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sacrum und profanum
religiöse lexik in der allgemeinsprache (deutsch-polnisch-slowakisch-tschechisch)
Deutsch: Hölle
Polnisch: piekło

Polysemie

  1. religiös: ‘Ort der Verdammnis’
  2. psychologisch: ‘unangenehmer innerer Zustand’
  3. Schreckensprofil: ‘schreckliches äußeres Ereignis’

Polysemie

  1. religiös: ‘Ort der Verdammnis’
  2. psychologisch: ‘unangenehmer innerer Zustand’
  3. Schreckensprofil: ‘schreckliches äußeres Ereignis’

Profil: religiös

Profil: religiös

Definition

Hölle

Nach religiösen Vorstellungen der Ort der Verdammnis, an dem Menschen nach ihrem Tod die ewige Strafe für ihre Sünden erfahren. Im Gegensatz zum Fegefeuer haben die Menschen in der Hölle keine Hoffnung auf die Aufnahme in den Himmel, sie erleben Gottverlassenheit und den Entzug jeder Gnade.
Die Hölle stellt man sich als einen Ort unter der Erde vor, an dem große Hitze herrscht und Teufel die Menschen quälen und foltern. Es gibt dort Feuer und Flammen, die Sünder werden in großen Kesseln geschmort.
Durch eine konkrete räumlich-bildliche Vorstellung der Hölle kann der Sprecher eine trivialisierende oder ironisierende Haltung zum Ausdruck bringen.

Definition

piekło

Nach religiösen Vorstellungen der Ort der Verdammnis, an dem Menschen nach ihrem Tod die ewige Strafe für ihre Sünden erfahren. Im Gegensatz zum Fegefeuer haben die Menschen in der Hölle keine Hoffnung auf die Aufnahme in den Himmel, sie erleben Gottverlassenheit und den Entzug jeder Gnade.
Die Hölle stellt man sich als einen Ort unter der Erde vor, an dem große Hitze herrscht und Teufel die Menschen quälen und foltern. Es gibt dort Feuer und Flammen, die Sünder werden in großen Kesseln geschmort.
Durch eine konkrete räumlich-bildliche Vorstellung der Hölle kann der Sprecher eine trivialisierende oder ironisierende Haltung zum Ausdruck bringen.

Konnotationen

 

  • Schrecken, Qualen
  • Einsamkeit, Gram, Niedergeschlagenheit
  • Bosheit, Dämonen
  • heiß, dunkel, laut, chaotisch

Konnotationen

  • Schrecken, Qualen
  • Einsamkeit, Gram, Niedergeschlagenheit
  • Bosheit, Dämonen
  • heiß, dunkel, laut, chaotisch

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • ewige Verdammnis
  • Fegefeuer1
  • Gehenna
  • Geisterwelt
  • Hades
  • Infernogehoben
  • Limbus
  • Ort der Verdammnis
  • Reich der Finsternis
  • Reich der Toten
  • Reich des Teufels
  • Schattenreich
  • Totenreich
  • Unterwelt

Opposita

  • Himmel
  • Paradies1

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • gehenna ‘Gehenna’
  • hades ‘Hades’
  • kraina umarłych ‘Unterwelt’
  • limbus ‘Limbus’
  • otchłań ‘Abgrund’
  • pandemonium ‘Pandamonium/ Pandämonium’
  • szeol ‘Sheol’
  • tartar ‘Tartarus, Tartaros’
  • wieczne potępienie ‘ewige Verdammnis’

Opposita

  • niebo ‘Himmel’
  • raj1 ‘Paradies’

Wortbildungen

Substantive

  • Höllenbraten ‘Schimpfwort – böser Mensch’
  • Höllenfahrt ‘Vorstellung über das Hinabsteigen in die Hölle’
  • Höllenfeuer ‘Feuer, die in der Hölle brennen’
  • Höllenfürst ‘Satan, der Teufel’
  • Höllenhund ‘Hund, der den Eingang zur Hölle bewacht, Zerberus’
  • Höllenkreis ‘nach der Vorstellung von Dantes „Göttlicher Komödie“ ist die Hölle in insgesamt neun Kreise bzw. Ringe unterteilt’
  • Höllenkunst ‘abwertend über Magie’
  • Höllenstein ‘Ätzmitteln zur Blutstillung oder Verätzung von Gewebe; Silbernitrat’
  • Höllenstrafe ‘Strafe der ewigen Verdammnis’
  • Lusthölle ‘über ein Bordell’
  • Opiumhölle ‘Ort an dem große Mengen Opiums produziert bzw. konsumiert werden’
  • Spielhölle ‘abwertend über ein Casino’
  • Vorhölle ‘Ort, wo die Verstorbenen ihre Erlösung erwarten’

Adjektive

  • höllisch1 ‘in Bezug auf Hölle (religiöses Profil)’, vgl. das höllische Feuer; höllische Geister

 

 

Wortbildungen

Substantive

  • przedpiekle1 ‘Vorhölle, Ort, wo die Verstorbenen ihre Erlösung erwarten’
  • przedpiekle2 ‘über einen abgeschiedenen Ort’

Adjektiv

  • piekielny1, buchsprachlich / Höllen- ‘aus der Hölle kommend’, vgl. ogień piekielny ‘Höllenfeuer’, siły piekielne ‘Höllenmächte’

Adverbien

  • piekielnie1, umgangssprachlich, intensivierend ‘höllisch’, vgl. piekielnie gorąco ‘höllisch heiß’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Ausgeburt der Hölle ‘über einen bösen Menschen’
  • zur Hölle wünschengehoben: <jmdn.> zur Hölle wünschen, meist 3. Ps. Sg. und Pl.: Er/ Sie wünscht/ wünschen <jmdn.> zur Hölle ‘Verwünschung’
  • zur Hölle: zur Hölle mit <jmdn./ etw.> ‘Verwünschung’
  • Himmel und Hölle in Bewegung setzenhyperbolisch ‘alles tun, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen’

