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Veranstaltungsreihe: Ästhetik der religiösen Begegnung
Ringvorlesung

Religion Spiritualität Heilkunst

Bhagavad Gita Vorträge und Gespräche - Videos

Termine

Do., 05.08.2021 -
Di., 31.08.2021

Standort

Theologische Fakultät

Eintritt

frei
Abbildung:Kunstplanbau

 

 

ZEHN Jahre 2012-2021

Religion Wissenschaft Kunst

                                                        

 

 

BAHGAVAD GITA Vorträge und Gespräche 2021 - Videos

Die aktuelle Gegenwart steht ganz im Zeichen der Suche nach Heilung. Dabei führt der Weg tief in die Materie hinein. Biotechnologie und Genschere Crispr-Cas9 sind dabei das deutlichste Zeichen dafür, dass das Verständnis von Mensch und Gesundheit und Heilung ganz auf der technischen Ebene angelangt ist. Der Mensch als Bio-Ingenieur greift gestaltend in Bereiche wie Zellkern und Keimbahn ein, die noch vor kurzer Zeit als unantastbar galten und erzielt dabei große Erfolge. Vom religiösen Standpunkt aus betrachtet dringt der Mensch heute auf technischem Wege so in Bereiche vor, die bis vor kurzem als „heilig“ , „geheimnisvoll“ und „unantastbar" galten und  dem Bereich des göttlichen zugeordnet waren. Der Mensch wird Natur und Krankheit gegenüber in einem Ausmaß souverän, was ihn in gewisser Weise in die Rolle des Schöpfers erhebt, der die Wirklichkeit verändern und neu gestalten kann. 

Dieser Wirklichkeit steht mit den Heilungen in den Evangelien eine andere Form des Heilens gegenüber, die den Denk- und Handlungsgewohnheiten der Moderne völlig fremd sein muss, die aber über viele Jahrhunderte hindurch die Medizin inspiriert und geprägt hat.  Die durch Christus vollzogenen, leibnahen Heilungsprozesse werden in der Gegenwart in den Bereich des Mythos, des tradierten, allenfalls der Religionspsychopathologie zugehörigen „Wunders“ verbannt. Bestenfalls werden psychologische Interpretationen der biblischen Heilungen zugelassen , die in der Gegenwart mit ihrem Verlust aller tragenden Ordnungen und dem drohenden Verfall menschlicher Lebenswelten als individuelle Wege zu Glück und Sinn, zu Befreiung und Trost in einer ansonsten dem Göttlichen entfallenen Welt gesehen werden. Wenn dies in gewisser Weise auch berechtigt sein mag, so beraubt eine solche Denkweise die Heilungen in den Evangelien ihrer geistig-wirklichen Dimension und reduziert sie auf rein gefühlsmäßig und nur individuell zu fassende Angelegenheiten des privaten Glaubens. 

Damit aber, wird ein zentrales Problem jeglicher Religion in der Gegenwart deutlich, nämlich die Frage nach der Wirklichkeit und Kraft der Glaubensinhalte. Ein interreligiöses und interdisziplinäres Befragen des Themenfeldes Religion und Heilung würde diese Fragen nach Wirklichkeit und Wirksamkeit freilegen und vertiefen müssen. Dabei würden Themen wie „Gesundheit und Krankheit“, „Schicksal“, „Heilung“, „Sinn und Unsinn von Leid und Schmerz“, die Frage nach dem Menschenbild der einzelnen Religionen und das gesamte aktuelle Themenfeld der ethischen Fragen der modernen Medizin im Hintergrund stehen können und sicherlich interessante und für das Leben im Zeitalter der Pandemie weiterführende und hilfreiche Fragen und Antworten hervorrufen.


BAHGAVAD GITA

Es ist nicht nur die Bedeutung der Religion in Indien was die Menschen in Europa inspiriert. Es ist auch die Art dieser Religion, ihr ungemein breitses Spektrum, das mit den allermensch-lichsten Dingen verknüpft ist. Im Judentum und Christentum schuf Gott das Universum vor etwa 6000 Jahren. In den Veden durchläuft das Universum einen 43 200 000 Jahre dauern-den Zyklus von Entfaltung und Vernichtung. Diese Zeit ist aber nur ein halber Tag für Brahma, den Schöpfer, der selbst 311 040 000 000 000 Jahre lebt und dann verschwinden und nur die letzte Gottheit zurücklassen wird. Trotz dieser enormen Zeiträume sind die indischen Gottheiten nah und ein Teil des täglichen Lebens; wir erleben sie als Liebende, Gaukgler, Krieger, Künstler, Yogis, Wissenschaftler und Tänzer auf den Bühnen der Zeitalter. Indien repräsentiert nicht nur eine alte Tradition, sondern zeigt uns auch Religion und Mythologie als Kunst. Jede Geste, jede Ausschmückung, jeder Farbtupfen hat etwas zu bedeuten. Seine Geistigkeit findet man in den unzählbaren heiligen Schriften, den Veden, der BhagavadGita, den Upanishadenn, dem Brahmasutras, dem Mahabharata oder dem Bhagavata-’Pura. All dies - magische Erzählungen, Wissenschaft, Philosophie, Religion, Kunst, Sinnlichkeit - prägt eine sehr hochentwickelte Kultur.

 

Weitere Informationen

Veranstalter: Theologische Fakultät, Kunstplanbau
Referenten: Religionsgelehrte, Wissenschaftlerinnen, Medizinerinnen, Aktivistinnen, Schriftstellerinnen, Musikerinnen und Künstlerinnen.
Unterstützt von: viele
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Andreas Feldtkeller

Zur Website der Veranstaltung

Kontakt

Kunstplanbau e.V.
Telefon: 0302093-91790
kunstplanbau@web.de

Adresse

Burgstraße 26, 10178 Berlin
Raum: online

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