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sacrum und profanum
religiöse lexik in der allgemeinsprache (deutsch-polnisch-slowakisch-tschechisch)
Deutsch: glauben
Polnisch: wierzyć

Polysemie

  1. religiös: ‘von der Gültigkeit einer religiösen Lehre überzeugt sein’
  2. magisch: ‘von der Existenz übernatürlicher Wesen überzeugt sein’
  3. ideologisch: ‘von der Richtigkeit einer Weltanschauung überzeugt sein’
  4. Wahrheitsprofil: ‘von der Richtigkeit einer Aussage überzeugt sein’
  5. Vertrauensprofil: ‘vertrauen, hoffen’
  6. Modalitätsprofil: ‘vermuten’

Polysemie

  1. religiös: ‘von der Gültigkeit einer religiösen Lehre überzeugt sein’
  2. magisch: ‘von der Existenz übernatürlicher Wesen überzeugt sein’
  3. ideologisch: ‘von der Richtigkeit einer Weltanschauung überzeugt sein’
  4. Wahrheitsprofil: ‘von der Richtigkeit einer Aussage überzeugt sein’
  5. Vertrauensprofil: ‘vertrauen, hoffen’
  6. Modalitätsprofil: ‘vermuten’

Profil: religiös

Profil: religiös

Definition

glauben

Anerkennen und fest von dem überzeugt sein, was eine bestimmte Konfession vorschreibt; ein gläubiger Mensch sein. Meistens in Bezug auf Gott bzw. die von ihm oder seinen menschlichen Repräsentanten verkündeten Lehren und Vorschriften.

<jmd.> glauben an <jmdn., etw.>

<jmd.> glauben, dass_

<jmd.> glauben + Satz

<jmd.> glauben + Inf. (bei Subjektgleichheit)

 

Definition

wierzyć

Anerkennen und fest von dem überzeugt sein, was eine bestimmte Konfession vorschreibt; ein gläubiger Mensch sein. Meistens in Bezug auf Gott bzw. die von ihm oder seinen menschlichen Repräsentanten verkündeten Lehren und Vorschriften.
 
wierzyć ø
<ktoś> wierzy w <kogoś, coś>
<ktoś> wierzy, że_
 

Konnotationen

  • Gott, ewiges Leben, Himmel, unsterbliche Seele

Konnotationen

  • Gott, ewiges Leben, Himmel, unsterbliche Seele

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • bekennen

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • wyznawać1 ‘bekennen’

Wortbildungen

Substantive

  • Aberglaube ‘irriger Glaube an übernatürliche Kräfte’
  • Glaube1 ‘Religion, Konfession’
  • Glaube2 ‘religiöse Überzeugung’
  • Glaubensartikel ‘einzelne Aussage der Glaubenslehre’
  • Glaubensbekenntnis1 ‘Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen der Glaubenslehre’
  • Glaubensbekenntnis2 ‘Zugehörigkeit zu einer Konfession, Weltanschauung’
  • Gläubige
  • Unglaube1 ‘Zweifel an der Existenz Gottes und der Lehre der Kirche’

Adjektive

  • gläubig1, vgl. eine gläubige Frau

Wortbildungen

Substantive

  • innowerstwobuchsprachlich ‘Andersgläubigkeit’
  • innowiercaselten ‘Andersgläubiger’
  • niewara ‘Unglaube’
  • niewierzący ‘Ungläubiger’
  • prawowierność ‘Rechtgläubigkeit, Orthodoxie’
  • wiara1 ‘Glaube, Religion’
  • wierny1 ‘Gläubiger’
  • wierzący1 ‘Gläubiger’

Verben

  • uwierzyć1 ‘gläubig werden, zum Glauben gelangen’

Adjektive

  • małowierny ‘kleingläubig’
  • prawowierny ‘rechtgläubig, orthodox’
  • wierny2 ‘gläubig’
  • wierzący2 ‘gläubig’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. ‘Formel aus dem Apostolischen Glaubensbekenntnis’

Kollokationen

  • an das Evangelium glauben
  • an Gott glauben
  • glauben, dass Jesus Christus auferstanden ist

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • wierzyć w Allaha
  • wierzyć w Boga
  • wierzyć w Kościół
  • wierzyć w Świętych Obcowanie
  • wierzyć w życie wieczne

Belege

Weil wir Christen an Gott glauben, glauben wir auch an die Wirklichkeit von Engeln - nicht umgekehrt.
Nürnberger Zeitung, 08.12.2005

Sie nehmen die Bibel wörtlich und glauben, die Erde sei wirklich in sechs Tagen entstanden, vor ungefähr 10 000 Jahren.
St. Galler Tagblatt, 01.07.2008

Die musikalische, wie auch inhaltliche Gestaltung möchte neben Vollblutchristen auch solche Menschen ansprechen, die sich mit ihrer Art zu glauben im herkömmlichen Raum der Kirche schwertun.
Rhein-Zeitung, 25.09.1999

Nach dem persönlichen Glauben befragt, erklären 48 Prozent, dass sie an die Auferstehung Jesu Christi glauben. 43 Prozent sind überzeugt, dass es ein Jüngstes Gericht gibt.
Rhein-Zeitung, 17.05.2003

Belege

Na zakończenie Maradona skrytykował Kościół katolicki za sposób, w jaki traktował go w czasie 15-miesięcznej dyskwalifikacji za przyjmowanie narkotyków. - Modliłem się do Boga wiele razy, ale przestałem wierzyć w Papieża, Kościół i księży. Zamiast przyjść mi z pomocą argentyński kler potępił mnie - dodał Argentyńczyk.
Gazeta Wyborcza, 1992-10-07

- Czy wierzysz , że Jezus Chrystus zmartwychwstał?
- Tak - odpowiedziałem.
Adam Wiedemann, Sęk Pies Brew, 1998

Otworzył oczy, przypatrywał się dłoniom. Pomyślał, że zaniedbuje swoje kontakty z Bogiem. Nie wierzył w Boga tak mocno, jak przedtem i potem, nosił w sobie sceptycyzm, bunt, szyderstwo i wahanie, ale bał się gniewu niebios.
Początek Autorzy, Andrzej Szczypiorski, 1990

- Ja bezbożny?
- W Pana Boga nie wierzysz !
- Wierzę! Tylko w innego niż ty.
Edward Redliński, Szczurojorczycy, 1997

Profil: magisch

Profil: magisch

Definition

glauben

Persönlich von der Existenz bestimmter Wesen oder Phänomenen überzeugt sein, die sich nicht eindeutig beweisen lassen und die von vielen Menschen für nichtexistent gehalten werden (z. B. Geister) oder denen keine kausale Wirkung für das reale Leben zugestanden wird (wie bei Träumen u. Ä.).