Kollokationen

  • der Hölle übergeben werden
  • in die Hölle kommen
  • mit der Hölle drohen
  • zwischen Himmel und Hölle sein

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • bodaj byś się w piekle smażył / Mögest du in der Hölle braten
  • ciemno/ gorąco jak w piekle / höllisch dunkel, heiß ‘intensivierend – sehr dunkel, heiß u. Ä.’
  • Dantejskie piekło/ piekło Dantejskie1 ‘Vorstellungen über die Hölle in Dantes „Göttlicher Komödie“’
  • Dantejskie piekło/ piekło Dantejskie2 ‘großes Unglück’
  • niech piekło pochłonie : niech <kogoś> piekło pochłonie [wörtl. jmdn. möge/ solle die Hölle verschlingen/ zur Hölle mit jmdm.]
  • pójść za <kimś> do piekła : <ktoś> pódzie za <kimś> do piekła [wörtl. mit jmdm. in die Hölle gehen] ‘bereit sein, alles für jmdn. zu tun’
  • skoczyć za <kimś> do piekła : <ktoś> skoczy za <kogoś> do piekła [wörtl. für jmdn. in die Hölle springen] ‘bereit sein, alles für jmdn. zu tun’
  • smażyć się w piekle :<ktoś>smaży się w piekle/ [wörtl. in der Hölle schmoren]
  • tłuc się jak Marek po piekleumgangssrachlich : <ktoś>się tłucze jak Marek po piekle [wörtl. sich wie ein Verdammter in der Hölle herumtreiben] ‘Unruhe verbreiten; über jmdn., der (bes. nachts) vor Unruhe oder Erregung auf und ab geht und dabei laut ist’
  • z piekła rodem : <ktoś, coś> z piekła rodem/ [wörtl. Ausgeburt der Hölle] ‘über jmdn. sehr bösen, mit dem man nur schwer auskommen kann’

Kollokationen

  • bramy piekła
  • iść do piekła
  • ogniste piekło
  • skazany na piekło
  • straszyć kogoś piekłem
  • wierzyć w piekło
  • zstąpić do piekła

Belege

Ich hatte von Schugger Leo gehört, wußte, daß sich dem Leo, da er noch auf dem Priesterseminar war, eines sonnigen Tages die Welt, die Sakramente, die Konfessionen, Himmel und Hölle, Leben und Tod so vollkommen verrückt hatten, daß Leos Weltbild fortan zwar verrückt, aber dennoch vollendet glänzte.
Grass, Günter: Die Blechtrommel, 1964

Allzuviel wurde nach der Entdeckung des Grabes für immer zerstört. Doch das erhalten Gebliebene genügt, um den Schrecken einer Unterwelt ahnen zu lassen, die wie eine Vision der späteren christlichen Hölle anmutet. Überall tauchen seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. die hammerschwingenden, geiernasigen Todesdämonen auf. Ihre Gestalten und Namen finden sich auf den Wandbildern der Grüfte wie auf Vasen, auf Spiegeln und Sarkophagen; Symbole der Angst und des Bedrücktseins, die aus dem Unbewußten aufsteigen.
Keller, Werner: Denn sie entzündeten das Licht, 1970

Aus so barocker Spannung, klein/ groß, mächtig/ nichtig, lebendig/ tot, baut Webster sein zwischen Himmel und Hölle grotesk taumelndes Drama.
Die Zeit, 18.10.1985

Die Amerikaner zeigten sich hoffnungsvoll: sieben von zehn Befragten nehmen an, daß ihnen nach dem irdischen auch noch ein himmlisches Dasein verheißen ist: 50 Prozent befürchten allerdings auch die Existenz einer Hölle.
Die Zeit, 10.01.198

Montabaur: Zum Vortrag „Was geschieht nach dem Tod? Die Frage nach Himmel, Hölle, Fegefeuer“ lädt der Pastorale Raum Montabaur für Mittwoch, 10. März, um 20 Uhr in das „Forum St. Peter“, Auf dem Kalk, ein. Referent ist Pallottinerpater Dr. Markus Schulze, Professor für Dogmatik an der Theologischen Hochschule in Vallendar. Die Teilnahme kostet 5 Euro.
Rhein-Zeitung, 03.03.2010

Belege

- Nie! - zawołała z akcentem zaciętej stanowczości, jakby nie prośbą Orfeusza, którą przed godziną śpiewała, była przepełniona, lecz nagle wcieliła się w kształt Furii, owych cieni budzących grozę, które wrogim i wielokrotnym 'nein' zagradzają Orfeuszowi drogę do piekieł .
Jerzy Andrzejewski, Miazga, 1981

- Och... du... du... Tam! Tu schwitz, tu muszisz arbeiten! Graves i Barsac wyjmij z lodu!
Gdzieś tam na zewnątrz huczało jak w piekle , światła i cienie migotały w oczach, szklanki przewracały się same i spadały na ziemię.
Henryk Worcell, Zaklęte rewiry, 1989

Po pierwsze - Adaś może kredkę złamać, jeśli będzie za mocno naciskał przy rysowaniu, po drugie - zupełnie nie wiadomo, co narysuje i co z tego wyniknie, a po trzecie - jeśli już raz mu ją da, to nie może odbierać, bo potem wszystkie dzieciaki z bloków będą biegały za nią i wołały, że kto daje i odbiera, ten się w piekle poniewiera.
Maria Krüger, Witaj Karolciu, 1994

Kasztelan zląkł się i powrócił do konszachtów z diabłami, którym zlecił budowę mostu na kanale. Diabły w mig uwinęły się z budową, kiedy zaś Warszycki pojawił się na nowym moście, otoczyły go i urwały mu głowę. Duszę zabrały do piekła , a ciało wrzuciły do dołu, do którego kasztelan wrzucał zwłoki swych poddanych. Jak widać, nawet diabły nie mogły już dłużej znieść jego postępowania i w imię sprawiedliwości wykonały wyrok na okrutniku.
Maria Irena Kwiatkowska, Krzysztof Wesołowski, Marek Kwiatkowski , Znane i nieznane. Rezydencje, ludzie, wydarzenia , 2001

