In der individuellen Zuchtplanung können Königinnen aus unterschiedlichen Populaitonen benannt werden. Wenn sie auf einem gemeinsamen Stammbaum basieren, werden Inzuchtwerte ausgerechnet. Da die Zuchtwerte unterschiedliche Maßstäbe haben, werden sie nicht zu einem Zuchtwert geplanter Nachkommen kombiniert, es werden lediglich die jeweiligen Zuchtwerte in den jeweiligen Populationen angezeigt.
Sammelanträge von Genotypisierungen ermöglichen das kistenweise Versenden von Seriene Proben zur Genotypisierung mit einem gemeinsamen Antragsformular. Für Details der Bedienung siehe Bedienungsanleitung.
Zuchtbuchnummern konnten bisher nur für Zuchtköniginnen und Drohnenvölker vergeben werden. Nun kommen Arbeiterin, Mischsperma, Königinnengruppe, Arbeiterinnengruppe und Drohnengruppe hinzu.
Der Datensatztyp ist eine Erweiterung des vorherigen Klickfeldes „Drohnenvolk“, alerdings mit einer erweiterten Funktionalität.
Für Drohnenvölker entfällt die Eingabemöglichkeit einer Leistungsprüfung (Honigleistung, Eigenschaften, Varroaresistenz inklusive Brutuntersuchungen und Vitalitätstest), die Eingabe einer anderen Körklasse als ,D', und die Datensatzstatus-Optionen „Leistungsprüfung erfolgt“ und „Leistungsprüfung abgebrochen“.
Datensätze, die bisher als Drohnenvolk markiert waren, aber irgend eine dieser Eingaben enthielten, wurden als Zuchtköniginnen hochgestuft.
Der Datensatztyp „Arbeiterin“ ist für die Genotypisierung einer einzelnen Abeiterin vorgesehen. Sie hat lediglich die Eingabemöglichkeit einer Mutter.
Der Datensatztyp „Mischsperma“ definiert einen „Vater“, der mit dieser Zuchtbuchnummer referenziert werden kann. Es besteht die Eingabemöglichkeit für Drohnenvölker.
Der Datensatztyp „Königinnengruppe“ definiert einer Geschwistergruppe von Königinnen wie z.B. eine Drohnenvolksippe. Sie hat lediglich die Eingabemöglichkeit einer Mutter und Anpaarung. Sie dient der Repräsentation von nicht näher spezifizierten Geschwistergruppen.
Der Datensatztyp „Arbeiterinnengruppe“ definiert Arbeiterinnen über ihre Mutter und dient vor allem zur Eingabe einer Gruppe von Drohnenmütterchen, deren Drohnen zur Besamung verwendet werden.
Der Datensatztyp „Drohnengruppe“ dient zur Definition einer Gruppe von Drohnen einer gemeinsamen Mutter, die z.B. zur Besamung verwendet werden.
Für diese Eingabemöglichkeit muss die Expertise des Züchters auf ,,alle Funktionen anzeigen'' gesetzt sein.
Der Status „Eingeschränkte Prüfung (z.B. Mini-Volk)“ ist für alle Arten von reduzierter Leistungsprüfung, die erfolgreich absolviert ist. Sie ist insbesondere für ein-Drohn besamte Königinnen vorgesehen, die in MiniPlus-Beute gehalten werden.
Der Status „privater Datensatz“ ist für Königinnen vorgesehen, die nicht in die offizielle Liste der Zuchtköniginnen gehören. Sie werden nicht vom Verband freigegeben und werden nicht in die Zuchtwertschätzung einbezogen.
Der Status „geplantes Volk zur Zuchtwertvorausschätzung“ ist für hypothetische Königinnen vorgesehen, die temporär in die Zuchtwertschätzung einbezogen werden sollen, aber ansonsten nicht zur Zuchtpopulation zählen. Leistungsdaten werden hier nicht einbezogen, die Königinnen haben damit keinen Effekt auf die Zuchtwerte anderer Königinnen. Wenn die Königin später so realisiert wird, muss ihr ein anderer Status zugewiesen werden. Dieser Datensatz braucht nicht freigegeben werden. Der Zuchtwert wird nur berechnet, solange das Geburtsjahr aktuell ist.
Für diese Eingabemöglichkeit muss die Expertise des Züchters auf ,,alle Funktionen anzeigen'' gesetzt sein.
Administratoren können Nutzerkontos anlegen, die nicht den vollen Funktionsumfang habe.
Probezüchter können Leistungsdaten eingeben, bearbeiten und einen Zuchtbuchdruck erzeugen, sie werden aber nicht die Zuchtwertschätzung einbezogen und können nicht als offizielle Zuchtköniginnen freigegeben werden. Die Funktionen zur Anzeige von Körung und Merkmalsuntersuchungen sind ebenfalls nicht erreichbar. Nach Abschluss haben diese Datensätze haben den Status „privater Datensatz“. Sollte der Probezüchter später zu einen normalen ZÜchter werden, müssen ggf. diese Datensätze in vollwertige Leistungsprüfungen umgewandelt werden.
Nicht-Züchter können einen BeeBreed-Zugang bekommen, wobei lediglich Funktionen unter „Verwaltung“ aufrufbar sind, das Menü „Zucht- & Leistungsdaten“ ist nicht erreichbar. Sie ist für Belegstellenleiter, Besamer und Administratoren von Züchtergruppen geeignet, die separat freigeschaltet werden müssen.
Die Genotypisierungsangebot des LIB wird gründsätzlich über BeeBreed abgewickelt. Dabei werden die genotypisierten Königinnen in BeeBreed ausgewählt, ein Antragsformular als Begleitschreiben in BeeBreed erzeugt und zusammen direkt an das Labor (IFN Schönow) verschickt. Die Proben können nur bearbeitet werden, wenn sie zusammen mit einem Antrag auf Genotypisierung verschickt werden, auf dem ein Barcode abgedruckt ist, die das direkte Einlesen in die Laborsoftware des Labors ermöglichen. Sendungen an das Labor ohne entsprechenden Antrag können nicht bearbeitet werden und werden verworfen.
Die Beantragung von Genotypisierungen wird nur für Verbände und Zuchtbeteiligte freigeschaltet, die eine entsprechende Vereinbarung mit dem LIB geschlossen haben. Der Regelfall wird sein, dass ein Verband eine gewisse Anzahl von Genotypisierungen beauftragt, die einem bestimmten Zweck dienen. Individuelle Genotypisierungen von Königinnen eines Züchters mit eigener Rechnungslegung ist nur mit einer Vorabsprache vorgesehen, z.B. für Belegstellenbetreiber.
Inhalt der Vereinbarung über Genotypisierungen ist, dass das LIB eine Sammelrechnung an den Rechnungsnehmer der Genotypisierungen gestellt wird, die sich auf alle in seiner Verantwortung gestellten Genotypisierungen beziehen. Der zuständige Zuchtobmann kann in der Nutzerverwaltung Züchtern in seinem Zuständigkeitsbereich erlauben, Genotypisierungen eigenständig zu beantragen. Diese müssen dann individuell genehmigt werden. Zu Genotypisierung berechtigte können die Proben selbst einsenden oder einen Züchter benennen, die die Proben einsenden.
Die Funktionen sind ausführlich in der Bedienungsanleitung von BeeBreed beschrieben.
Die Datensicht hat nun einen Schnellzugriff zum jeweils vorherigen bzw. nächsten Jahr. Die Funktion besteht sowohl für das Prüfjahr als auch für den Geburts-Jahrgang.
Als zusätzliche Zuchtmerkmale kann nun auch das Ergebnis des Vitalitätstests, also die Weiterführung eines Prüfvolkes über den nächsten Winter hinweg ohne Varroa-Behandlung. Die Bewertung wird mittels zweier Zensurenparameter vorgenommen, der Überwinterungsstärke und der Frühjahrsentwicklung. Die Art der Bewertung entspricht der Winterfestigkeit und der Frühjahrsentwicklung der eigentlichen Leistungsprüfung, es bezieht sich aber auf die nachfolgende Saison.
