Autor/enOtto, Berthold/ (Hrsg.)
TitelDer Hauslehrer. Wochenschrift für den geistigen Verkehr mit Kindern. 9. Jahrgang, Nr. 40. (Inhalt: Berthold Otto: Herbstgruß an Eltern, Erzieher und Lehrer. S. 441. - Dora Zollern: Wie ich mir einen Leuchtturm angesehen habe. S. 444. - Gottfried Winter: Wie ich in Böhmen war. Von den Deutschen und Tschechen. S. 446. - Eduard Reimpell: Aus der Hauslehrerschule. S. 449)
OrtGroßlichterfelde
Datum1909.10.03
Anmerkungen"Ganz dasselbe haben wir im Sinn, wenn wir die Kinder auf den Ernst des Lebens durch heiteres Spiel vorbereiten. Es kommt doch vor allen Dingen darauf an, daß der Mensch im Ernst des Lebens den Mut und die Lebensfreude nicht verliert: und je ernster das Leben ist, je furchtbarer das Unglück ist, das den Einzelnen heimsucht, umso nötiger hat er einen Sparschatz von Frohsinn und Heiterkeit, den er aus der Jugend mitbringt. In dieser Hinsicht gibt ihm die Jugend etwas, was kein späteres Lebensalter nachholen kann. Denn in keinem anderen Lebensalter ist die Kraft zu Frohsinn und Freude so unerschöpflich wie in der Jugendzeit, und was man da von Frohsinn und Freude zustört hat, das hat man für das ganze Leben zerstört, das ist freventlich vergeudetes Kapital, das nie wieder einzubringen ist." (S.444)
ArchivDIPF/II/B/H/I [17]
SignaturDIPF/II/B/H/I [17]
SchlagworteGeistesfreiheit
Leben
Lernen
Abteilungen2