Tschechisch:
peklo |
Deutsch:
Hölle |
Polysemie
| Polysemie
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Profil: religiös | Profil: religiös |
Definitionpeklo Nach religiösen Vorstellungen der Ort der Verdammnis, an dem Menschen nach ihrem Tod die ewige Strafe für ihre Sünden erfahren. Im Gegensatz zum Fegefeuer haben die Menschen in der Hölle keine Hoffnung auf die Aufnahme in den Himmel, sie erleben Gottverlassenheit und den Entzug jeder Gnade. Die Hölle stellt man sich als einen Ort unter der Erde vor, an dem große Hitze herrscht und Teufel die Menschen quälen und foltern. Es gibt dort Feuer und Flammen, die Sünder werden in großen Kesseln geschmort. Durch eine konkrete räumlich-bildliche Vorstellung der Hölle kann der Sprecher eine trivialisierende oder ironisierende Haltung zum Ausdruck bringen. Erstarrte Form Gen. Pl. pekel in Phrasemen gebräuchlich, vgl. kníže pekel, dláždit si cestu do pekel u. a. | DefinitionHölle
Nach religiösen Vorstellungen der Ort der Verdammnis, an dem Menschen nach ihrem Tod die ewige Strafe für ihre Sünden erfahren. Im Gegensatz zum Fegefeuer haben die Menschen in der Hölle keine Hoffnung auf die Aufnahme in den Himmel, sie erleben Gottverlassenheit und den Entzug jeder Gnade. |
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Belege
Narazili na sebe, drásali si rty, ramena i záda, úpěli jako duše naráz vysvobozené z pekel
, pro něž náhlá nepřítomnost utrpení je stejně krutá jako utrpení samo.
Člověk, který lpí sám na sobě a brání se Boží lásce, ten sám sebe vylučuje ze života, sám si připravuje peklo
. Není to Bůh, který by ho svrhával do pekla
, ale on sám se rozhoduje pro peklo
, když se rozhoduje proti Bohu, když se skrývá sám v sobě.
Durhamský biskup D. Jenkins prohlásil na konferenci, že nemůže existovat věčné peklo
, neboť Bůh by nemohl být tak krutý.
Nikoho osobně nenapadám, nelžu a nekradu, takže do pekla
se snad nehrabu.
Pan páter Bětušce hrozí peklem
. | Belege
Ich hatte von Schugger Leo gehört, wußte, daß sich dem Leo, da er noch auf dem Priesterseminar war, eines sonnigen Tages die Welt, die Sakramente, die Konfessionen, Himmel und Hölle, Leben und Tod so vollkommen verrückt hatten, daß Leos Weltbild fortan zwar verrückt, aber dennoch vollendet glänzte.
Allzuviel wurde nach der Entdeckung des Grabes für immer zerstört. Doch das erhalten Gebliebene genügt, um den Schrecken einer Unterwelt ahnen zu lassen, die wie eine Vision der späteren christlichen Hölle anmutet. Überall tauchen seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. die hammerschwingenden, geiernasigen Todesdämonen auf. Ihre Gestalten und Namen finden sich auf den Wandbildern der Grüfte wie auf Vasen, auf Spiegeln und Sarkophagen; Symbole der Angst und des Bedrücktseins, die aus dem Unbewußten aufsteigen.
Aus so barocker Spannung, klein/ groß, mächtig/ nichtig, lebendig/ tot, baut Webster sein zwischen Himmel und Hölle grotesk taumelndes Drama.
Die Amerikaner zeigten sich hoffnungsvoll: sieben von zehn Befragten nehmen an, daß ihnen nach dem irdischen auch noch ein himmlisches Dasein verheißen ist: 50 Prozent befürchten allerdings auch die Existenz einer Hölle.