Der Vitalitätstest bezieht sich auf einem Zeitraum außerhalb der regulären Leistungsprüfung und unterliegt deswegen nicht der Freigabe durch den Administrator.
Ab sofort kann bei der Meldung einer Krankheit die Ausprägungsschwere markiert werden. Zusätzlich kann markiert werden, ob ein labortechnischer Erregernachweis geführt wurde.
Die Schwere wird von 1 bis 4 bewertet, wobei ähnlich zu den Eigenschaften 1 die schlechteste Bewertung und 4 die mildeste Bewertung. Im Unterschied zu den Eigenschaften ist aber im Fall keiner Krankheit wie gewohnt „keine Krankheit“ zu markieren (und nicht etwa für jede Krankheit eine 4 einzutragen).
Als Richtschnur kann folgende Einteilung dienen (die auch als Hinweis angezeigt wird, wenn der Mauszeigers über das Bewertungsfeld fährt):
Die mildeste Bewertung sollte nur vergeben werden, wenn die Krankheitszeichen nur sehr leicht und vorübergehend sind, und den Vitalitätszustand des Volkes nicht beeinträchtigen. Die schwerste Bewertung sollte nur vergeben werden, wenn das Volk so stark geschädigt ist, dass die Leistungsprüfung ohnehin abgebrochen werden muss.
Wie auch bei den Eigenschaften können Abstufungen zwischen den Zensuren von mit bis zu 2 Kommastellen gegeben werden.
Das Ziel dieser Erfassung ist die gezielte Zucht auf Krankheitsresistenz, die in der schrittweisen Einführung von Zuchtwerten zu Resistenzmerkmalen unterstützt wird.
Administratoren haben nun in der Funktion „Datensatz bearbeiten“ die Möglichkeit, ein Kördatum explizit einzutragen. Sollten für diesen Datensatz historische Zuchtwerte in der BeeBreed-Datenbank verfügbar sein, werden diese in den Körschein übernommen.
In der Dateneinsicht, Übersicht über Leistungsdaten und im CSV-Export des Zuchtbuchdrucks werden jetzt die gemessenen Werte der Brutuntersuchung angezeigt, bzw. deren Anzahl.
In der Dateneingabe sind diese beiden Krankheiten ergänzt.
Damit der Nutzerlogin, die vorausgefüllten Formulare und verschiedene Datenbankinformationen temporär auf dem Server gespeichert werden können, wird auf dem eigenen Rechner ein Cookie angelegt, der quasi den Schlüssel zu diesen Daten liefert. Aufgrund aktueller Rechtssprechung muss der Nutzer auf diesen Umstand hingewiesen werden. Darum gibt es jetzt ein Banner „Durch Verwendung dieser Webseite stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu.“, dass einmalig mit „Akzeptieren“ bestätigt werden muss.
Die Lebensdauer einer Session wurde auf einen Monat heraufgesetzt. Dadurch muss man sich nur noch selten neu anmelden, wenn man das wünscht.
Beim Klick auf „Seite neustarten“ (unten rechts) werden sowohl die Session als auch sämtliche Cookies gelöscht.
Zu den Brutuntersuchung soll jetzt auch die Anzahl der untersuchten Zellen und die Anzahl der vorgefundenenen einfach infizierten Zellen (auf die sich derdie SMR-Untersuchung bezieht) eingegeben werden. Auch im Datenimport können diese Felder unter den Bezeichnern „ZELLUNT“ und „ZELL1INF“ importiert werden.
Die Anzeige von genomischen Zuchtwerten wird für die Züchter, die Proben zum Projekt GeSeBi beigesteuert haben, erstmalig freigeschaltet. Herbei kann insbesondere für jede genotypisierte Probe ein Dokument (PDF) erzeugt werden, das neben den Stammdaten und der Abstammung (analog zur Zuchtkarte oder Körschein) die Genomischen Zuchtwerte im Kontext der klassischen Zuchtwerte anzeigt und die genomischen Inzuchtwerte anzeigt. Dazu gibt es zwei Webseiten. Die erste, die im Menü „Zucht- & Leistungsdaten“ verlinkt ist, enthält eine Liste aller genotypisierten Königinnen des Züchters. Die zweite ist einer individuellen Königin gewidmet und gibt neben den genomische Zuchtwerten auch Informationen zum labortechnischen Prozess und Analysegüte.
Diese Funktionen wurde vorerst undokumentiert freigeschaltet, da auch der Prozess der Erzeugung von neuen Genotypisierungen noch nicht etabliert war.
Bei der Leistungsdateneingabe ist im Bereich Leistungsprüfung ein neues Datenfeld „Einweiselung am“ zu finden. Hier kann das genaue Datum der Einweiselung in das Prüfvolk angegeben werden.
Für die gewöhnliche Zuchtdatenpflege der deutschen und österreichischen ist das Feld optional. Der Zweck der Einführung liegt vor allem in der besseren Erfassung des genauen Zeitraums der Leistungsprüfung in südeuropäischen Ländern, wo das Prüfjahr nicht durch die Winterpause vorgegeben ist. Auch für die Erfassung von verkürzten Leistungsprüfungen bei der Ein-Drohn-Besamung ist die Erfassung der Einweiselung von Vorteil.
Die Berücksichtigung für die Zuchtwertmodelle ist in Zusammenhang mit der detaillierten Stockkarte in Vorbereitung.
Mit der Übertragung wird die entsprechende Messung aus der Hauptmaske entfernt.
Ist die Milbenbefallsmessung ohne Datums- oder Wochenangabe in der Hauptmaske eingetragen, wird die fehlende Datumsangabe in den Mehrfachmessungen als Fehler gewertet. Für die Mehrfachmessungen ist die Datumsangabe für die Organisation der Daten unverzichtbar.
Bitte speichern Sie die Änderungen wie gewohnt mit den Speichern-Bottons ab. Wenn sie die Eingabemasken ohne Speichern verlassen, können sich unerwünschte Nebeneffekte einstellen. Wenn z.B. die Mehrfachmessungen nach der Übertragung gespeichert werden, der eigentliche Datensatz aber nicht, verbleibt die ursprüngliche Milbenbefallangabe im Datensatz, ist aber durch die angegebenen Mehrfachmessungen „versteckt“.
Die Datei wird als CSV-Datei heruntergeladen, die in ein Tabellenkalkulationsprogramm geladen werden kann. Falls die automatische Eingabe nicht zum richtigen Ergebnis führt, ist zu beachten, dass die einzelnen Spalten mit Semikolons getrennt werden und die Zeichenkodierung UTF-8 (Unicode) ist.
In der Funktion „Zuchtwertergebnisse für ausgewählte Königinnen“ gibt es ab sofort auch Filtermöglichkeiten für Sicherheiten und Eigenleistung. Eigenleistung für Varroaindex bedeutet, dass mindestens eines der Varroa-Merkmale gemessen wurde.
Neu sind das „Zuchtbuch einschießlich von anderen Prüfern geprüfte eigene Königinnen“ und der „Prüfbericht einschießlich in anderen Landesverbänden geprüfte Königinnen“, wobei die Einträge der fremden Prüfer sind nach unten sortiert sind. Die Prüfungen von Königinnen anderer Züchter sind in jedem Fall enthalten, die vorher mit „Zuchtbuch“ bezeichnete Variante, dass nur eigene und selbstgeprüfte Königinnen gezeigt werden, entfällt.
