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sacrum und profanum
religiöse lexik in der allgemeinsprache (deutsch-polnisch-slowakisch-tschechisch)
Tschechisch: bůh
Deutsch: Gott

Polysemie

  1. religiös-monotheistisch: ‘das höchste Wesen’
  2. religiös-polytheistisch: ‘eins der höchsten Wesen’
  3. admirativ: ‘Autorität’

Polysemie

  1. religiös – monotheistisch: ‘das höchste Wesen’
  2. religiös – polytheistisch: ‘eins der höchsten Wesen’
  3. admirativ: ‘Autorität’

Profil: religiös-monotheistisch

Profil: religiös-monotheistisch

Definition

Bůh

 

In den monotheistischen Religionen: das höchste Wesen, ungeschaffen, ewig und absolut, allmächtig, der Schöpfer aller Dinge, der bereits vor aller Zeit existiert hat. Nach christlicher Vorstellung greift er in das Weltgeschehen lenkend ein. Gleichzeitig fordert er – je nach Religion und Konfession – ein bestimmtes Maß an Verehrung durch die Menschen und die Erfüllung bestimmter Gesetze, Regeln und Gebote.
Nach christlicher Vorstellung besteht Gott aus drei Personen (Vater, Sohn, Heiliger Geist), die zusammen eine Wesenseinheit (Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit, Trinität) bilden.
In anderen Kulturkreisen sowie bei einigen Religionsgemeinschaften kommen auch Allah, Jahwe, Jehova u. a. als Bezeichnungen oder Namen für Gott vor.

Volkstümlich stellt man sich Gott als alten Herrn mit weißem Rauschebart vor, der auf einem Thron oder Richterstuhl sitzt und dort von musizierenden Engeln flankiert wird. Als Vaterfigur hat Gott gütige, aber auch richtende und strafende Züge. Traditionell stellt man sich Gott als alten Herrn mit weißem Rauschebart vor, der auf einem Thron oder Richterstuhl sitzt und dort von musizierenden Engeln flankiert wird (vgl. Dan 7,9). Im Judentum und Islam wurde durch das Bilderverbot die Darstellung Gottes tabuisiert. Für den christlichen Bereich wird das Verbot weniger streng gehandhabt, so dass Gott durchaus auch als Motiv auf Bildern (mit den oben genannten Merkmalen) vorkommen kann.
Zum Teil wird Gott auch nur als kräftige Stimme oder durch Naturgewalten imaginiert, z. B. als Donnern, Feuer, brennender Dornbusch (vgl. Ex 3) oder Säuseln des Windes (vgl. 1 Kön 19,11–12). Für alle diese volkstümlichen Vorstellungen bieten die biblischen Erzählungen eine Handhabe. Bestimmte Attribute können metonymisch für Gott oder sein Wirken stehen wie z. B. Regenbogen (vgl. Gen 9,16–17), das Auge Gottes, der Name Gottes bzw. das Tetragramm JHWH.

Im (natur)wissenschaftlichen Diskurs wird Gott als eine kosmische, unbegreifliche Kraft konzeptualisiert, die über dem Horizont der menschlichen Erfahrung liegt. Diese Kraft hat keinen personalen Charakter, man kann mit ihr nicht kommunizieren.

Sg. tant. Die Großschreibung des Wortes bringt die besondere Verehrung bei Anhängern monotheistischer Religionen sowie die Abgrenzung zum Polytheismus zum Ausdruck.

Definition

Gott

In den monotheistischen Religionen: das höchste Wesen, ungeschaffen, ewig und absolut, allmächtig, der Schöpfer aller Dinge, der bereits vor aller Zeit existiert hat. Nach christlicher Vorstellung greift er in das Weltgeschehen lenkend ein. Gleichzeitig fordert er – je nach Religion und Konfession – ein bestimmtes Maß an Verehrung durch die Menschen und die Erfüllung bestimmter Gesetze, Regeln und Gebote.
Nach christlicher Vorstellung besteht Gott aus drei Personen (Vater, Sohn, Heiliger Geist), die zusammen eine Wesenseinheit (Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit, Trinität) bilden.
In anderen Kulturkreisen sowie bei einigen Religionsgemeinschaften kommen auch Allah, Jahwe, Jehova u. a. als Bezeichnungen oder Namen für Gott vor.

Traditionell stellt man sich Gott als alten Herrn mit weißem Rauschebart vor, der auf einem Thron oder Richterstuhl sitzt und dort von musizierenden Engeln flankiert wird (vgl. Dan 7,9). Im Judentum und Islam wurde durch das Bilderverbot die Darstellung Gottes tabuisiert. Für den christlichen Bereich wird das Verbot weniger streng gehandhabt, so dass Gott durchaus auch als Motiv auf Bildern (mit den oben genannten Merkmalen) vorkommen kann.
Zum Teil wird Gott auch nur als kräftige Stimme oder durch Naturgewalten imaginiert, z. B. als Donnern, Feuer, brennender Dornbusch (vgl. Ex 3) oder Säuseln des Windes (vgl. 1 Kön 19,11–12). Für alle diese volkstümlichen Vorstellungen bieten die biblischen Erzählungen eine Handhabe. Bestimmte Attribute können metonymisch für Gott oder sein Wirken stehen wie z. B. Regenbogen (vgl. Gen 9,16–17), das Auge Gottes, der Name Gottes bzw. das Tetragramm JHWH.

Im (natur)wissenschaftlichen Diskurs wird Gott als eine kosmische, unbegreifliche Kraft konzeptualisiert, die über dem Horizont der menschlichen Erfahrung liegt. Diese Kraft hat keinen personalen Charakter, man kann mit ihr nicht kommunizieren.

Sg. tant.

Konnotationen

  • allwissend, allgegenwärtig, ewig
  • erhaben, herrlich, vollkommen
  • weise, streng, gnädig, helfend
  • unsichtbar, nicht fassbar

Konnotationen

  • allwissend, allgegenwärtig, ewig
  • erhaben, herrlich, vollkommen
  • weise, streng, gnädig, helfend
  • unsichtbar, nicht fassbar

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Hospodin ‘Herr’
  • nebeský Otec / Otec na nebesích ‘der Vater im Himmel’
  • Pán ‘Herr’
  • Stvořitel ‘Schöpfer’

Opposita

  • člověk ‘Mensch’
  • ďábel ‘Teufel’
  • satan ‘Satan’

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Allmächtiger
  • Herr
  • Herrgott
  • Himmlischer Vater
  • Schöpfer

Opposita

  • Mensch
  • Satan
  • Teufel
     

Wortbildungen

Substantive

  • bohorodička ‘Gottesgebärerin’
  • bohoslovecveraltet ‘Theologe’
  • bohoslovíveraltet ‘Theologie’
  • bohoslužba ‘Gottesdienst’
  • božství ‘Göttlichkeit’
  • náboženství‘Religion’
  • nebožkaeuphemistisch, veraltet ‘über eine Frau, die bereits verstorben ist’
  • nebožtíkeuphemistisch, veraltet ‘über einen Mann, der bereits verstorben ist’
  • neznabohveraltet, pejorativ ‘Atheist’
  • pánbíčekumgangssprachlich [aus pánbíčku = pane na nebíčku/ Herr im Himmel ] ‘volkstümliche Bezeichung von Gott als Vater’
  • pánbíčkářkapejorativ, veraltet ‘über Frauen, die sich demonstrativ fromm verhalten’
  • pobožnost ‘Andacht’, vgl. májová pobožnost ‘Maiandacht’
  • zbožnost ‘Frömmigkeit’

Adjektive

  • bezbožný ‘gottlos, Gott leugnend, nicht fromm’
  • bohabojný ‘gottesfürchtig’
  • bohorovný [wörtl. gottesgleich/ gottgleich] ‘gelassen, überheblich’, vgl. s bohorovným klidem ‘mit gelassener Ruhe’
  •  
  • bohosloveckýveraltet ‘theologisch’, vgl. bohoslovecká fakulta ‘theologische Fakultät’
  • bohoslužebný ‘in Relation zu bohoslužba stehend, gottesdienstlich’
  • bohumilýoft scherzhaft ‘gottgefällig, lobenswert’
  • boží1/ Boží1 ‘in Relation zu Bůh (Profil religiös – monotheistisch) stehend, vgl. boží dar ‘göttliche Gabe’, boží milost ‘Gottesgnade’, boží požehnání ‘Gottessegen’, boží prozřetelnost ‘göttliche Vorsehung’, boží přikázání ‘göttliches Gebot’, boží vnuknutí ‘göttliche Eingebung’, boží zákon ‘göttliches Gesetz’; sowie Phraseme: někdo je na pravdě božíveraltet ‘wörtl. in der göttlichen Wahrheit sein; verstorben sein’, někdo se tváří jak(o) boží umučení ‘wörtl. jmd. hat eine Miene wie das göttliche Leiden; sagt man, wenn jmd. einen leidenden Ausdruck hat, die Ursache dafür jedoch nicht ernst ist’, Beránek boží ‘Gotteslamm’, boží bojovníci ‘wörtl. göttliche Kämpfer, Gotteskrieger; meistens in Bezug auf Hussiten’, vgl. das Kampflied Kdož sú boží bojovníci, boží hovádkozärtlich, poetisch ‘Gottesgeschöpf; über ein Tier, wenn man hervorhebt, dass es auch zur Schöpfung Gottes gehört und Mitleid verdient’, boží muka ‘wörtl. göttliches Leiden; ein in der Landschaft frei stehendes Kreuz oder kleine Kapelle’, někde je boží dopuštění ‘wörtl. irgendwo ist göttliches Zulassen; sagt man, wenn irgendwo Chaos, Unordnung oder Gewalt herrscht’, Hod boží (velikonoční/ vánoční) ‘Bezeichnung für große christliche Feiertage’, Slovo boží ‘Wort Gottes’, Syn boží ‘Gottessohn’
  • boží2, hyperbolisch, jugendsprachlich ‘intensivierend – interessant, ansprechend, toll’, vgl. boží melodie ‘eine tolle Melodie’, strašně boží horor ‘ein total toller Horrorfilm’, Lábus je v tom filmu boží ‘Lábus spielt in dem Film toll’
  • božský1 ‘in Relation zu Bůh (Profil religiös – monotheistisch) stehend’, vgl. božská důstojnost ‘göttliche Würde’, božská osoba ‘göttliche Person’, božská prozřetelnost ‘göttliche Vorsehung’, božská přirozenost ‘göttliche Natur’, božská velebnost ‘göttliche Herrlichkeit’, božská všemohoucnost ‘göttliche Allmacht’, božské zjevení ‘göttliche Offenbarung’; auch Phrasem kápnout božskouumgangssprachlich ‘nach langer Weigerung endlich die Wahrheit sagen’
  • božský2, hyperbolisch ‘intensivierend – schön, vollkommen, angenehm’, vgl. má božské tělo ‘er hat einen tollen Körper’, božský Elvis ‘der göttliche Elvis’, má božský hlas ‘er hat eine herrliche Stimme’
  • pobožný ‘fromm’
  • zbožný ‘fromm’

