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sacrum und profanum
religiöse lexik in der allgemeinsprache (deutsch-polnisch-slowakisch-tschechisch)
Deutsch: Guru
Polnisch: guru

Polysemie

  1. religiös: ‘hinduistischer Führer’
  2. Lifestyle-Profil: ‘Vertreter östlichen Ideenguts’
  3. Expertenprofil: ‘Fachmann’

Polysemie

  1. religiös: ‘hinduistischer Führer’
  2. Lifestyle-Profil: ‘Vertreter östlichen Ideenguts’
  3. Expertenprofil: ‘Fachmann’

Profil: religiös

Profil: religiös

Definition

guru

Ursprünglich im Hinduismus ein religiöser Lehrer und geistlicher Führer. Später (im 16.-17. Jh.) ein Titel, der einem Führer der religiösen Gemeinschaft der Sikhs zukommt.

Definition

guru

Ursprünglich im Hinduismus ein religiöser Lehrer und geistlicher Führer. Später (im 16.-17. Jh.) ein Titel, der einem Führer der religiösen Gemeinschaft der Sikhs zukommt.

Gelegentlich ist in aufwertender Funktion auch Großschreibung möglich. Mask., wird nicht dekliniert.

Konnotationen

  • weise, ruhig

Konnotationen

  • weise, ruhig

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Meister1
  • Lehrer1
  • geistiger Führer1

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • mistrz1 ‘Meister’
  • nauczyciel1 ‘Lehrer’
  • przewodnik duchowy1 ‘geistiger Führer’

Wortbildungen

Substantive

  • Gurubewegung
  • Gurujünger
  • Gurumeister

Wortbildungen

[Für dieses Profil wurden keine Derivate und Komposita gefunden.]

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • indischer Guru
  • Anhänger eines Gurus

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • hinduski guru
  • indyjski guru
  • uczeń guru

Belege

Jouret interessierte sich während des Studiums für fernöstliche Mystik, später auch für philippinische Geisterheiler. Er ging nach Indien, wo er den Lehren des Gurus Krishna Macharia folgte.
Salzburger Nachrichten, 07.10.1994

In Indien war es jahrtausendelang üblich, kleine Jungen unter die Aufsicht eines Gurus zu stellen, damit sie zusammen mit anderen Jungen in einer klosterähnlichen Gemeinschaft traditionelle religionsbezogene Unterweisungen erhielten.
WPD/GGG.09573

Eine indische Sekte will in Rheinsberg unmittelbar neben dem Schloss ein Meditationszentrum für 200 Millionen Mark errichten. Zu dem Komplex der TM-Bewegung (Transzendentale Meditation) des indischen Gurus Maharishi Mahesh Yogi gehören ein Klinik- und Akademiekomplex, ein Hotel sowie über 300 Wohnungen.
Berliner Morgenpost, 10.10.1999

Für seinen 100. Rekord hat er mit 100 Mitgliedern des "Sri Chinmoy Centre" den Text eines indischen Gurus in 111 Sprachen vorgetragen.
Hamburger Morgenpost, 19.04.2009

Die Bewegung wächst zu dieser Zeit sprunghaft an: Bhagwans Aufruf zu freier Liebe und zur Entsagung von materiellen Werten findet im Klima des gesellschaftlichen Aufbruchs grossen Anklang. Die Anhänger des Gurus, die so genannten Neo-Sannyasins, leben, lieben und arbeiten gemeinsam in der indischen Stadt Poona.
Die Südostschweiz, 28.04.2010

Als die Polizei im Laufe des Vormittags die 2-Zimmer-Wohnung der seit fünf Jahren geschiedenen Frau aufsuchte, stießen die Beamten auf Anzeichen von „religiösem Wahn“, die 44jährige habe in einer „besonderen religiösen Welt“ gelebt: Neben zahlreichen Bildern von Gurus und Heiligen waren in der kleinen Wohnung auch zwei Altäre aufgebaut.
Rhein-Zeitung, 14.01.1997