Zuchtbuch und Prüfbericht können nun auf die abgeschlossenen Leistungsprüfungen eingeschränkt werden, d.h. unter Ausschluss der Königinnen ohne Leistungsprüfung oder abgebrochene Leistungsprüfung sowie der noch nicht abgeschlossenen Datensätze. Weitere Optionen sind die Anzeige aller abgeschlossenen Datensätze und die Anzeige aller noch nicht abgeschlossenen Datensätze.
Neu ist auch die Möglichkeit, sich als Obmann das Zuchtbuch, also nur auf die eigene Prüfung bezogenene Königinnen anzuzeigen. Die Sonderbehandlung, dass im Prüfbericht mit noch nicht abgeschlossenen Datensätze die noch nicht abgeschlossenen Königinnen anderer Prüfer mit Ausnahme der eigenen Königinnen des Omanns ausgeblendet werden, entfällt.
Bisher gab es in BeeBreed keine Möglichkeit, einen fälschlich vergebenen Königin-Code zu beanstanden - der Züchter musste herausfinden, wer für den fälschlichen Datensatz zuständig ist und diese Person kontaktieren. Nun gibt es einen direkten Weg, die Zuchtbuchnummer zurückzufordern.
Jeder Züchter hat ein Einsichtsrecht von Leistungsprüfungen eigener Königinnen, auch wenn er sie nicht selbst geprüft hat. Zur Kontrolle von Königinnen mit eigener Zuchtbuchnummern gibt es in Zucht- & Leistungsdaten die Funktion „Fremdgeprüfte Völker“ (vormals: Kontrolle eigener Völker, die fremdgeprüft wurden). Nach Aufruf dieser Funktion kann man die Königinnen eines bestimmten Geburtsjahres auswählen. Wenn man das Feld Jahrgang aber leer lässt, werden alle fremdgeprüfte Königinnen angezeigt.
Sollte unter diesen Königinnen nun eine sein, die mit Sicherheit nicht der eigenen Zucht entstammt, klickt man auf das Bleistiftsymbol und gelangt zur Auflistung des gesamten Datensatzes, wobei gleich zu Beginn der Knopf „Anfechten“ zu finden ist. Nach dem Drücken des Knopfes „Anfechten“ wird der Königin-Code des Datensatzes geändert. Zunächst wird die Züchterkennung der Königin auf die Züchternummer des Prüfers geändert. Sollte ein Datensatz mit dieser Zuchtbuchnummer beim Prüfer schon vorhanden sein, wird die Zuchtbuchnummer hochgezählt bis eine noch nicht vergebene Zuchtbuchnummer gefunden wird. Am Ende findet der Prüfer also einen Datensatz mit einer neuen Zuchtbuchnummer vor. Es wäre allerdings auch in diesem Fall sinnvoll, den Prüfer davon zu informieren.
Die Übertagungsfunktion wurde leicht überarbeitet:
Wenn die um eins hochgezählte Zuchtbuchnummer auf einen schon existierenden Datensatz stößt, wird dieser Datensatz geladen (vorher wurde ein neuer Datensatz erzeugt, der aber wegen schon existierender Zuchtbuchnummer beim Speichern zu einer Fehlermeldung führt).
Die Funktion kann dazu genutzt werden, sequenziell durch bereits existierende Datensätze durchzugehen. Das macht nur Sinn bei lückenlosen Zuchtbuchnummern, ansonsten gelangt man zur Eingabe eines neuen Datensatzes. Jeder Datensatz wird dazu mit „Speichern“ (plus ggf. „Trotz Warnungen speichern“) abgeschlossen.
Ab dieser Saison wird die familiäre Häufung der Krankheitsanfälligkeit analysiert. Das Ergebnis wird in einer einfachen Klassifizierung dargestellt. So bedeutet
Für das Auftreten von Kalkbrut, Nosemose oder chronischer Bienenparalyse müssen generell 3 Gegebenheiten zusammenkommen: erstens muss der Infektionserreger am Bienenstand in gewisser Stärke und Infektiösität vorhanden sein, zweitens müssen die Umweltbedingungen mehr oder weniger ungünstig sein, und drittens muss die Biene genetisch eine gewisse Anfälligkeit für die Krankheit haben. Bei der Gefährdungsampel geht es ausschließlich um die dritte Komponente, die Anfälligkeit, denn nur diese kann in der Selektion eine Berücksichtigung finden.
Es versteht sich aus den Grundsätzen imkerlicher Sorgfalt von selbst, dass bei einem Krankheitsfall Maßnahmen ergriffen werden sollten, die Ausbreitung der Infektion einzudämmen oder die Standortbedingungen zu verbessern. Die Krankheitsampel hat aber damit nichts zu tun, da sie ausschließlich die erbliche Komponente der Anfälligkeit beschreibt. Auf der anderen Seite ist eine Selektion gegen Krankheitsanfälligkeit nur dann möglich, wenn auf manchen Prüfständen weniger günstige Standortbedingungen und eine Infektionslast gegeben sind, so dass Krankheitsfälle auftreten und Unterschiede in der Anfälligkeit aufzeigen.
Der Ansatz zur Krankheitsanfälligkeit berücksichtigt nur Stände, auf denen sowohl kranke als auch gesunde Völker anzutreffen waren. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass jede dieser Krankheiten stark von den Bedingungen abhängt. Dass auf einem Stand keine Krankheiten anzutreffen waren, kann auch durch günstige Bedingungen, das Fehlen infektiöser Erreger oder durch das Nicht-Erkennen oder Nicht-Melden des Krankheitsfalls verursacht worden sein und lässt keine Rückschlüsse auf die Krankheitsanfälligkeit der Völker zu. Genauso lässt sich umgekeht die Information, dass auf einem Stand alle Völker erkrankt waren, auch durch ungünstige Bedingungen, besonderes Ausmaß oder Infektiösität der Erreger erklären und lässt ebenfalls keine Rückschlüsse auf die Krankheitsanfälligkeit der Völker zu.
Die Grenzen für die Farbsetzungen wurden aufgrund von Validierungen anhand gemeldeter Krankheitsdaten vorgenommen. Tatsächlich lässt sich für die meisten Völker keine Aussage treffen, bei den meisten Königinnen steht die Ampel auf „grau“. Die Grenzen für die Sicherheiten wurden so konservativ gewählt, dass erst dann, wenn eine familiäre Häufung plausibel ist, „rot“ markiert wurde. Umgekehrt wird auch erst dann „grün“ gegeben, wenn sich hier eine familiäre Häufung der Widerstandsfähigkeit erkennen lässt, wofür natürlich auch Stände nötig sind, an denen Krankheitsfälle berichtet werden.
Derzeit lässt sich außer für Kalkbrut noch keine systematische Selektion gegen Krankheitsanfälligkeit bewerkstelligen, weil noch ein zu geringer Anteil der Population bewertet werden kann. Wir setzen darauf, dass in Zukunft mehr Krankheitsfälle berichtet werden, so dass ein immer größerer Anteil der Königinnen eine Bewertung bekommen kann, und erst dann kann systematisch auf Widerstandsfähigkeit selektiert werden.
Die Analyse der Krankheitsanfälligkeit wurde gerade erst eingeführt und ist darum nicht Bestandteil von Zuchtrichtlinien. Es besteht ausdrücklich kein Verbot, von mit „rot“ bewerteten Völkern nachzuziehen. Das in den DIB-Körrichtlinien vermerkte Verbot, von kranken Völkern nachzuziehen, hat andere, weiterreichende Gründe, denn ein krankes Volk kann potenziell auch Infektionserreger verbreiten. Darum geht es in der Krankheitsanfälligkeits-Ampel nicht. Eine Aufnahme in die Zuchtrichtlinien wäre erst dann sinnvoll, wenn ein größerer Anteil der Königinnen bewertbar wird.