Adverbien

  • bohorovně ‘gelassen, überheblich’, vgl. bohorovně se tváří, že se nic nestalo ‘er setzt eine gelassene Miene auf, als wäre nichts passiert’
  • božsky1 ‘in Relation zu Bůh (Profil religiös – monotheistisch) stehend’, vgl. božsky posvěcený vladař ‘der von Gott gesegnete Herrscher’
  • božsky2, hyperbolisch ‘intensivierend – schön, vollkommen, angenehm’, vgl. umí božsky tancovat ‘er kann herrlich tanzen’, božsky se bavit ‘sich hervorragend unterhalten’, božsky krásný ‘sehr schön’, vypadáš božsky ‘du siehst herrlich aus’

Andere

  • bodejťgesprochen, veraltet [wörtl. es gebe Gott, aus dem atschech. boh daj] ‘freilich, wie auch nicht; sagt man, wenn man ausdrücken will, dass eine Tatsache nicht überraschend ist’, vgl. byli pořádně unavení, bodejť ne, urazili tu trasu za jediný den ‘sie waren sehr müde, wie auch nicht, wenn sie die Strecke in einem Tag hinterlegt haben’
  • bohdáveraltet [wörtl. geb`s Gott!] ‘hoffentlich’, vgl. das geflügelte Wort Toho bohdá nebude, aby český král z boje utíkal. ‘Hoffentlich wird der tschechische König nie aus dem Kampf/ Krieg flüchten.; laut Überlieferung soll den Satz Jan Lucemburský 1346 in der Schlacht bei Kresčak/ franz. Crécy gesagt haben’
  • bohužel [wörtl. leider Gottes] ‘leider’
  • Božínku! ‘Ausdruck der Überraschung, des Erschreckens u. ä.’
  • díky bohu/ díkybohu ‘Gott sei dank’
  • chválabohu/ chvála bohu ‘Gott sei dank’
  • za boha/ zaboha / bei Gott ‘bei größter Mühe’, vgl. za boha si nemohl vzpomenout ‘er konnte sich bei Gott nicht erinnern’
  • zbůhdarmaveraltet ‘umsonst’

Wortbildungen

Substantive

  • Gottesacker ‘Friedhof’
  • Gottesanbeterin ‘eine Insektenart aus der Ordnung der Fangschrecken
  • Gottesbeweis ‘eine theologische Beweisführung zum Beweis der Existenz Gottes’
  • Gottesbraut ‘Nonne’
  • Gottesdiener ‘Geistlicher oder ein von Gott zu bestimmten Aufgaben ausersehener Mensch’
  • Gottesdienst
  • Gottesfurcht
  • Gottesgabe ‘etwas Unverdientes oder Unerwartetes, worüber sich man freut’
  • Gottesgebärerin ‘insbes. in der Orthodoxie die Jungfrau Maria’
  • Gottesgericht ‘eine von Gott verhängte Strafe, oft über eine größere Gruppe von Menschen oder ein Land’
  • Gotteshaus ‘Kirche oder Gebetsstätten anderer Religionen’
  • Gotteskind ‘ein gläubiger Christ, der die Gebote Gottes hält, oft als Zustand der persönlichen Gnade betrachtet’
  • Gotteskindschaft ‘der Stand, in dem man als Gotteskind angesehen wird, Zugehörigkeit zum Kreis der Auserwählten’
  • Gottesknecht ‘Christus oder jmd. anderes, der für Gott kämpft und darunter leiden muss, z.B. Hiob oder Johannes der Täufer’
  • Gotteskrieger ‘jmd. der für Gott kämpft, oft auf muslimische Extremisten bezogen’
  • Gotteslamm ‘Christus, der wie ein Lamm die Sünden der Welt freiwillig und ohne Widerstand trägt’
  • Gotteslästerung ‘die Handlung der Beleidigung Gottes’
  • Gottesleugner
  • Gotteslob ‘Titel des katholischen Kirchengesangbuches’
  • Gottesmann ‘jmd., der im Namen Gottes handelt oder der von Gott für etw. auserwählt worden ist’
  • Gottesmörderpejorativ, veraltet ‘Bezeichnung für Juden im antijudaistischen Diskurs der Kirchen’
  • Gottesmutter ‘Beiname der Jungfrau Maria’
  • Gottespfennig ‘ein kleinerer Beitrag oder Obolus für die Kirche’
  • Gottessohn/ Gottessohnschaft ‘Jesus Christ, sein besonderer Stand als Gott und Mensch’
  • Gottesstaat ‘der ideale Staat nach dem Titel der Schrift von Augustinus, heute auch ein theokratisch regierter Staat wie z. B. der Iran’
  • Gottesstrafe ‘eine von Gott verhängte Strafe oder Plage, oft über ein Kollektiv oder ein ganzes Land, Volk usw.’
  • Gottesstreiter ‘jmd., der sich vehement für Gott und die Einhaltung seiner Gebote einsetzt’
  • Gottesurteil
  • Gottesverehrung
  • Gottfernefachsprachlich ‘in der Theologie, Theodizee, das Gefühl der Verlassenheit der Welt durch Gott oder der Entfernung von Gott’
  • Göttlichkeit ‘die Eigenschaft Gottes, die ihn vom Menschen abhebt und unterscheidet’
  • Gottlosepejorativ, veraltet / Gottloserpejorativ, veraltet ‘Atheistin/ Atheist’
  • Gottlosenbewegung ‘historische Bewegung zur Propagierung des Atheismus’
  • Gottlosigkeitpejorativ, veraltet ‘Atheismus’
  • Gottmensch ‘ein Mensch, der von Gott abstammt oder ihm gleicht’
  • Gottseibeiunsbuchsprachlich ‘Teufel, Satan’
  • Gottsuche ‘Suche nach einer religiösen Wahrheit’
  • Gottsucher ‘jmd., der auf der Suche nach einer religiösen Wahrheit ist’
  • Gottvater
  • Gottvertrauen ‘Vertrauen auf Gott oder allgemein unerschütterliches Vertrauen in den positiven Ausgang von etwas’
  • Gottwesen ‘ein göttliches Wesen’
  • Herrgottschnitzerselten ‘jmd., der gewerblich Christus- und Heiligenfiguren aus Holz herstellt’
  • Herrgottswinkelveraltet, regional ‘besonders süddt., eine der Christusverehrung gewidmete Ecke in einem Raum des Hauses, typischerweise in einer Bauernstube’

Adjektive

  • gottähnlich
  • gottbegnadet ‘von Gott mit bestimmten positiven Eigenschaften ausgestattet’
  • gottbestimmtselten ‘von Gott oder vom Schicksal vorherbestimmt’
  • gottergeben ‘passiv oder vertrauensvoll dem Willen Gottes ergeben’
  • gotteslästerlich ‘Gott oder die Gläubigen angreifend’
  • gottfroh ‘sehr erleichtert’
  • gottgefällig ‘wie es sich Gott wünscht’
  • gottgegeben ‘von Gott gewollt und verhängt’
  • gottgeweiht ‘Gott oder seinem Dienst geweiht’
  • gottgewollt
  • gottgläubig vgl. Als gottgläubig galt bei den Nationalsozialisten, wer sich von den anerkannten Religionsgemeinschaften abgewandt hatte, jedoch nicht glaubenslos war
  • gottgleich ‘wie Gott’, vgl. jmd. erfährt eine gottgleiche Verehrung
  • göttlich1 ‘in Bezug auf Gott (religiös-monotheistisches Profil)’, vgl. göttliche Vorsehung; göttliches Wesen; göttlicher Segen; ein göttliches Zeichen
  • göttlich2 ‘intensivierend - sehr schön, perfekt, unübertrefflich; auch ironisch über etw. Komisches’, vgl. ein göttlicher Anblick, das war ja göttlich
  • gottlospejorativ, veraltet ‘atheistisch’
  • gottseligveraltet ‘über jmd, der verstorben ist; Ausdruck des Glaubens, dass der Verstorbene auferstanden ist’
  • gottvergessen ‘meistens über einen Ort oder einen Menschen; sehr weit abgelegen, einsam’