Tymczasem nie wierzyłem w piekło ! To chrześcijanie wierzą w piekło, choć nie jest do pogodzenia z miłosierdziem bożym...
Jerzy Krzysztoń, Obłęd, 1983

Widmar sam przeistoczył się w anioła, który miał zaprowadzić go do raju, „niech nawet do piekieł !” pomyślał.
Michał Choromański, Zazdrość i medycyna, 1979

Profil: psychologisch

Profil: psychologisch

Definition

Hölle

Über einen unangenehmen und quälenden psychischen oder auch körperlichen Zustand, über eine leidensvolle Erfahrung. Als Hölle können z. B. Schmerzen, eine schwere Krankheit, Qualen der Alkohol- oder Drogensucht, zwischenmenschliche Konflikte und andauernder Streit bezeichnet werden, aber auch unangenehme Begebenheiten des Alltags (z. B. Prüfungen und Arztbesuche).

Definition

piekło

Über einen unangenehmen und quälenden psychischen oder auch körperlichen Zustand, über eine leidensvolle Erfahrung. Als piekło können z. B. Schmerzen, eine schwere Krankheit, Qualen der Alkohol- oder Drogensucht, zwischenmenschliche Konflikte und andauernder Streit bezeichnet werden, aber auch unangenehme Begebenheiten des Alltags (z. B. Prüfungen und Arztbesuche).

Konnotationen

  • unerträgliches, unerklärliches Leiden
  • ungerechte oder unangemessene Bestrafung
  • Ausweglosigkeit; Verzweiflung

Konnotationen

  • unerträgliches, unerklärliches Leiden
  • ungerechte oder unangemessene Bestrafung
  • Ausweglosigkeit, Verzweiflung

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Fegefeuer2
  • Kreuz
  • Leiden
  • Qual

Opposita

  • Paradies2

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • awantura ‘Streit, Krach’
  • cierpienie ‘Leiden’
  • czyściec ‘Fegefeuer’
  • krzyż ‘Kreuz, Leiden’
  • męka ‘Pein, Qual’

Opposita

  • raj2 ‘Paradies’

Wortbildungen

Substantive

  • Höllenangstumgangssprachlich, intensivierend ‘sehr große Angst’
  • Höllenbrandumgangssprachlich, intensivierend ‘sehr großer Durst’
  • Höllengestankumgangssprachlich, intensivierend ‘sehr starker Gestank’
  • Höllenqualintensivierend ‘intensivierend – große Qual’
  • Höllenschmerzintensivierend ‘große Schmerzen’
  • Höllenstressumgangssprachlich, intensivierend ‘großer Stress’
  • Höllenwutintensivierend

Adjektive

  • höllisch2, intensivierend ‘in Bezug auf Hölle (psychologisches Profil), schlimm, unerträglich’, vgl. Die Klausur war höllisch schwer.

Wortbildungen

Substantive

  • piekiełko1, umgangssprachlich ‘Diminutiv zu piekło’, vgl. domowe piekiełko ‘häusliche Hölle’
  • piekliskoselten ‘Augmentativ zu piekło
  • piekielnik ‘Hitzkopf, meistens über einen Mann: jmd., der leicht wütend wird und sich häufig streitet’
  • zapiekłość ‘Verbitterung’
  • piekielnica ‘weibliche Form zu piekielnik

Verben

  • pieklić sięumgangssprachlich‘sich aufregen, wütend werden’
  • zapieklić sięumgangssprachlich‘sich aufregen, wütend werden’

Adjektive

  • piekielny2,umgangssprachlich, intensivierend ‘höllisch’, vgl. piekielny ból ‘höllischer Schmerz’
  • zapiekły1, gehoben ‘über eine lange zurückliegende schmerzhafte Erfahrung: tief verwurzelt, alt’, vgl. zapiekły żal ‘unendliches Leid’
  • zapiekły2, gehoben ‘verbittert’
  • zapiekły3, gehoben ‘ausgetrocknet’, vgl. zapiekłe usta ‘ausgetrockneter Mund’

Adverbien

  • piekielnie2, umgangssprachlich, intensivierend ‘höllisch, ungeheuer, verteufelt’, vgl. piekielnie trudny ‘ungeheuer schwer’
  • zapiekleumgangssprachlich, intensivierend ‘verbissen’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • das Leben zur Hölle machen: <jmdm.> das Leben zur Hölle machen ‘jmdm. große Unannehmlichkeiten bereiten’
  • die Hölle haben: bei <jmdm.> die Hölle haben ‘über einen Menschen, der Probleme mit seinem (Ehe-, Lebens-)Partner hat’
  • die Hölle heiß machen: <jmdm.> die Hölle heißmachen ‘jmdn. etwa durch Drohungen und Unannehmlichkeiten bedrängen’
  • Hölle auf Erden1 ‘ein leidensvoller Zustand’
  • zur Hölle machen: <jmdm.> <etw.> zu Hölle machen ‘jmdm. große Unannehmlichkeiten in einem bestimmten Bereich bereiten’

Kollokationen

  • die Hölle erleben
  • durch die Hölle gehen
  • eine Hölle ohne Ende
  • etwas in eine Hölle verandeln 

 

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • mieć z <kimś> piekłoübertragen : <ktoś> ma z <kimś> piekło/ bei jmdm. die Hölle haben ‘das Zusammenleben mit einem Menschen ist sehr unangenehm oder unerträglich’
  • piekło na ziemi1 / Hölle auf Erden ‘ein leidensvoller Zustand’
  • polskie piekło [wörtl. polnische Hölle] ‘selbstkritisch über vermeintliche polnische Eigenschaften wie Neid, Streitsucht, Unfähigkeit zu Kompromissen’
  • robić piekło : <ktoś> robi <komuś> piekło [wörtl. jmdm. die Hölle machen] ‘jmdm. große Unannehmlichkeiten bereiten’
  • zmienić życie w piekło : <ktoś> zmieni <czyjeś> życie w piekło/ jmdm. das Leben zur Hölle machen ‘jmdn. seelisch oder körperlich quälen, jmds. Leben unerträglich machen’