Eine gelbe Bewertung ist im Grunde besser ist als eine graue. Eine gelbe Ampel zeigt, dass in mehr oder weniger naher Verwandtschaft bereits Krankheitsfälle vorgekommen und berichtet worden sind, die vorliegende Linie sich dabei als nicht besonders anfällig erwiesen hat. Hinter einer grauen Bewertung kann sich hingegen auch eine hohe Anfälligkeit verbergen, die sich aber noch nicht gezeigt hat, sei es, weil sie bisher auf Ständen ohne Infektionsbelastung geprüft wurde, weil wegen günstiger Umweltbedingungen die Krankheit nicht ausgebrochen ist, oder, am problematischsten, weil Erkrankungsfälle nicht berichtet wurde wurde. Gerade der letzte Punkt ist entscheidend: irgend eine Ampelfarbe außer grau schafft Vertrauen, dass hier konsequent Krankheitsfälle berichtet werden und nicht verheimlicht!
Die Einführung von Zuchtwerten der Stärkenmerkmale soll eine umfassendere Bewertung von Zuchtköniginnen fördern. Diese Merkmale sind ohnehin schon lange Bestandteil der Zuchtrichtlinien und wurden von vielen Züchtern sorgfältig erfasst.
Wir wollen damit nicht erreichen, dass nun auf größere Volksstärke selektiert wird. Große Volksstärke ist nicht generell wünschenswert. Es ist vielmehr hilfreich zu wissen, ob z.B. ein überdurchschnittlicher Honigertrag auf größere Volksstärke zurückzuführen ist oder nicht. Es ist auch eine wichtige Nebeninformation für die Bewertung der Varroa-Merkmale: wird die Varroaresistenz nur durch geringere Brutfreudigkeit erreicht, die sich in geringerer Volksstärke widerspiegelt, oder besteht ein spezifisches Abwehrverhalten, das auch bei großer Volksstärke die Milbenausbreitung hemmt.
Die Zuchtwerte zur Volksstärke und Frühjahrsentwicklung helfen auch, die Eignung von Zuchtmaterial für eine bestimmte imkerliche Betriebsweise zu umreißen. Während an manchen Standorten starkes Volkswachstum im Frühjahr essenziell ist, ist an anderen moderate Volksstärke und Entwicklung viel besser für die Bienengesundheit.
Die Stärken-Merkmale werden noch nicht durchgehend erfasst, was sich in einer geringeren Sicherheit im Vergleich zu Sanftmut, Wabensitz und Schwarmträgheit niederschlägt. Die Sicherheiten werden im Stammbaum-Browser angezeigt und vermitteln eine Orientierung.
Bei der Berechnung der Zuchtwerte wurden Modelländerungen vorgenommen, dass
Wenn keine Krankheiten aufgetreten sind, muss dafür seit 2018 die entsprechende Auswahlbox angewählt werden, es ist nicht vorausgewählt. Es kann also auch ein Datensatz ohne entsprechende Auswahl gespeichert werden. Bei „Leistungsprüfung erfolgt“ und „Leistungsprüfung abgebrochen“ wird eine Warnung erzeugt, wenn keine Auswahl getroffen wird. Im Zuchtbuchdruck steht bei Krankheiten ein Fragezeichen, wenn keine Auswahl getroffen wurde. Wie bisher ist die Spalte leer, wenn „keine Krankheit“ bestätigt wurde. Falls eine Krankheit gewählt wurde, wird diese Krankheit als Zahl geschrieben: 1 - Kalkbrut, 2 - Nosema, 4 - Sackbrut, 8 - europäische Faulbrut, 16 - amerikanische Faulbrut, 32 - deformierte Flügel, 64 - Bienenparalyse.
Neben der optischen Neugestaltung und der Umsetzung der Prinzipien für barrierefreie Webseiten ergeben sich neue Funktionsmöglichkeiten:
Besamer sind flexibel bei der Auswahl, welche Drohnen zur Anpaarung benutzt werden. Deswegen hat der beauftragende Züchter generell die Verantwortung, die richtige 4a einzutragen. Die eingetragenen Drohnenabstammungen der Besamer sind lediglich angebotene Drohnenvölker.
Einige Besamungsstationen werden jedoch so gehandhabt, dass alle Besamungen dort mit dem gleichen Drohnenmaterial stattfinden. Diese Besamungsstationen können ab jetzt als „Besamungsstation mit fester 4a“ geführt werden. Sie werden als eine Belegstelle vom Anpaarungstyp 1 geführt. Es wird davon ausgegangen, dass bei diesem Besamungsstellentyp die Drohnen gemischt von allen Drohnenvölkern entnommen werden, und die Drohnenvölker während der Laufzeit der Besamungsstelle nicht geändert werden - sie also wie eine Belegstelle gehandhabt wird. Der Züchter, der seine Königin auf einer solchen Besamungsstation angepaart hat, wählt bei der Dateneingabe „Belegstelle/Besamungsstation“ und nicht „künstliche Besamung“ aus. Es muss nur der Code der Besamungsstation eingegeben, die Eingabe der 4a ist nicht nötig und auch nicht möglich (wie bei Belegstellen). Die die Besamungsstation mit fester 4a in der Belegstellen-Tabelle geführt werden, darf sich die Numerierung nicht überschneiden: d.h. wenn es eine Belegstelle mit dem Code DE-4-1 gibt, darf es nicht auch noch eine Besamungsstation mit dem Code DE-4-1 geben - es muss eine andere Nummer vergeben werden. Eine Besamungsstation mit fester 4a darf auch unterschiedliche Durchgänge haben. Wie bei Belegstellen darf die Durchgangsnummer nur eingetragen werden, wenn auch tatsächlich mehrere Durchgänge durchgeführt werden. Bei nur einem Durchgang wird sowohl bei der Dateneingabe als auch bei der Führung der Besamungsstationen das Durchgangsfeld offen gelassen. In den Tabellen zur Dateneingaben (Dateneinsicht, Dateneingabe, Körscheindruck usw.) werden diese Besamungsstellen als „Be 1“ angegeben, im Unterschied zur Anpaarung bei flexiblen Besamern, die als „KB“ bzw „KB (1b)“ bezeichnet werden.
Auf den Zuchtkarten wird der Stammbaum jetzt wie bei den Körscheinen beschrieben dargestellt - inklusive korrekter Darstellung bei 1b-Anpaarung. Zuchtkarten können jetzt auch für 1b-Anpaarung ausgestellt werden.
Die Eingabemaske wurde überarbeitet, die Auswahl der Art der Anpaarung entspricht nun der Datensatzeingabe. Mit Druck auf die Entertaste wird jetzt direkt die Zuchtkarte erstellt. Der Dateiname enthält nun die Zuchtbuchnummer. Mit diesen beiden Änderungen ist die Erstellung oder Druck von Zuchtkarten für viele Königinnen einer Geschwistergruppe erleichtert - es genügt die Benutzung der Tastatur.
In der Funktion Dateneingabe ist das Geburtsjahr des aktuellen Prüfjahres voreingestellt, wenn es jedoch geändert wird, bleibt es bei folgenden Aufrufen des Formulars auf diesem Wert bestehen, bis es geändert wird. Das Geburtsjahr kann auch weggelassen werden - es erscheinen dann alle Jahrgänge (absteigend sortiert). In der Auflistung der Völker erscheint nun bei Belegstellenanpaarung immer die in der Belegstellendatenbank verzeichnete 4a.
Körung bei 1b-Besamung wird jetzt korrekt so dargestellt, dass das 1b-Feld das Drohnenvolk enthält, das 4a-Feld dessen Mutter. Das gilt für Einträge aus allen Generationen, wenn z.B. die 2a direkt mit einem Drohnenvolk angepaart wurde, steht dieses Volk in im Feld 2b.
Die Anzeige von Zuchtwerten und des Varroaindex wurde auf den BeeBreed-Standard angepasst: Zuchtwerte ohne Eigenleistungen sind eingeklammert.