Andere

  • gottlobselten ‘Ausdruck von Erleichterung, Gott sei dank’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • až bůh brání [wörtl. bis es Gott verwehrt] ‘zu viel’, vgl. je rozmazlený až bůh brání ‘er ist zu verwöhnt’, napracoval se až bůh brání ‘er hat sehr viel gearbeitet’
  • bohem zapomenutý / gottverlassen ‘wenig belebt, nicht modernisiert’, vgl. bohem zapomenutý kraj ‘gottverlassene Gegend’
  • Bože můj! / mein Gott ‘Interjektion, Ausdruck der Emotionalität’
  • bůh ví / Weiß Gott ‘Ausdruck der Indefinitheit; keiner weiß’, vgl. bůh ví, co by se stalo, kdyby nepřišel ‘Weiß Gott, was passiert wäre, wenn er nicht gekommen wäre’, vrátil se bůh ví kdy ‘er ist Gott weiß wann zurückgekehrt; sehr spät’
  • Bůh/ pánbůh si povolá/ povolal k soběeuphemistisch: Bůh/ pánbůh si povolá/ povolal <někoho> k sobě [wörtl. Der Herrgott hat jmdn. zu sich gerufen] ‘Sagt man, wenn jmd. stirbt.’
  • dá-li (pán) bůh [wörtl. geb´s Gott] ‘Sagt man als Bekräftigungsformel, wenn man hofft, dass Pläne in Erfüllung gehen’
  • Dejž to pán Bůh/ pámbu!1 [wörtl. Geb`s Gott] ‘als Antwort auf die christliche Begrüßung pozdrav pán Bůh
  • Dejž to pán Bůh/ pámbu!2 [wörtl. Geb`s Gott] ‘als Antwort auf den Zuruf pozdrav pán Bůh!, wenn man geniest hat’
  • chraň tě pán bůh/ pámbu / behüt dich Gott ‘Sagt man, wenn man den Anderen von etw. abhalten will.’
  • jak pánbůh stvořilscherzhaft : jak <někoho> pánbůh stvořil [wörtl. Wie der Herr Gott jmdn. erschaffen hat] ‘nackt’
  • je/ bylo v rukou Božích : <něco> je/ bylo v rukou Božích/ etw. ist in Gottes Hand ‘dem Ermessen Gottes überlassen’
  • nedej bože/ bůh / Gott behüte ‘Drückt einen nachdrücklichen Wunsch aus, dass etw. nicht passiert.’, vgl. nedej bože, abych onemocněl ‘Gott lasse nicht zu, dass ich krank werde’, nedej bůh, aby ses zranila ‘hoffentlich wirst du dich nicht verletzen’
  • pak/ tak bůh s námi / Gott behüte/ bewahre [wörtl. dann Gott mit uns] ‘Sagt man als Kommentar zu düsteren Prognosen.’, vgl. pokud jsou soudy manipulovatelné, tak bůh s námi ‘falls die Gerichte manipulierbar sind, dann bewahre uns Gott’
  • Pán Bůh / Herr Gott, vgl. Pán Bůh na nebesích ‘Herr Gott im Himmel’
  • Pánbůh s námi a zlý pryč! [wörtl. Herr Gott mit uns und der Böse weg] ‘Ausdruck der Bitte um Schutz und Hilfe’
  • Pane bože! [wörtl. Herr Gott] ‘Ausdruck der Emotionalität, insbesondere von Schrecken, Überraschung, Erstaunen’
  • pánu bohu do oken1 [dem Herrgott in die Fenster] ‘in die Luft, zum Himmel hin, unkoordiniert’, vgl. vystřelil pánu bohu do oken ‘er schoss unkoordiniert zum Himmel’
  • pánu bohu do oken2 [dem Herrgott in die Fenster] ‘verschwenderich, umsonst’, vgl. staré budovy topí pánu bohu do oken ‘in alten Gebäuden geht beim Heizen viel Wärme verloren’
  • Pomož pán Bůh/ pámbu! [wörtl. helfe Gott] ‘Begrüßung an arbeitende Menschen, unter Gläubigen’
  • Pozdrav pán Bůh/ pámbu!1 / Grüß Gott ‘Begrüßungsformel unter Gläubigen’
  • Pozdrav pán Bůh/ pámbu!2 / Grüß Gott ‘Zuruf an einen Niesenden; nach der Vorstellung, dass beim Niesen etw. Böses aus dem Menschen heraus– oder in ihn hineinfahre’
  • Pro boha! / um Gottes Willen ‘Interjektion, Ausdruck der Emotionalität’
  • S Pánem Bohem! [wörtl. mit dem Herrgott, mit Gott dem Herrn] ‘Abschiedsgruss unter Gläubigen’
  • Sbohem! [wörtl. mit Gott] ‘Abschiedsgruss, wenn man glaubt, den anderen nie mehr oder erst nach langer Zeit wiederzusehen’
  • Zaplať pán Bůh/ pámbu!1 / vergelts Gott ‘Sagt man unter Gläubigen als Dankesformel, bes. wenn der Andere kein Geld für seine Leistung entgegengenommen hat’
  • Zaplať pán Bůh/ pámbu!2 [wörtl. vergelt´s Gott] ‘Gott sei dank, zum Glück’

Kollokationen

  • Bohem vyvolený
  • Bůh nás vyslyšel
  • Bůh odpouští hříšníkům
  • Bůh se slitoval nad lidmi
  • Bůh seslal na lidi trest
  • hledat Boha
  • chválit Boha
  • milosrdný Bůh
  • modlit se k Bohu
  • uctívat Boha
  • věřit v Boha
  • všemohoucí Bůh
  • vyprošovat si něco u Boha
  • vzkříšený Bůh

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Ach, du lieber Gott! ‘Ausdruck der Überraschung, des Erschreckens’
  • (Ach) Gott! ‘Ausdruck des Bedauerns, der Geringschätzung’
  • Ach, Gottchen! ‘Ausdrück des Mitleids oder des Spottes über das nicht ernst genommene Leid von anderen’, vgl. Ach Gottchen, Sie Arme. Sie scheinen ja das Pech förmlich anzuziehen, erst verschwinden alle Pakete von Hermes, dann fährt Ihnen der Bus immer vor der Nase weg.
  • Da sei Gott vor!veraltet ‘meist mit abwehrender Geste, drückt den starken Wunsch aus, das etwas nicht geschehen soll’
  • das Reich Gottes
  • Das walte Gott!veraltet ‘es möge so sein’
  • dass Gott erbarmveraltet ‘sagt man, wenn etw. als erbärmlich oder schlecht bewertet wird’, vgl. „Dass Gott erbarm“, rief der Vater aus, „ist das alles, was du gelernt hast?“ 
  • dem lieben Gott den Tag/ die Zeit stehlenscherzhaft ‘faulenzen, die Zeit verschwenden, nichts tun’
  • den lieben Gott einen guten Mann sein lassenscherzhaft ‘faulenzen, in den Tag hinein leben’
  • der liebe Gottscherzhaft vgl. Der liebe Gott weiß alles, doch meine Frau weiß alles besser.
  • die Mutter Gottes ‘Maria’
  • eine Geißel Gottes seinbuchsprachlich: <jmd., etw.> ist eine Geißel Gottes ‘eine Strafe sein’
  • ganz und gar von Gott verlassen sein: <jmd.> ist ganz und gar von Gott verlassen ‘sich unverantwortlich verhalten’
  • Gnade dir Gott! ‘Androhung einer Strafe für ein mutmaßliches Vergehen’
  • Gott befohlen!gehoben, veraltet ‘Abschiedsgruß oder Segenswunsch, manchmal als Ausdruck der Resignation, wenn der Sprecher für die Situation des Anderen keine gute Perspektive sieht’
  • Gott behüte1, veraltet ‘Ausdruck der Abwehr, der Ablehnung’, vgl. Gott behüte, das ginge wirklich zu weit!
  • Gott behüte2, buchsprachlich: Gott behüte <jmdn.> vor <jmdm., etw.> ‘Ausdruck der Abwehr’, vgl. Gott behüte uns vor solchen Leuten, die nicht wissen, was sie tun und fantasieren.
  • Gott bewahre1 ‘Ausdruck der Abwehr, der Ablehnung’, vgl. Den Baum durch einen neuen ersetzen? Gott bewahre!
  • Gott bewahre2, buchsprachlich: Gott bewahre <jmdn.> vor <jmdm., etw.> ‘Ausdruck der Abwehr’, vgl. Gott bewahre uns vor einer Koalition mit der FDP
  • Gott der Allmächtige
  • Gott der Herr
  • Gott hab ihn/ sie seliggehoben, sakral ‘sagt man über jmdn., der verstorben ist’, vgl. Big Bertha, die Mutter von drei erwachsenen Töchtern, war schon einmal verheiratet, doch ihr Mann, Gott hab‘ ihn selig, musste genauso in Gras beißen wie Kater Archibald.
  • Gott hat im Zorn erschaffenbuchsprachlich, scherzhaft: Gott hat <jmdn.> im Zorn erschaffen ‘jmd. ist hässlich, unsympathisch’
  • Gott im Himmel! ‘Ausdruck der Überraschung, des Erschreckens’
  • Gott ist groß! ‘Bestandteil des muslimischen Glaubensbekenntnisses und Beginn des Aufrufs zum Gebet für Muslime’
  • Gott sei Lob und Dank! ‘religiöse Formel, meist bei Dank oder freudiger Überraschung’
  • Gott mit uns! ‘Wahlspruch der preußischen Könige. Beschwörung der Hilfe Gottes, eine Parole der Wehrmacht, die auf die Koppeln eingraviert wurde’
  • Gott segne: Gott segne <jmdn., etw.> ‘Segenswunsch’, vgl. Gott segne unser Deutschland!
  • Gott sei dank ‘Ausdruck der Erleichterung, des Dankes’
  • Gott sei’s geklagt!buchsprachlich ‘Ausdruck des Bedauerns’
  • Gott sei’s gepfiffen und getrommelt! ‘Ausdruck der überraschten Freude’
  • Gott soll mich strafen, wenn (nicht)gehoben ‘Beschwörung der Wahrheit der eigenen Aussage oder der eigenen Unschuld’
  • Gott steh mir bei! ‘Beschwörung der Hilfe Gottes für die eigene Person’
  • Gott Vater
  • Gott verdamm mich ‘Fluchformel’
  • Gott weiß/ weiß Gott ‘keiner weiß es’
  • Gott zum Gruß! ‘Gruß unter gläubigen Menschen’
  • Gott zum Zeugen anrufen: <jmd.> ruft Gott zum Zeugen an ‘Sagt man, wenn sich jmd. bei einem Eid, einer Aussage etc. auf Gott beruft.’
  • Helf Gott!veraltetZuruf an einen Niesenden; nach der Vorstellung, dass beim Niesen etwas Böses aus dem Menschen heraus- oder in ihn hineinfahre’
  • Großer/ Grundgütiger/ Guter/ Allmächtiger/ Mein Gott! ‘Ausdruck der Überraschung, des Erschreckens, des Erstaunens’
  • Grüß dich/ euch/ Sie Gott! ‘Gruß unter gläubigen Menschen’
  • Grüß Gott!regional ‘Grußformel’
  • in Allerherrgottsfrühe ‘sehr früh am Morgen’
  • in Gottes Hand legen: <jmd.> legt <etw.> in Gottes Hand ‘etw. nach Gottes Ermessen geschehen lassen’
  • in Gottes Hand sein/ liegen:<etw.> ist/ liegt in Gottes Hand ‘etw. geschieht nach Gottes Ermessen’, vgl. unser Schicksal liegt in Gottes Hand
  • in Gottes Namen1, regional ‘Ausdruck der Empörung, des Erstaunens’, vgl. Wer in Gottes Namen hat dich denn dazu gezwungen, es zu lesen?
  • in Gottes Namen2, selten ‘in Berufung auf Gott’, vgl. etwas in Gottes Namen tun
  • Himmelherrgott! ‘Fluch, Verwünschung’
  • Himmelherrgottssakrament! ‘Fluch, Verwünschung’
  • Lamm Gottes
  • leben wie Gott in Frankreichscherzhaft: <jmd.> lebt wie Gott in Frankreich ‘verschwenderisch leben’
  • leider Gottes ‘Ausdruck des Bedauerns’
  • mit Gottes Hilfe ‘Beschwörung göttlicher Hilfe’
  • nackt wie Gott uns schuf
  • seinen Frieden mit Gott machen ‘resignieren oder auf etw. verzichten’
  • so Gott will ‘im islamischen Kontext als Übersetzung des arabischen inschallah; Sagt man, um daran zu erinnern, dass die Erfüllung eines Wunsches, eines Plans etc. nicht allein vom Sprecher abhängt.’, vgl. Iran - Außenminister Salehi zuversichtlich vor Atomgesprächen im Irak „Werden in Bagdad, so Gott will, mehrere Schritte vorwärts machen“
  • über Gott und die Welt reden: <jmd.> redet über Gott und die Welt ‘über alles Mögliche reden’
  • um Gottes willen ‘Ausdruck der negativen Überraschung, der inneren Abwehr’
  • Vergelt’s Gott! ‘Sagt man, wenn man eine gute Tat nicht in gleichem Maße vergelten kann.’
  • wie Gott schufscherzhaft: wie Gott <jmdn.> schuf ‘nackt, im Adamskostüm’
  • wie es Gott gefällt ‘im Einklang mit Gesetzen Gottes’, vgl. essen wie es Gott gefällt
  • wollte/ gebe Gott, dass ‘wenn es doch so wäre, dass…; Ausdruck eines Wunsches’
  • Wort Gottes ‘Bibel als Text, der von Gott offenbart worden ist’
  • zu Gottes Ehren
  • zum Gotterbarmen1 ‘intensivierend - sehr schlecht, hässlich, ekelhaft u. ä.’, vgl. das Essen stinkt zum Gotterbarmen
  • zum Gotterbarmen2 ‘so, dass sich Gott erbarmen würde’, vgl. er schrie zum Gotterbarmen; er stöhnte zum Gotterbarmen

