Russisch-deutscher philosophischer Kreis
 
Humboldt-Universität zu Berlin

Университет им. Гумбольдта, Берлин



Немецко-русский философский кружок

Hintergrund

Die Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin stellte ab 1744 Preisfragen, die unter anderem von dem französischen Mathematiker und Philosophen Jean le Rond d’Alembert, dem Weimarer Dichter und Theologen Johann Gottfried Herder und dem Königsberger Philosophen Immanuel Kant beantwortet wurden.

Die Fragen waren von allgemeinem Interesse und konnten von verschiedenen Disziplinen beantwortet werden
. Die heute vielleicht berühmteste Frage wurde von der Berliner Mittwochsgesellschaft formuliert und lautete schlicht: "Was ist Aufklärung?" - die vielleicht berühmteste Antwort stammt von Kant und wurde in der Berlinischen Monatsschrift abgedruckt.

Wir haben nicht nur die Antworten, sondern auch die Fragen selbst in Vorträgen und Workshops zur Diskussion gestellt und die Aktualität der Aufklärung geprüft. Den roten Faden bildete dabei nach wie vor die Frage, was Aufklärung überhaupt ist, was sie sein kann oder sollte und wo ihre Grenzen, vielleicht sogar Gefahren liegen. Aus
pädagogischer, philosophischer, medizinischer, juristischer, literaturwissenschaftlicher, historischer, theologischer,  kultur- oder naturwissenschaftlicher Perspektive ergeben sich dabei ganz unterschiedliche Aspekte und eröffnen sich zugleich Überschneidungspunkte der verschiedenen Disziplinen. Neben den Vorträgen, die diese verschiedenen Perspektiven vertreten, widmeten sich auch Workshops im interdisziplinären Dialog der Frage nach der Aufklärung. Preisfragen aus dem 18. Jahrhundert wurden auf ihre Aktualität geprüft und durch Fragen ergänzt, die von Studierenden gestellt wurden.


Die Preisfragen

In verschiedenen Sektionen haben wir historische Preisfragen aktualisiert und durch studentische Preisfragen ergänzt.
Nach dem Vorbild der Mittwochsgesellschaft erhielten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, Thesen zu den Fragen zu formulieren und eigene Argumentationen zu entwickeln. Diese wurden in einem Online-Kurs bereitgestellt und konnten von allen angemeldeten Teilnehmenden dort bereits im Vorfeld der Konferenz kommentiert werden. In den Workshops vor Ort wurden die Ergebnisse präsentiert und erneut diskutiert. Entgegen der gängigen Form von Referat und Vorlesung wurden die Workshops dynamisch gestaltet, die Ergebnisse der online-Diskussionen konnten im Sinne eines work-in-progress vorgestellt und gemeinsam unter der Hilfestellung erfahrener Workshop-Leiterinnen und -Leiter weiterentwickelt werden.
Diese beiden ersten Stufen dienten der Entwicklung von Gedankengängen, die nun abschließend schriftlich ausgearbeitet und im bereits durch die Förderlinie Freiräume finanzierten Tagungsband publiziert werden konnten.

Der Tagungsband findet sich hier.



 

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230 Jahre Beantwortung
der
Frage:

Was ist Aufklärung?











Die Kleine Berliner Mittwochsgesellschaft














Abbildungsnachweis: Carina Pape & Holger Sederström


Background

From 1744 on, the Prussian Academy of Sciences (Berlin) published calls for ideas on unsolved scientific questions. They were answered by the French mathematician and philosopher Jean le Rond d’Alembert, the German theologian, poet, and literary critic Johann Gottfried Herder and the philosopher Immanuel Kant from Königsberg.
The questions were of public interest and could be answered from different disciplines. The probably best known question today was raised by the Berliner Mittwochsgesellschaft: "What is Enlightenment?" The probably best known answer written by Kant was published in the Berlinische Monatsschrift.



We have questioned the answers, but also the questions themselves in lectures and workshops. The central theme was the question: What is enlightenment anyway? What can or should it be? Where are its boundaries or even perils? Pedagogical, philosophical, medical, juridical, historical, theological, and cultural perspectives on the one hand and the approaches of the natural sciences on the other hand treat these questions differently; but there are also intersections between the disciplines. In addition to the lectures given by representatives of those disciplines, the workshops focussed on the interdisciplinary dialogue on the question: What is enlightenment? Price questions from around 1800 were accompanied by current questions on the same topic and by questions proposed by students.

The price questions


In different sections we discussed updated price questions from the 18th century, complemented by current student’s questions, and thereby challenged the questions themselves. Based on the model of the Mittwochsgesellschaft all participants were invited to develop theses and thoughts on the questions. Those were presented in an online forum and everybody could give comments or add own ideas to it. At the conference the results were presented and discussed again. Thereby the development of the argumentations is more dynamic compared to the common experience of lectures or seminars. The results of the previous discussions were extended as a work in progress.
These two steps were ment to lead to a developement of an argumentation, which was supposed to be formulated in written form now and could be proposed for the conference proceedings, funded by the funding line Freiräume.


You find the conference proceedings here.






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