Bei Toleranzbelegstellen werden nun (im Feld der Mutter) bis zu 3 der Vatervölker angezeigt.
Bei Belegstellen mit mehreren Durchgängen stehen die Durchgangsnummern in Klammern nach dem Belegstellencode.
Für unbekannte Abstammungen werden die leeren Boxen nun ausgeblendet.
Bei Rassebelegstellen entfällt der Kommentar „Töchter der 4a“.
Sämtliche Königinnencodes enthalten jetzt Körvermerke, -K für eine Zuchtkönigin, -D für ein Drohnenvolk.
In der Abstammungsgrafik werden lange Namen von Züchtern, Wohnorten, Belegstellennamen und Besamernamen nicht mehr so stark beschnitten sondern durch eine kondensierte Schriftart eingepasst. Jetzt werden bis zu 27 Zeichen angezeigt.
Der Körschein ist, sobald beantragt, direkt aus der Leistungsdateneingabe abrufbar über das Druckersymbol neben der Körbestätigung.
Anstelle der bisherigen Typen der Anpaarung einschließlich der verschiedenen Belegstellentypen genügt ab sofort die Unterscheidung zwischen Belegstelle, Besamung und Standbegattung. Die Auswahl führt dazu, dass nur die jeweils passenden Eingabefelder zur Anpaarung angezeigt werden. Bei der Standbegattung gibt es gar keine Felder zur Anpaarung, bei der Belegstellenbegattung muss lediglich der Belegstellencode eingetragen werden, nur bei der Besamung erscheint der komplette Satz an Eingabefeldern.
Bei Belegstellenanpaarung muss also ab sofort nur noch der Belegstellen-Code eingetragen werden, die Angabe des Belegstellentyps und des Vatervolks (4a) entfällt. Der Typ der Belegstelle (Insel, Land, Rasse) sowie die 4a wird vom Obmann des Verbandes in die Belegstellendatenbank eingetragen, nur dieser wird als gültig anerkannt. Nach dem Eintragen des Belegstellencodes werden (nach dem nächsten Prüfdurchgang) Name und 4a der Belegstelle angezeigt. Sollte sich hier eine Abweichung zu Ihren Informationen ergeben, informieren Sie bitte den zuständigen Obmann.
Bei Belegstellen mit mehreren Durchgängen wird nun die korrekte Angabe der Durchgangsnummer verlangt, bei gewöhnlichen Belegstellen muss die Angabe des Durchganges offen bleiben.
Bei Besamungen muss zwischen der 1b-Besamung und der 4a-Besamung unterschieden werden. Um diese Unterscheidung noch eindeutiger herauszustellen, ändert sich die Beschriftung des Königinnen-Codes des Anpaarung, je nach Einstellung, zu „Vatervolk (4a)“ bzw. „Drohnenvolk (1b)“.
Als neue Merkmale kommen die Messungen der Varroa-sozialen Hygiene hinzu. Sie werden prozentual als SMR (Supressed mite reproduction, Anteil nicht-reproduktionsfähiger Milben) und Recapping (Anteil von wiederverdeckelten Zellen) in der Haupteingabe-Maske neben dem Pintest angegeben.
Bei der Angabe des Jahrganges kann in der Datensatz-Eingabemaske das Jahrhundert entfallen, es wird automatisch ergänzt. Diese Funktion ist aber noch nicht in allen Funktionen in BeeBreed umgesetzt.
Bei mehreren Merkmalsuntersuchungsbefunden zum selben Volk (z.B. von Arbeiterinnen und zu einem anderen Zeitpunkt oder von einem anderen Untersucher Drohnen) werden alle Befunde berücksichtigt. Der Obmann kann in jedem Falle (nach Durchsicht der Befunde) die rassetypisch-Eintragungen setzen und die automatisch vorgenommene Einstellung überschreiben. Das zusammenfassende Ergebnis (j oder n) wird direkt in der Haupteingabemaske angezeigt.
Obleute können ab sofort Datensätze unmittelbar an einen anderen Prüfer übertragen, und zwar durch Verändern der Prüfer-Felder im Abschnitt Leistungsprüfung. (Züchter sehen diese Felder nicht, sie können nur ihre eigenen Leistungsprüfungen eintragen.) Die Übertragung wird direkt ausgeführt. Beachten Sie, dass sie mit der Übetragung in einen anderen Verband sofort die Kontrolle über diesen Datensatz verlieren. Züchter können nach wie vor die Übertagung in den Feldern unter dem Datensatz-Status beantragen, sie wird wie bisher erst dann ausgeführt, wenn der Empfänger dies akzeptiert hat.
Die Fehlerprüfungen wurden stark überarbeitet. Anders als vorher werden die meisten Prüfungen auch bei Datensätzen „in Bearbeitung“ durchgeführt, nur Warnungen, die sich auf die Vollständigkeit der Leistungsprüfung beziehen, werden nur nach „Leistungsprüfung erfolgt“ durchgeführt. Für als 2a oder 4a angegebene Königinnencodes werden detaillierte Warnungen ausgegeben, ob sie nicht gekört, nicht vom Verband freigegeben, gar nicht registriert sind, oder ob die Züchternummer oder gar die Verbandsnummer gar nicht existiert. So wird das Bemühen der Züchter um korrekt eingetragene Stammbäume besser unterstützt.
Die innere Struktur der Webprogrammierung wurde verbessert, so das bisherige Funktionseinschränkungen wegfallen. Bisher führte die gleichzeitige Bearbeitung von Datensätzen in verschiedenen Browser-Fenstern zu vielfältigen Fehlern. Das wurde für den Bereich der Datensatzbearbeitung bereinigt. Ab jetzt können Mehrfachmessungen auch schon bei der Erstellung des Datensatzes eingetragen werden. Beim Speichern in der Stockkarten-Maske werden sie in jedem Fall gespeichert, selbst wenn noch keine Zuchtbuchnummer vergeben ist. Sollte anschließend der eigentliche Datensatz nicht gespeichert werden, sind die Mehrfachmessungen nicht verloren. Sie finden sich als Datensätze ohne Zuchtbuchnummer wieder.
Die Bedienung der Eingabefenster von Mehrfachmessungen (Stockkarte, Smartbees-Stockkarte, Varroa-Befallsmessungen) wurde überarbeitet und ist nun eindeutiger. Wie auch in der Haupteingabemaske gibt es jetzt einen „Prüfen“-Knopf, der lediglich prüft, nicht speichert und die Eingabemaske nicht verlässt. Der Knopf „Prüfen+Speichern“ prüft, und im Falle ohne Warnungen werden die Daten in der Datenbank gespeichert. Diese Speicherung spielt dann eine Rolle, wenn beispielsweise die Internetverbindung unterbrochen wird - bisher waren die Dateneingaben dann verloren. Es entfällt der bisherige Link „zurück“ in dieser Eingabemaske, damit keine Unklarheit besteht, was mit den Daten geschieht. Statt dessen bieten die beiden Knöpfe „prüfen+speichern+zurück“ und „Zurück ohne zu speichern“ eine klare Unterscheidung. Auch die Funktion „Alle Daten löschen“ macht nun eindeutiger, dass die gesamte Eingabemaske (nach einer widerholten Frage zur Bestätigung) geleert wird. Beachten Sie, dass diese Funktion meist nicht benötigt wird, da beim Löschen eines gesamten Datensatzes auch die zugehörigen Mehrfachmessungen automatisch gelöscht werden. Neu ist ebenfalls die Möglichkeit, eine einzelne Zeile zu löschen.
Die Eingabe von mehreren Drohenvölkern (1b) oder Vatervölkern (4a) wurde in die Eingabemaske intergriert. Es besteht die Möglichkeit, eine einzelne Zeile zu löschen.