Kollokationen

  • an Gott glauben
  • auf Gott hoffen
  • barmherziger Gott
  • den Blick ganz auf Gott richten
  • der dreifaltige Gott
  • der Geist Gottes
  • der Mensch wurde nach dem Ebenbild Gottes geschaffen
  • die Botschaft Gottes
  • ein Geschenk Gottes
  • eine Gabe Gottes
  • gegen Gott sündigen
  • Gesetz Gottes
  • Gott anbeten
  • Gott danken
  • Gott ehren
  • Gott hat etw. erschaffen
  • Gott lässt etw. zu
  • Gott leugnen
  • Gott lieben
  • Gott loben
  • Gott vertrauen
  • Gottes Gnade
  • Gottes Segen
  • im Vertrauen auf Gott
  • nach Gott suchen
  • Schöpfung Gottes
  • zu Gott beten

Belege

Náboženství je nevhodnou odpovědí na Boha, protože Bůh se nedá popsat, poznat ani pochopit.
Mladá fronta DNES, 9. 1. 1999

Znal jsem člověka, který se z počátku klaněl Bohu s ostatními před oltářem, pak si ale oblíbil vysoká a osamělá místa, zákoutí a výklenky na zvonici či ve věži, a tam se modlil.
Lidové noviny, č. 167/1999

Jeho setkání se smrtí je setkáním s bohem, se sebou samým.
Právo, 26. 4. 2000

Například Stařec a moře nebo Citadela jsou světštější, ale i v nich je obsažena filozofie, problém hledání Boha a vlastní sebepoznání.
Mladá fronta DNES, 16. 10. 2001

Příběh Abrahama a jeho nejmladšího syna Izáka, kterého byl ochoten obětovat, aby dokázal svou absolutní oddanost Bohu, kdyby jeho ruku s nožem, než vlastnímu dítěti podřeže krk, na poslední chvíli nezastavil prostřednictvím anděla sám Bůh, mně dodnes nahání hrůzu.
Právo, 3. 8. 2002

Podle církve existuje jen jedno „veřejné“ a dokončené zjevení - zjevení Boha prostřednictvím Ježíše Krista.
Lidové noviny, 22. 3. 2003

Jak překonat překážky při vydávání svědectví o Bohu
zod.reformace.cz [26.4.2012]           

Hippie nastoupí do autobusu a všimne si že tam sedí krásná mladá jeptiška. Přisedne k ní a po chvíli se jí zeptá jestli by s ním nechtěla mít sex. "Ne," odpoví jeptiška, "jsem zasnoubená Bohu." Potom vstane a vystoupí na příští zastávce. Řidič autobusu zaslechne tuto konverzaci a zavolá mladého hippie: "Já ti poradím, jak ji dostat. Ona se chodí modlit každou noc na hřbitov. Převlékni se do nějakého bílého hávu s kapucí, přidělej si plnovous a řekni jí že jsi Bůh." Hippie se rozhodne že to zkusí a čeká na hřbitově ještě ten večer.
vtipy.cyberserver.cz [26.4.2012] 

Belege

„Ich brauche noch Zeit, um zu sehen, was Gott von mir will“, sagte der tiefgläubige Amerikaner, der in der Nacht zum Sonntag in Las Vegas in zwölf Runden nach Punkten gegen seinen drei Jahre jüngeren Widersacher verloren hatte.
Berliner Morgenpost, 16.11.1999

„Wenn Gott nun eine Frau wäre“
Rhein-Zeitung, 28.05.1996

Stephan Brunner und Dorothée Buschor Brunner blickten gemeinsam auf ihre ersten persönlichen Begegnungen mit den Menschen der Pfarrei Niederglatt zurück. Das Vertrauen zu Gott gebe ihnen und der Pfarrei die Kraft, um sich gegenseitig zu stützen und zu stärken. Jeder Mensch müsse den eigenen Weg zu Gott finden.
St. Galler Tagblatt, 14.08.2000

Jesus Christus hat das Gesetz nicht aufgehoben, aber kein Gesetz darf die Liebe verhindern. Die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung. Gott liebt seine Geschöpfe. Jesus Christus hat uns gelehrt, Gott im Gebet vertrauensvoll anzurufen mit «Unser Vater». Das heisst, Gott ist uns Menschen väterlich gesinnt, wie ein guter Vater, das ist sein geistiges Wesen.
St. Galler Tagblatt, 31.12.2008

Nach islamischer Vorstellung mischt sich Gott solange in die Freiheit des Menschen nicht ein, solange er es nicht will. Der göttliche Wille ist nicht, alle Menschen durch einen göttlichen Zwang zu einer einzigen Religion zu versammeln.
Braunschweiger Zeitung, 24.12.2007

In der Geburt Jesu Christi, in der Ankunft Gottes auf Erden wird diese Sehnsucht Wirklichkeit. Alles aber, auch die Geburt des Kindes von Bethlehem, beginnt mit der Sehnsucht danach – und nur wer diese Sehnsucht kennt, wird sich dem Wunder des Advents und der Heiligen Nacht öffnen können.
Braunschweiger Zeitung, 06.12.2008

Sie erinnerte an den ersten deutsch-polnischen Jugendaustausch 1987, der unter dem Motto "Die Hände ausstrecken, Versöhnung ausbreiten und auf die Zukunft hoffen" stand. Zum Schluss ihrer Ausführungen wünschte sie Gottes Segen auf dem weiteren Weg.
Mannheimer Morgen, 31.07.2002

Wenn wir davon singen, dass Gottes Schöpfung wunderbar und groß ist, auch in Zeiten verheerender Flutkatastrophen und Terroraktionen, dann teilen wir die Freude, dass wir zu dieser Schöpfung gehören dürfen und die Zuversicht, dass der Lebensraum Erde erhalten und bewahrt bleiben wird, wenn wir Gottes Auftrag ernst nehmen.
Mannheimer Morgen, 14.09.2002

Sogar manch ungläubigem Menschen geht in größter Not der Satz über die Lippen: "Gott, mach... "oder "Gott, lass nicht zu...". Können solche unbewusst ausgerufenen Stoßgebete heute noch einen Platz in unserem Leben haben oder sind Sie nicht Relikte aus einem Zeitalter, in denen die Menschen Gott ohne intellektuelle Vorbehalte um alles bitten konnten: um gutes Wetter, die Gesundheit der Kuh, um Schutz vor Blitz und Feuer. Heute mehren sich die kritischen Stimmen: Kann ich, darf ich überhaupt Gott um solche Dinge bitten?
Mannheimer Morgen, 06.09.2003

Die Kirchen müssen sich auf das konzentrieren, was ihnen von ihrem Ursprung her aufgetragen ist; Stimme Gottes in der Welt zu sein, Unrecht und Sünde aufzudecken, die Gescheiterten zu trösten, Zuversicht und Hoffnung zu wecken. Sie müssen Gott unablässig darum bitten, daß sie die rechten, überzeugenden, zu Herzen gehenden Worte finden.
Nürnberger Nachrichten, 17.05.1997

Denn laut Zwingli führten Bilder nicht zu Gott, sondern lenkten von ihm ab.
Nürnberger Zeitung, 20.02.2006

Das Titelbild der Einladung - Kreuz, Traube und Reigen - weist auf die Versöhnung mit Gott durch seinen Sohn Jesus Christus und die Kraft des Heiligen Geistes und auf die Versöhnung unter den Menschen hin.
Rhein-Zeitung, 28.01.2002

Die Welt ist nicht von Gott verlassen und wird es nie sein. Der Geist Gottes wirkt durch die Menschen, die Gott lieben - in ungeahnter Stärke.
Rhein-Zeitung, 19.05.2004

Wie fürsorglich Gott die Zeit geschaffen hat, sieht man daran, was Gott tat, als die Schöpfung fertig war. Gott setzte noch den siebten Tag als Ruhetag ein. Ein ganzer Tag für Time out! Gott selbst ruhte und wir Menschen sollen auch ruhen nach der Arbeit.
Rhein-Zeitung, 18.09.2004

Ich möchte zum Beispiel die Quelle wahrer Menschenwürde, nämlich die biblische Ebenbildlichkeit des Menschen mit Gott, angesichts von Zwangsheirat und Ehrenmorden nicht missen, um es mal auf den Punkt zu bringen.
Rhein-Zeitung, 06.05.2006

Die Propheten verkündigten den Verbannten auch und gerade in der schwierigen Lage Gottes Gegenwart. Sie erinnerten sie an Gottes Werke in der Vergangenheit. Die Verbannten sollten daraus Hoffnung schöpfen. Die vergangenen Wohltaten Gottes sollten Hoffnung geben auf Veränderung der gegenwärtigen Notsituation
Mannheimer Morgen, 07.06.2008

Ein guter Schreibtisch, ein guter Rasierapparat, gutes Essen, ein blankes Wägelchen. Jetzt danke ich Gott jeden Tag dafür – mehr kann der Mensch ja überhaupt nicht vertragen“, schrieb Thomas Mann.
Mannheimer Morgen, 11.09.2010

Profil: religiös-polytheistisch

Profil: religiös-polytheistisch

Definition

bůh

In polytheistischen Religionen: ein Vertreter der höchsten Klasse von Wesen. Sie sind darstellbar und kommen u. a. in der Form von Götzenbildern und -statuen in Menschen-, Tier-, Engel- oder Dämonengestalt oder als Mischung dieser Komponenten vor. Sie haben oft ein furchterregendes oder archaisches Aussehen mit besonderer Betonung ihrer Attribute, die Symbole für die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften und Fähigkeiten sind.
I.d.R. Kleinschreibung. Nom. Pl.    bozi/ bohové.

