Späth-Arboretum
Franz Späth, Inhaber der weltbekannten Baumschule Ludwig Späth, ließ um 1900 den Garten seiner Villa zu einem Schau- und Versuchsgarten ausbauen. Nach Plänen des Stadtgartendirektors Gustav Meyer entstand ab 1879 ein Landschaftspark im englischen Stil, der bis heute den Charakter der Anlage prägt.
Seit 1961 ist das Späth-Arboretum der botanische Garten der Humboldt-Universität zu Berlin. Es dient der Lehre und Forschung, ist von April bis Oktober öffentlich zugänglich und verbindet wissenschaftliche Arbeit mit Bildung, Erholung und dem Erhalt einer traditionsreichen Gehölzsammlung.
Auf 3,5 Hektar wachsen rund 4000 wissenschaftlich dokumentierte Pflanzenarten, darunter über 1000 Gehölzarten. Der Schwerpunkt liegt auf im Berliner Klima winterharten Arten. Die Anlage bietet damit ein lebendiges Archiv pflanzlicher Vielfalt und eine Grundlage für Lehre, Forschung und Naturschutz.
Das Arboretum gliedert sich in die Sammlungsbereiche Gehölzpark, Steingarten, Teich mit Mooranlage und systematische Abteilung und knüpft an seinen Ursprung als gestalteter Baumschulgarten an. Heute umfasst es Spezialsammlungen seltener, historischer und ökologisch bedeutsamer Pflanzen.
