Körper, Daten, Arbeitskraft

– Ein Gespräch zu Migration und Arbeit unter digitalen Bedingungen

Autor/innen

  • Mira Wallis IfEE
  • Moritz Altenried IfEE
  • Manuela Bojadžijev IfEE

Schlagworte:

digitale Plattformen, Logistik, Infrastruktur, Mobilität und Migration, Reproduktion

Abstract

Der Artikel ist in Form eines Interviewprotokolls verfasst und basiert auf einem Gespräch zwischen Dennis Eckhardt und den Mitgliedern des Forschungsprojekts Digitalisierung von Arbeit und Migration Moritz Altenried, Manuela Bojadžijev und Mira Wallis. Das Projekt gründet auf der Annahme, dass digitale Technologien nicht nur die Welt der Arbeit verändern, sondern auch Mobilität und Migration. Im Interview sprechen die Mitglieder des Forschungsprojekts über ihr Verständnis von digitalen Arbeitskulturen und setzen den Begriff in Beziehung zu Konzepten wie Logistik, Infrastruktur, Skalierbarkeit, Mobilität und Reproduktion. Anhand von Beispielen aus ihren empirischen Untersuchungen unterschiedlicher Formen von Plattformarbeit in Deutschland und Rumänien erläutern sie, wie digitale Plattformen Arbeit und Reproduktion reorganisieren und wie sich im Zuge dieser Transformation auch Formen und Praktiken von Arbeitsmigration verändern.

Autor/innen-Biografien

Mira Wallis, IfEE

Mira Wallis ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promovendin am Institut für Europäische Ethnologie und am Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor war sie am Centre for Digital Cultures (CDC) der Leuphana Universität Lüneburg tätig und studierte Politikwissenschaft und Europäische Ethnologie in Berlin. Sie interessiert sich unter anderem für die Rolle digitaler Plattformen bei der Transformation von Arbeit, Mobilität und Migration und erforscht Crowdwork als neue Form digitaler Heimarbeit
aus globalanthropologischer Perspektive. Gemeinsam mit Moritz Altenried und Julia Dück gibt sie 2021 den Sammelband "Plattformkapitalismus und die Krise der sozialen Reproduktion" im Verlag Westfälisches Dampfboot heraus.

Moritz Altenried, IfEE

Moritz Altenried ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Ethnologie und am Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor war er am Institut für Soziologie und Kulturorganisation (ISKO) und am Centre for Digital Cultures (CDC) der Leuphana Universität Lüneburg. Er hat an der Goldsmiths University of London zur Transformation der Arbeit im digitalen Kapitalismus promoviert und in Berlin und London Sozial- und Kulturwissenschaften studiert. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Arbeit, Digitalisierung, Migration, Plattformen und Lieferlogistik, die Politische Ökonomie des Digitalen, sowie Logistik und Infrastruktur.

Manuela Bojadžijev, IfEE

Manuela Bojadžijev ist Professorin am Institut für Europäische Ethnologie und Vizedirektorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt Universität zu Berlin. Sie interessiert sich für gegenwärtige Transformationsprozesse von Mobilität und Migration sowie von Rassismus, im Zusammenspiel mit Veränderungen von Arbeit und Alltag durch Digitalisierung und Logistik, vorwiegend in urbanen Räumen. Aktuell forscht sie dazu in fünf Forschungs/Verbundprojekten (finanziert durch die europäischen Programme H2020 und HERA, den Australian Research Fund sowie durch die VolkswagenStiftung und die DFG). Darüber hinaus kuratiert sie, gemeinsam mit der Autorin Carolin Emcke, am Berliner Haus der Kulturen der Welt ein Online-Archiv zur Geschichte und Gegenwart der Flucht nach Deutschland (gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes).

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Veröffentlicht

01. Dezember 2020 — aktualisiert am 11. Dezember 2020

Zitationsvorschlag

Wallis, M., Altenried, M., & Bojadžijev, M. (2020). Körper, Daten, Arbeitskraft: – Ein Gespräch zu Migration und Arbeit unter digitalen Bedingungen. Berliner Blätter, 82, 43–53. Abgerufen von https://www2.hu-berlin.de/ifeeojs/index.php/blaetter/article/view/1077