Belege

Guru tajemniczej japońskiej sekty Agon Shu pojawi się jako gość honorowy obchodów rocznicy pierwszego transportu więźniów do obozu w Auschwitz! To właśnie z tej sekty wywodził się Shoko Asahara, który rozpylił sarin w tokijskim metrze.
Super Express, 2006

Pewien guru na pytanie o istotę karmy odrzekł, że jest ona zbieraniem owoców naszych działań, płynących z emocjonalnej siły naszych życzeń. Inni za ciebie żadnych decyzji nie podejmą, bo nie oni ponoszą odpowiedzialność za jakość twojego życia.
Andrzej Wasilewski, Karma - los człowieka, 2002

Wyszli na dziedzińczyk i przystanęli w zachwycie. Na tle czerwonej ściany malutka świątynia z białego marmuru dźwigała trzy kopułki o kształcie pąków lotosu, ściany z marmurowych gałązek i liści lśniły w zachodzie różem, wygłaskane rękami rzeźbiarzy i wiernych, którzy modlili się wczepieni palcami w kamienną plecionkę, błagając łask u guru, pochowanego we wnętrzu pod surowym blokiem białego złomu.
Wojciech Żukrowski, Kamienne tablice, 1994

Hermann Hesse podczas swojej podróży na Wschód bał się, że Indie go zmienią. Nie chciał się poddać wpływowi Wschodu, dlatego na wszelki wypadek unikał spotkań z joginami i różnymi guru.
Max Cegielski, Masala, 2002

Mantrę nakazał intonować Swami Prabhupad, hinduski guru, który w Nowym Jorku w 1966r. założył Towarzystwo Świadomości Kryszny.
Gazeta Wyborcza, 1998-05-15

Twórcą sikhizmu był Guru Nanak, urodzony w 1469 roku w rodzinie ortodoksyjnego hindusa z kasty kszatrijów, który pracował jako nadzorca podatkowy w majątku bogatego muzułmanina.
Gazeta Wyborcza, 1992-06-06

Gdy Neptun tworzy dobre aspekty, znaczną część swego życia możesz spędzić za granicą. Lubisz podróże i świetnie relaksujesz się tam gdzie jest woda. Szukasz swej własnej filozofii w życiu, do religii masz bardziej mistyczny niż intelektualny stosunek, nawet możesz być fanatykiem religijnym lub „ guru “.
Krystyna Konaszewska-Rymarkiewicz, Interpretacja horoskopu – podstawy, 1998

Profil: Lifestyle

Profil: Lifestyle

Definition

guruneu

Über einen Vermittler von östlichen Glaubenslehren oder Lebenspraktiken wie Meditation, Yoga u. Ä. Einen Guru stellt man sich langhaarig, bärtig und von asketischer Schlankheit vor, mit langen Gewändern oder in weiter bunter Baumwollkleidung; er folgt einem alternativen Lebensstil, duzt alle Mitmenschen, hat eine sanfte, einschmeichelnde Stimme, sammelt Gleichgesinnte um sich. Er legt wenig Wert auf materielle Güter, dafür betont er seelische Werte, die er in Begriffe wie Karma, Aura u. Ä. kleidet.
Die Bezeichnung ist oft eine Fremdzuschreibung, mit der der Sprecher seine distanzierte und ironisierende Haltung zum Ausdruck bringt und signalisiert, dass er den Guru oder seine Anhänger als für nicht vertrauenswürdig, anmaßend, zweifelhaft oder exzentrisch ansieht.

Definition

guruneu

Über einen Vermittler von östlichen Glaubenslehren oder Lebenspraktiken wie Meditation, Yoga u. Ä. Einen Guru stellt man sich langhaarig, bärtig und von asketischer Schlankheit vor, mit langen Gewändern oder in weiter bunter Baumwollkleidung; er folgt einem alternativen Lebensstil, duzt alle Mitmenschen, hat eine sanfte, einschmeichelnde Stimme, sammelt Gleichgesinnte um sich. Er legt wenig Wert auf materielle Güter, dafür betont er seelische Werte, die er in Begriffe wie karma, aura u. Ä. kleidet.
Die Bezeichnung ist oft eine Fremdzuschreibung, mit der der Sprecher seine distanzierte und ironisierende Haltung zum Ausdruck bringt und signalisiert, dass er den Guru oder seine Anhänger als für nicht vertrauenswürdig, anmaßend, zweifelhaft oder exzentrisch ansieht.