Beim Anlegen eines neuen Datensatzes gibt es nun den Informationstext „Nach dem Speichern zur Eingabe des nächsten Geschwisters (Zuchtbuchnummer um eins erhöht)“, der die bisherige Funktion benennt. Neu ist, dass diese Funktion auch abgeschaltet werden kann.
Am Seitenkopf der Eingabemaske sind die Speichern-Knöpfe und die Knöpfe zu den Stockkarten wiederholt zu finden um die Bedienung zu erleichtern.
Beim Drücken der Enter-Taste wird nun sowohl in der Datensatzeingabe als auch bei der Eingabe der Stockkarten die Funktion „Prüfen“ ausgeführt - bisher wurde „Prüfen und Speichern“ ausgeführt.
Diese Funktion ermöglicht die Dateneinsicht bestehender Datensätze, wobei hier, im Gegensatz zur Funktion „Dateneingabe“, auch schon Leistungsdaten angezeigt werden. Mit einem Klick auf den Code einer Königin gelangt man direkt zum Editierfenster des Datensatzes, wobei die Bearbeitung gesperrt ist, wenn der Datensatz durch den Landesverband bereits freigegeben ist.
Für den Obmann stellt diese Funktion ein mächtiges Werkzeug zur Kontrolle der Leistungsdaten des Verbandes da, weil hier die Funktionen des Zuchtbuchdrucks (Anzeige der Leistungsdaten) und der „Freigabe und Änderung“ vereinigt sind. Die Datensätze der Eltern können hier ebenfalls bearbeitet werden.
Diese Seite erzeugt eine Statistik über alle Datensätze eines bestimmten Jahrgang (oder eines Prüfjahres), bzw. über alle Jahrgänge. Sie enthält zunächst die Anzahlen der Datensätze nach Status, ob sie abgeschlossen sind (d.h. nicht mehr in Bearbeitung), ob sie (vom Landesverband) freigegeben wurden, ob sie Fremdprüfungen beinhalten.
Für die Leistungsprüfung ist zusammengefasst, bie wie vielen Völkern die verschiedenen Vorroamerkmale erfasst wurden, und für die Leistungs- und Eigenschaftswerte werden Durchschnitte, Maxima und Minima abgegeben.
Der Obmann eines Verbandes kann sich hier einerseits einen Überblick über den Gesamten Landesverband verschaffen, oder auch die entsprechenden Daten eines Züchters anzeigen lassen.
Hier wird zum ersten Mal ein neues Konzept der Nutzerführung praktiziert. Anstatt separater Seiten für die Formulareingabe von Anzeigefilter (z.B. Geburtsjahr) und für die Anzeige der Ergebnisse wird alles auf einer Seite angezeigt - oben die Filter, unten die Ergebnisse. Die Anzahl der Mausklicks zur Bedienung wird stark reduziert. Bitte beachten Sie den Knopf „Aktualisieren“, der die Ergebnisliste aktualisiert. Dieses Konzept wird bei der Bearbeitung von BeeBreed auch auf anderen Funktionen angewendet.
Wenn die Stockkarte ausgefüllt wurde, der Datensatzstatus auf „Leistungsprüfung erfolgt“ gesetzt, die Leistungsdaten in der Hauptmaske leer bleiben, werden beim „Prüfen“ bzw. „Prüfen + Speichern“ die Daten aus der Stockkarte zusammengefasst und in die Hauptmaske eingetragen:
Das Feld „Prüfen“ prüft den Datensatz, ohne dass die Eingabemaske verlassen wird und Daten geschrieben werden.
Die Eingabefunktion einer Belegstelle wurde überarbeitet. Ab sofort können Obleute Drohnenvölker eintragen, was in Zukunft einer besseren Transparenz der Belegstellenarbeit dient. Die für die Drohnenvölker erstellten Merkmalsbefunde können nun direkt der Belegstelle zugeordnet werden.
Die Eingabe mehrerer 4a ist nun nicht mehr auf die Toleranzbelegstellen begrenzt, so können z.B. mehrere 4a einer Rassebelegstelle erfasst werden. Natürlich sollen Linienbelegstellen (Belegstellentyp 2 - Insel; Belegstellentyp 3 - Land) weiterhin mit genau einer 4a eingerichtet werden. Die Angabe der Abstammung auch für unsichere Belegstellen ist für die Zuchtwertschätzung sinnvoll und ist an dieser Stelle erwünscht.
Die neue Eingabemaske ermöglicht insbesondere die Eingabe von 1b-Belegstellen, wie sie in manchen europäischen Ländern (Norwegen, Malta) eingerichtet werden. Hier werden nur die Drohnenvölker eingetragen, die Felder für die 4a offengelassen.
Die Eingabemaske wurde um Prüffunktionen ergänzt, z.B. wird gewarnt, wenn nicht registrierte oder nicht gekörte Völker als 4a eingtragen werden. So sollen Irrtümer in Zukunft vermieden werden.
Diese Änderungen haben zunächst keine Auswirkungen auf den Züchter.
Bisher konnten ausschließlich Obleute die Nutzerdaten eintragen, was mit der vertraglichen Situation zusammenhängt: BeeBreed ist ein Service für die Zuchtverbände und nicht für die einzelnen Züchter. Die Obleute haben die Verantwortung für die Daten, einschließlich der persönlichen Informationen. Das soll dem Grunde auch weiter beibehalten werden. Die Obleute bekommen aber nun die Möglichkeit, den Züchtern zu erlauben, ihre persönlichen Daten selber zu pflegen. Ob sie das tun, hängt auch mit den Statuten und Gepflogenheiten des Verbandes zusammen. Bisher war das Verwaltungsmenü für normale Züchter komplett gesperrt. Nun ist es verfügbar und hat (neben einem Link neu anmelden) die Nutzerwaltung als einzigen Link. Die Züchterverwaltung ist aber nur benutzbar, wenn der Obmann dem zugestimmt hat. Der Züchter kann dann seine sämtlichen Daten einschließlich der Zustimmungserklärungen und des Passworts ändern, aber natürlich nicht seine Züchternummer. Beachten Sie, dass ein vergessenes Passwort nicht wiederhergestellt werden kann. Kommen Sie nicht in Ihren Züchteraccount, kann wie bisher nur der Obmann ein neues vergeben.
Die in den verschickten Briefen zum Datenschutz ermöglichten Optionen sind nun auch in der Nutzerverwaltung einstellbar. Die Einstellungen sind:
Die Anzeige der Landesverbände und Obleute unter Kontakte sowie die Anzeige der Züchter eines Landesverband (erreichbar durch den Klick auf das Symbol unter Züchter) wurde auf die neuen Wahlmöglichkeiten zu selektiven Anzeige von Name/Wohnort/Adresse+Telefonnummern/E-Mail-Adresse angepasst. Im Zuge dieser Änderungen werden die Informationen gleich tabellarisch angezeigt wo vorher ein Klick auf das Informationssymbol nötig war.
Die Zuchtwertanzeige wurde einer gründlichen Überarbeitung unterzogen und die Nutzerfreundlichkeit verbessert. Es wurden eine Vielzahl von Querverbindungen zwischen den einzelnen Anzeigen geschaffen, ein Mausklick realisiert nun, was vorher nur mit Aufschreiben auf einem Zettel und der Neueingabe in einer andere Eingabemaske realisierbar war.
Das Kernstück ist der Stammbaum-Browser, der um eine Vielzahl von Informationen erweitert wurde. Den Stammbaum-Browser erreicht man aus den verschiedenen Auflistungen von Zuchtwerten durch einen Mausklick auf den Königinnen-Code. Die Kerndaten der Königin: Züchter, Prüfer, Prüfstand sind nun in einer Tabelle zusammengefasst.