Definition

Gott

In polytheistischen Religionen: ein Vertreter der höchsten Klasse von Wesen. Sie sind darstellbar und kommen u. a. in der Form von Götzenbildern und -statuen in Menschen-, Tier-, Engel- oder Dämonengestalt oder als Mischung dieser Komponenten vor. Sie haben oft ein furchterregendes oder archaisches Aussehen mit besonderer Betonung ihrer Attribute, die Symbole für die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften und Fähigkeiten sind.

Konnotationen

  • Himmel, Olymp
  • allmächtig, allwissend, gut oder bösartig
  • Opfergaben, Verehrung

Konnotationen

  • Himmel, Olymp
  • allmächtig, allwissend, gut oder bösartig
  • Opfergaben, Verehrung

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • modlapejorativ ‘Götze’

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Abgott1, pejorativ, veraltet ‘ein falscher Gott’
  • Götze1, pejorativ ‘ein Gegenstand, ein Wesen o. Ä., was irrtümlicherweise als Gott verehrt wird’

Wortbildungen

Substantive

  • bohyně ‘Göttin’
  • božstvo ‘Gottheit’
  • bůžek1 ‘Abgott, Götze’, vgl. uctívat domácí bůžky ‘häusliche Götzen verehren’
  • bůžek2 ‘ein kleiner Gott, typischerweise Amor u. Ä.’, vgl. buclatý bůžek
  • polobůh1 ‘Halbgott, eine Gestalt, die aus der Verbindung eines göttlichen Wesens mit einem menschlichen stammt’

Adjektive

  • božský3 ‘in Relation zu bůh (Profil religiös - polytheistisch) stehend, göttlich’, vgl. jeho božská podstata ‘seine göttliche Natur’

Wortbildungen

Substantive

  • Gottheit
  • Götterbaum ‘eine Laubbaumart, Ailanthus altissima’
  • Götterbild ‘bildliche Darstellung eines Gottes’
  • Götterbote ‘meistens als Beiname von Hermes’
  • Götterdämmerung ‘das Vergehen der Götter im Weltgericht, in der nordischen Mythologie’
  • Göttergeschlecht ‘eine Gruppe von Göttern gleicher mythischer Abstammung’
  • Göttergestalt ‘eine figürliche Darstellung eines Gottes’
  • Götterkult ‘die einem Gott, den Göttern gewidmeten religiösen Handlungen’
  • Göttersage ‘die Überlieferung über Entstehung, Taten und Schicksal der Götter’
  • Götterspeise1, scherzhaft ‘eine köstliche Speise’
  • Götterspeise2 ‘eine süße Speise aus Fruchtsaft und Gelatine’
  • Göttertrank ‘ein Getränk, das nur den Göttern zukommt oder ihnen geopfert wird’
  • Göttervater ‘über Zeus’
  • Göttin
  • Halbgott ‘ein von den Göttern abstammender Mensch’
  • Hauptgott ‘Hauptgottheit, ein über anderen Göttern stehender, übergeordneter Gott’
  • Hühnergott ‘ein Stein mit einem Loch darin, wie man ihn oft am Meer findet’

Adjektive

  • göttergleich1 vgl.  göttergleiche Macht besitzen, jmdn. göttergleich ehren

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • tvářit se jako bůh pomstyscherzhaft : <někdo> se tváří jako bůh pomsty [wörtl. jmd. setzt eine Miene wie ein Rachegott auf] ‘Sagt man über jmdn., der sehr verärgert aussieht.’
  • pohled/ podívaná pro bohyhyperbolisch [wörtl. ein Anblick für die Götter] / Ein Bild für die Götter
  • soumrak bohů / Götterdämmerung ‘mythischer Kampf der Götter’

Kollokationen

  • bůh Appolón
  • bůh lásky
  • bůh Perun
  • bůh Slunce
  • bůh Šiva
  • bůh války
  • bůh Zeus
  • klanět se bohům
  • obětovat něco bohům
  • olympští bohové
  • uctívat bohy

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Das wissen die Götter! ‘sagt man, wenn man seine Unkenntnis oder Unzuständigkeit über etw. ausdrücken will’
  • Ein Bild für Götter!1 ‘über etw. sehr Schönes’
  • Ein Bild für Götter!2, ironisch ‘über etw. besonders Peinliches oder Lustiges’
  • wie ein junger Gott ‘über jmdn., der besonders schön aussieht oder etwas sehr gut kann’

Kollokationen

  • antike Götter
  • der Gott der Händler
  • der Gott der Schönheit
  • der Gott des Donners
  • die Götter gnädig stimmen
  • eine Statue des Gottes Merkur
  • Fluch der Götter
  • griechische Götter
  • Liebling der Götter
  • römische Götter
  • Sitz der Götter
  • Weihegaben für die Götter

Belege

Přes dvě století je už stará tequila Jose Cuervo a stala se mexickým národním nápojem. Básníci ho nazývají darem bohů či vínem země.
Nedělní Blesk, č. 18/1997

Z řeckých bohů jsem si v mládí nejvíce považoval boha Dionýsa.
Nedělní Blesk, č. 21/1997

Jeskyňáři z Orcusu už několik let prozkoumávají oblast zvanou Záryje pod hlavním hřebenem Radhoště nedaleko sochy boha Radegasta.
Mladá fronta DNES, 13. 9. 2004

Kdo si v dávné minulosti přivoněl v Mexiku či v Peru k bílým květům sukuuby, byl nemilosrdně zabit - šlo totiž o obětní dar bohům, jenž nebyl určen obyčejným smrtelníkům.
Reflex, č. 2/2004

Kairos personifikuje šťastný osudový okamžik člověka, který by nikdo neměl promarnit. Bůh se znázorňuje jako krásný jinoch s bohatou kšticí vlasů vpředu a s lysinou vzadu.
www.onlineobchody.com [11.10.2010]

Avšak buddhisti v tomto městě stále tuto víru vyznávají. Kupují tyto obrazy a věší si je nad své domácí oltáře. Pevně věří, že tito divocí bozi je ochrání před všemi démony a zajistí jim dlouhý život a mnoho synů.
Robert Hans van Gulik: Fantom chrámu, 1996

pomohl shromáždit v Louvru největší sbírku umění souvisejícího s bohyněmi, jaká na světě existuje: sekery s dvojitým ostřím labrys, starobylé symboly ženské moci z nejstarší řecké svatyně v Delfách; zlatá Merkurova žezla, hole obtočené dvěma hady, spojované s bohy Merkurem a Hermem, ale také s babylonskou Bohyní Matkou;
Dan Brown: Šifra mistra Leonarda, 2003
 

Belege

Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm. Der Begriff stammt aus dem Indianischen und bedeutet etwa „Gott des Windes“.
Mannheimer Morgen, 05.09.2009

Jupiter setzt seinen Ehrgeiz daran, von Alkmene so geliebt zu werden, wie sie ihren Ehemann liebt. Als Gott ist es ihm ein Leichtes, mehr Amphitryon zu sein als Amphitryon selbst. Schmerzlich ist die Zerreißprobe für Alkmene wie für Amphitryon, auch wenn ihnen der Gott zum Schluß einen Helden, Herkules, zum Sohn verspricht.
Nürnberger Nachrichten, 19.11.1997

auch die hohen griechischen Götter, die Olympier, haben die Etrusker sich eigenwillig und respektvoll anverwandelt und das heißt: ihren Vorstellungen unterworfen.
Die Zeit, 05.07.1985

Sebastian Donner (23): "Durch meinen Nachnamen sind andere darauf gekommen, mich Thor zu rufen. Thor ist ja der Gott des Donners. Ich finde das gut und reagiere auch eher darauf, als wenn mich jemand Sebastian ruft."
Hamburger Morgenpost, 17.07.2008

So versammelt die Schau erlesene Bronze- und Tongefäße, aber auch Weihegaben für römische und keltische Götter.
Mannheimer Morgen, 07.02.2003

Der Ursprung des Osterhasen und der bunten Eier ist tatsächlich umstritten. Der Hase galt schon bei den griechischen und germanischen Göttern als Fruchtbarkeitssymbol.
Rhein-Zeitung, 07.04.2007

Man fand hier um das Jahr 1900 gar eine römische Bronzestatue des Gottes Merkur», erklärt Kantonsarchäologin Regula Steinhauser. Merkur wurde mit dem griechischen Gott Hermes gleichgesetzt. Seinen ersten Tempel in Rom erhielt Merkur im Jahr 495 vor Christus. Wie Hermes war Merkur vor allem ein Gott der Händler.
Die Südostschweiz, 06.01.2006

Profil: admirativ

Profil: admirativ

Definition

bůhselten, hyperbolisch

Ein Mensch, der durch sein Charisma oder seine Leistungen herausragt und von seinen Anhängern als absolute Autorität angesehen wird. Manchmal auch eine Person, die von jemandem unkritisch verehrt und geliebt wird.
Der Ausdruck ist meistens als Übertreibung oder ironischer Hinweis auf die Einstellung einer anderen Person zu interpretieren. Der Sprecher identifiziert sich selten vollkommen mit der Bewertung, die durch die Metapher einer Person zuteil wird.  