Montabaur: Zum Vortrag „Was geschieht nach dem Tod? Die Frage nach Himmel, Hölle, Fegefeuer“ lädt der Pastorale Raum Montabaur für Mittwoch, 10. März, um 20 Uhr in das „Forum St. Peter“, Auf dem Kalk, ein. Referent ist Pallottinerpater Dr. Markus Schulze, Professor für Dogmatik an der Theologischen Hochschule in Vallendar. Die Teilnahme kostet 5 Euro. |
Profil: psychologisch | Profil: psychologisch |
Definitionpeklo Über einen unangenehmen und quälenden psychischen oder auch körperlichen Zustand, über eine leidensvolle Erfahrung. Als peklo können z. B. Schmerzen, eine schwere Krankheit, Qualen der Alkohol- oder Drogensucht, zwischenmenschliche Konflikte und andauernder Streit bezeichnet werden, aber auch unangenehme Begebenheiten des Alltags (z. B. Prüfungen und Arztbesuche). | DefinitionHölle Über einen unangenehmen und quälenden psychischen oder auch körperlichen Zustand, über eine leidensvolle Erfahrung. Als Hölle können z. B. Schmerzen, eine schwere Krankheit, Qualen der Alkohol- oder Drogensucht, zwischenmenschliche Konflikte und andauernder Streit bezeichnet werden, aber auch unangenehme Begebenheiten des Alltags (z. B. Prüfungen und Arztbesuche). |
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Opposita
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Kollokationen
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Belege
Od té chvíle pro nás nastalo
pravé peklo
. Nebylo kam se schovat před žhavým sluncem a začali jsme se strašně potit.
Jsem na tom nejinak než moji učitelé, kteří mně kdysi působili peklo
během mé školní docházky. Nebyl jsem jejich jediným žákem a život je nepochybně pořádně kopal z jiné strany.
Už před odletem bylo všem českým aktérům zápasu jasné, že je čeká peklo
. Realita však ještě předčila ne příliš slibné očekávání. Pět tisíc diváků vytvořilo v hale pořádné dusno a hráčky i trenéra se snažili trefit vším, co měli po ruce.
Jakým osobním peklem
projde
nemocný, který se dozví, že má rakovinu, pochopí jen ten, kdo něco podobného prožil sám na vlastní kůži.
Již vídeňský lékař Frankl učinil v koncentračním táboře zkušenost, že lidé, kteří nevěřili, že to peklo
skončí, umírali a ti, kteří neztratili smysl života, přežili. | Belege
Aber anders als viele Eltern von „normalen“ Schülern, die um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt sind, denkt Kos bei seiner Kritik vor allem an die Sonderschüler: „Diese Kinder haben meist zuhause die Hölle auf Erden erlebt. Sie wurden sexuell mißbraucht, geprügelt, gequält oder oft auch durch einen Scheidungskrieg völlig aus der Bahn geworfen.“
Wochenlang mußte, wie berichtet, in Ansfelden eine Mutter um den 13jährigen Sohn zittern. Der Bub war angeblich mit einem Freund zu einem Skiurlaub nach Südtirol gefahren - tatsächlich setzte sich das Duo nach Brasilien ab. Und erlebte die Hölle. Ohne Geld mußten sich beide 2500 Kilometer weit durch das Land schlagen.
Die Camargue ist hart. Sie hat ihre eigenen Akzente, und wer die finden will, muß allerhand auf sich nehmen: Er muß durch eine kleine Hölle hindurch, muß sich das Gesicht verbrennen lassen von einer glühenden Sonne - das Land hat keine Schatten; er muß auf der Suche nach Wasser den Durst in der hitzeflimmernden Steppe fühlen, und er muß die Moskitos ertragen. wenn in der Dämmerstunde, der Stunde zwischen Tag und Abend, die Büsche lebendig werden und Myriaden summender Stechmücken über den Ahnungslosen herfallen, dann beginnt eine Schlacht ganz eigener Art.
In einer obskuren Kneipe in New York sind zwanzig Personen unentwegt damit beschäftigt, ihre Persönlichkeit aufzugeben. Sie sitzen da und saufen. sie saufen am Tag, sie saufen in der Nacht. Sie flüchten vor der Wirklichkeit und retten sich in einen Wunschtraum, aus dem es keine Rettung gibt. Fast keiner zahlt seine Zeche, es sei denn mit einem verpfuschten Leben. du lieber Himmel, welch eine Hölle!