Konnotationen

  • New Age, Meditation, Yoga, Spiritualität, Esoterik
  • Ritual, Initiationsakt, geistige Führung
  • gelassen, weltfremd, über den Dingen stehend

Konnotationen

  • New Age, Meditation, Yoga, Spiritualität, Esoterik
  • Ritual, Initiationsakt, geistige Führung
  • gelassen, weltfremd, über den Dingen stehend

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Meister2
  • Lehrer2
  • geistiger Führer2

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • mistrz2 ‘Meister’
  • nauczyciel2 ‘Lehrer’
  • przewodnik duchowy2 ‘geistiger Führer’

Wortbildungen

Substantive

  • Gurusekte

Adjektive

  • guruhaft ‘in Relation zu Guru (Lifestyleprofil) stehend’, vgl. ein guruhaftes Auftreten

Adverbien

  • gurumäßig ‘in der Manier eines Guru’, vgl. er benahm sich gurumäßig

Wortbildungen

Substantive

  • pani guruokkasionell ‘weibliche Form zu guru, vgl. pani dyrektor, pani doktor

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • sich einem Guru anschließen
  • einem Guru auf den Leim gehen

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • charyzmatyczny guru

Belege

«Mehr als 600 religiöse Organisationen bieten in der Schweiz ihre Wahrheit an», stellte Schmid fest. Viele Angebote bemühten sich um «Erlebnisintensität als Kennzeichen der Wahrheit». Man wolle heftige Gefühle spüren oder gar ein Kribbeln im Bauch. In gewissen Gruppierungen heisse es: «Bei uns ist alles zusammengefasst». Beispielhaftes neues Menschsein werde vermeintlich in leitenden Gestalten der eigenen Bewegung gefunden. «Diese Gurus schlagen ihre Zelte meist an schönen Orten auf und leben gut auf Kosten ihrer Anhänger», sagte der Referent.
St. Galler Tagblatt, 04.11.1997

Der Sturz vieler Menschen in finanzielle und seelische Abhängigkeit sollte Grund genug sein, dem Einfluß obskurer Sekten Einhalt zu gebieten. Wie Scientology zeigt, sind es ja nicht nur labile Personen, die den Gurus auf den Leim gehen; zu den Objekten der Begierde gehören auch gut verdienende Managertypen, die Einfluß auf die Wirtschaft versprechen und sich kräftig ins Portemonnaie greifen lassen.
Mannheimer Morgen, 11.01.1996

Wie so viele Deutsche kam die Münchnerin vor Jahren als Anhängerin der ehemaligen Bhagwan-Sekte nach Pune. Die Bäckerei steht neben der Ex-Zentrale des Gurus, wo in den 70er Jahren Sex- und Drogen-Orgien im Zeichen der Erleuchtung gefeiert wurden. Auch heute noch streifen Jünger in roten Gewändern durch die Straßen der Metropole.
Hamburger Morgenpost, 15.02.2010

Victoria Williams hatte die naive, undurchsichtige Freundlichkeit eines Menschen, der seit 1967 in Landkommunen alles durchgemacht, sieben Gurus überstanden, täglich viele Joints geraucht und nun plötzlich die Country-Musik entdeckt hat.
Die Zeit, 07.11.1986