<jmd.> glauben an <jmdn., etw.>

<jmd.> glauben, dass_

<jmd.> glauben + Satz

<jmd.> glauben + Inf. (bei Subjektgleichheit)

Definition

wierzyć

Persönlich von der Existenz bestimmter Wesen oder Phänomenen überzeugt sein, die sich nicht eindeutig beweisen lassen und die von vielen Menschen für nichtexistent gehalten werden (z. B. Geister) oder denen keine kausale Wirkung für das reale Leben zugestanden wird (wie bei Träumen u. Ä.).

<ktoś> wierzy w <kogoś, coś>
<ktoś> wierzy , że _

Konnotationen

  • Gespenster, Geister, Wunschbilder
  • Naivität, Spiritismus, Exzentrik, Esoterik

Konnotationen

  • Gespenster, Geister, Wunschbilder
  • Naivität, Spiritismus, Exzentrik, Esoterik

Lexikalische Relationen

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Wortbildungen

Substantive

  • Glaube3, vgl. Glaube an Geister

Wortbildungen

Substantive

  • wiara2 ‘Glaube’,vgl. wiara w duchy ‘Glaube an Geister’
  • wierzenia ‘Volksglaube’, vgl. wierzenia ludowe ‘Volksglaube’

Verben

  • uwierzyć2 ‘anfangen an etw. zu glauben’

Phraseme, Kollokationen

  • an den Mann im Mond glauben
  • an den Osterhasen glauben
  • an die Sterne glauben
  • an den Weihnachtsmann glauben
  • an das Christkind glauben
  • an Geister glauben
  • an Träume glauben
  • an Zufall glauben

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • wierzyć w cuda
  • wierzyć czary
  • wierzyć w duchy
  • wierzyć w sny
  • wierzyć w zabobony
  • wierzyć we wróżby

Belege

"Gut 90 Prozent der Bevölkerung glauben eher an Magie als an Gott", schätzt Cecilia Gatto-Trocchi, Professorin für Kultur-Anthropologie in Perugia.
Nürnberger Nachrichten, 20.02.1991

Ein starkes Argument für jene, die an Sterne glauben. Dennoch genügt es gewiß nicht, jemand mit Widder, Krebs, Schütze oder einem der neun anderen Tierkreiszeichen zu charakterisieren.
Vorarlberger Nachrichten, 21.01.1998

Der Eintritt ist für alle, die an den Weihnachtsmann glauben, frei, die übrigen Besucher zahlen zwei Euro, die dem weiterem Aufbau des Museums zugute kommen.
Rhein-Zeitung, 30.11.2007

Nein, an Geister glauben sie nicht, die Viertkläßler der Grundschule. Zumindest nicht, solange draußen die Sonne scheint und vier Lehrer gut auf sie aufpassen.
Rhein-Zeitung, 08.10.1997

Als homöopathisch arbeitender Tierarzt fragt sich für mich nicht, ob Tiere an Esoterik oder Einbildung glauben. Sie haben kein naives Vertrauen und sprechen trotzdem gut auf diese Behandlungsmethoden an.
Die Presse, 20.03.1998

So glaubte man, dass diese Pflanze Hexen und den Teufel fernhält, und geflochtene Kränze aus Johanniskraut, zur Sommersonnenwende auf das Hausdach geworfen, schützten angeblich vor Blitzschlag.
Nürnberger Nachrichten, 15.09.2001

Belege

Te wszystkie tam księżyce, słońca, chińskie szczury i inne astrologiczne zwierzęta to same bzdury! W ogóle w to nie wierzę, ale grubo przed poznaniem mojej Marty zdarzyło się coś, co mnie zdumiało.
Nina Terentiew, Zwierzenia kontrolowane, 2004

Ot, zwyczajna walka klasowa. W utopców, w upiory, nawet w czarownice wierzą. Owszem, jest u nas taka jedna baba, co krowom mleko odbiera i kołtuny sprowadza. Ale my ją chcemy przyciągnąć do partii, żeby wytrącić z ręki argument przeciwnikom postępu (S 79).
JanBłoński, Wszystkie sztuki Sławomira Mrożka, 1995
 
- Może Kosiński też się rozkręcił? - Pan chyba nie wierzy w cuda, redaktorze. - Więc co pan przypuszcza?
Janusz Płoński, Maciej Rybiński, Góralskie tango, 1978
 
Ojciec bronił się: - Dziękuję, nie trzeba. - Powiedział nawet: - Nie wierzę we wróżby, proszę pani! - Ale ona szła uparcie przy nas, czasem tyłem, kołysząc dziecko i starała się chwycić ojca za rękę.
Kazimierz Orłoś, Niebieski szklarz, 1996

Profil: ideologisch

Profil: ideologisch

Definition

glauben

Die Prämissen einer Weltanschauung, einer Ideologie, einer Gesellschaftslehre, einer Bewegung oder auch einen bestimmten Grundsatz oder Wert anerkennen und von deren Richtigkeit überzeugt sein; ein bestimmtes Weltbild haben.

Oft als kritischer Kommentar über Andere, von deren Überzeugung sich der Sprecher distanziert.

<jmd.> glauben an <jmdn., etw.>

<jmd.> glauben, dass_

<jmd.> glauben + Satz

<jmd.> glauben + Inf. (bei Subjektgleichheit)

Definition

wierzyć

Die Prämissen einer Weltanschauung, einer Ideologie, einer Gesellschaftslehre, einer Bewegung oder auch einen bestimmten Grundsatz oder Wert anerkennen und von deren Richtigkeit überzeugt sein; ein bestimmtes Weltbild haben.

Oft als kritischer Kommentar über Andere, von deren Überzeugung sich der Sprecher distanziert.

<ktoś>wierzy w <coś>

Konnotationen

  • Eifer
  • Marxismus

Konnotationen

  • Eifer
  • Marxismus

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • überzeugt sein

Lexikalische Relationen

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Wortbildungen

Substantive

  • Glaube4, okkasionell, vgl. der Glaube an den Sozialismus

Adjektive

  • gläubig2, vgl. Er war ein gläubiger Kommunist.

