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Ausstellung

The making of: Suzukazumi. Kalligraphietusche aus Suzuka.

Kleinode des japanischen Kunsthandwerks

Termine

Di., 23.07.2019 10:00 Uhr -
Fr., 10.01.2020 14:00 Uhr

Standort

Mori-Ogai-Gedenkstätte

Eintritt

€ 5,-

€ 3,- ermäßigt
Tuschsteine aus Suzuka
Abbildung:Shinseidô, Suszuka

Suzuka ist eine Stadt mit etwa 200 000 Einwohnern in der Präfektur Mie, nahe dem Weltkulterbe Kumano; hierzulande eher bekannt durch das Formel-1-Rennen, den „Großen Preis von Japan“. In Suzuka befindet sich eine Gedenkstätte für Ôgais Dichterfreund Sasaki Nobutsuna sowie das bei Haiku-Freunden beliebte Bashô-Museum.

Die Manufaktur „Shinseidô“ von Meister Kidô Itô ist eine der wenigen in Japan, wo Tuschen für Kalligraphie und Tuschmalerei noch in einem langwierigen Prozess per Hand hergestellt werden. Endprodukte sind kleine rechteckige oder auch runde Tuschsteine, die nicht nur aus hochqualitativem Material bestehen, sondern von außen wie Kleinode des Kunsthandwerks wirken. Sobald ein Kalligraph in einer meditativen Atmosphäre damit die Tusche anreibt, sein Atemrhythmus sich auf den Pinsel überträgt, lösen sich diese Tuschsteine auf, werden in Kunst transformiert. Das ist bokudô – der Weg der Tusche.

Immer mehr Menschen interessieren sich auch in unseren Breiten für japanische und chinesische Kalligraphie. Doch die wenigstens wissen, wie das Material entsteht, mit dem sie in Kursen üben oder Kunstwerke schaffen.

Es gibt unzählige Arten von Tuschsteinen, je nach Verwendungsweck. Prinzipiell bestehen sie aus Knochenleim, feinen oder gröberen Rußpartikeln und Duftstoffen. Sie sind vorwiegend schwarz, es gibt aber auch farbige Variationen.

Die Ausstellung vermittelt einen Blick hinter die Kulissen einer traditionellen japanischen Kulturtechnik. Sie führt in die hohe Kunst der Herstellung von Kalligraphietuschen ein und gibt Ausblicke auf die Verwendung von Tusche in anderen Bereichen, z.B. in Lebensmitteln, Kleidung, beim Hausbau, der Aromatherapie oder neuerdings auch als Schminke in der Filmindustrie, z.B. Samurai-Filmen.

Der älteste Tuschstein Japans befindet sich im Shôsôin in Nara. Mori Ôgai war für diese „Kaiserliche Schatzkammer“ von 1917 bis zu seinem Tod im Jahr 1922 als Generaldirektor der Kaiserlichen Museen zuständig. Sein Oeuvre wäre nicht denkbar ohne die vier Kostbarkeiten eines Gelehrtenzimmers: Tusche, Reibstein, Papier und Pinsel.

Die Präsentation ist ein Nebenprodukt eines JSPS-Studienaufenthaltes der Kuratorin Beate Wonde an der Mie-Universität 2010 und der Veranstaltung „Literatur und Tusche“ in Suzuka 2017.

Mit freundlicher Unterstützung von Shinseidô Co.,Ltd. und der Stadt Suzuka.

Weitere Informationen

Webseite des Künstlers

 


Weitere Informationen

Veranstalter: Mori-Ôgai-Gedenkstätte
Unterstützt von: Manufaktur Shinseidô und Stadt Suzuka
Kuratiert von Beate Wonde: Beate Wonde

Zur Website der Veranstaltung

Kontakt

Beate Wonde
Telefon: 030 2826097
mori-ogai-info@rz.hu-berlin.de

Adresse

Luisenstraße 39.Mori-Ogai-Gedenkstätte
Raum: Raum 2