Wie der Tiroler Sektenspezialist Wolfgang Mischitz neulich versicherte, ist der Satanskult alles andere als eine Sekte. Dies haben auch die Sektenforscher Schweidlenke und Guggenberger bestätigt. Die Autoren kritischer Sektenbücher sehen im Satanismus kein von Gurus organisiertes Netzwerk, sondern einen Aufschrei der Jugend, ein Ventil für Protest. Zentral dabei ist das „Umkehrdenken“: Statt dem christlichen Gott, der diese brutale Welt zuläßt, gilt das Interesse dem Teufel.
Tiroler Tageszeitung, 18.06.1997

Belege

A on grał, podśpiewywał i trochę się uśmiechał do samego siebie.
Jak zwykle, gdy grał. Wyglądał jak jakiś guru sprzed dwudziestu paru lat. Gęba mu się wygładziła. Po turecku siedział, w dżinsowej wranglerówie, w suchych, czystych czerwonych skarpetkach.
Andrzej Stasiuk, Biały kruk, 1996

Kryśka mi opowiadała, że chodzi teraz na takie specjalne warsztaty, i tam taki instruktor, nie żaden guru, ale z doświadczeniem, naprawdę, uczy tę ich grupę, jak zapamiętywać, gdzie się co położyło, jak pamiętać numery, jak uważnie patrzeć.
Piotr Siemion, Finimondo: komedia romantyczna, 2004

Owszem, ta spisana ex post relacja zawiera życzliwy sentyment dla hipisowskiej ideologii (choć i sarkazm wobec „socjopatycznych guru w średnim wieku“), ale jest zarazem dobrze udokumentowanym oskarżeniem ideologicznego postrzegania świata, choćby pośrednicząca ideologia była tak liryczna jak u „dzieci-kwiatów“.
Gazeta Wyborcza, 1992-09-10

Postanowiłem więc zasięgnąć porady u Manuka, wielkiego Guru i afrykańskiego medium. Zanim mi cokolwiek powiedział, naciągnął mnie na pięćdziesiąt franków i kurczaka w estragonie, którego zjedliśmy w knajpie na rogu. Oblizał kości, ułożył z nich stosik, pomieszał z fusami kawy i powiedział, co następuje: Bracie, przepełnia cię miłość, widzę zgromadzoną wokół ciebie wielką rodzinę, płoniesz z niecierpliwości, żeby poznać twego ojca i braci, martwisz się tylko o to, gdzie ich umieścić. Nie martw się, bracie, bo problemy nie do rozwiązania rozwiązują się same.
Gazeta Wyborcza, 1997-11-07

Profil: Experte

Profil: Experte

Definition

guruneu

Ein Mensch, der von seinen Anhängern als Experte oder Fachmann auf einem bestimmten Gebiet angesehen wird. Die Bezeichnung kann implizieren, dass sich die Person in einem eher neuen, für viele Menschen unverständlichen und unzugänglichen Bereich (etwa Wissenschaften oder neue Medien) auskennt.
Als Guru kann aber auch eine Person bezeichnet werden, die dank ihrer Fähigkeiten, Lebensphilosophie oder ihres Durchsetzungsvermögens für jemanden als persönliches Vorbild oder als Vorkämpfer neuer Ideen gilt. Besonders in der Publizistik häufig hyperbolisch oder scherzhaft verwendet (vgl. beispielsweise die Bezeichnung der DUDEN-Redaktion als die Gurus der Rechtschreibung).

Definition

guruneu

Ein Mensch, der von seinen Anhängern als Experte oder Fachmann auf einem bestimmten Gebiet angesehen wird. Die Bezeichnung kann implizieren, dass sich die Person in einem eher neuen, für viele Menschen unverständlichen und unzugänglichen Bereich (etwa Wissenschaften oder neue Medien) auskennt.
Als Guru kann aber auch eine Person bezeichnet werden, die dank ihrer Fähigkeiten, Lebensphilosophie oder ihres Durchsetzungsvermögens für jemanden als persönliches Vorbild oder als Vorkämpfer neuer Ideen gilt.