Wortbildungen

Substantive

  • wiara3, okkasionell ‘Glaube’, vgl. wiara w socjalizm ‘Glaube an den Sozialismus’

Verben

  • uwierzyć3 ‘anfangen, zu glauben’

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • an den Kommunismus glauben
  • an den Staat glauben
  • an die Partei glauben
  • an Hitler glauben

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • bezgranicznie wierzyć
  • naiwnie wierzyć
  • wierzyć w marksizm
  • wierzyć w socjalizm

Belege

„Die Leute, die an den Kommunismus glauben, werden ihre Meinung nicht ändern, nur weil Karl Marx vom Straßenschild verschwindet", meint die 78jährige Frau, die fast ihr ganzes Leben in der Wilhelm-Pieck-Straße gewohnt und wiederholte Namensänderungen miterlebt hat.
Die Presse, 31.03.1994

Es ist einfach ein übles Relikt aus marxistischen und josephinischen Zeiten, zu glauben, der Staat könne die meisten Dinge besser als die Bürger, er müsse sie bevormunden.
Die Presse, 24.08.1996

In der victorianischen Ära glaubte man sogar, dass es den Charakter stärkt, wenn sich Kinder nicht satt essen; von Geschmack war schon gar nicht die Rede.
Nürnberger Nachrichten, 03.10.2003

Belege

Ja się z nim kłóciłem: „Pan ciągle wierzy w marksizm, tylko pan mówi, że źle wykonano.
Niestety po tylu latach to już okazuje się chyba, że tego nie można dobrze wykonać” Taka była różnica między nami.
Kisielewski Stefan, Abecadło Kisiela, 1990

Po południu podejmuję obchód, wiatr, jeżeli wieje, to na ogół od rzeki, przynosząc wyziewy. Idę niczym przechodzień, czasem przystaję, notuję. Nie wtajemniczeni biorą mnie niekiedy za artystę, który spisuje swoje spostrzeżenia. Nie wyprowadzam ich z błędu, w jakimś zresztą sensie - czyż nie należałoby przyznać im racji? I mnie patronuje idea porządku, wizja, która, wierzę , doczeka się swego czasu, wypełni się i wypleni chwasty. Być może nieprędko, ale nie brakuje mi cierpliwości.
Zbigniew Kruszyński, Na lądach i morzach: opisy i opowiadania, 1999

Górale czuli się Polakami i w idei Goralenvolk węszyli niemiecki podstęp. To było oczywiste. Może ktoś wierzył w te rasistowskie pomysły, ale ja takich nie spotykałem.
Michnik Adam, Tischner Józef, Żakowski Jacek, Między Panem a Plebanem, 1995

Pamięć głodu, zimna, gorąca, bólu, przyjemności, pożądania i zaspokojenia sprawia, że instynkt staje się problemem. Pojawiają się książkowe rozważania, psychoterapeuci, którzy uczą cię jak masz żyć, ideolodzy, którzy mówią ci, w co masz wierzyć, politycy, którzy mówią ci, co masz robić.
Leon Zawadzki, O tym..., 1998

Uważny czytelnik Friedmana, któremu euforia nie przeszkodziła kontynuować lektury Lexusa po rozdziale o teorii złotych łuków, odnajdzie kilkaset stron dalej krótki, lecz istotny do niej przypis, świadczący o tym, że amerykański publicysta, choć wierzy w siłę sprawczą obiektywnych procesów dziejowych, sądzi jednak, że należy je aktywnie wspierać: To, że nie zdarzyło się, by dwa państwa, które mają u siebie bary McDonald'sa, toczyły ze sobą wojnę, jest po części wynikiem siły Stanów Zjednoczonych i ich gotowości do użycia swojej potęgi przeciwko tym, którzy mogliby zagrozić systemowi globalizacji - począwszy od Iraku, a na Korei Północnej skończywszy. Niewidzialna ręka rynku nic by nie zwojowała bez niewidzialnej pięści.
Edwin Bendyk, Zatruta studnia: rzecz o władzy i wolności, 2002

Profil: Wahrheit

Profil: Wahrheit

Definition

glauben

Von der Wahrheit, Richtigkeit oder Wahrscheinlichkeit einer Aussage gefühlsmäßig überzeugt sein; bzw. von der Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit der Person oder Institution überzeugt sein, die die Aussage macht.

<jmd.> glauben, dass_

<jmd.> glauben + Satz

<jmd.> glauben <jmdm.> <etw.>

<jmd.> glauben <jmdm.>, dass_

<jmd.> glauben an <etw.>

Definition

Wierzyć

Von der Wahrheit, Richtigkeit oder Wahrscheinlichkeit einer Aussage gefühlsmäßig überzeugt sein; bzw. von der Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit der Person oder Institution überzeugt sein, die die Aussage macht.
 
<ktoś> wierzy <komuś, czemuś>
<ktoś> wierzy w <coś>
<ktoś> wierzy , że _
 

Konnotationen

  • Subjektivität
  • Beurteilung der Aussage Dritter
  • nicht bezweifeln
  • relativierend
  • Möglichkeit von Täuschung

Konnotationen

  • Subjektivität
  • Beurteilung der Aussage Dritter
  • nicht bezweifeln
  • relativierend
  • Möglichkeit von Täuschung

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • für wahr halten

Lexikalische Relationen

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Wortbildungen

Substantive

  • Glaube5, selten
  • Unglaube2 ‘Zweifel’, vgl. Er stieß mit seinen Behauptungen auf Unglauben.

 Adjektive

  • glaubwürdig, vgl. dieser Mann erscheint mir glaubwürdig zu sein
  • unglaublich1 ‘unwahrscheinlich’, vgl. eine unglaubliche Geschichte
  • unglaublich2 ‘intensivierend: außerordentlich, schockierend’, vgl. er ist unglaublich dick, ihre unglaubliche Arroganz

Adverbien

  • glaubhaft, vgl. Er hat es mir glaubhaft versichert.