Die darunterstehenden Direktverbindungen leiten zur Auflistung der Zuchtwerte der anderen Völker des Prüfstandes, der Geschwister (2a und 4a sind identisch), der mütterlichen (2a ist gleich) bzw. paternalen (gleichen 4a) Halbgschwister. Die Zuchtwertergebnisse für Geschwistergruppen sind nach wie vor über das entsprechende Formular erreichbar, aber der Direktlink aus dem Stammbaumbrowser vermeidet das Neueingeben des Königinnen-Codes. Darunter sind links, die direkt zu verschiedenen Formen der Zuchtplanung führen.
Für eingeloggte Benutzer mit der entsprechenden Berechtigung wird hier ein Direktlink zum Editieren des Datensatzes angezeigt.
Im Stammbaumschema sind die Vorfahren anklickbar - man gelangt zum entsprechenden Browsereintrag der entsprechenden Königin. Auch Belegstellen sind anwählbar, die zu den Belegstellen-Datails leiten. Wenn eine 1b-Anpaarung angegeben wurde, erscheint im Feld der 1b das 1b-Volk, im Feld 4a deren Muttervolk. Gekörte Königinnen sind jetzt auch hier mit einem -K markiert. Neu ist auch die Liste aller Nachfahren als des 1-Volkes, als Mutter (2a) oder Anpaarung (4a).
Der leichteste Weg zum Stammbaum-Browser ist der Menüeintrag „Zuchtwertergebnisse für ausgewählte Königinnen“. In der Eingabemaske können Filterkriterien eingegeben werden. Die Effizienz der Datenbankabfrage hat sich verbessert, so dass die Obergrenze auf 40000 Königinnen angehoben werden konnte.
Bei den Wichtungsfaktoren ist eine Funktion hinzugekommen. Wenn sie sich nicht zu 100% addieren, kommt nun keine Fehlermeldung mehr, sondern die Wichtungsfaktoren werden einfach angepasst - ersichtlich in der Überschriftenzeile der Ergebnisse. So ist es nun viel leichter, mit unterschiedlichen Gewichten zu experimentieren.
In der Auflistung der Zuchtwerte sind nunmehr die einzelnen Bestandteile des Königin-Codes nicht mehr auf mehrere Spalten verteilt, mit einem Klick auf den Königin-Code gelangt man zum Stammbaum-Browser, das kleine Info-Dreieck entfällt. Neu ist die Angabe des Prüfstandes, der ebenfalls anklickbar ist. Man gelangt hier zu den „Zuchtwerten eines bestimmten Prüfstandes“, eine Funktion, die nun nicht mehr nur durch den separaten Menüpunkt erreicht werden kann. Einzelne Zuchtwerte werden eingeklammert wenn sie nicht auf einer eigenen Leistungsprüfung basieren. Die Körklasse Av erscheint nun auch an dieser Stelle.
Die Belegstellendetails wurden um die Liste der Töchtervölker der 4a erweitert. Die genaue Liste der auf der Belegstelle aufgestellten Drohnenvölker ist noch nicht in BeeBreed registriert - aber diese Liste kommt dem schon relativ nahe. Sollten dort Königinnen mit einer D-Körung erscheinen, handelt es sich wahrscheinlich um die Drohnenvölker dieser Belegstelle. Leistungsgeprüfte Töchter der 4a geben einen Aufschluss über die Qualität der Genetik der Belegstelle. Neu ist auch die Liste der auf der Belegstelle angepaarten Zuchtköniginnen.
Angemeldete Züchter bekommen zusätzlich eine zusammenfassende Auswertung von Merkmalsuntersuchungen von die Belegstelle betreffenden Völkern. Es werden 4 Kategorien untersucht, die wichtigste Katergorie sind die Drohnen der Tochtervölker der 4a. Aber auch Befunde von auf der Belegstelle angepaarten Königinnen geben Indizien zur Reinrassigkeit der Belegstelle, wobei natürlich negative Befunde nicht unbedingt der Belegstelle zugeschrieben werden können, weswegen für jede der Kategorien eine Relevanz angegeben wird.
Die Querverbindungen erfordern eine leicht veränderte Funktion der „Zurück“-Links. Der mit Zurück bezeichnete Link führt auf die vorige Seite zurück, wie die Browser-Funktion. Zusätzlich gibt es auf den Auswahlseiten einen mit „zum Menü Zuchtwerte“ bezeichnet Link, der unabhängig von der letzten aufgerufenen Seite zum übergeordneten Menü zurückführt. Auf den Ergebnisseiten gibt es einen Link „zum Auswahlformular“, der zur entsprechenden Formularseite führt, selbst wenn die Seite z.B. über den Stammbaum-Browser erreicht wurde. In dem Auswahlformular sind die passenden bereits voreingetragen.
Die Codes von Königinnen auf allen Seiten sind als Links ausgeführt, der zum Stammbaum-Browser führt. Die separaten Symbole dafür entfallen. Die Codes von Prüfständen führen zur Ergebnisseite der „Zuchtwerte eines bestimmen Prüfstandes“. Die Codes von Belegstellen führen zur Detailseite der Belegstelle, die separaten Symbole dafür entfallen.
In der Zuchtplanung von Belegstellen und Besamerabstammungen sind nicht nur die vorausgeschätzten Zuchtwerte sondern auch die Inzuchtwerte direkt angezeigt. Der früher nötige Aufruf für einen einzigen Inzuchtwert kann entfallen.
In der Funktion „Zuchtwerte eines bestimmten Prüfstandes“ kann die Angabe des Jahres entfallen, es werden dann alle Königinnen des Prüfers angezeigt. Zur Reduktion kann hier die Auswahl auf nur gekörte Volker eingestellt werden. Man beachte, dass hier auch das Prüfjahr angewählt werden kann. In der normalen Zucht ist das Prüfjahr das auf das Geburtsjahr folgende, aber in bestimmten Sondersituationen kann davon abgewichen werden.
Mit der Integration vieler neuer Länder im Rahmen des europäischen SmartBees-Projekts stößt die bisherige Nomenklatur an ihre Grenzen. Für die meist nationale Förderung ist die eindeutige Identifikation eines Zuchtkönigin aus einem bestimmten Land hilfreich.
Deswegen wird allen Nummerierungen ein Länderkürzel aus 2 Buchstaben vorangestellt. Das betrifft Königinnen, (Landes-)verbände, Belegstellen, Besamer, Züchter und Prüfer.
Das wirkt sich auch bei allen bisherigen Daten aus, aber bei fast allen Verbänden wird lediglich das Länderkürzel vorangestellt, die restlichen Nummern bleiben gleich. Lediglich bei der zentral verwalteten Zucht in Norwegen und Belgien werden die Verbandsnummern geändert.
Der Code besteht aus 2 Großbuchstaben nach ISO 3166-ALPHA-2. Für Deutschland ist das DE, für Österreich AT und für die Schweiz CH.
Im Altdatenbestand gibt es vereinzelt Datensätze, die keine gültige Verbandsnummer hatten, sie werden mit 2 Kleinbuchstaben dargestellt (ca Carnica, me Mellifera, li Ligustica).
Die vollständige Liste aller neuen Verbandsnummern ist hier zu finden.
Im allgemeinen sollen sich die Verbände auf juristische Verbände beziehen, mit einer Ausnahme: werden von einem Verband mehrere Bienenrassen betreut, bekommen sie unterschiedliche Verbandsnummern. Die DIB-Verbände betreuen prinzipiell alle Bienenrassen und bekommen bei Bedarf mehrere Verbandsnummern, z.B. der LV Brandenburgischer Imker, ist bei der Carnica-Zucht DE-4, bei der Mellifera-Zucht DE-24.
Bisher wurde von BeeBreed die reinrassige Carnica-, Mellifera- und Ligustica-Zucht unterstützt (Die Siciliana-Zucht war eingerichtet, wurde aber nicht aktiv betrieben), und zwar mit getrennten Nomenklaturen. In Zukunft gibt es nur eine einzige Nomenklatur, wobei die Bienenrasse am Verbands-Code abgelesen werden kann.