Konnotationen

  • umfangreiches Fachwissen, Lebensweisheit
  • Anerkennung, Bewunderung

Konnotationen

  • umfangreiches Fachwissen, Lebensweisheit
  • Anerkennung, Bewunderung

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Autorität
  • Experte
  • Idol

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • ekspert ‘Experte’
  • znawca ‘Fachmann’
  • autorytet ‘Autorität’
  • idol ‘Idol’

Wortbildungen

Substantive

  • Börsenguru
  • Modeguru
  • Oberguru

Wortbildungen

[Für dieses Profil wurden keine Derivate und Komposita gefunden.]

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • Guru der italienischen Avantgarde
  • Guru des modernen Theaters

Phraseme, Kollokationen

Kollokationen

  • finansowy guru
  • guru kontrkultury
  • guru (świata) mody
  • internetowy guru
  • komputerowy guru
  • polityczny guru

Belege

Was ist der Grund, dass gerade Apple mit seinen Geräten, vorab mit dem iPhone und jetzt mit dem iPad, so grossen Erfolg hat? Es liegt an der Genialität seines cholerischen Gurus Steve Jobs, die darin besteht, dass er uns nicht etwas zu verkaufen weiss, was wir schon immer wollten. Vielmehr verkauft er uns Dinge, von denen wir gar nicht wissen, dass wir sie wollen – bis er sie uns zeigt und uns ihren Nutzen einsichtig macht.
St. Galler Tagblatt, 28.05.2010

Die heutige Zeit sei schnelllebig, heisst es so tiefsinnig wie sprachlich verunglückt. Tatsache ist, dass es vielen Menschen Mühe macht, den wissenschaftlich-technischen und gesellschaftlichen Umwälzungen zu folgen, während einige dem Fortschrittsrausch verfallen sind. Dazu zählen auch die Gurus und Jünger der Multimedia- und Internetgemeinde. Millionen neuer Jobs, weltweite Kommunikation, ja ein ganz neues Bewusstsein werde es geben, verkünden sie.
St. Galler Tagblatt, 23.09.1998

Auch das New Yorker Marktforschungsinstitut BDA Associates prognostiziert rückläufige Umsätze im Bereich Informationstechnik. Für die nächsten zehn Jahre haben die Gurus ein jährliches Wachstum der Umsätze mit Computern und Büromaschinen von 9,3 Prozent errechnet.
COMPUTER ZEITUNG, 01.04.1993

Das Schöne und Ärgerliche daran: Etwas, das einleuchtend ist, muss nicht zwingend logisch sein - und umgekehrt. Es gibt auf dieser Erde viele Wahrheiten, die alleinseligmachende gibt es nicht, auch wenn das uns gewisse Gurus und Politiker immer wieder weismachen wollen.
Zürcher Tagesanzeiger, 01.02.1996

Im betrieblichen Alltag sind kaum Zeit und Raum vorgesehen, Fragestellungen zu überlegen oder Ideen konsequent zu Ende zu denken. Das Denken wird delegiert - an sogenannte Experten, Berater oder Gurus. Die entpflichten von eigenständigen Urteilen.
Zürcher Tagesanzeiger, 21.03.1996

Noch ist es der Netzgemeinde (P. Glaser: „Eine transnationale Region jenseits der Nationalstaaten“) gelungen, diese Versuche erfolgreich abzuwehren, noch kann man den vermeintlichen Versuch der Firma Microsoft und ihres Gurus Bill Gates, das Netz unter Kontrolle zu bringen, als Paranoia einiger User abtun.
Kleine Zeitung, 01.01.1997

Das Werk von Castagnoli, Jahrgang 1958 und Akademieprofessor in Turin seit zehn Jahren, entspringt aus der Verschmelzung der unruhigen und geschmeidigen "Neuen Komplexität" Brian Ferneyhoughs, bei dem er in Freiburg studiert hat, mit der vielschichtigen meditativen Klangforschung Giacinto Scelsis (1905-88), des Gurus der italienischen Avantgarde.
Berliner Morgenpost, 17.06.1999