I.d.R. Kleinschreibung. Kollokationen werden vor allem nach den folgenden Mustern eingegangen, haben aber meist eine geringe Frequenz:
bůh <čeho>
<jaký> bůh

Definition

Gottselten, hyperbolisch

Ein Mensch, der durch sein Charisma, besondere intellektuelle, sportliche oder künstlerische Leistungen oder sein Aussehen herausragt und unter seinen Anhängern als absolute Autorität mit beinahe göttlichen Zügen verehrt wird. Die Bezeichnung kann eine ironische Distanz des Sprechers ausdrücken. Kritische Haltung ist dann offensichtlich, wenn über Gegenstände (Geld, Besitz usw.) die Rede ist, die von jemandem gierig begehrt werden, was in Augen des Sprechers an Götzenkult erinnert.

Konnotationen

  • einzigartig, ohne Konkurrenz, der/ die Beste

Konnotationen

  • einzigartig, ohne Konkurrenz, der/ die Beste

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • génius ‘Genie’
  • jednička ‘Nummer eins’
  • miláček ‘Liebling’
  • polobůh2, ironisch ‘Halbgott, eine Person, die viel Einfluss oder Achtung genießt’

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Abgott2 ‘eine leidenschaftlich verehrte Sache oder Person’
  • Genie
  • Götze2‘eine Person oder Sache, die zu jmds. Lebensinhalt wird, obwohl sie es nicht wert ist’
  • Idol
  • Vorbild

Wortbildungen

Verben

  • zbožňovathyperbolisch ‘verehren’

Wortbildungen

Substantive

  • Fußballgott
  • Göttergatte
  • Medizingottokkasionell
  • Stilgottokkasionell

Verben

  • vergöttern ‘jmdn. sehr verehren’

Adjektive

  • göttergleich2 vgl. göttergleiche Autoritäten

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • bůh hudby
  • bůh lásky
  • bůh módy
  • fotbalový bůh
  • kytarový bůh
  • sportovní bůh

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Götter in Weißironisch ‘über Ärzte, wenn man auf das hohe Ansehen hinweist, das ihnen ihr Beruf verschafft’
  • zu seinem Gott machen: jmd. macht jmdn. zu seinem Gott ‘sagt man, wenn jmd. eine Person bedingungslos verehrt’
  • Gott sein: jmd. ist jmds. Gott ‘sagt man, wenn jmd. bedingungslos anerkannt oder verehrt wird’

Kollokationen:

  • Götter unserer Zeit
  • Götter des Marktes

Belege

VÁŽENÝ PANE GATESI! Svou kariéru softwarového Boha jste začal sympaticky uličnicky. Prodat v pozici malé firmičky kolosu IBM neexistující operační systém pro osobní počítače, to je husarský kousek hodný obdivu.
Reflex, č. 25/1998

A Oskar přinesl pár senzačních kousků od mladých výtvarníků. Zase dokazuje, že je bůh módy.
dokonalysvet.nova.cz [11.10.2010]

Fico je bůh. Začátek konce na Slovensku Na Slovensku v předčasných parlamentních volbách drtivě zvítězila levicová strana SMER – sociálna demokracia Roberta Fica.
eportal.parlamentnilisty.cz [27.4.2012]           

Valentino Rossi – Motocyklový bůh
www.valerossi.cz [27.4.2012]    

Doug vystudoval Obchodní školu na Harvardské univerzitě. Je na to podstatně pyšný a proto, to se rád ujistí jestli to všichni kolem něj vědí. Je dobrý s čísly a jeho analytické schopnosti ho předchází. Marty je pro něj Bůh a udělal by pro něj cokoliv.
http://www.edna.cz/house-of-lies [27.4.2012] 

V tom případě jsem bůh fyziky
www.newds.cz [11.10.2010]  

Belege

Rudolf Schuster legte seinen Dankgesang an die weißen Götter der Innsbrucker Klinik samt Gefolge in die Kehlen der besten Sänger und Sängerinnen seines Landes.
Tiroler Tageszeitung, 03.10.2000

Denis Diderot, Franz Kafka und Robert Musil – das sind seine „Götter“. Wie Milan Kundera immer wieder betont hat, ist der Roman für ihn eine rätselhafte und paradoxe Welt der Relativität.
Nürnberger Nachrichten, 31.03.2004

Musik ist ein Kaugummi-Fach, es zählt nicht als Prüfungsfach. Sehen wir uns doch an, wer die Götter unserer heutigen Zeit sind, das sind die Sportler.
Nürnberger Zeitung, 23.12.2002

„Die Götter des Marktes“ lautet das Thema eines Vortrages, zu dem die KAB für Dienstag, 10. Oktober, 20 Uhr, in den Pfarrsaal einlädt. Dabei geht es um die Frage, inwieweit ein sich immer weiter ausbreitender Kapitalismus und übersteigertes Konsumverhalten soziale, ethische und christliche Wertvorstellungen wie Glaube, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Mitmenschlichkeit, Bewahrung der Schöpfung, zerstören und sich selbst als Religion präsentieren.
Rhein-Zeitung, 10.10.2000

Bob Dylan ist Gott. Mein Gott, mein Meister. Und so ist er es auch für tausende &bdquo;Bobbyfanatics&ldquo;, wie ich sie
nenne. Er macht Folk, Blues, Rock, Country, er ist Literat und alles auf einmal und dann wieder alleinig das eineunberechenbar.
Er ist Künstler. Und genau aus diesem Grund werde ich, wenn ich Zwillingsjungen bekomme den einen Bob und den andern Dylan
nennen!!
http://www.majoonline.de [7.5.2012]           

Etymologie

Atschech. bóh, aus dem urslaw. *bogъ, mit der Bedeutung 1. ‘Reichtum, Glück, Anteil’ (vgl. bohatý ‘reich’, zboží ‘Ware’) oder 2. ‘Gott’. Aus dem uridg. *bhag- ‘erteilen, gewähren’; die Bedeutung ‘Gott’ entwickelte sich als Zusammenfügung der Bedeutung ‘Reichtum, Glück’ und ‘der, der Reichtum, Glück erteilt, schenkt’. Vgl. REJZEK.

Etymologie

Standardwortschatz (8. Jh.), mhd. got, ahd. got, as. god Stammwort. Aus got. * guT- ‘Gott’, ursprünglich offenbar ein Neutrum, dann bei der Übertragung auf den christlichen Gott allgemein zum Maskulinum geworden; auch in got. guT (Wurzelnomen), anord. god, gud m./n., ae. god. Vermutlich Abstraktbildung mit ableitendem -t- zu ig. * gheu- ‘gießen’ (besonders bei Opferhandlungen) in ai. juhóti ‘opfert, gießt Butter ins Feuer’, ai. -hut ‘Opferung’ (ai. sarva-hút- ‘dessen Opfer vollständig ist’), avest. zaotar- ‘(Ober)Priester’, gr. chéO ‘ich gieße aus, schmelze, löse auf’, toch. AB ku - ‘gießen, spenden u. a.’. Ursprünglich also ‘Gießen, Opferung’, dann übertragen auf den Gott, zu dessen Ehren das Opfer stattfindet. Der Name einer gallischen Priesterklasse ist gutuater, was aus * ghutu-petEr ‘Vater des Gußopfers’ entstanden sein kann. Dies würde auf die gleiche Bezeichnung der gleichen Sachgrundlage zurückweisen.

Semantischer Wandel

Im vorliegenden Wörterbuch werden beim Lemma    bůh/ Bůh das religiös – monotheistische, das religiös – polytheistische und das Verehrungsprofil ausgegliedert. Es handelt sich um eine feste Polysemie, die in den Bedeutungswörterbüchern regelmäßig verzeichnet wird (vgl. PSJČ, SSJČ, SSČ). Das Verehrungsprofil ist nur selten belegt, im Sprachgebrauch werden andere Synonyme bevorzugt (z. B. génius).

Das Lexem    bůh/ Bůh ist im religiös – monotheistischen Profil ein Bestandteil von zahlreichen Phrasemen, die als Ausdruck und zur Bekräftigung des religiösen Glaubens entstanden sind. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen einer alltäglichen, typischerweise gesprochenen Kommunikation, z. B. sich bedanken (Zaplať pán bůh!), begrüßen (Pozdrav pán bůh!), sich verabschieden (S pánem Bohem!), seine Verwunderung, Bestürzung u. ä. ausdrücken (Pane bože!, Pro boha!), seine Hoffnung oder auch Befürchtung, dass etwas passiert, ausdrücken (dá-li pán bůh, nedej bože) etc. Ebenso ist das Morphem    bůh/ boh- Bestandteil einiger Zusammenfügungen, die als Modalwörter die Stellungnahme des Sprechers zum Geschehen ausdrücken (bohužel, díky bohu u. a.; s. die Wortbildungen im religiös – monotheistischen Profil). Viele dieser Ausdrücke sind heutzutage veraltet oder werden eher nur von Sprechern älterer Generationen verwendet und ihr Veralten ist daher absehbar. Die Ursache dafür liegt vermutlich zumindest teilweise darin, dass diese Lexeme bzw. Phraseme als Ausdruck des religiösen Glaubens vermieden werden, denn der Sprecher versteht sich entweder als irreligiös oder er findet eine religiös bekennende Ausdrucksweise unangemessen oder auffällig. Einige Ausdrücke werden weiterhin unter Gläubigen als Teil eines gruppenspezifischen Diskurses verwendet (z. B. die Gruß- und Abschiedsformel Pozdrav pán bůh! und S pánem Bohem! oder die Dankesformel Zaplať pán bůh!). Manche Modalwörter und Phraseme sind so stark lexikalisiert, dass sie der Sprecher üblicherweise nicht als religiös wahrnimmt und sie daher auch nicht meidet (bohužel, díky bohu, za boha, Pro boha!).