Bisher galt: jede Bienenrasse/Unterart wurde als eine einzige Population betrachtet. Bei den nun hinzukommenden Zuchtverbänden bestehen aber offensichtlich getrennte Populationen. In manchen Fällen werden Bienen gezüchtet, die nicht eindeutig einer Unterart zuzuordnen sind (Rumänien) oder die aus natürlichen Hybriden hervorgehen (Friuli). Deswegen wird die Unterteilung nach Bienenrassen oder Unterarten nun verfeinert in eine Unterteilung nach Populationen.
Praktisch betrachtet, besteht für BeeBreed eine Population aus Königinnen, für die eine gemeinsame Zuchtwertschätzung durchgeführt wird. Da die Zuchtwerte auf den Durchschnitt der letzten 5 Jahrgänge normalisiert werden, bedeutet das, dass nur Zuchtwerte aus der gleichen Population miteinander vergleichbar sind - genau wie bisher die Carnica-Zuchtwerte nicht mit den Mellifera-Zuchtwerten vergleichbar sind.
Die bisherige Carnica-Population wird nun als Carnica/Hauptpopulation bezeichnet. Es kommen weitere Carnica-Populationen hinzu, z.B. Carnica/Slowenien. Man beachte, dass der Zuchtwert 100 einer Slowenischen Königin etwas anderes bedeutet als ein Zuchtwert 100 der bisherigen Hauptpopulation. Deswegen muss in Zukunft zur Anzeige der Zuchtwerte immer eine Population ausgewählt werden.
In Einzelfällen kann sich die BeeBreed-Definition einer Population auch ändern, z.B. wenn die Slowenische Carnica-Population in die Hauptpopulation integriert wird.
Zur Eingabe der Nutzerkennung gehört nun auch das Länderkürzel.
Die Anpaarung soll in Zukunft detaillierter erfasst werden können, insbesondere für die künstliche Besamung. Bei der Begattung in Belegstellen wurden auch bisher alle erfassbaren Daten in der Belegstellendatenbank geführt - darum bleibt hier alles beim alten.
Bisher wurden Besamer mit in der Belegstellendatenbank eingetragen, wobei der Eintrag in jedem Jahr wiederholt werden musste. Dieses Vorgehen passt auf Belegstellen und manche Besamungsstellen, aber nicht auf die Praxis der meisten Besamungen.
Bei der künstlichen Besamung gibt es vielfältige Möglichkeiten, und nicht selten gibt es individuelle Lösungen für eine einzige Besamung. Deswegen geht in Zukunft die Verantwortung für die richtige Eingabe der Besamungsdaten auf den Prüfer bzw. Züchter der Königin über, also demjenigen, der den Datensatz der Leistungsprüfung anlegt.
Es wird eine separates Verzeichnis für Besamer geben. Im Unterschied zur Belegstelle muss der Eintrag für einen Besamer nur einmal angelegt werden. Die Nummer gilt für alle Jahre. Beim Besamer kann eine Liste von Königinnen hinterlegt werden, aus denen der Besamer Drohnenvölker gewonnen hat. Aber diese Liste hat lediglich vorschlagenden Charakter, der Eintrag, den der Züchter bei seiner Zuchtkönigin vornimmt, hat Vorrang.
Wenn die Besamung mit Drohnen aus einem einzigen geprüften Volk stattgefunden hat, genannt 1b-Anpaarung, dann soll das auch so verzeichnet werden. Mit der neuen Verwandtschaftsberechnung können solche Fälle genauer berechnet werden.
Bisher ging die Berechnung in allen Fällen von einer 4a-Anpaarung aus. Deswegen durfte nicht das 1b-Volk, sondern musste dessen Muttervolk (4a) eingetragen werden. Wenn fälschlich doch das 1b-Volk eingetragen wurde, geht natürlich eine völlig falsche Verwandtschaft in die Berechnung ein. Deswegen kann in Zukunft nachgetragen werden, ob eine 1b-Anpaarung vorgelegen hat.
Bei Toleranzbelegstellen war es auch bisher zulässig, mehrere 4a-Völker einzutragen, allerdings nur in der Belegstellendatenbank. Diese Möglichkeit wird nun auf die Abstammung einer einzelnen Königin erweitert.
Man sollte aber beachten, dass in diesem Fall die Verwandtschaftsberechnung problematisch wird - für die Zuchtwerte ist das ungünstige Situation. Es geht vor allem darum, dass in den Fällen, wo solch eine Anpaarung stattgefunden hat, sie wahrheitsgemäß verzeichnet werden kann.
Während bei einer Belegstelle die Anzahl der Drohnenvölker in der Belegstellendatenbank geführt wird, liegt bei einer künstlichen Besamung die Verantwortung beim Züchter, hier die richtige Zahl einzutragen.
Bei einer natürlichen Anpaarung ist die Anzahl der Drohnen nicht kontrollierbar, aber bei einer künstlichen Besamung sollte hier die Anzahl der Drohnen eingetragen werden. Sie hängt im Wesentlichen von der Arbeitsweise des Besamers ab. Im Zweifelsfall soll hier nichts eingetragen werden.
In allen bisherigen Fällen wurde angenommen, dass die Königin im Jahr nach ihrer Geburt geprüft wurde. In manchen südlichen Ländern und bei bestimmten Formen der künstlichen Besamung braucht das aber nicht der Fall zu sein. Deswegen besteht hier die Möglichkeit, das auch so zu verzeichnen. Im Normalfall kann der Eintrag so belassen werden, wie voreingestellt. Nachwievor soll aber das erste Prüfjahr maßgeblich für die Zuchtwerte sein. Die zusätzliche Berücksichtigung einer weiteren Leistungsprüfung ist bisher nicht vorgesehen.
Bisher bestand die Möglichkeit, den Milbenfall und die Befallsmessungen an einer Bienenprobe ohne Angabe der Woche einzugeben. Das war eine methodische Schwäche, dann natürlich sind später im Jahr mehr Milben zu finden als früher im Jahr. Deswegen muss ab sofort die Kalenderwoche oder das Datum mit angegeben werden.
Bisher konnten lediglich für die Befallsmessung von Varroamilben an einer Bienenprobe mehrere Messungen eingegeben werden. Nun können für alle Leistungsmessungen und Verhaltensbewertungen mehrere Werte eingegeben werden. Damit kann BeeBreed wie eine elektronische Stockkarte benutzt werden, zumal eine Bemerkungen-Spalte integriert ist.
Die Mehrfachmessungen können mit einem Klick auf den Knopf „Mehrfachmessungen“ aktiviert werden, wonach sich ein Eingabefenster öffnet. Jede Zeile bezieht sich auf eine Inspektion, die mit einem Datum markiert wird.
Wenn der Züchter nicht selbst eine Gesamtbewertung der Merkmale vornehmen will, lässt er die Bewertungen im Hauptfenster des Datensatzes offen. Die Informationen aus den Mehrfachmessungen werden, falls das Feld „Leistungsprüfung erfolgt“ angewählt wurde, zu einem Gesamtwert zusammengesetzt: Honigerträge werden addiert, bei Sanftmut, Wabensitz und Ausräumrate wird der Mittelwert berechnet, bei Schwarmtrieb der schlechteste Wert angenommen.
Die Verwandtschaften werden nach einem probabilistischen Modell nach Bijma & Brascamp 2014, Genetics Selection Evolution 46:53, berechnet. Im Zuchtplanungsmodul werden Inzuchtkoeffizienten angezeigt, die direkt aus diesen Verwandtschaftsberechnungen entstammen. Bis vor einem Jahr wurden die Inzuchtkoeffizienten nach Bienefeld et al. 1989, Apidologie 20:439-450 berechnet.