Wortbildungen

Substantive

  • łatwowierność ‘Leichtgläubigkeit’
  • wiara4 ‘Glaube’
  • wierność ‘Treue’
  • wierzytelność ‘Gläubigeranspruch’
  • wierzyciel ‘Gläubiger’

Verben

  • uwierzyć4 ‘anfangen, jmdm./einer Sache zu glauben’

Adjektive

  • łatwowierny ‘leichtgläubig’
  • wierny3 ‘treu’, vgl. wierne tłumaczenie ‘wortgetreu’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • alles aufs Wort glauben: <jmd.> glaubt <jmdm.> alles aufs Wort ‘alles, was eine Person sagt, unkritisch für wahr halten’
  • aufs Wort glauben:<jmd.>glaubt <jmdm.> aufs Wort ‘alles für wahr halten, was eine Person sagt, gut und gern glauben’
  • blind glauben: <jmd.> glaubt <jmdm.> blind ‘alles, was eine Person sagt, unkritisch für wahr halten’
  • glauben machen wollen: <jmd.> will <jmdm.> <etw.> glauben machen ‘jmdm. etw. einzureden versuchen’
  • Das ist doch kaum/ nicht zu glauben! ‘das ist unerhört; Ausruf der Überraschung und Entrüstung’

Kollokationen

  • den Umfragen glauben
  • einer Versprechung glauben
  • fälschlicherweise glauben
  • irrtümlich glauben

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • nie wierzyć własnym oczom/ uszom /den eigenen Augen/ Ohren nicht trauen

Kollokationen

  • bezgranicznie wierzyć
  • naiwnie wierzyć
  • wierzyć propagandzie
  • wierzyć w każde słowo

Belege

Der Mittfünfziger war zum sogenannten Aphasiker geworden - das heißt, er hatte schlagartig die Sprache verloren. Das ist knapp vier Jahre her. Wer sich heute mit dem inzwischen frühpensionierten Facharbeiter unterhält, mag dies kaum glauben. „Das habe ich der Aphasiker-Selbsthilfegruppe zu verdanken,“ erklärt der 58jährige.
Mannheimer Morgen, 09.04.1999

Keiner der Zuschauer glaubte den Kabarettisten, dass die Vorstellung zu Ende sei.
St. Galler Tagblatt, 20.01.1999

„Ich lernte den Beklagten im Juni 2000 kennen. Ich wusste, dass es in seiner Vergangenheit Kokain- und Alkohol-Missbrauch gab und dass er Prostituierte anheuerte. Ich glaubte ihm, dass er sich geändert hatte. Ich lag falsch.“
 Hamburger Morgenpost, 24.04.2006

„Sie sagen, sie zielen auf Terroristen“, sagt die 48jährige Seda. Doch sie glaubt den Worten der russischen Regierung nicht: „Die wollen uns alle töten.“
Salzburger Nachrichten, 23.10.1999

Wenn man heimischen Berufsantifaschisten glaubt, ist die nunmehr seit Jahrzehnten im Oktober wiederkehrende Ulrichsbergfeier auf dem mons caranthanus etwas ganz Böses.
Neue Kronen-Zeitung, 18.09.1998

Er fuhr in die Stadt und ließ sich untersuchen. Wieder daheim, schwenkte er im Dorf ein Papier herum, das ihm beste Gesundheit bescheinigte. Negativ. Kein Aids. Aber keiner glaubte ihm, sicherheitshalber.
Die Presse, 15.12.1997

Auch das Gericht glaubt an sexuellen Mißbrauch als wichtigstes Tatmotiv.
Rhein-Zeitung, 08.03.1996

Älter, gebildeter und mobiler, aber zugleich auch weniger familienorientiert und weniger seßhaft: So präsentiert sich anno 1995 der Durchschnitts-Steirer, wenn man der amtlichen Abteilung für Statistik glauben darf.
Die Presse, 30.08.1995

Belege

Wprawdzie Maniek nie zna francuskiego, ale on znajdzie sposób, by opowiedzieć tę historię. Sam mówił, że nie ma na niego mocnych. Ja mu wierzę .
Monika Piątkowska, Leszek Talko, Talki w wielkim mieście, 2002

- Anioły nie są dzisiaj w modzie. Modny jest seks. W moim pokoleniu. - Ten zawsze był modny - odrzekła nie przestając jeść. - Możesz mi wierzyć . Jeszcze rok, jeszcze dwa, ale nie później, bo za ładna jesteś, przekonasz się o tym sama. Uznasz, że nie jest to znowu najgłupsza moda. Życie człowieka ma wtedy pewien sens.
Ewa Przybylska, Dotyk motyla, 1995
 
Pierwsze strzelanie. Zaprowadzili nas na strzelnice oddaloną o ok. 2 km od szkoły. Podzielili na grupy i uczyliśmy się jak konserwować broń, jak mierzyć do tarczy, rzucaliśmy atrapą granatu, no i wreszcie przyszła kolej na strzelanie. Byłem bardzo przejęty. Straszyli nas, że jak źle będziemy trzymać broń to oderwie nam kciuk (oczywiście nikt w to nie wierzył ).
Mikołajczak Paweł, Siekański Paweł, Znojek Arkadiusz, Jakie jest wojsko czyli długa droga od biletu do cywila, 2001
 
Don Juan kpi z niego: A więc nie udzielasz rad bezinteresownie? Jestem biedakiem - odpowiada tamten - lecz będę prosił Boga o szczęście dla pana. Lepiej poproś go o ubranie dla siebie - odpiera Don Juan, patrząc na obdartusa. Wtrąca się Sganarel: Mój pan wierzy tylko w to, że dwa i dwa to cztery, oraz w to, że cztery i cztery to osiem.
Jerzy Adamski, Świat jako niespełnienie albo Samobójstwo Don Juana, 2000
 
Pan Niemcewicz powiada, że się Moryś z jakąś Niemką ożenił, ale my temu nie wierzymy i wszyscy go ściskamy i całujemy rączki kochanej mamy, która raczy przypomnieć nas pamięci Bonki Wiedeńskiej.
Maria Irena Kwiatkowska, Marek Kwiatkowski, Krzysztof Wesołowski, Znane i nieznane: rezydencje, ludzie, wydarzenia, 2001

Profil: Vertrauen

Profil: Vertrauen

Definition

glauben

Einer Person, Institution oder einem Mittel vertrauen; von den guten Absichten einer Person überzeugt sein oder auch von dem guten Ausgang bzw. der Folge einer Handlung. Immer mit einer positiven Einstellung zu der Sache oder dem Geschehen verbunden.