In den Bedeutungswörterbüchern des Tschechischen wird das Lemma bůh kleingeschrieben, wenn auch in den Wörterbuchartikeln darauf hingewiesen wird, dass im religiös – monotheistischen Profil Großschreibung als Ausdruck des religiösen Glaubens und der Verehrung möglich ist (vgl. PSJČ, SSJČ, SSČ). Diese lexikographische Praxis kann besonders in beiden älteren Wörterbüchern als ideologisch motivierte Distanzierung bzw. Ablehnung religiöser Überzeugungen gedeutet werden. In SSČ mag der Grund für die Kleinschreibung des Lemmas einerseits die Fortsetzung der bisherigen Tradition, andererseits auch eine bewusste, religiös indifferente Einstellung der Autoren sein. Im Usus wird die Großschreibung des Wortes Bůh bevorzugt (die Form Bůh kommt gegenüber der Form bůh in dem Subkorpus SYN des Český národní korpus ca. fünf Mal häufiger vor). Der Sprachgebrauch zeigt, dass die Großschreibung zwar häufig, nicht aber unbedingt ein Ausdruck religiöser Hochachtung ist. Manchmal wird das Wort vermutlich deshalb großgeschrieben, weil es bei vielen Wörtern aus dem religiösen Bereich üblich ist oder auch weil die Vorstellung eines einzigen Gottes tendenziell die Wahrnehmung des Wortes als Eigenname nach sich zieht.

Semantischer Wandel

Im vorliegenden Wörterbuch werden drei Profile unterschieden: ein religiös-monotheistisches, ein religiös-polytheistisches und ein admiratives Profil.

Das Lexem Gott weist eine stabile Polysemie auf. Die Bedeutungswörterbücher (DUW 2011, DUW 2007, WAHRIG 2006, DUDEN GWDS 1993) verzeichnen regelmäßig zwei Bedeutungen, die dem religiös – monotheistischen und dem religiös – polytheistischen Profil entsprechen. Das DUW bietet z.B. folgende Erklärung: ‘1. a. im Unterschied zu allem Irdischen göttlich vollkommen und daher verehrungswürdig, b) von göttlichem Geist erfüllt 2. (gehoben) durch seinen Ernst Ehrfurcht einflößend; unantastbar 3. (ugs.) (von etwas Unangenehmem) groß, entsetzlich’.

Die beiden religiösen Profile haben stabile Referenz und Verwendungen. Das religiös-polytheistische Profil referiert neben personal vorgestellten Göttern auch auf deren numinose Kräfte, die auch ganz unpersönlich als unerklärbare und übernatürlich erscheinende Naturerscheinungen aufgefasst werden konnten. Diese Art der metonymischen Übertragung auf hervorragende Menschen, aber z.T. auch Gegenstände und Symbole der Verehrung scheint auch dem admirativen Profil zugrunde zu liegen. Es wird von den Sprechern überwiegend im Plural für Kollektive von Spezialisten, insbesondere in Bezug auf Ärzte gebraucht und drückt eine ironische oder kritische Distanz zu der so bezeichneten Person bzw. Personengruppe aus. Auch Aussagen wie „Geld ist sein Gott!“ stellen lediglich eine okkasionelle Übertragung des Wortes auf unpersönliche Gegenstände dar. Ähnliche Übertragungen sind bereits in der Bibel belegt (vgl. Mammon als dämonische Manifestation von Besitz und Geld, die im Evangelium mit Gott vergleichen wird: vgl. „Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (Luk 6,24).

Das admirative Profil wird von den Bedeutungswörterbüchern nicht erfasst. Das ist auf den Umstand zurückzuführen, dass es bis auf einige Phraseme (z. B. Götter in Weiß) selten vorkommt. Zur Bezeichnung einer Autorität oder eines Vorbilds werden andere Metaphern bevorzugt, die ebenfalls auf die Ausgangsdomäne des Religiösen zurückgehen, z. B. –papst in Lexemen wie Kritikerpapst, Modepapst u. a., Guru (vgl. das Expertenprofil im vorliegenden Wörterbuch) oder Kultfigur. Diese Ausdrücke werden – ähnlich wie Gott – meistens distanziert gebraucht, d. h. der Sprecher weist durch sie eher auf die Einstellung einer anderen Person oder Gruppe hin und identifiziert sich nicht unbedingt mit der Bewertung, die durch die Metaphern einer Person zuteil wird.  

Das Lexem Gott weist besonders in dem religiös – monotheistischen Profil einen Reichtum an Wortbildungen und Phrasemen auf, der einerseits als Beleg dafür zu interpretieren ist, dass es sich um ein wichtiges und kulturell gut verankertes Konzept handelt. Andererseits fällt auf, dass viele der Wortbildungen und Phraseme heutzutage nur selten oder in eingeschränkten Kontexten verwendet werden. Manche Phraseme mit der Komponente Gott entstanden als Ausdruck und zur Bekräftigung des religiösen Glaubens. Es handelt sich um Formeln, mit denen der Sprecher Abwehr (Gott behüte, Da sei Gott vor!), Zuversicht und Hoffnung (Das walte Gott!; gebe Gott, dass; mit Gottes Hilfe), Androhung (Gnade dir Gott!), Bedauern (Gott sei´s geklagt!) u. a. ausdrückt. Viele der Phraseme verschwinden aus dem alltäglichen Sprachgebrauch und haben mittlerweile einen buchsprachlichen Charakter. Sie kommen in einem eingeschränkten Spektrum der Textsorten vor. Hierzu gehören vor allem ältere oder volkstümliche Literatur (z. B. Märchen, Sagen) und religiöse Texte wie Kirchenlieder, Erbauungsliteratur, Predigten wie auch andere Texte, die im religiösen Umfeld entstehen, wie Gemeindebriefe oder religiöse Publizistik. Gelegentlich werden diese Phraseme auch in anderen Texten (z. B. Publizistik, Blogs etc.) als Mittel der Übertreibung verwendet. Vgl.  

Frische Eier sind also ein wichtiges Detail, aber, Gott sei’s geklagt, nur eines von vielen. Fast in jedem Kochbuch wird mit Vanillinzucker gearbeitet. Das ist fast so schlimm, wie die Butter durch Margarine zu ersetzen.
http://www.zeit.de/2010/52/Siebeck-Weihnachtsbackstube [4.5.2012]

Gott segne die Sommerreifen... Endlich sind wieder die Bratwurst-Felgen mit den Dunlops drauf (SP 2000 E), und der Wagen fährt sich wieder so wie er sollte.
http://www.motor-talk.de [4.5.2012]

Selbst in zeitgenössischen religiösen Texten können einige der Phraseme auffällig wirken und werden als Mittel der Ironie eingesetzt. Vgl. folgenden Auszug aus einer Predigt: 

Es gibt Eltern, die ziehen vor Gericht, damit verboten wird, dass in der Schule in der Bibel gelesen wird. Sie erhalten Recht. Es stehen da aber auch wirklich unerhörte Dinge drin, wie „Du sollst nicht stehlen“, „Du sollst nicht töten“, „Du sollst Vater und Mutter ehren“ oder auch „Liebe Deinen Nächsten, wie dich selbst“. Mein Gott, die Leute haben doch Recht. Das muss doch verboten werden. Unsere Kinder könnten ja dadurch tatsächlich noch einen guten Charakter bekommen und da sei Gott vor.
http://www.predigtpreis.de [4.5.2012]

Die pragmatische Umwertung mancher Phraseme mit dem Bestandteil Gott in einem nicht-religiösen Kontext (buchsprachliche Markierung, Mittel der Übertreibung) ist als Folge davon zu deuten, dass Hinweise auf Gott, Glauben und damit verbundene Einstellungen größtenteils zu einem Tabu geworden sind und daher durch die Sprecher gemieden werden. Eine Ausnahme stellen Kommunikationssituationen in einem klar religiösen Umfeld dar wie Gottesdienst, Gespräch mit einem Geistlichen u. ä. Bei einigen Lexemen ist der religiöse Bezug abgeschwächt oder ausgelöscht (z. B. Interjektionen Ach Gottchen!, Mein Gott! oder Modalwörter Gott sei dank, um Gottes willen) und sie werden in der Alltagskommunikation weiterhin genutzt. Ebenso gilt es über einige der Wortbildungen mit dem Bestandteil Gott-, Gottes- und Götter-, dass sie nur selten, vorzugsweise in der geschriebenen Sprache und in eingeschränkten Kontexten wie religiöse oder literarische Texte vorkommen (z. B. Lexeme wie Gottesbraut, Gottesacker, Gotteskind, gottgeweiht, Götterdämmerung u. a.).

Gott wird im Deutschen i.d.R. ohne bestimmten Artikel verwendet und wie ein Nomen proprium, genauer gesagt wie ein Personenname, behandelt, da es nach monotheistischer Auffassung nur einen Gott geben kann, der Referent also eindeutig ist (vgl. Oh Herrscher (Wenn ein konkreter gemeint und bekannt ist) und dieser in einem besonders vertrauten Verhältnis zum Sprecher vorgestellt wird (er wird im direkten Gespräch immer geduzt, während z.B. Vater und Mutter, im älteren Deutschen nicht immer geduzt, sondern geihrt wurden, so heute noch in manchen Dialekten wie z.B. im Siebenbürgischen Sächsisch).

Sprichwörter

  • Boží mlýny melou pomalu, ale jistě. / Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher. ‘Sagt man als Ausdruck der Zuversicht, dass jmd. eines Tages gerecht bestraft wird.’
  • Co je císařovo císaři, co je Boží Bohu. / Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. (vgl. Mt 22,21)
  • Člověk míní, Bůh mění. / Der Mensch denkt, Gott lenkt. ‘Sagt man, wenn etw. unerwartet, anders als geplant geschehen ist.’ (vgl. Spr 16,9)
  • Host do domu, bůh do domu. [wörtl. Gast ins Haus, Gott ins Haus.] ‘Sagt man, wenn man auf das Gebot der Gastfreundschaft hinweisen will.’
  • U Boha není nic nemožné. / Für Gott ist nichts unmöglich. ‘Sagt man, um jmds. Hoffnung zu bekräftigen.’ (vgl. Lk 1,37)

Sprichwörter

Ach Gott, der du die Lilien auf dem Felde kleidest, sagte der Pastor, kleide doch auch meine Frau und Tochter!

Ach Gott, lass dich erbarmen, die Reichen fressen die Armen, der Teufel frisst die Reichen, so werden sie alle gefressen zugleiche.