Jetzt versagen auch die Gurus der Rechtschreibung Bonn seinen Titel als Bundesstadt nicht länger. In dem neuen Duden nimmt das „Standardwerk zu allen Fragen der deutschen Rechtschreibung“ den Begriff auf.
Rhein-Zeitung, 11.09.1996

Belege

Być może dlatego, że polski Amway działa jeszcze za krótko i nie wykreował, jak dotąd, żadnej charyzmatycznej postaci. Ani takiej na miarę Dextera Yagera, byłego sprzedawcy piwa spod Nowego Jorku, który dziś wielogodzinnymi homiliami przykuwa uwagę tłumów w każdym zakątku kuli ziemskiej, ani nawet Węgra Jamesa Vagyia, który w swoim kraju jest prawdziwym guru, przyćmiewającym popularnością większość polityków.
Sławomir Mac Jerzy, Tajemnica Amwaya, 1998

Z poczuciem humoru, nawiązując natychmiastowy kontakt z widzami prowadził natomiast „Wieczór poezji - wstęp wzbroniony“ Wojtek Kowalski. Gwiazda Teatru from Poland należy do ulubieńców ciechanowskiej publiczności. Zwycięzca ubiegłorocznego festiwalu to urodzony showman. Korpulentny Guru Poezji (bo w tę rolę wcielił się tym razem pan Wojteczek) wciągnął już na wstępie do wierszowanej zabawy kilku z lekka opierających się zaproszeniu młodych widzów (w tym jednego autentycznego poetę, reportera ciechanowskiego Radia Plus Bartka Matusiaka) i umieścił ich dosłownie w środku.
Tygodnik Ciechanowski, 2002-06-25

Jeden z guru gospodarki cyfrowej, Don Tapscott, pisze w książce The Digital Economy (Cyfrowa gospodarka): W nowej gospodarce informacja we wszystkich swych formach staje się cyfrowa - zredukowana do bitów przechowywanych w komputerach i krążących z prędkością światła przez sieci.
Edwin Bendyk, Zatruta studnia: rzecz o władzy i wolności, 2002

Ulice San Francisco stały się ich salą wykładową, tam rozpowszechniano nauki guru kontrkultury Timothy'ego Leary' ego oraz chemika i badacza LSD Owsleya Stanleya, a za pomoce edukacyjne służyły oczywiście najrozmaitsze substancje.
Grzegorz Brzozowicz, Filip Łobodziński, Sto płyt, które wstrząsnęły światem: kronnika czasów popkultury, 2000

Normy te miały być w polskich zakładach wprowadzone od stycznia 1971 roku. Na trwałe związały się z nazwiskiem Bolesława Jaszczuka, który w drugiej połowie lat sześćdziesiątych pełnił rolę ekonomicznego „guru“ Gomułki.
Janusz Rolicki, Edward Gierek: życie i narodziny legendy, 2002

Noam Chomsky, intelektualny guru antyglobalistycznej lewicy, tłumaczy, co naprawdę dzieje się ze światem, ostrzega przed dyktaturą totalitarnych korporacji i „wirtualnego rządu“ rynków finansowych, zapowiada kolejne fale niepokojów i wzywa do oporu w obronie prawdziwej demokracji.
Polityka nr 27, 2004

Odpowiedzi te pozwalają pracować efektywniej i szybciej, a przede wszystkim zapobiegają utknięciu w środku nocy z jakimś idiotycznym komunikatem na ekranie, z dala od telefonu i od znajomego komputerowego Guru.
Zdzisław Nowakowski, TAG 3.1 dla opornych, 1995

Papież dla wielu katolików to Guru.
www.forumowisko.pl [28.01.2006]

Etymologie

In der 2. Hälfte des 20. Jhs. aufgekommener Internationalismus, der auf das Sanskrit zurückgeht, wo das Adjektiv gurú- गुरू ‘schwer’,   ,,       ‘gewichtig’, ‘hart’, ‘drückend’, ‘groß’ bedeutet und als Anrede ehrwürdiger Personen, besonders des Lehrers verwendet wird. Dem Adjektiv liegt die grundsprachliche Wurzel *g r̥h 2 -ú- zugrunde, die auch in griechisch βαρύς und lateinisch gravis vorliegt (MAYRHOFER I, 490f.).