<jmd.> glauben (daran), dass_

<jmd.> glauben + Satz

<jmd.> glauben + Inf. (bei Subjektgleichheit)

<jmd.> glauben <jmdm.> <etw.>

<jmd.> glauben <jmdm.>, dass_

<jmd.> glauben an <etw.>

Definition

Wierzyć

Einer Person, Institution oder einem Mittel vertrauen; von den guten Absichten einer Person überzeugt sein oder auch von dem guten Ausgang bzw. der Folge einer Handlung. Immer mit einer positiven Einstellung zu der Sache oder dem Geschehen verbunden.
 
<ktoś> wierzy <komuś, czemuś>
<ktoś> wierzy w <coś>
<ktoś> wierzy , że _
 

Konnotationen

  • Optimismus
  • Affektivität
  • Erfüllung von Versprechen
  • positive Erwartung

Konnotationen

  • Optimismus
  • Affektivität
  • Erfüllung von Versprechen
  • positive Erwartung

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • hoffen
  • vertrauen

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • mieć nadzieję ‘hoffen’
  • ufać ‘vertrauen’

Opposita

  • wątpić ‘zweifeln’

Wortbildungen

Substantive

  • Glaube6 ‘Vertrauen’

Wortbildungen

Substantive

  • łatwowierność 'Leichtgläubigkeit'
  • niedowiarek ‘Zweifler’
  • niedowierzanie ‘Misstrauen’
  • wiara5 ‘Glaube, Vertrauen’

Verben

  • nie dowierzać ‘jmdm./ etw. misstrauen’
  • powierzać  ‘jmdm. etw. anvertrauen’
  • uwierzyć3 ‘anfangen, jmdm./ etw. zu vertrauen’
  • zawierzać ‘jmdm. glauben’
  • zwierzać ‘jmdm. ein Geheimnis anvertrauen’
  • zwierzać się ‘jmdm. sich anvertrauen’

Adjektive

      łatwowierny 'leichtgläubig'

 

Adverbien

     łatwowiernie 'leichgläubig'

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • an den Fortschritt glauben
  • an die gemeinsame Zukunft glauben
  • an die Menschheit glauben
  • fest glauben
  • naiv glauben
  • unerschütterlich glauben

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • uwierzyć/ wierzyć komuś na słowo [wörtl. jmdm. etw. aufs Wort glauben] ‘jmdm. ohne Beweise vorbehaltlos glauben’

Kollokationen

  • bezgranicznie wierzyć
  • naiwnie wierzyć
  • wierzyć w swoje szczęście
  • wierzyć we własne siły

Belege

Stolpe bleibt zunächst nichts anderes übrig, als den Zusicherungen des Konsortiums Toll Collect zu vertrauen, alles werde rechtzeitig funktionieren. „Ich habe keine Veranlassung, den Unternehmen nicht zu glauben.“
Nürnberger Zeitung, 28.08.2003

Landwirtschafts-Auszubildende glauben an ihre Zukunft.
Braunschweiger Zeitung, 23.01.2010

An die heilsame Wirkung der von oben her organisierten Völkerversöhnungskultur ist nur mehr schwer zu glauben.
Die Presse, 22.07.1993

Rechte Politiker glauben andererseits, durch strenge Regeln Wählerstimmen gewinnen zu können, denn Fremdenhaß ist in Südafrika weit verbreitet.
Frankfurter Rundschau, 10.06.1997

Deshalb mag sie auch nicht an den jüngst im Rat beschlossenen Plan glauben, wonach ihre Gaststätte beim Umbau der Halle zum Bürgerhaus erhalten bleiben soll.
Rhein-Zeitung, 31.05.1997

„Jeder, der etwas dazu beitragen kann, die Geschichte des Handwerkes im Ort zu dokumentieren, ist eingeladen, seine Exponate, wie etwa altes Arbeitsgerät, zur Verfügung zu stellen“, betont Landeshammer und glaubt, so doch eine Art Ausstellung zusammenzubringen, in der auf alte Handwerktraditionen, aber auch auf Entwicklungen in heutiger Zeit eingegangen werden kann.
Kleine Zeitung, 17.01.1998

Ich habe schon einmal zu sehr an die Technik geglaubt, als ich für die Nutzung der Atomenergie unterschrieb.
Oberösterreichische Nachrichten, 04.04.1997

Nach dem Krieg war der Schatz somit in kommunistischer Hand. Niemand glaubte daran, daß jemals etwas zurückgegeben würde.
Nürnberger Nachrichten, 21.01.1997

An Recht und Rechtstaatlichkeit glaubt ein 50jähriger Frühpensionist aus Klagenfurt schon lange nicht mehr.
Kleine Zeitung, 29.07.1999

„Auch von Ihrer Arbeit wird es abhängen, ob die Bürger an die Wende glauben, die jetzt vielen so leicht über die Lippen geht,“ sagte Frank Neubert den Abgeordneten.
Neues Deutschland, 27.10.1989

Woran glauben Sie? An das Gute im Menschen und dessen Lernfähigkeit.
Braunschweiger Zeitung, 14.12.2007

Der neue Euro wird schwieriger zu fälschen sein als der alte. Aber nicht einmal die Gelddrucker glauben daran, dass er fälschungssicher ist.
Die Südostschweiz, 22.08.2006

Belege

Od zniknięcia Georgija Ołena odnotowywała każdą wiadomość o anonimowych męskich zwłokach znalezionych na Ukrainie. Wertowała kroniki w gazetach, oglądała programy kryminalne w telewizji, sprawdzała każdy ślad. - Bardzo chciałam wierzyć, że Georgij żyje, ale wiedziałam, że jego zniknięcie nie może być przypadkowe - opowiada.
Marcin Wojciechowski, Pomarańczowy majdan, 2006

Niezbyt się tym przejęłam uważając, że ta fascynacja prędzej czy później Ewie przejdzie. Wierzyłam w jej ambicje. Zanim poznała tego chłopaka, myślała o studiach. To oczywiste, nie mogła pójść inną drogą. Była przecież moją córką. Ale zaraz po maturze oświadczyła, że nie zamierza studiować.
Maria Nurowska, Rosyjski kochanek, 1996

Józef Jabłkowski nie wierzył w powodzenie walki zbrojnej, nie wziął osobistego udziału w powstaniu.
Feliks Jabłkowski, Dom Towarowy Bracia Jabłkowscy: romans ekonomiczny, 2005