Kollokationen

  • ciągłe piekło
  • doświadczyć piekła
  • piekło awantur
  • piekło rozpaczy
  • piekło zazdrości
  • przejść piekło
  • zamienić się w piekło

Belege

Aber anders als viele Eltern von „normalen“ Schülern, die um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt sind, denkt Kos bei seiner Kritik vor allem an die Sonderschüler: „Diese Kinder haben meist zuhause die Hölle auf Erden erlebt. Sie wurden sexuell mißbraucht, geprügelt, gequält oder oft auch durch einen Scheidungskrieg völlig aus der Bahn geworfen.“
Neue Kronen-Zeitung, 22.03.1996

Wochenlang mußte, wie berichtet, in Ansfelden eine Mutter um den 13jährigen Sohn zittern. Der Bub war angeblich mit einem Freund zu einem Skiurlaub nach Südtirol gefahren - tatsächlich setzte sich das Duo nach Brasilien ab. Und erlebte die Hölle. Ohne Geld mußten sich beide 2500 Kilometer weit durch das Land schlagen.
Neue Kronen-Zeitung, 18.02.1996

Die Camargue ist hart. Sie hat ihre eigenen Akzente, und wer die finden will, muß allerhand auf sich nehmen: Er muß durch eine kleine Hölle hindurch, muß sich das Gesicht verbrennen lassen von einer glühenden Sonne - das Land hat keine Schatten; er muß auf der Suche nach Wasser den Durst in der hitzeflimmernden Steppe fühlen, und er muß die Moskitos ertragen. wenn in der Dämmerstunde, der Stunde zwischen Tag und Abend, die Büsche lebendig werden und Myriaden summender Stechmücken über den Ahnungslosen herfallen, dann beginnt eine Schlacht ganz eigener Art.
Die Welt, 22.10.1964

In einer obskuren Kneipe in New York sind zwanzig Personen unentwegt damit beschäftigt, ihre Persönlichkeit aufzugeben. Sie sitzen da und saufen. sie saufen am Tag, sie saufen in der Nacht. Sie flüchten vor der Wirklichkeit und retten sich in einen Wunschtraum, aus dem es keine Rettung gibt. Fast keiner zahlt seine Zeche, es sei denn mit einem verpfuschten Leben. du lieber Himmel, welch eine Hölle!
Die Welt, 03.04.1954

„Das ist ja ein eheähnliches Verhältnis, auf das Sie sich da einlassen!“ Bei Christian Knödel, Firmenkundenberater der Deutschen Bank in Fürth und Mitglied der Wirtschaftsjunioren, läuten die Alarmglocken. Ein Anrufer schilderte sein Projekt, mit vier Kompagnons eine Kommanditgesellschaft zu gründen. „Sie sind mit den Partnern auf Gedeih und Verderb verbunden“, sagt der Banker. „Das kann die Hölle werden.“
NUN95/SEP.01180 NN, 16.09.1995

Fast 360 Zeugen, die meisten von ihnen ehemalige KZ-Häftlinge, sagten in Frankfurt aus und ließen die Greuel noch einmal lebendig werden. In Auschwitz „begann eine Hölle, die für das normale menschliche Gehirn nicht auszudenken ist und die zu schildern die Worte fehlen“, faßte der Vorsitzende Richter Hans Hofmeyer am Ende des Prozesses zusammen.
NUN95/AUG.01469 NN, 19.08.1995

Belege

Powiedziała mu. Musiała mu powiedzieć. Gdyby przestała mu ufać, znalazłaby się w piekle , ogarnąłby ją koszmar, z którego nie byłoby już wyjścia. Słuchał z nieruchomą twarzą. Nic, co by zdradzało niepokój lub zaskoczenie.
Andrzej Zbych, Stawka większa niż życie, 2000

Może ja też bym tak poszła w noc jak pan Petrie, ale przecież ja miałam Henryka, miałam szczęście. Jak to mówią, przeszłam piekło , ale kiedy już naprawdę brakowało mi sił, kiedy doszłam do samego końca, to tam czekał na mnie Henryk i potem już zawsze byłam szczęśliwa.
Marek Soból, Mojry, 2005

– I jak, stary? – W porządku, zabieram twoją siostrę nad morze, wiem, głupio wyszło, ale rzeczywiście mielibyśmy z nimi piekło . Po północy podeszła do Krzyśka, wzięła za rękę, przyłożyła do piersi. – Słyszysz, jedyne serce, które dla ciebie biło... Rzeczywiście wyczuł, że rytm staje się wolniejszy, i za chwilę Milka osunęła się na podłogę. – Kurwa, to te leki!
Witold Horwath, Seans, 2003

Gdy nikt nie ufa nikomu, dochodzi do wojny każdego z każdym, jaką opisał Tomasz Hobbes w Lewiatanie, lub zaczynamy żyć w Sartre'owskim piekle .
Edwin Bendyk, Zatruta studnia: rzecz o władzy i wolności, 2002

Kiedy ostatni raz szczerze powiedziałaś "przepraszam": a. Jakiś rok temu, kiedy wylądowałaś w łóżku z chłopakiem przyjaciółki. b. W tym tygodniu, kiedy bez powodu zrobiłaś piekło swojemu chłopakowi. c. Pięć minut temu osobie, która cię omal nie stratowała.
Cosmopolitan, 2000

Reforma rynkowa z 2002 r., która zakładała, że poza systemem reglamentacji będzie działała także sieć sklepów i usług z ofertą dostępną po cenach komercyjnych, nie tylko nie dała ludziom odetchnąć, ale wręcz zmieniła ich życie w piekło . Nie mogła się powieść, bo nie było towarów ani usług. Jedyne, czego nigdy nie zabrakło, to woda, lecz ze względów higienicznych nie nadająca się do picia.
Polityka, 2005

Profil: Schrecken

Profil: Schrecken

Definition

Hölle

Ein Geschehen oder Ereignis, das als entsetzlich oder qualvollwahrgenommen wird. Im Gegensatz zum psychologischen Profil liegt der Fokus nicht auf dem inneren Erlebnis der Leiden, sondern auf dem chaotischen, gewalttätigen oder verheerenden äußerlichen Zustand.