Etymologie

In der 2. Hälfte des 20. Jhs. aufgekommener Internationalismus, der auf das Sanskrit zurückgeht, wo das Adjektiv gurú- गुरू ‘schwer’,  ‘gewichtig’, ‘hart’, ‘drückend’, ‘groß’ bedeutet und als Anrede ehrwürdiger Personen, besonders des Lehrers verwendet wird. Dem Adjektiv liegt die grundsprachliche Wurzel *g u̯ r̥h 2 -ú- zugrunde, die auch in griechisch βαρύς und lateinisch gravis vorliegt (MAYRHOFER I, 490f.).

 

Semantischer Wandel

Das Wort Guru ist im Deutschen ein Neologismus und wird in den einsprachigen Bedeutungswörterbüchern seit den 70er Jahren des 19. Jh. erfasst. Das Eindringen des Wortes ins Deutsche hängt offensichtlich mit der Verbreitung des fernöstlichen religiösen Gedankenguts in der westlichen Kultur seit den 1960er Jahren zusammen.

Das ältere WDG (1964-1977) führt das Lemma noch nicht an. Die späteren Wörterbuchartikel zu Guru spiegeln wider, dass als etymologisch primär die religiöse Bedeutung (Bezeichnung eines religiösen Lehrers in indischen Religionen) gilt. Von ihr werden die übertragenen Bedeutungen abgeleitet. So führt WAHRIG (1978) erstens die religiöse Bedeutung, zweitens die Bedeutung ‘Vorbild, Anführer’ an, ähnlich auch DUDEN GWDS (1993) an zweiter Stelle ‘Führer, Vorbild, geistiger Führer’. Weitgehend ähnliche Einträge finden sich ebenfalls in den neuesten Wörterbüchern, vgl. in WAHRIG (2006) unter Punkt 2 ‘jemand, der in einem Bereich den Ton angibt’, mit dem Qualifikator „scherzhaft“ versehen, in DUW (2011) als übertragen markiert ‘geistiger Führer’ mit den Beispielen: der Guru der Hippies und die Gurus der freien Marktwirtschaft. Meistens wird also die Eigenschaft ‘(geistiger) Führer’ oder auch ‘Vorbild’ als richtungsweisend für die Metapher erfasst.

In der Profileinteilung im vorliegenden Wörterbuch ist das semantische Merkmal ‘Führer, Vorbild’ im Grunde für beide übertragenen Profile relevant (das Lifestyle-Profil und das Experten-Profil). Sie unterscheiden sich eher durch ihren diskursiven Kontext. Das Lifestyle-Profil von Guru realisiert sich in Texten, die sich mit Themen wie Meditation, von Hinduismus beeinflusste Lebensstile, Yoga u.Ä. befassen. Da der Popularität der östlichen Religionen in der westlichen Kultur häufig mit Skepsis begegnet wird und sie als eine oberflächliche Mode kritisiert wird, beinhaltet auch das Wort Guru ein teilweise negativ beladenes Stereotyp (vgl. die Definition und Konnotation bei dem Lifestyle-Profil) und wird von den Sprechern häufig mit einer kritischen Distanz verwendet. 

Das Experten-Profil kommt in Texten vor, die von einer außerordentlichen Person, typischerweise einem erfolgreichen Unternehmer, Wissenschaftler oder Künstler handeln. Hinduistische Traditionen oder Ähnliches spielen hier dagegen keine Rolle. Die Metapher ist durch die besonderen Eigenschaften eines Gurus motiviert wie Einsicht in komplizierte Sachen, umfangreiches Wissen und Weisheit, richtungsweisendes Verhalten etc. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um eine Lehnprägung aus dem Englischen.    

Belege aus dem Korpus (überwiegend der Publizistik entstammend) zeugen davon, dass beide übertragenen Profile an Häufigkeit gewinnen und sich allmählich zur festen Polysemie entwickeln.