Ja tam nie wiem, ale jeśli ci wszyscy autorzy tak o Stalinie myśleli wtedy, jak dziś piszą, trudno się dziwić, że generalissimus był podejrzliwy i nikomu nie wierzył.
Ryszard Marek Groński, Nauka pływania dla topielców: wypisy z histerii najnowszej 1989-1998, 1999

Przedstawiciel Instytutu Brytyjskiego dwukrotnie napomykał o tym, by uważać na nowe znajomości i nie ulegać łatwej pokusie zabawy w city guerilla, „zwłaszcza że, proszę mi wierzyć, ani to city, ani to guerillas, przynajmniej po tym, co widziałem na Malajach”.
Piotr Siemion, Niskie Łąki, 2000

Profil: Modalität

Profil: Modalität

Definition

glauben

Mit dem einleitenden Verb glauben wird gesagt, dass das Subjekt (der, der glaubt) den Sachverhalt der untergeordneten Proposition für wahrscheinlich hält, dass man von ihm überzeugt ist. In der Vergangenheitsform verwendet, drückt man oft aus, dass sich jemand geirrt hat (die Aussage ich glaubte, sie würde vor uns da sein impliziert, dass die erwähnte Person wider die Erwartung des Sprechers später kam als er selbst).

<jmd.> glauben, dass_

<jmd.> glauben + Satz

<jmd.> glauben + Inf. (bei Subjektgleichheit)

Definition

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Konnotationen

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Konnotationen

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Lexikalische Relationen

Synonyme

  • annehmen
  • denken
  • der Auffassung sein
  • der Meinung sein
  • meinen
  • vermuten

Opposita

  • wissen

Lexikalische Relationen

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Wortbildungen

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Wortbildungen

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Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Ich glaub', es hackt!
  • Ich glaub', ich spinne!
  • Ich glaub', mein Schwein pfeift!

Phraseme, Kollokationen

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Belege

Ich glaube, dass er nicht mehr kämpfen wird. Er hat mit dem Sieg über Mike Tyson sein letztes Ziel erreicht.
www.abendblatt.de/sport [28.10.2010]

Ich glaube ich habe Trojaner! was kann ich tun? Hey leute! Ich schalte eben mein PC an und es öffnet sich sofort das internet auf dem ein Porno war und...
forum.sysprofile.de/computerfragen [28.10.2010]

Früher glaubte ich, daß die staatlichen Medien in Serbien undemokratisch sind. Die Journalisten im Westen aber zeigen in diesen Wochen, daß sie sich an einer viel schlimmeren Propaganda beteiligen.
Die Presse, 22.04.1999

Gerd Mehler, der Geschäftsführer der kreiseigenen RMD, glaubt nicht, daß bei der Vergabe von Aufträgen gemauschelt worden ist. „Soweit ich es überblicken kann, gibt es keine Veranlassung, von Unkorrektheiten auszugehen.“
Frankfurter Rundschau, 26.07.1997

60 Prozent der Amerikaner glauben, dass Sarah Palin zu wenig Erfahrung hat, um im Notfall das Land regieren zu können.
Hannoversche Allgemeine, 04.10.2008

„Wir glauben, dass wir jemanden mit politischer Erfahrung brauchen“, sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU). „Wir werden in den nächsten Tagen eine qualifizierte Persönlichkeit suchen.“
Mannheimer Morgen, 02.06.2010

Rußland besteht auf einer Jahrespauschale, die nur ein Zehntel dessen beträgt, was die Tschetschenen kassieren zu dürfen glauben.
Die Presse, 13.08.1997

Die Europäische Union glaubt, dass eine Vereinbarung für die Zeit nach dem Kyoto-Protokoll ohne den größten Treibhaus-Produzenten USA keinen Sinn macht.
Rhein-Zeitung, 20.12.2004

Belege

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Etymologie

Mhd. g(e)louben , ahd. gilouben . Aus dem Gemeingermanischen *(ga-)laubija- ‘glauben’, abgeleitet von dem Adjektiv *ga-lauba- ‘vertraut, Vertrauen erweckend’. Vgl. KLUGE .

Das Verb glauben wurde nach PAUL (1992: 358) ursprünglich „immer mit der Vorstellung des Vertrauens zu einer Person“ verbunden, so wurde auch für das religiöse lat. credere in die Wendung glauben an eingeführt. PAUL (ibd.) bezeichnet die „Verwendung für eine Annahme nach Wahrscheinlichkeit“ als jünger und sekundär. Ebenso beim Lemma Glaube führt PAUL (ebd.) die Bedeutung ‘religiöse Überzeugung, Konfession’ als ursprünglich an, später erweitert auf „Vertrauen, Zuversicht“, sowohl in Bezug auf „Übernatürliches“ als auch „Diesseitig-Konkretes“, als Gegensatz zu Wissen .

Etymologie

Wiara , altpoln. auch wiera , seit dem 14. Jh. ‘Überzeugung, das et. wahr ist; Religion, Konfession’. Allgemeinslawisches Wort, vgl. tschech. víra (veraltet věra ) slowak. viera , russ. ве́ра , aksl. věra , urslaw. * věra , von urindogerm. * ṷēros ‘wahr, wirklich’, s. auch lat. vērus und deutsch wahr .

Semantischer Wandel

Das vorliegende Wörterbuch führt sechs Profile von glauben auf: ein religiöses, ein magisches, ein ideologisches, ein Wahrheitsprofil, ein Vertrauensprofil. Im Vergleich zum Substantiv Glaube besitzt das Verb nur ein religiöses Profil sowie zusätzlich ein für das Deutsche spezifisches Modalitätsprofil.