„Das ist ja ein eheähnliches Verhältnis, auf das Sie sich da einlassen!“ Bei Christian Knödel, Firmenkundenberater der Deutschen Bank in Fürth und Mitglied der Wirtschaftsjunioren, läuten die Alarmglocken. Ein Anrufer schilderte sein Projekt, mit vier Kompagnons eine Kommanditgesellschaft zu gründen. „Sie sind mit den Partnern auf Gedeih und Verderb verbunden“, sagt der Banker. „Das kann die Hölle werden.“
Fast 360 Zeugen, die meisten von ihnen ehemalige KZ-Häftlinge, sagten in Frankfurt aus und ließen die Greuel noch einmal lebendig werden. In Auschwitz „begann eine Hölle, die für das normale menschliche Gehirn nicht auszudenken ist und die zu schildern die Worte fehlen“, faßte der Vorsitzende Richter Hans Hofmeyer am Ende des Prozesses zusammen. |
Profil: Schrecken | Profil: Schrecken |
Definitionpeklo Ein Geschehen oder Ereignis, das als sehr unangenehm oder auch qualvoll wahrgenommen wird. Im Gegensatz zum psychologischen Profil liegt der Fokus nicht auf dem inneren Erlebnis der Leiden, sondern auf dem chaotischen, gewalttätigen oder verheerenden äußerlichen Zustand. Okkasionell auch über die Gewaltherrschaft einer politischen Diktatur oder Ideologie (vgl. komunistické peklo, peklo kapitalismu). | DefinitionHölle Ein Geschehen oder Ereignis, das als entsetzlich oder qualvollwahrgenommen wird. Im Gegensatz zum psychologischen Profil liegt der Fokus nicht auf dem inneren Erlebnis der Leiden, sondern auf dem chaotischen, gewalttätigen oder verheerenden äußerlichen Zustand. |
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Belege
„Schovávali jsme se doma v hrůze před peklem na ulicích, dokud nás z úkrytů nevysvobodili naši vojáci a neodvezli nás na letiště,“ vysvětlovali na pařížském letišti první zachránění z Rwandy.
V domě stojícím nejblíž našemu výjevu se jakýsi pošukaný Ital šťoural v nějaké výbušnině, čirou náhodou ji odpálil a ulice se v mžiku proměnila v peklo kouře, padajících cihel a prchajících lidí.
Dopadne to špatně, pane, řekl starý muž. Toto je klid před bouří. Až propukne, smrt bude mít žeň. Revoluce je peklo na zemi .
V Huzové hned běžela za velícím důstojníkem. Vypráví mu o krádežích i o přidělené usedlosti, která není k obývání. „Povídám mu, že tu nezůstaneme ani minutu, nebudeme bydlet v takovém pekle . Důstojník nám tehdy nabídl jinou usedlost, ale maminka rozhodla, že zůstaneme.“
Září 1943. V posledních týdnech se mi v hloubi duše počínal rozhořívat z jiskry plamének naděje, že přece jen se mi podaří přežít mauthausenské peklo . Zprávy od nově příchozích vězňů byly povzbuzující, hlavně porážka Němců u Stalingradu.
Snad až na seriál Zdivočelá země se ještě žádný film nevěnoval období únorového převratu, kdy nastoupila komunistická verbež ve své nejhorší podobě a začala měnit zemi v socialistické peklo . | Belege
Will der Westen das, will er die notwendigen Opfer bringen, oder will er sich eines Tages sagen lassen, er habe lieber das Völkerrecht verletzt und sei lieber auf dem Weg in die Hölle
des Atomkriegs voranmarschiert, als den Leibriemen enger zu schnallen?
Noch 1957 versprachen Adenauer und sein Wirtschaftsminister Erhard den Arbeitern den Himmel auf Erden. doch wenn man heute die Schlagzeilen selbst der großen bürgerlichen Zeitungen Westdeutschlands liest, wo es z. B. heißt: „im Ruhrgebiet grassiert die Angst“, „die Löhne sinken unter die Fürsorgesätze“, „Entlassungen und Feierschichten bei Eisen und Stahl“, dann möchte man meinen, daß das die Hölle
auf Erden ist.
Und doch gibt es in dieser Hölle
aus Interkontinentalraketen, Hunger, Arbeitslosigkeit, Drogenwahn und mörderischen Kriegen eine Widerstandskraft: die Sehnsucht vor allem der Kinder und der jungen Menschen, der Liebenden und der Unterdrückten nach einer reinen Natur und einem friedlichen Miteinander.
Der heutige Major der Nationalen Volksarmee war bereits 1938 bei einer antijüdischen Aktion verhaftet worden. Seit 1942 durchlebte er die Hölle
von Auschwitz.
Muß die „Stadt der Engel“ noch einmal durch die Hölle
des Bürgerkriegs gehen? Das fragen sich besorgt die Bürger in den weißen Vierteln von Los Angeles. Die Angst ist verständlich, nachdem ein neuer Fall von Polizei-Brutalität das Feuer des Rassismus schürt. Wie vor fünf Jahren bei Rodney King prügelten Beamte - beobachtet von Videokameras - auf wehrlose Opfer ein. Diesmal auf zwei Mexikaner. Nun fürchtet man Aufstände von schwerbewaffneten Gangs aus den Bastionen lateinamerikanischer Einwanderer.
