Date: January 23rd 2009

Liebe Freunde des Videoabends,

zum Ausklang des Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs 2008 bieten wir, am Institut für Romanistik der HU, in der Dorotheenstr. 65, Raum 4.61, einen franco-italienischen Videoabend an.

Die französische Nord-Süd-Problematik die mit dem Kassenschlager „Bienvenue chez les Ch’tis“ wieder ins Rampenlicht gerückt wurde, ist für uns ein willkommener Anlass, diese internationale Betrachtung des interkulturellen Dialogs aufzugreifen.

Nach einer kleinen Kostprobe am Buffet werden wir um 18h30 mit dem Klassiker, der Dany Boon inspiriert hat, anfangen:

„La cuisine au beurre“

Einen Franzosen zieht es, einer österreichischen Affäre wegen, erst zehn Jahre nach Kriegsende wieder zu Frau und heimatlicher Kneipe; doch die Frau hat wieder geheiratet, und die Kneipe wurde zum gehobenen Restaurant; Film zweier großer Komödianten: Fernandel und Bourvil.

Parallel dazu läuft für die Italophilen der Film:

Quando sei nato non puoi piu nasconderti

Dieser Film hat bei den Filmfestspielen in Cannes 2005 neun Minuten Applaus des Kinopublikums bekommen!
Der 12-jährige Sandro wächst in Brescia in einer sorgenfreien Umgebung auf. In den Ferien läßt ihn seine Mutter allein mit dem Vater und dessen Freund Popi auf Segeltörn gehen. Die drei chartern eine schöne Yacht und stechen in See. Als sie bei einer Nachtfahrt mit Motor laufen, steht Sandro noch einmal auf und versucht über die Reeling zu pinkeln. Da wird das Boot von einer Welle erfasst und er geht über Bord. Als der Vater endlich seine Abwesenheit bemerkt, gibt es schon keine Aussicht mehr, Sandro im offenen Meer noch zu finden. Doch Sandro hat Glück, er wird von einem überfüllten Flüchtlingsboot aufgenommen und gerettet. Das Boot wird von zwei italienischen Schleusern gesteuert, die sich in der Nähe der Küste einfach absetzen und die vielen Menschen ihrem Schicksal überlassen. Gerade noch rechtzeitig wird das Boot von der italienischen Küstenwache aufgebracht, alle Passagiere kommen in ein Auffanglager. Als Sandro schließlich von seinen überglücklichen Eltern abgeholt wir
d, kann er nicht einfach gehen, ohne etwas für seine neuen Freunde, die ihm das Leben gerettet haben, zu tun. Auch seine Eltern wollen ihre Dankbarkeit zeigen, aber das stellt sich als gar nicht so einfach heraus.

Nachdem wir uns an dem von den Teilnehmern mitgebrachten Buffet gestärkt haben, werden wir, gegen 20h30 den größten französischen Kinoerfolg aller Zeiten anschauen können und damit kürzlich verstorbenen Produzenten Claude Berri gedenken.

Bienvenue chez les Ch’tis

Philippe Abrams (Kad Merad) ist Direktor vom Postamt Salon de Provence (Zwar in Südfrankreich, nordöstlich von Marseille, aber doch nicht an der Mittelmeerküste!). Er ist mit Julie verheiratet, deren depressiver Charakter ihm das Leben unmöglich macht. Um ihr Freude zu machen, mauschelt Philippe,um eine Versetzung an die Côte d'Azur zu erlangen, wird aber beim Mauscheln ertappt und als Strafe nach Bergues, einem Städtchen im Norden ,im nördlichsten Norden, versetzt.
Für Abrams, Südfranzosen voller Vorurteile, ist der Norden etwas Grauenhaftes, eine eiskalte Gegend, von ungehobelten Bauerntölpeln bevölkert, die eine kaum verständliche Sprache: "Chtimi" sprechen. Philippe geht also alleine hin. Zu seiner größten Überraschung entdeckt er aber dort einen reizenden Ort, ein warmherziges Team, liebenswürdige Menschen und er befreundet sich mit Antoine (Dany Boon),dem Postboten und Dorfglöckner mit der dominanten Mutter und den unglücklichen Liebschaften.
Als Philippe nach Salon zurückkommt, weigert sich Julie zu glauben, dass er sich im Norden wohlfühlt. Sie denkt sogar, dass er sie belügt, um sie zu schonen. Um sie zufrieden zu stellen und sich das Leben einfacher zu machen, lässt Philippe sie glauben, dass er in Bergues wirklich die Hölle erlebt. Von da an versinkt sein Leben in einer bequemen Lüge..

Der Film bekämpft also die üblichen Klischees und Vorurteile gegen den äußersten Norden Frankreichs und dessen Einwohner.

Parallel dazu lassen wir uns vom italienischen Film: L’orchestra di Piazza Vittorio mitreißen.

Der Film erzählt die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des mittlerweile international berühmten „Orchester von Piazza Vittorio“.
Im römischen Stadtteil Piazza Vittorio, dem größten multi-ethnischen Viertel der italienischen Hauptstadt, treffen Lebensgeschichten von Menschen aus aller Welt aufeinander. Aus einer Bürgerinitiative gegen die Schließung eines populären Kinos entstand der Gedanke, ein multikulturelles Orchester zu gründen. Jeder der 16 Musiker aus 11 Ländern, einige von Abschiebung bedroht, bringt hier neben seinem persönlichen Background auch Lieder und Instrumente aus seiner Heimat in das Orchester mit ein, so dass eine aufregende Fusion musikalischer Stile, Melodien und Stimmen aus aller Welt entstanden ist.

In fünf Jahren hat das Orchester unter seinem rührigen Leiter Mario Tronco so Menschen zusammengebracht, die sich auf der Straße kennengelernt haben und gemeinsam den Traum realisieren, eine neue Art von Musik zu machen und solidarisch zu leben.

Herr Ubbidiente und ich freuen uns auf Euer zahlreiches Erscheinen und auf Euere kulinarischen Beiträge!

Mit cinephilen Grüßen!

Xavier Bihan











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