Definition

piekło

Ein Geschehen oder Ereignis, das als entsetzlich oder qualvoll wahrgenommen wird. Im Gegensatz zum psychologischen Profil liegt der Fokus nicht auf dem inneren Erlebnis der Leiden, sondern auf dem chaotischen, gewalttätigen oder verheerenden äußerlichen Zustand.

Okkasionell auch über die Gewaltherrschaft einer politischen Diktatur oder Ideologie (vgl. komunistyczne piekło ‘kommunistische Hölle’).

Konnotationen

 

  • Bedrohung, Schrecken, Krieg
  • Menschenmassen, chaotisches Treiben
  • Lärm, Hitze

Konnotationen

  • Bedrohung, Schrecken, Krieg
  • Menschenmassen, chaotisches Treiben
  • Lärm, Hitze

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • Inferno

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • infernobuchsprachlich ‘Inferno’

Wortbildungen

Substantive

  • Höllenkrachumgangssprachlich, intensivierend ‘über etwas sehr Lautes’
  • Höllenlärmumgangssprachlich, intensivierend ‘sehr großer Lärm’
  • Höllenmaschine1, umgangssprachlich ‘Maschine, die laut ist bzw. Angst macht’
  • Höllenmaschine2, umgangssprachlich ‘Sprengkörper mit Zeitzünder versehener Sprengkörper’
  • Höllenspektakelumgangssprachlich, intensivierend ‘großer Lärm’
  • Höllentemperaturumgangssprachlich, intensivierend ‘sehr hohe Temperatur’
  • Höllentempoumgangssprachlich, intensivierend ‘sehr schnell’

Wortbildungen

Adjektive

  • piekielny3, intensivierend ‘schrecklich, unangenehm, unerträglich’

Adverbien

  • piekielnie3, intensivierend ‘sehr, ungeheuer; der Aspekt des Unangenehmen wird betont’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • die Hölle bricht losumgangssprachlich ‘über chaotische Zustände, wenn (plötzlich) ein Durcheinander, großer Lärm entsteht’
  • die Hölle entfesselnübertragen: <jmd.> entfesselt die Hölle ‘jmd. verursacht einen schrecklichen Zustand oder auch einen großen Lärm und Chaos’
  • die Hölle war/ ist losumgangssprachlich ‘über chaotische Zustände, wenn (plötzlich) ein Durcheinander, großer Lärm entsteht’
  • grüne Hölle ‘Dschungel, Urwald’
  • Hölle auf Erden2 ‘ein chaotischer, bedrohlicher Zustand’

Kollokationen

  • die Hölle durchmachen
  • durch die Hölle gehen
  • Hölle von Auschwitz

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • piekło na ziemi2 / Hölle auf Erden ‘ein chaotischer, bedrohlicher Zustand’
  • rozpętać piekłoübertragen : <ktoś> rozpętał piekło [wörtl. die Hölle entfesseln] ‘jmd. verursacht einen schrecklichen Zustand oder auch einen großen Lärm und Chaos’

Kollokationen

  • domowe piekło/ piekło domowe
  • istne piekło
  • małżeńskie piekło/ piekło małżeńskie
  • piekło Oświęcimia
  • piekło się zaczyna
  • piekło wojny
  • piekło zazdrości
  • prawdziwe piekło
  • przechodzić (przez) piekło
  • przejść piekło
  • przeżyć piekło
  • robić piekło
  • rodzinne piekło/ piekło rodzinne
  • zamienić coś w piekło

Belege

Will der Westen das, will er die notwendigen Opfer bringen, oder will er sich eines Tages sagen lassen, er habe lieber das Völkerrecht verletzt und sei lieber auf dem Weg in die Hölle des Atomkriegs voranmarschiert, als den Leibriemen enger zu schnallen?
Die Welt, 15.06.1959

Noch 1957 versprachen Adenauer und sein Wirtschaftsminister Erhard den Arbeitern den Himmel auf Erden. doch wenn man heute die Schlagzeilen selbst der großen bürgerlichen Zeitungen Westdeutschlands liest, wo es z. B. heißt: „im Ruhrgebiet grassiert die Angst“, „die Löhne sinken unter die Fürsorgesätze“, „Entlassungen und Feierschichten bei Eisen und Stahl“, dann möchte man meinen, daß das die Hölle auf Erden ist.
Neues Deutschland, 08.03.1959

Und doch gibt es in dieser Hölle aus Interkontinentalraketen, Hunger, Arbeitslosigkeit, Drogenwahn und mörderischen Kriegen eine Widerstandskraft: die Sehnsucht vor allem der Kinder und der jungen Menschen, der Liebenden und der Unterdrückten nach einer reinen Natur und einem friedlichen Miteinander.
Mannheimer Morgen, 17.01.1985

Der heutige Major der Nationalen Volksarmee war bereits 1938 bei einer antijüdischen Aktion verhaftet worden. Seit 1942 durchlebte er die Hölle von Auschwitz.
Neues Deutschland, 26.09.1964

Muß die „Stadt der Engel“ noch einmal durch die Hölle des Bürgerkriegs gehen? Das fragen sich besorgt die Bürger in den weißen Vierteln von Los Angeles. Die Angst ist verständlich, nachdem ein neuer Fall von Polizei-Brutalität das Feuer des Rassismus schürt. Wie vor fünf Jahren bei Rodney King prügelten Beamte - beobachtet von Videokameras - auf wehrlose Opfer ein. Diesmal auf zwei Mexikaner. Nun fürchtet man Aufstände von schwerbewaffneten Gangs aus den Bastionen lateinamerikanischer Einwanderer.
Neue Kronen-Zeitung, 04.04.1996