Semantischer Kern von glauben im Deutschen ist das Vertrauensprofil, von dem die anderen Profile abgeleitet sind. In diesem Profil weist das Verb die größte Anzahl von syntaktischen Möglichkeiten auf: <jmd.> glauben (daran), dass_; <jmd.> glauben + Satz;  <jmd.> glauben + Inf. (bei Subjektgleichheit); <jmd.> glauben <jmdm.> <etw.>; <jmd.> glauben <jmdm.>, dass_<jmd.> glauben an <etw.>

Das religiöse Profil stellt eine Übertragung der Bedeutung von ‘Vertrauen’ in die Existenz Gottes (oder göttlicher Wesen) dar. Im magischen Profil unterscheidet sich die Bedeutung von glauben nicht wesentlich von dem religiösen Profil. Durch den Monotheismus sind aber die Dinge, an die geglaubt wird, i.d.R. diskreditiert und werden vom Sprecher oft kritisiert und abgewertet. Mitunter wird im magischen Profil aber auch unrealistisches glauben kritisiert, so in den Kollokationen: an den Weihnachtsmann glauben, an den Mann im Mond glauben. Das ideologische Profil bringt oft eine ironische oder distanzierte Einstellung des Sprechers zum Ausdruck. Das Subjekt wird oft nicht konkret benannt (man glaubt; es wurde geglaubt). In Bezug auf eigene (politische u.ä.) Einstellungen wird das Verb dagegen selten benutzt. Das Modalitätsprofil stellt die Abschwächung einer assertiven Aussage durch den Sprecher und die Betonung seiner subjektiven Auffassung im Sinne von ‘vermuten’ dar.  

Glauben wird in positiv formulierten Aussagen immer mit einer positiven Einstellung (Erwartung, Hoffnung, Vertrauen) zum Geschehen verbunden, außer im magischen Profil, wo dies nicht notwendigerweise der Fall ist. Es wird über Personen oder Sachverhalte gesagt, deren Existenz oder So-Sein sich prinzipiell nicht beweisen lassen und deren Wahrheitsgehalt (vom Sprecherzeitpunkt aus gesehen) sich erst in der Zukunft erweisen wird.

Das DUW bringt folgende Erklärung von glauben: 1. a) für möglich und wahrscheinlich halten, b) fälschlich glauben, […] für jemanden oder etwas halten; wähnen 2. a) für wahr, richtig, glaubwürdig halten; gefühlsmäßig von der Richtigkeit einer Sache oder einer Aussage überzeugt sein, b) jemandem, einer Sache vertrauen, sich auf jemanden, etwas verlassen 3. a) vom Glauben (2a) erfüllt sein, gläubig sein b) in seinem Glauben (2a) von der Existenz einer Person oder Sache überzeugt sein, etwas für wahr, wirklich halten.

Die Bedeutungen 1a und b) des DUW korrespondieren somit mit dem Modalitätsprofil, 2a) mit dem Wahrheitsprofil und 2b) mit dem Vertrauensprofil, 3a) mit dem ideologischen und 3b) mit dem religiösen sowie dem magischen Profil des vorliegenden Wörterbuchs.

Semantischer Wandel

Im vorliegendem Wörterbuch SuP werden für das polnische Lemma wierzyć ‘glauben’ fünf Profile unterschieden, vgl. religiös, magisch, ideologisch, das Wahrheits- und das Vertrauensprofil. Diese Profile beziehen sich auf Überzeugungen, wonach bestimmte Sachverhalte hypothetisch für wahr gehalten werden. Glauben unterscheidet sich dabei von Wissen, das als wahre und gerechtfertigte Meinung verstanden werden kann. Im religiösen Profil beruht und die absolute Wahrheit im Glaubensinhalt, z.B. der Existenz Gottes. Im magischen Profil wird die Überzeugung von der Existenz bestimmter Phänomenen (Geister, Gespenster), die sich nicht beweisen lassen, thematisiert. Das ideologische Profil bezieht sich auf die Prämissen der Weltanschauung des Subjekts. Das Wahrheitsprofil bezieht sich auf die Wahrscheinlichkeitsvermutung der Aufrichtigkeit oder Zuverlässigkeit von Personen oder Institutionen, dabei wird die Überzeugung des Sprechers zum Ausdruck gebracht. Das Vertrauensprofil bezieht sich ähnlich wie das Wahrheitsprofil auf die Zuverlässigkeit von Personen oder Institutionen, allerdings steht hier die Hoffnung des Sprechers im Vordergrund. Im alltäglichen Sprachgebrauch ist das Konzept wierzyć ‘glauben’ in allen Profilen eine Vermutung oder Hypothese, welche die Wahrheit des vermuteten Sachverhalts zwar annimmt, aber zugleich die Möglichkeit einer Widerlegung offen lässt, wenn sich die Vermutung durch Tatsachen oder neue Erkenntnisse als ungerechtfertigt herausstellt, vgl. przestać wierzyć w Boga ‘aufhören an Gott zu glauben’, ciągle wierzyć w socjalizm ‘er glaubt immer noch an den Sozialismus’ – präsupponiert ein Ende von solchem Glauben.

In der Lexikographie des Polnischen werden bis zu fünf Bedeutungen des Lemmas wierzyć festgehalten, vgl. die Kontexte des Gebrauchs von wierzyć im WSJP (2007-2012) 1) uznawać za prawdziwe ‘für wahr halten’, 2) mieć zaufanie ‘vertrauen’, 3) w ludzi, w siebie ‘an Leute, an sich glauben’, 4) w jakąś ideę ‘an eine Idee glauben’, 5) w Boga ‘an Gott glauben’. Ähnliche Explikationen auch in SJPDor. (1958-1969), PSWP (1995-2005), ISJP (2000), SJP (2003).

Sprichwörter

Glaube dem, der es versucht und erfahren hat.

Glaube, wenn du's in der Hand hast. ‘besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach; nur wer sich sicher ist, kann sich den Luxus des Glaubens erlauben’

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht. ‘sagt man als Warnspruch vor Lügen’

Wer leicht glaubt, wird leicht betaubt. ‘ein wurzelloser Baum fällt bei jeder kleinsten Regung; je oberflächlicher der Glaube, desto schneller der Irrtum’

Wie man glaubt, so geschieht einem. ‘der Glaube verändert den Blickwinkel’

Wer's glaubt, wird selig. (vgl. Mk 16,16) ‘sagt man, wenn man an einem Sachverhalt stark zweifelt oder wenn man resignierend andeutet, dass es sinnlos ist, jmdm. dessen irrige Ansicht ausreden zu wollen, da der Betreffende sich fest an seine Vorstellungen klammert’

Wer's nicht glaubt, ist drum kein Ketzer. ‘einem Ungläubigen sollte man keine Untreue vorwerfen’

Sprichwörter

Jam napisał, kto chce, niechaj wierzy. (Mikołaj Rej, 16. Jh.) [wörtl. Ich schrieb. Wer will, der glaube.]