Die Camargue ist hart. Sie hat ihre eigenen Akzente, und wer die finden will, muß allerhand auf sich nehmen: Er muß durch eine kleine Hölle
hindurch, muß sich das Gesicht verbrennen lassen von einer glühenden Sonne - das Land hat keine Schatten; er muß auf der Suche nach Wasser den Durst in der hitzeflimmernden Steppe fühlen, und er muß die Moskitos ertragen. wenn in der Dämmerstunde, der Stunde zwischen Tag und Abend, die Büsche lebendig werden und Myriaden summender Stechmücken über den Ahnungslosen herfallen, dann beginnt eine Schlacht ganz eigener Art. Man kann die Moskitos nicht in die Flucht schlagen, man muß sie ertragen. es gibt Rezepte gegen sie: angefangen beim alten Hausmittel Essig, mit dem man sich einzureiben hat, bis zu jenen „garantiert wirksamen“ Geheimtips aus der Apotheke - sie alle helfen nicht.
Als fiskalische Melkkuh werden da wohl die Unternehmen zu Diensten stehen müssen - vor allem jene, die als besonders leistungsfähig gelten. Schon freundet man sich sogar im CDU-beherrschten Arbeitsministerium mit einem fiskalischen Instrument an, das den Christdemokraten bis vor kurzem noch als Ausgeburt der sozialistischen Hölle
galt: der Maschinensteuer. |
EtymologieAllgemeinslawisch; aksl. pьkъlъ ‘Pech, Teer’; hängt mit dem lat. pix ‘Pech’ und dem mhd. pech ‘Pech’ zusammen. Die Bedeutung ‘Hölle’ wurde nach dem Vorbild des mhd. pech gebildet, das nach der Vorstellung, dass Sünder in der Hölle im brennenden Pech leiden, übertragen auch als Bild für ‘Hölle’ verwendet wurde. Die Volksetymologie verbindet das Wort peklo ‘Hölle’ mit péci, péct ‘backen’. Vgl. REJZEK. | Etymologie
Seit dem 9. Jh. des deutschen Standardwortschatzes, von g. * haljO
‘Unterwelt, Totenwelt’, ahd . hell(i)a
, mhd. helle
. Neben der Verwendung im christlichen Kontext wurde das Wort auch für germanische Vorstellungen verwendet, u. a. in der Form Hell
als Bezeichnung für die Totengötten. Eine bildliche Übertragung ‘Raum zwischen Ofen und Wand’ wird zwar bei KLUGE und in modernen Wörterbüchern verzeichnet, dürfte aber mittlerweile als veraltet gelten. |
Semantischer WandelIm Neutschech. weist peklo eine stabile Polysemie mit drei invarianten Hauptbedeutungen auf. Die semantische Basis bildet das religiöse Profil, von dem die anderen Haupt- und Nebenbedeutungen, sowie weitere semantische Aspekte abgeleitet sind. Bereits JUNGMANN (Lemma peklo) belegt mehrfach die übertragene Bedeutung, vgl. „Má s ženou peklo.“ oder „Tuť se tvé peklo počne.“ (hier als psychologisches Profil). JUNGMANN führt außerdem das heute veraltete peklo/ pekelec ‘ein enger Raum zwischen Ofen und Wand’ an, eine Bedeutungsentlehnung aus dem Deutschen (vgl. auch MACHEK1). Die moderne tschechische Lexikographie gliedert die Darstellung des Lemmas peklo in vier Hauptbedeutungen (bzw. fünf unter Anführung des Phraseologismus míti peklo s někým im PSJČ):
Das vorliegende Wörterbuch führt drei Profile auf: ein religiöses, ein psychologisches sowie ein Schreckensprofil. Das religiöse Profil ist nicht nur an den christlichen Glauben und seine Lehre gebunden, sondern auch an bildliche Szenerien und Assoziationen. Sie wird im naiven Weltbild als konkreter Ort imaginiert, was Kritiker (insbesondere in der Publizistik) zu ironischen Zitaten, kritische Gläubige und Experten zur Abstrahierung und Verweis auf den metaphorischen Charakter biblischer Inhalte bewegt. So kann davon ausgegangen werden, dass kontextabhängig zumindest eine ‚naive’, eine ironische und eine Abstrakte Leseart nebeneinander als Varianten dieses Profils bestehen. Der erstarrte Genitiv Plural pekel lebt außerhalb der biblischen Bücher in einigen Phrasemen und einem dem Genre der Mahnrede vorbehaltenen dramatischen