Die Camargue ist hart. Sie hat ihre eigenen Akzente, und wer die finden will, muß allerhand auf sich nehmen: Er muß durch eine kleine Hölle hindurch, muß sich das Gesicht verbrennen lassen von einer glühenden Sonne - das Land hat keine Schatten; er muß auf der Suche nach Wasser den Durst in der hitzeflimmernden Steppe fühlen, und er muß die Moskitos ertragen. wenn in der Dämmerstunde, der Stunde zwischen Tag und Abend, die Büsche lebendig werden und Myriaden summender Stechmücken über den Ahnungslosen herfallen, dann beginnt eine Schlacht ganz eigener Art. Man kann die Moskitos nicht in die Flucht schlagen, man muß sie ertragen. es gibt Rezepte gegen sie: angefangen beim alten Hausmittel Essig, mit dem man sich einzureiben hat, bis zu jenen „garantiert wirksamen“ Geheimtips aus der Apotheke - sie alle helfen nicht.
Die Welt, 22.10.1964

Als fiskalische Melkkuh werden da wohl die Unternehmen zu Diensten stehen müssen - vor allem jene, die als besonders leistungsfähig gelten. Schon freundet man sich sogar im CDU-beherrschten Arbeitsministerium mit einem fiskalischen Instrument an, das den Christdemokraten bis vor kurzem noch als Ausgeburt der sozialistischen Hölle galt: der Maschinensteuer.
Die Zeit, 05.04.1985

Belege

Trzecia Rzesza z polityką ludobójstwa i obozami zagłady — stanowiła największe wynaturzenie cywilizacji zachodniej znane w dziejach. Po latach okupacji i po piekle Oświęcimiów — komunizm oferował Polakom wschodnią antytezę.
Juliusz Mieroszewski, Finał klasycznej Europy, 1997

- E viva la patria! - zawołał kapitan Monastario, od bitwy pod Sacramento taki był bowiem bojowy okrzyk kawalerii Ultra Montana. - E viva! - powtórzyli chórem kirasjerzy i wjechali w ciżbę. Rozpętało się piekło . We wszystkie strony, na kształt róży wiatrów ucieczka spod kopyt i płazujących szabel. Histeryczny wrzask i szloch ze rżeniem pomieszany. I jęk bólu tych, co upadli i tratowani byli przez konie lub przez tłum, na ślepo, w panice biegnący.
Witold Horwath, Ultra Montana, 2005

Chodzi mi o to: Był sobie Hitler, uznawany przez wielu ludzi za winnego śmierci tysiąca innych ludzi. Oczywiście, jak niektórzy pisali, nie tylko on zabijał, ale inni też, jednak jest on właśnie uważany za człowieka, który to całe piekło stworzył. Wielu ludzi chciałoby zabić Hitlera własnymi rękami, tak go nienawidzą.
Usenet -- pl.sci.filozofia [17.04.2002]

Wciąż jeszcze na Ziemi ponad miliard osób żyje za równowartość dolara dziennie. Większości musi wystarczyć nie więcej niż 5 dolarów. Nie jest to z pewnością raj. Ale dla blisko połowy mieszkańców Ziemi przestało to już być także piekło , jakim większości świat jawił się jeszcze u progu XX wieku.
Gazeta Wyborcza, 30.10.1997

Etymologie

Seit dem 9. Jh. des deutschen Standardwortschatzes, von g. * haljO ‘Unterwelt, Totenwelt’, ahd . hell(i)a , mhd. helle . Neben der Verwendung im christlichen Kontext wurde das Wort auch für germanische Vorstellungen verwendet, u. a. in der Form Hell als Bezeichnung für die Totengötten. Eine bildliche Übertragung ‘Raum zwischen Ofen und Wand’ wird zwar bei KLUGE und in modernen Wörterbüchern verzeichnet, dürfte aber mittlerweile als veraltet gelten.
Nach religiösen Vorstellungen der Ort der Verdammnis, an dem Menschen nach ihrem Tod die ewige Strafe für ihre Sünden erfahren. Im Gegensatz zum Fegefeuer haben die Menschen in der Hölle keine Hoffnung auf die Aufnahme in den Himmel, sie erleben Gottverlassenheit und den Entzug jeder Gnade.
Die Hölle stellt man sich als einen Ort unter der Erde vor, an dem große Hitze herrscht und Teufel die Menschen quälen und foltern. Es gibt dort Feuer und Flammen, die Sünder werden in großen Kesseln geschmort.
Durch eine konkrete räumlich-bildliche Vorstellung der Hölle kann der Sprecher eine trivialisierende oder ironisierende Haltung zum Ausdruck bringen. ( dafür werde ich schon nicht in der Hölle schmoren ).

Etymologie

Allgemeinslawisches Wort: urslaw. * pьkъlъ ‘Pech’ (das ESJP gibt als Bedeutung ‘Kessel zum Kochen von Pech’ an), aksl. pьcьlъ . Verwandt mit lat. pix ‘Pech’, altdt. pёh (heute Pech ). Indogermanische Wurzel * pik -.
Religiöse Verwendung wohl durch Einfluss von alttschech. peklo ‘Hölle’ (seinerseits von mhd. pech beeinflusst), wobei es auch zu einer Änderung des Genus von Maskulinum zu Neutrum kam (möglicherweise analog zu neutralen alttschech. nebo ). Semantisch handelt es sich um ein Übertragung der Vorstellung vom heißen Pech, in dem die Verdammten leiden müssen.
Im Altpolnischen wurde noch im 14.-16. Jh. auch die Form pkie ł oder piekieł (Gen. piekła ) verwendet.

Semantischer Wandel

Das vorliegende Wörterbuch führt die Profile von Hölle auf: ein religiöses, ein psychologisches sowie ein Schreckensprofil. Die beiden letzteren sind jeweils metonymische Übertragungen des religiösen Profils als auf hölle-ähnlich empfundene Zustände oder Ereignisse in der säkularen Sphäre. Beim psychologischen Profil werden die mit der Hölle konnotierten psychischen Seelenqualen des Sünders, die sich aus der Gottesferne ergeben (Einsamkeit, Gram, Niedergeschlagenheit) transferiert, während beim Schreckensprofil die mit der Hölle konnotierten physisch wahrnehmbaren Schrecken (extreme Hitze oder Kälte, unerträglicher Lärm, unablässiger physischer Schmerz) profiliert werden.