Kto dziś kłamie, temu jutro nie można wierzyć. [wörtl. Wer heute lügt, dem kann man morgen nicht glauben.]/ ‘wer einmal lügt, dem glaubt man nicht’

Kto wierzy, wnet się w łeb uderzy. [wörtl. Wer leichtlich glaubt, wird leicht betrogen.]/ ‘meistens bestrafen sich die, die lügen, selbst’

Lepiej dojrzeć samemu, niż wierzyć drugiemu. [wörtl. Besser alleine reifen, als dem andren zu glauben.]/ ‘glauben und schauen ist zweierlei’

Zarówno źle i wszystkim wierzyć, i nikomu. [wörtl. Allen glauben ist zuviel, keinem glauben zuwenig.]

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Bernhard Uhde: Warum sie glauben, was sie glauben: Weltreligionen für Andersgläubige und Nachdenkende, 2013
  • Helmut Thielicke:Glauben und Denken in der Neuzeit: die grossen Systeme der Theologie und Religionsphilosophie, 1983
  • Julia Karnick: Ich glaube, der Fliesenleger ist tot!, 2012
  • Simon Reichenbach: Ich glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann, 2012
  • Traugott Schächtele: Was glauben die, die glauben?: Antworten auf die wichtigsten Fragen  - von Abendmahl bis Zukunft, 2010

Film

  • Der Kerl liebt mich - und das soll ich glauben? (Regie: Marran Gosov), Deutschland 1969.
  • Glauben ist alles (Keeping the Faith, Regie: Edward Norton), USA 2000.

Musik

  • Udo Jürgens: Lieben heißt glauben, 1965.
  • Udo Jürgens: Ich glaube, 1996.

Werbung


  • (Quelle: http://www.werbeblogger.de/2007/10/31/ich-glaube)

  • (Quelle: http://pastors-home.de/alt/ZIGGI2.jpg)

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Magdalena Bajer: Jak wierzą uczeni, 2010.
  • Kazimierz Pytko: W co wierzą sławni ludzie, 2012.

Film

  • Wierzyć w pamięć (Regie: Maria Ostaszewska-Czekaj), Polen, 1994.
  • Wierzyć, nie wierzyć (Is it Real?, Regie: Amy Dole/ Noel Docjstader), USA, 2005.
  • Ciągle Wierzę (Regie: Magda Mosiewicz), Polen, 2011.

Musik

  • Raz Dwa Trzy: Trudno nie wierzyć w nic (ein Lied, in: Skądokąd), 2011.
  • Breakout & Mira Kubasińska - W co mam wierzyć? (ein Lied, in: Mira), 1971.
  • Ania Dąbrowska: Musisz wierzyć (ein Lied, in: Kilka historii na ten sam temat), 2008.

Sonstiges

  • Comic-Witz

    (Quelle: http://demotywatory.pl/2342601/Nie-wierzyc-w-Boga)
  • Humor

    (Quelle: http://i.pinger.pl/pgr45/a54e8efe0010b8a64fd06a84)

Bibliographie

Chinellato, Paolo 2000: „The German Subjunctive Mood. An Analysis Proposal (verbs sagen ‘to say’ & glauben ‘to believe’)“, in: Annali di Ca' Foscari 39.1-2, S. 65-88.

Falkenberg, Gabriel 1989: Wissen, Wahrnehmen, Glauben: Epistemische Ausdrücke und propositionale Einstellungen, Tübingen.

Imo, Wolfgang 2011: „Clines of Subordination: Constructions with the German ‘Complement-Taking Predicate’ Glauben“, in: Laury, Ritva/ Suzuki, Ryoko (Hgs.), Subordination in Conversation: A Cross-Linguistic Perspective, Amsterdam, S. 165-190.

Jahnel, Andrea 1998: „Use of Verba Sentiendi and Sciendi in Televised Discussions among Native and Nonnative Speakers (the verba sentiendi denken ‘to think’, glauben ‘to believe’, meinen ‘to mean’, (be)fürchten ‘to fear’, finden ‘to find’, & hoffen ‘to hope’)“, in: Beitrage zur Fremdsprachenvermittlung aus dem Konstanzer SLI 33, S. 65-75.

Kupetz, Maxi 2013: „Verstehensdokumentationen in Reaktionen auf Affektdarstellungen am Beispiel von das glaub ich“, in: Deutsche Sprache: Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dokumentation, 41/1, S. 72-96.

Makowski, Jacek 2007: „Der nationalsozialistische Glaube: zur Semantik und Gebrauch des Lexems Glauben  in der nationalsozialistischen Sprachrealität“, in: Varietäten in deutscher Sprache und Literatur: Professor Roman Sadziński zu seinem 60. Geburtstag gewidmet, Łódź.

Miethge, Christiane 2014: Mit ohne Gott?: Sieben Einsichten, woran man alles glauben kann, Gütersloh.           

Pinkal, Manfred 1981: „Some Semantic and Pragmatic Properties of German glauben“, in: Eikmeyer, Hans-Jürgen/ Rieser, Hannes (Hgs.), Words, Worlds, and Contexts: New Approaches in Word Semantics, Berlin, S. 469-484.

Schoonjans, Steven 2012: „The particulization of German complement-taking mental predicates. A case study of glauben“, in: Journal of pragmatics: an interdisciplinary journal of language studies 44/6-7, S. 776-797.

Schumacher, Helmut 1999: „Wir glaubten die Schiffahrer in Gefahr: Probleme bei der Beschreibung von Verben des Glaubens“, in: Schnittstelle Deutsch: linguistische Studien aus Szeged, Szeged.

Bibliographie

Sobotka, Piotr 2010: „Czy diabeł może wierzyćże Bóg istnieje? Kłopoty z aksjologicznym nacechowaniem przedmiotu wiary wyrażonej predykatem ‘wierzyć, że_’“, in: Chojak, J./ Korpysz, T./ Waszakowa, K. (Hgs.), Człowiek - słowo - swiat, Warszawa, S. 272-287. 

Zaron, Zofia 1993: „Refleksje na temat wyrażenia wierzyć“, in: Bartmiński, J./ Mazurkiewicz-Brzozowska, M. (Hgs.), Nazwy wartości. Studia leksykalno-semantyczne, Lublin, S. 231-238.

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