Semantischer Wandel

Im SJPDor. (1958–1969) ist das Lexem guru gar nicht registriert; im SJPSzym. findet sich lediglich die religiöse Bedeutung ‘w hinduizmie mistrz, przewodnik duchowy cieszący się wielkim szacunkiem i uznaniem; później także przywódca wielu sekt hinduskich’. Im 1992 veröffentlichten „Suplement“ wird auf die übertragende Verwendung ‘mistrz, przewodnik duchowy, autorytet moralny’ hingewiesen. Das SWJP (1996) schließlich geht von zwei eigenständigen Bedeutungen, einer religiösen und einer profanen, aus: ‘osoba ciesząca się dużym autorytetem, posłuchem w jakimś środowisku; przewódca grupy nieformalnej’.

In vorliegendem Wörterbuch wird für die Beschreibung des aktuellen Verwendungspotentials von guru mit insgesamt drei Profilen gearbeitet: Neben einem religiösen Profil lässt sich ein Expertenprofil ausmachen, das neben moralischer und Führungsautorität auch fachlich-intellektuelle Fähigkeiten betonen kann, sowie ein sog. Lifestyle-Profil für Vertreter von östlichen Glaubenslehren oder Lebenspraktiken wie Meditation, Yoga u.Ä., die sich durch stereotypische Verhaltensweisen und Kleidungsstile auszeichnen können. Im NKJP und im Internet lässt sich die zunehmende Bedeutung der beiden nicht-religiösen Profile beobachten.

Sprichwörter

Der wahrhaft religiöse Geist ist frei von allen Gurus.

Sprichwörter

[Es wurden keine Sprichwörter gefunden.]

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Aida Karnowski: Goodbye Guru, 2011.

Filme

  • Der Love Guru (The Love Guru), USA 2008.
  • Der Super-Guru (The Guru), GB/F/USA 2002.
  • Die unglaublichen Abenteuer des Guru Jakob (Regie: Franz Marischka), Deutschland 1982.
  • Der Guru (Holy Man), USA 1998.

    (Quelle: http://www.moviegod.de/images/movies/00020/1967/1967_xxl.jpg)

Musik

  • Guru Guru - deutsche Krautrockband

    (Quelle: http://www.progarchives.com/progressive_rock_discography_covers/943/cover_1539214102010.jpg)

Sonstiges

  • Frontseite eines "Guru-Shops"

    (Quelle: http://www.flairberlin.de/d/bergmannstrasse/bilder/guru-3.jpg)
  • Marketing-Guru

    (Quelle: http://www.heimarbeit-job.net/heimarbeit-erfolg/internet-marketing-guru.jpg)
  • Marketing-Guru(2)

    (Quelle: http://profile.ak.fbcdn.net/hprofile-ak-snc4/41593_142843732426418_7016_n.jpg)

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Piątkowski, Zdzisław: Guru, Warszawa 1999.
  • Żurowski, Wojciech: Wędrówki z moim Guru, Warszawa 1981.

Filme

  • Guru (The Guru, Regie: Daisy von Scerler Mayer), Großbritannien/ Frankreich/ USA 2002.
  • Guru (Holy Man, Regie: Stephen Herek), USA 1998.
  • Guru miłości (The Love Guru, Regie: Marco Schnabel), USA 2008.

    (Quelle: http://1.fwcdn.pl/po/15/20/441520/7239500.3.jpg)

Werbung

  • Friseursalon

    (Quelle: http://gurubio.vot.pl/salon/)
  • Logo einer Webseite

    (Quelle: http://www.gurufinancial.pl/gfx/logo.jpg)

Bibliographie

Morrow, Duncan 1992: „America's Usage Gurus“, in: English Today 8.4, S. 37-42. 

Bibliographie

Kaczmarek, Kamil 2010: Guru, uczniowie, wspólnota, Poznań. (Wspólnota Kundaliniego, Sekty i ruchy religijne, socjologia, Polska od 1944 r.)

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