Duktus weiter. Diese Verwendung ist fest mit dem religiösen Profil verbunden, in einigen Fällen mit einer dogmatischen Sprecherhaltung verbunden und markiert als archaisch und buchsprachlich, womit sie an den Rand des gemeinsprachlichen Wahrnehmungsbereiches gerät. Das Profil als Ganzes ist jedoch nicht auf diese Formen begrenzt und bleibt in der Gemeinsprache präsent, vgl. folgenden Beleg: Nikoho osobně nenapadám, nelžu a nekradu, takže do pekla se snad nehrabu. ‘Ich greife niemanden speziell an, ich lüge und stehle nicht, daher sollte ich ja wohl nicht in der Hölle landen’ (syn2006pub: Mladá fronta DNES, 16. 5. 2002). Im psychologischen Profil ist der mentale Aspekt von großen, unangemessenen Schmerzen und Qualen zentral, der im religiösen Profil bereits angelegt ist. Das innere Erleben von äußeren, ob gesundheitlichen oder sozialen Problemen, Konflikten und Mängeln sowie deren Folgen auf das gesamtheitliche (Wohl-)Befinden stehen im Vordergrund. In Bezug auf relativ besehen weniger gravierende Leiden bewirkt die damit hyperbolische Verwendung von peklo einen ironische Distanz (vgl. den intensivierenden und auch hyperbolischen Aspekt in den Wörterbüchern), im folgenden Beispiel mit dem Diminutivum peklíčko entsteht der umgekehrte Effekt: následovalo malé domácí peklíčko: výčitky, citové vydírání, fingované sebevraždy ‘es folgte eine kleine häusliche Hölle: Vorwürfe, emotionale Erpressung, vorgetäuschte Selbstmorde’. Typisch sind die Phraseme hotové peklo und pravé peklo. Das Schreckensprofil betont den äußerlichen Aspekt der Leiden, die konkreten Orte, Ereignisse, Umstände und Ursachen. Ein typisches Phrasem ist rozpoutat peklo. Alle drei Profile sind produktiv und nicht eng an spezielle Domänen oder sprachliche Verbindungsmuster gebunden. Die vielen Phraseme sind zumeist im religiösen Profil entstanden, die Grenzen zwischen den Profilen sind jedoch offen und fließend, so dass die Formen „wandern“ können, bzw. in verschiedenen Kontexten anders aufrufbar sind. Aus Sicht des heutigen Sprechers gruppieren sich alle stabilen semantischen Merkmale um das religiöse Profil, das auch Basiswort für Ableitungen bleibt, wenn auch sich insbesondere das Adjektiv pekelný und sein adverbiales Pendant pekelně semantisch von der religiösen Bedeutung stark entfernt haben, was insgesamt für den abstrakten Aspekt der Intensivierung gilt. Die ‚naive’, konkrete Bildlichkeit von peklo rückt zwar aus dem Fokus, bleibt jedoch zitier- und abrufbar, einzelne Merkmale erscheinen in verschiedenen Kontexten auch innerhalb des psychologischen und des Schreckensprofil. Die Tendenz geht dazu, dass nur noch einzelne konkrete Momente des einst komplexen Bildes, wie z. B. extreme Hitze und Verbrennungswunden, Nadeln oder ein teuflischer Mensch als Folterknecht auftreten, während der Zusammenhang mit der Vorstellung von einem konkreten Ort, an dem Teufel Menschen braten, in Vergessenheit gerät. | Semantischer WandelDas vorliegende Wörterbuch führt die Profile von Hölle auf: ein religiöses, ein psychologisches sowie ein Schreckensprofil. Die beiden letzteren sind jeweils metonymische Übertragungen des religiösen Profils als auf hölle-ähnlich empfundene Zustände oder Ereignisse in der säkularen Sphäre. Beim psychologischen Profil werden die mit der Hölle konnotierten psychischen Seelenqualen des Sünders, die sich aus der Gottesferne ergeben (Einsamkeit, Gram, Niedergeschlagenheit) transferiert, während beim Schreckensprofil die mit der Hölle konnotierten physisch wahrnehmbaren Schrecken (extreme Hitze oder Kälte, unerträglicher Lärm, unablässiger physischer Schmerz) profiliert werden. Dem psychologischen Profil lassen sich oft Zustände zuordnen, die sich im