Dem psychologischen Profil lassen sich oft Zustände zuordnen, die sich im Inneren des Sprechers abspielen, während mit dem Schreckensprofil oft äußere Ereignisse korrespondieren. Dies ist aber nicht immer der Fall. Bei manchen Belegen sind die Übergänge zwischen psychologischem und Schreckensprofil fließend. Es ist mitunter schwer oder gar nicht zu entscheiden, ob ein quälender innerer Leidenszustand oder die tatsächlich infernalischen äußeren Umstände profiliert werden, vgl. die Hölle von Auschwitz.

Alle drei Profile sind in der heutigen Sprache fest verankert. Das zeigt auch die relativ hohe Zahl von Komposita in allen Profilen. Im psychologischen und im Schreckensprofil wird Hölle- als erstes Glied eines solchen Kompositums als eine Art emotionaler Verstärker verwendet und bringt den besonders hohen Grad eines im zweiten Wortglied näher bestimmten Glieds zum Ausdruck (vgl. Höllentempo, Höllenangst, Höllenbrand). In der Umgangssprache begegnet man häufig dem Ausdruck: Das war die Hölle! (als elliptische Form des älteren: Das war die reinste Hölle!), um psychisch besonders anstrengende, unangenehme Erlebnisse und Zeitabschnitte zu kennzeichnen. (vgl. folgenden Beleg, wo diese Wendung in einer leicht veränderten Form angeführt wird: Das kann die Hölle werden!). Häufig ist in beiden Profilen die Wendung: die Hölle (auf Erden) erleben.

Das DUW erklärt das Wort folgendermaßen: 1. (Religion) Ort der ewigen Verdammnis für die Sünder; Reich des Teufels b) Ort, Zustand großer Qualen; etwas Schreckliches, Furchteinflößendes, Unerträgliches 2. (landschaftlich) in alten [Bauern]häusern (mit einer Sitzbank versehener) enger Raum zwischen Kachelofen und Wand.

Damit korrespondieren die in den Bedeutungswörterbüchern des Deutschen aufgeführten Explikationen mit den Profilen des vorliegenden Wörterbuchs. Die Bedeutung ‘Raum hinter dem Ofen’, die auch in anderen Sprachen existiert, ist inzwischen veraltet.

Semantischer Wandel

Das Lemma piekło ‘Hölle’ weist eine stabile Polysemie des Typus religiös-säkular auf. In der polnischen Lexikographie werden grundsätzlich zwei Bedeutungen des Lexems festgehalten, vgl. 1) nach religiösem Glauben, Ort der ewigen Verdammnis für die Seelen der Sünder nach ihrem Tod; 2) Zustand oder Ort schrecklicher Quallen (vgl.: SJPDor. 1958-1969, ISJP 2000, USJP 2003). Das WSJP (2007-2012) gliedert zudem die religiöse Bedeutung in a) eine Strafe und b) einen Ort der Strafe auf.

Im vorliegenden Wörterbuch werden für das Polnische drei Profile des Lemmas piekło unterschieden, vgl. ein religiöses, ein psychologisches und ein Schreckensprofil. Das religiöse Profil wird außerhalb des religiösen Diskurses sehr häufig gebraucht und weist in der Alltagssprache zahlreiche Sprichwörter, Phraseme und Kollokationen auf. Die beiden säkularen Profile des SuP referieren auf die in der Hölle herrschenden Zustände. Der Unterschied zwischen den beiden Profilen besteht in der Art der Wahrnehmung dieser Ereignisse. Im psychologischen Profil wird der persönliche, psychische oder physische Schmerz des Subjektes thematisiert, während im Schreckensprofil oft äußere Ereignisse wie Kriege oder Naturkatastrophen im Fokus stehen. Nicht immer ist eine solche Abgrenzung beider Profile eindeutig, vgl. piekłoOświęcimia ‘die Hölle von Auschwitz’. Im Gegensatz zum Lexem piekło werden in den säkularen Profilen Derivate wie piekielny ‘höllisch’ oder piekielnie ‘höllisch’ umgangssprachlich im Sinne von außerordentlich, gewaltig, mächtig, unglaublich usw. positiv konnotiert werden.

Sprichwörter

Aus der Hölle gibt's keinen Rückweg. ‘wenn man in etwas hineingerät, aus dem es kein Zurück gibt; oft als Mahnung zur Vorsicht gesprochen’

Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. ‘trotz Bemühen muss nicht alles gelingen’

Die Hölle ist leichter zu machen als der Himmel. ‘Gutes tun ist schwieriger als Schlechtes tun’

Die Hölle ist nicht so heiß, wie sie der Pfaffe macht. ‘es ist nicht so schlimm, wie es behauptet wird’

In der Hölle gilt kein Stimmensammeln. ‘in Not hat jeder Vorrang’

In die Hölle ist es überall gleich weit. ‘gleich welcher Abstammung oder Herkunft: eine schlechte Tat ist überall gleich leicht zu vollführen’

In die Hölle kommt man mit größerer Mühe als in den Himme. ‘schlechtes tun ist aufwendiger als gutes bzw. Nichtstun’

Lieber in der Hölle regieren als im Himmel dienen. ‘besser die kleinere Macht als gar keine’

Wer lange genug in der Hölle ist, der hat den Himmel vergessen. 

Wo ein Ort auf der Hölle steht, tritt man dem Teufel leicht auf den Kopf. ‘wenn etwas unter einem bösen Omen steht, sind Fehler schnell gemacht’

Sprichwörter

Ciekawość (to) pierwszy stopień do piekła. [wörtl. Neugier ist die erste Stufe zur Hölle.]/ ‘Kritik über übertriebene Neugier’

Dobrymi chęciami piekło (jest) wybrukowane, dobrymi chęciami jest wybrukowany przedsionek piekła. [wörtl. Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.]/ ‘Gute Absichten und Worte reichen nicht aus, um ein Ziel zu erreichen.’

