eDissPlus DFG-Projekt: Elektronische Dissertationen Plus

Vier Regeln zu Forschungsdaten die jede/r Forschende an der Humboldt-Universität zu Berlin kennen sollte

Bereits seit zwei Jahren gibt es an der Humboldt-Universität zu Berlin Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten, also eine Forschungsdatenpolicy.

Die Richtlinien spezifizieren vier grundsätzliche Anwendungsbereiche beim Umgang mit Forschungsdaten: Aufbereitung (1,2) Speicherung und Langzeitarchivierung (1,4), Dokumentation (1,2), Publikation (3), Rechtskonformität (3) sowie Verantwortlichkeit (1,3).

  1. Forschende HU-Angehörige sind verpflichtet, die Forschungsdaten sicher zu speichern, angemessen aufzubereiten und zu dokumentieren sowie langfristig aufzubewahren. Die Verantwortung für die Gewährleistung dieser Prozesse liegt bei den HU-Angehörigen, die das Forschungsvorhaben leiten.
  2. Alle forschenden HU-Angehörigen sind aufgefordert, die in ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit entstehenden Forschungsdaten gemäß den im jeweiligen Fachgebiet etablierten Regelungen bzw. Standards aufzubereiten. Sie dokumentieren den gesamten Forschungszyklus sowie die verwendeten Werkzeuge und Verfahren.
  3. Es liegt in eigener Verantwortung der forschenden HU-Angehörigen, zu welchem Zeitpunkt und zu welchen rechtlichen Bedingungen Forschungsdaten zugänglich gemacht werden. Die Humboldt-Universität empfiehlt, Forschungsdaten ebenso wie die wissenschaftliche Publikation gemäß der Open-Access-Erklärung der HU frühestmöglich öffentlich zugänglich zu machen. Der Schutz personenbezogener Daten, des Urheberrechts und der berechtigten Interessen Dritter muss gewährleistet sein.
  4. Die Forschungsdaten, die Grundlage einer Publikation bilden, sollen langfristig in einem geeigneten vertrauenswürdigen Datenarchiv bzw. Repositorium archiviert und/oder veröffentlicht werden. Sie zählen zum wissenschaftlichen Output der Forschenden der Humboldt-Universität.

Die gesamte Forschungsdatenpolicy ist einsehbar unter: https://www.cms.hu-berlin.de/de/ueberblick/projekte/dataman/policy

Sehr wichtig ist zudem die zur Policy gehörige Selbstverpflichtung der Humboldt-Universität zu Berlin:

Die Humboldt-Universität zu Berlin verpflichtet sich, die Voraussetzungen für die Erfüllung der Grundsätze zu schaffen.

Wir verstehen das eDissPlus-Projekt als Baustein der Schaffung der Voraussetzung zu Absicherung der Übereinstimmung aller Forschungsdatenaktivitäten mit der Policy der Universität und werden regelmäßig u.a. auf dieser Seite über entsprechende Entwicklungen informieren.

Aktuelle Informationen zu Forschungsdaten und insbesondere zu den Aktivitäten an der Humboldt-Universität zu Berlin gibt es übrigens auch auf Twitter unter @datawomenHUB

Zitate zum Forschungsdatenmanagement

Heute: Aus dem Positionspapier “Leistung aus Vielfalt: Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland” des Rates für Informationsinfrastrukturen (RfII)

4.7.1 Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sollten ihren Forschenden Unterstützung und Service für das Forschungsdatenmanagement anbieten und auf nutzerfreundliche Strukturen hinwirken. Gerade in der Umbruchsphase kommt sowohl den forschenden als auch den Forschung fördernden Organisationen die Rolle von Beratern und „Brokern“ zu.

Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) (2016): Leistung aus Vielfalt. Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland. Hg. v. Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII). Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII). Göttingen. (Zitat S. 54) PDF