Inneren des Sprechers abspielen, während mit dem Schreckensprofil oft äußere Ereignisse korrespondieren. Dies ist aber nicht immer der Fall. Bei manchen Belegen sind die Übergänge zwischen psychologischem und Schreckensprofil fließend. Es ist mitunter schwer oder gar nicht zu entscheiden, ob ein quälender innerer Leidenszustand oder die tatsächlich infernalischen äußeren Umstände profiliert werden, vgl. die Hölle von Auschwitz. Alle drei Profile sind in der heutigen Sprache fest verankert. Das zeigt auch die relativ hohe Zahl von Komposita in allen Profilen. Im psychologischen und im Schreckensprofil wird Hölle- als erstes Glied eines solchen Kompositums als eine Art emotionaler Verstärker verwendet und bringt den besonders hohen Grad eines im zweiten Wortglied näher bestimmten Glieds zum Ausdruck (vgl. Höllentempo, Höllenangst, Höllenbrand). In der Umgangssprache begegnet man häufig dem Ausdruck: Das war die Hölle! (als elliptische Form des älteren: Das war die reinste Hölle!), um psychisch besonders anstrengende, unangenehme Erlebnisse und Zeitabschnitte zu kennzeichnen. (vgl. folgenden Beleg, wo diese Wendung in einer leicht veränderten Form angeführt wird: Das kann die Hölle werden!). Häufig ist in beiden Profilen die Wendung: die Hölle (auf Erden) erleben. Das DUW erklärt das Wort folgendermaßen: 1. (Religion) Ort der ewigen Verdammnis für die Sünder; Reich des Teufels b) Ort, Zustand großer Qualen; etwas Schreckliches, Furchteinflößendes, Unerträgliches 2. (landschaftlich) in alten [Bauern]häusern (mit einer Sitzbank versehener) enger Raum zwischen Kachelofen und Wand. Damit korrespondieren die in den Bedeutungswörterbüchern des Deutschen aufgeführten Explikationen mit den Profilen des vorliegenden Wörterbuchs. Die Bedeutung ‘Raum hinter dem Ofen’, die auch in anderen Sprachen existiert, ist inzwischen veraltet. |
SprichwörterČiň čertu dobře, peklem se ti odmění. [wörtl. Tue dem Teufel gut, er wird sich mit der Hölle bedanken.] ‘Sagt man, wenn jmds. Bemühungen nicht gut aufgenommen wurden bzw. als Anspielung auf die Undankbarkeit Anderer.’ Cesta do pekel je dlážděna dobrými úmysly/ předsevzetími. / Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. ‘auch gute Absichten können schlechte Folgen haben’ Kdo lže a krade, do pekla se hrabe. [wörtl. Wer lügt und stiehlt, der kriecht in die Hölle.] ‘Sagt man zur Ermahnung.’ Když do pekla, tak na pořádné kobyle./ Když do pekla, tak na pěkné kobyle./ Když do pekla, tak na pořádném koni. [wörtl. Wenn in die Hölle, dann auf einer richtigen Stute./ Wenn in die Hölle, dann auf einer schönen Stute./ Wenn in die Hölle, dann auf einem richtigen Pferd.] ‘Wenn man schon etwas Verwerfliches oder Unmoralisches tut, soll man es genießen; z. B. wenn man Alkohol trinkt, soll man sich einen guten Schnaps aussuchen.’ | SprichwörterAus der Hölle gibt's keinen Rückweg. ‘wenn man in etwas hineingerät, aus dem es kein Zurück gibt; oft als Mahnung zur Vorsicht gesprochen’ |
Kulturelle KontexteLiteratur
Film
Musik
| Kulturelle KontexteLiteratur
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Musik
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Sonstiges
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Bibliographie[Für dieses Lemma wurde keine relevante Literatur gefunden.] | BibliographieAuffarth, Christoph 2010: „Himmel – Hölle – Fegefeuer I“, in: Erinnerungsorte des Christentums, S. 515-523. Lang, Bernhard 2010: „Himmel – Hölle – Fegefeuer II“, in: Erinnerungsorte des Christentums, S. 524-533. Masser, Achim 1999: „Heaven and Hell. Onomasiological and Semasiological Studies of Historical Traces in Old High German“, in: Beitrage zur Namenforschung 34.4 (1999), S. 487-488. |