Jak się człowiek przyłoży, to mu i w piekle niezgorzej. [wörtl. Wenn der Mensch sich anstrengt, geht es ihm selbst in der Hölle nicht allzu schlecht.]/ ‘Über die Fähigkeit, sich in jeder Situation zurechtzufinden.’

Kto daje i odbiera, ten się w piekle poniewiera. [wörtl. Wer etwas schenkt und es zurücknimmt wandert in die Hölle.]/ ‘geschenkt ist geschenkt; etwas Geschenktes darf man nicht zurücknehmen’

Wstąpił do piekieł, po drodze mu było. [wörtl. Er stieg in die Hölle hinab, sie lag auf seinem Weg.]/ ‘warum einfach, wenn es auch kompliziert geht; über jmd., der eine einfache Sache sehr kompliziert angeht’

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Tommy Krappweis: Das Vorzelt zur Hölle, 2012

Film

  • Die Hölle von Macao (Regie: Frank Winterstein), Deutschland/Italien/Frankreich 1966.
  • Im Himmel ist die Hölle los (Regie: Helmer von Lützelburg), Deutschland 1986.
  • Warteliste zur Hölle (Regie: Juan de Orduna y Fernandez), BRD/Spanien/Italien 1967

Musik

  • Helene Fischer: Die Hölle Morgen früh (Musikalbum), 2012
  • Eisbrecher: Die Hölle muss warten (Musikalbum), 2012

Werbung

  • DTM-Werbung

    (Quelle: http://www.x-synrg.com/img/hoelle2007kl.jpg)
  • Getränkewerbung

    (Quelle: http://bilder.rofl.to/media/data/pic-1652adf165e734b9e81945ff2a358aa2-full.jpg)
  • Radiowerbung für eine Ticketverlosung

    (Quelle: http://www.radiobob.de/binaries/asset/image/2710191/wlm_full_image/0/3797026/Himmel-oder-Hoelle-Teil-2_1.jpg)

Sonstiges

  • Bäckerei Hölle

    (Quelle: http://www.mv-dormettingen.de/img/werbung/hoelle.jpg

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Witold Sienkiewicz: Nadzieja i piekło. Polska 1914-1989, 2012.
  • Krzysztof Hołowczyc, Julian Obrocki: Piekło Dakaru, 2012.
  • Paweł Smoleński: Irak. Piekło w raju, 2012.
  • Magdalena Marszałek: Piekło, niebo i inne wyjątki, 2010.
  • Joanna Sędzikowska: Psy z piekła rodem, 2012.
  • Witold Sienkiewicz: Nadzieja i piekło. Polska 1914-1989., 2012.

    (Quelle: http://www.nieznanahistoria.pl/wp-content/uploads/2012/03/okladka-Nadzieja-i-pieklo-202x300.jpg)

Film

  • W piekielnym słońcu (Three, Regie: Stewart Raffill), UK/ L/ USA 2005.
  • Piekło i niebo (Regie: Stanisław Różewicz), Polen 1966.
  • Piekło niebo (Regie: Natalia Koryncka-Gruz), Polen 2004.
  • Siódme piekło (Regie: Uzan Bernaud), Polen/Frankreich 1991.
  • Kresy - Arkadia i piekło (Regie: Wincenty Ronisz), Polen 2010.
  • Mroźne Piekło (Namgeuk-ilgi, Regie: Pil-Sung Yim), Südkorea 2005.

    (Quelle: http://1.fwcdn.pl/po/82/92/228292/7232277.3.jpg)

Sonstiges

  • Lay’s - Piekielne Wasabi.

    (Quelle: http://3.bp.blogspot.com/-FqC81XV7cpA/Tuy-HityE9I/AAAAAAAAA3o/OJQch7QD2mU/s1600/Lays+Piekielne+Wasabi.jpg)
  • Ironie

    (Quelle: http://i1.ryjbuk.pl/1f3a13bd71a8e0ec4672f2b7010a819045a98655/pieklo-na-ziemixx-jpg)
  • Ironie

    (Quelle http://i1.ryjbuk.pl/67b77d91a24fe725ea960009ce59132202aa1420/pieklo-jpg)
  • Ortsschild in Polen

    (Quelle: http://m.ocdn.eu/_m/c98006dbc92a644dbd2d006d23e639ae,62,37.jpg)
  • Blackcraft.pl

    (Quelle: http://i1.ryjbuk.pl/0afff0fc4a510026405a3b3ea8eb2668ccf08951/ucz-siexx-jpg)
  • Szkoła podstawowa w Piekle

    (Quelle: http://nfajw.files.wordpress.com/2008/09/szkola-w-piekle.jpg)

Bibliographie

Auffarth, Christoph 2010: „Himmel – Hölle – Fegefeuer I“, in: Erinnerungsorte des Christentums, S. 515-523.

Lang, Bernhard 2010: „Himmel – Hölle – Fegefeuer II“, in: Erinnerungsorte des Christentums, S. 524-533.

Masser, Achim 1999: „Heaven and Hell. Onomasiological and Semasiological Studies of Historical Traces in Old High German“, in: Beitrage zur Namenforschung 34.4 (1999), S. 487-488.

Bibliographie

Bartmiński, Jerzy/ Niebrzegowska-Bartmińska, Stanisława 1997/ 1998: „Piekło społeczne w ujęciu Andrzeja BursyJęzyk Polski w Szkole dla klas IV-VIII,  Nr 4, 32/35.

Jochemczyk, Mariusz 2006: Rzeczy piekielne: wokół ‚Poematu Piasta Dantyszka Juliusza Słowackiego, Katowice.

Steciąg, Magdalena 2014: Piekło kobiet - o słownictwie sakralnym w dyskursie feministycznym w Polsce", in: Nagórko, A. (Hg.), Sprachliche Säkularisierung. Semantik und Pragmatik, Hildesheim - Zürich - New York, S. 327-341. 

 

 

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