An Gottes Segen ist alles gelegen. ‘religiöse Formel, Gottes Beistand ist wichtiger als alles andere’

Brautleute sind vor Gott schon Eheleute. ‘es bedarf keines Pfaffen, um zwei vor Gott zu trauen’

Arztnei hilft, wenn Gott will, wo nicht, so ist's des Lebens Ziel. ‘die Heilung bestimmt Gott allein, keine Arztnei’

Aufrecht hat Gott lieb. ‘wer schuldlos und selbstbewusst vorwärts schreitet, führt ein gutes Leben’

Bei Gott ist kein Ding unmöglich. ‘Gott vermag alles, es können auch Wunder geschehen, wenn Gott es will’

Der Mensch denkt, Gott lenkt. ‘nicht alles kann der Mensch lenken, manches lässt sich nicht ändern oder voraussehen’

Die Arbeit ist unser, das Gedeihen Gottes. ‘harte Arbeit trägt von alleine Früchte’

Die Ämter sind Gottes, die Amtsleute des Teufels. ‘ein guter Staat (z.B.) mit schlechter Staatsgewalt’

Die Pfarrer bauen den Acker Gottes und die Ärzte den Gottesacker. ‘die Gesandten Gottes kümmern sich um alle, Ärzte nur um die Kranken’

Die Toten sind bei Gott. ‘religiöse Formel’ 

Gott ist ein Herr, der Abt ein Mönch. ‘Gott herrscht über alle, der den Glauben befolgende ordnet sich Gott unter’

Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher/ trefflich fein. ‘eine schlechte oder gute Tat wird spät, aber dennoch vergolten’

Hilf dir selbst, so hilft dir Gott! ‘dem Tüchtigen kommt Gott zu Hilfe; kann auch ironisch gemeint sein’

Kleine Sünden straft der liebe Gott sofort! ‘sagt man, wenn jdm. nach einem kleinen Vergehen ein Missgeschick passiert’

So wahr mir Gott helfe! ‘bei der Eidesleistung als bekräftigende Formel von einigen Menschen gesprochen’

Spiel hier nicht den lieben Gott! ‘Aufforderung bzw. Warnung an jmdn., sich keine ihm nicht zukommenden Rechte oder Autorität anzumaßen’

Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. ‘der Weg zum Erfolg führt über harte Arbeit’

Was Gott tut, das ist wohl getan. ‘Zeile aus einem Kirchenlied’

Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen. ‘meistens in Bezug auf die Ehescheidung, diese wird als unchristlich kritisiert’

Wenn Gott die Eier zerbrechen will, so setzt er Narren darüber. ‘Einfalt ist unvorsichtig’

Wenn Gott will, schießt auch ein Besen! ‘bei Gott ist nichts unmöglich, es können auch Wunder geschehen, wenn Gott es will’

Wenn jemand mich einmal betrügt, so verzeihe es ihm Gott; betrügt er mich zum zweiten Mal, so verzeih es mir Gott. ‘man sollte jedem eine zweite Chance geben, es aber bei der zweiten auch belassen’

Wer den Armen leiht, dem zahlt Gott die Zinsen. ‘gute Taten kehren doppelt auf einen zurück’

Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut/ der hat auf keinen Sand gebaut. ‘auf Gott kann man sich stets verlassen’

Wer nur den lieben Gott lässt walten... (Georg Neumark, Glaubenslieder, 1657)

Wo Gott eine Kapelle hat, baut der Teufel eine Kirche daneben. ‘der schlechte Charakter will immer das letzte Wort haben’

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Milan Kundera: Já, truchlivý bůh, 1963 (Erzählung).
  • Mariusz Szczygieł: Gottland, 2007.
  • Bedřich Bridel: Co Bůh? Člověk?, 1659.
  • Josef Vondruška: A bůh hrál rock'n'roll, 1993.
  • František Kožík: Blázny živí Bůh, romaneto, 2009.
  • Bohuš Beneš: Bůh do domu (Roman), 1947.
  • Josef Škvorecký: Bůh do domu (Drama), 1992.

Film

  • Já, truchlivý Bůh, Tschechoslowakei, 1969.
  • Líbáš jako Bůh (Regie Marie Poledňáková), Tschechien, 2008.
  • Eduard a Bůh (Regie Jan David), Tschechoslowakei, 1969.

Musik

  • Michael Holas: Můj bůh (Lied, in: Biješ v srdci), 2007.
  • Jaroslav Hořínka: Aby nás Pán Bůh miloval: nejkrásnější české lidové písně v nevšedních úpravách pro všechny muzikanty (Album), 1996.
  • Daniel Hůlka: Nespravedlivý bůh (Lied, in: Bravo, pane hrabě!), 2001.
  • Zdeněk Mahler: Bůh a lokomotiva, 1961.
  • Jiří Zmožek: Snad bůh dá (Lied, in: A roky jdou), 1997.

Sonstiges

  • Facebook-Profil von Bůh

    (Quelle: http://www.facebook.com/pan.buh)

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Ingolf U. Dalferth: Gott. Philosophisch-theologische Denkversuche, 1992.
  • André Daumüller : Wer ist unser Gott wirklich?, 2012.
  • John Niven: Gott bewahre (The Second Coming), 2011.

Film

  • Der Gott des Gemetzels (Carnage/ Regie: Roman Polański), Frankreich/ Deutschland/ Polen, 2011.
  • Gott ist Tot (Regie: Kadir Sözen), Deutschland, 2002.
  • Gott braucht Menschen (Dieu a besoin des hommes, Regie: Jean Delannoy, Frankreich, 1950.
  • Bruce Allmächtig (Bruce Allmighty, Regie: Tom Shadyac), USA, 2003.
  • Gottes Werk und Teufels Beitrag (The Cider House Rules, Regie: Lasse Hallström), USA, 1999.
  • Aguirre, der Zorn Gottes (Regie: Werner Herzog), Deutschland, 1972.
  • Der Rat der Götter (Regie: Kurt Maetzig), DDR, 1950.

Werbung

  • Werbung mit John Malkovich als Gott

    (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=t4UcZolD5Eg)
  • Werbung auf der Rückseite eines Busses

    (Quelle: http://kirchensite.de/uploads/pics/Frage9_352.jpg)
  • Werbung für Erdgas

    (Quelle: http://nachtdesherrn.wordpress.com/category/werbung/)

Sonstiges

  • Pietro Perugino: Gott und Engel, 1507-08, im Vatikanspalast

    (Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/Fotos/Gott_Engel.jpg)
  • Comic über den Namen Gottes

    (Quelle: http://www.herrgottnochmal.net/strips/gott11.gif)
  • Titelthema von Der Spiegel (24/2014)

    (Quelle: http://ecx.images-amazon.com/images/I/71RMsC1Ko%2BL._SL1000_.jpg)

Bibliographie

Gomola, Aleksander 2010: „From GOD IS A FATHER to GOD IS A FRIEND: Conceptual integration in metaphors for God in Christian discourse“, in: Tabakowska, Elżbieta (Hg.), Cognitive linguistics in action. From theory to application and back, Berlin, New York, S. 387-407.

Šlosar, Dušan 2006: Otisky, S. 94-95.

Bibliographie

Beckmann, Werner 1995: „Gott und Teufel in Stoßgebeten und Flüchen: zum Einwirken von Tabuvorstellungen auf die Sprache“, in: Niederdeutsches Wort (Münster), 35 (1995), S. 31-43.

Daiber, Thomas 2014: „Gott in den Medien. Kohärenz und Pragmatik in der konzeptionellen Mündlichkeit“, in: Nagórko, A. (Hg.), Sprachliche Säkularisierung. Semantik und Pragmatik, Hildesheim u.a., S. 137-149.

Helin, Irmeli 2008: „Ein feste Burg ist unser-oder mein-Gott: Neuübersetzungen alter Kirchengesänge als Spiegel des Weltbildes“, in: Neuphilologische Mitteilungen: Bulletin de la Société Néophilologique/ Bulletin of the Modern Language Society 109, S. 71-82.

Dalferth, Ingolf U. (Hg.) 2008: Gott nennen: Gottes Namen und Gott als Name, Tübingen.

Jakubów, Marek: „Du Gott noch immer unbekannter: das Bild Gottes in der deutschsprachigen Gegenwartslyrik: Kontinuität oder Wandel?“, in: Obraz i kult, Lublin.

Noppen, Jean-Pierre van 1976: „Alter Wein in neuen Schlauchen? Ein Beitrag zur empirischen Betrachtung von Kommunikationsproblemen in der Rede von Gott“, in: Linguistica Biblica: Interdisziplinare Zeitschrift fur Theologie und Linguistik 37, S. 1-9.

Petersmann, Hubert 1992: „Beobachtungen zu den Appellativen für Gott: ein sprachwissenschaftlicher Beitrag zum Gottesverständnis der Alten, in: Studien zur Sprachgeschichte und Literaturwissenschaft: Gedächtnisbuch für Elfriede Stutz, Heidelberg, S. 127-141.

Schaffner, Stefan 2002: „Die Götternamen des zweiten Merseburger Zauberspruches“, in: Die Sprache: Zeitschrift für Sprachwissenschaft (Wiesbaden), 41/2.1999, S. 153-205.

Schosswald, Volker 1991: "Herrgott" Kampf um Welt und Wirklichkeit, die Rede von Gott in Gesellschaft und Kirche; Analysen eines volkstümlichen Gottesprädikates, seine Herkunftsgeschichte und sein Wortfeld, seine Bedeutung in Gesellschaft und Kirche sowie seine indikatorische Bedeutung im seelsorgerlichen Geschehen, München.

Ülken, Funda 2009: „Zur Übersetzungsproblematik der Wörter ‘Allah’ und ‘Gott’ im Türkischen und Deutschen unter semantischem Aspekt“, in: Kommunikation und Konflikt: Kulturkonzepte in der interkulturellen Germanistik, Frankfurt am Main, S. 635-648.

Verst, Ludger 1989: „Analogie und Metapher: Zur Hermeneutik metaphorisch-praktischer Rede von Gott“, in: Linguistica Biblica: Interdisziplinare Zeitschrift fur Theologie und Linguistik 63, S. 58-85.

Zawadzka-Koch, Dominika 2014: „Quasireligion in den Medien. Fußballgötter und Modepäpste im deutsch-polnischen Sprachvergleich“, Nagórko, A. (Hg.), Sprachliche Säkularisierung. Semantik und Pragmatik, Hildesheim u.a., S. 161-174.

Verst, Ludger 1989: „Analogy and Metaphor. On the Hermeneutics of God's Metaphoric-Practical Discourse“, in: Linguistica Biblica 63.Oct (Oct 1989), S. 58-85.  

Zimmer, Christoph 1989: „The Defineability and Definition of the Expression God (Part 1)“, in: Linguistica Biblica, 62. Feb (Feb 1989), S. 5-48.

Zimmer, Christoph 1989: „The Defineability and Definition of the Expression God (Part 2)“, in: Linguistica Biblica, 63. Oct (Oct 1989), S. 5-32.

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