Deutsch:
Papst |
Polnisch:
papież |
Polysemie
| Polysemie
|
Profil: religiös | Profil: religiös |
DefinitionPapst Oberhaupt der katholischen Kirche, Bischof von Rom und Staatsoberhaupt des Vatikan. Auch ein Ehrentitel für Oberhäupte der orientalischen Kirchen wie den orthodoxen Patriarchen von Alexandria und den koptischen Bischof von Alexandria. | Definitionpapież Oberhaupt der katholischen Kirche, Bischof von Rom und Staatsoberhaupt des Vatikan. Auch ein Ehrentitel für Oberhäupte der orientalischen Kirchen wie den orthodoxen Patriarchen von Alexandria und den koptischen Bischof von Alexandria. |
Konnotationen
| Konnotationen
|
Lexikalische RelationenSynonyme
| Lexikalische RelationenSynonyme
|
WortbildungenSubstantive
Adjektive
| WortbildungenSubstantive
Adjektive
|
Phraseme, KollokationenPhraseme
Kollokationen
| Phraseme, KollokationenPhraseme
Kollokationen
|
BelegePapst: «Entschlossen» gegen Kindsmissbrauch
Es ist Benedikts XVI. Rücktritt, der selbst Papst-Kritiker spüren lassen dürfte, dass sich in diesen Tagen ein bedeutendes Stück Kirchengeschichte ereignet. Dessen ganze Tragweite kann erst mit einigem zeitlichen Abstand erfasst werden. Dass nach über 700 Jahren erstmals wieder vom Recht auf Rücktritt Gebrauch gemacht wird, mag für künftige Päpste Konsequenzen nach sich ziehen: Falls sie den Anforderungen nicht mehr nachkommen (so Benedikts Begründung) oder sich unter den Gläubigen die Meinung breitmacht, der Papst führe die katholische Kirche in die falsche Richtung, kann sich Druck aufbauen.
Aus welchen Ländern stammen die Päpste?
Die neuen Heiligen
Es gibt feste Kleidervorschriften und Insignien, die auf die herausgehobene Stellung des Papstes hinweisen. Eine Auswahl:
Anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II. in der Schweiz im Jahr 2004 entschied der Bundesrat, die Beziehungen zwischen Bern und dem Vatikan endgültig zu normalisieren.
Zu Beginn der Osterfeierlichkeiten am Gründonnerstag hatte Papst Franziskus sich erneut für neue Wege in der Katholischen Kirche stark gemacht - und ist selbst welche gegangen. Der 76-Jährige feierte am Donnerstagabend eine Messe in einem Jugendgefängnis in Rom und wusch dabei in einer symbolischen Geste die Füsse von zwölf Häftlingen.
Früher war die katholische Kirche vorwiegend in der westlichen Welt verankert. Dies habe sich grundlegend geändert, denn zwei Drittel der Kirchenmitglieder seien heute in der südlichen Welt zu finden. Die Kirche sei eine Kirche der vorwiegend armen Leute geworden.
Rom. Die Ankündigung von Fiat-Chef Sergio Marchionne war provokant: In der letzten Februar- sowie in der ersten März-Woche stünden in allen sechs italienischen Produktionsstätten die Montagebänder still. Dann bestieg er das Flugzeug in Richtung USA, um sich in Auburn Hills um den Problemfall Chrysler zu kümmern. Der Aufschrei der Regierung und der Gewerkschaften blieb nicht aus. Sozialminister Maurizio Sacconi warf Marchionne «Erpressung» vor. Sogar der Papst meldete sich zu Wort. Benedikt XVI. ermahnte die Wirtschaftsführer und besonders das Fiat-Management, ihre «soziale Verantwortung nicht zu vergessen». Vom Produktionsstopp sind 30 000 Arbeiter betroffen, die von der staatlichen Kurzarbeiterversicherung 80% ihres Lohns erhalten werden.
Die Rücknahme der Exkommunizierung Williamsons und drei weiterer Pius-Bischöfe durch Papst Benedikt XVI. Ende Januar hatte Empörung ausgelöst.
Selig.
Ein alter Mann, 78 Jahre alt, reist in sein Heimatland. Er selbst bezeichnet sich als einen "zerbrechlichen und schwachen Menschen". Doch seine Anhänger wollen Papst Benedikt XVI. nicht schonen. Sie werden ihn wie einen Popstar feiern. Köln steht zum heutigen Beginn des Weltjugendtags Kopf - "De Papst kütt".
Der Marianisten-Pater aus Wattens war wegen seiner Tätigkeit als Priester von den Nationalsozialisten 1943 wegen Hochverrats verurteilt und in Berlin-Plötzensee enthauptet worden. Gapp wurde im November 1996 vom Papst in Rom seliggesprochen.
Zu den Gräueltaten des Nationalsozialismus gegen das jüdische Volk erklärte Johannes Paul II., nur eine gottlose Ideologie sei in der Lage gewesen, die Vernichtung eines ganzen Volkes zu planen und durchzuführen. Der Papst brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Leiden der Juden im 20. Jahrhundert zu einer neuen Beziehung zwischen Christen und Juden führen werden und schloss: "Lasst uns eine Zukunft ohne anti-jüdische Empfindungen unter Christen und ohne anti-christliche Empfindungen unter Juden aufbauen." Er erinnerte dabei an das gemeinsame religiöse Erbe. Papst warnt vor Zerfall der Familie
Als Bischof sehe er in der Entscheidung des Papstes, die derzeitigen Zulassungsbedingungen zum Priesteramt nicht zu ändern, eine Herausforderung, sagte Kapellari. Johannes Paul II. wisse sehr wohl um die Probleme des Priestermangels, betrachte ihn aber als "Probe für die spirituelle Kraft der Ortskirchen".
Nach seiner Ansprache in Tschenstochau, seinem sechsten Besuch in dem bedeutendsten Marienheiligtum Polens, betete der Papst lange vor dem Bild der Schwarzen Madonna und sang mit der Menge traditionelle polnische Marienlieder.
Das Versagen im Dritten Reich wird zwar kleinlaut eingestanden, aber nicht der scheinbar unfehlbaren Institution Kirche angelastet, sondern ihren sündigen Gläubigen. Dabei haben die deutschsprachigen Bischöfe schon zur 50. Wiederkehr der Reichspogromnacht von 1938 festgestellt, daß auch die Amtskirche Sünde auf sich lädt.
Metaphorisch über Oberhäupter anderer Kirchen oder Glaubensgemeinschaften, zumeist verneint:
Tibet ist kein Paradies auf Erden. Der Dalai Lama ist nicht der Papst der Buddhisten. Und die Chinesen verstehen nicht, warum andere Völker ihrer Kultur treu bleiben wollen.
Kirchenchefin Margot Käßmann: „Ich bin keine unfehlbare Päpstin“
Frau Käßmann bleibt für uns Atheisten die Päpstin der Herzen. Prost! | Belege
Działacz katolicki Stefan Wilkanowicz i czeski biskup Vaclav Maly zostali laureatami pierwszej edycji Oświęcimskiej Nagrody Praw Człowieka im. Jana Pawła II – ogłosiła w Oświęcimiu kapituła nagrody, której przewodniczy kard. Franciszek Macharski. 16 października, papież Benedykt XVI wręczy w Watykanie Stefanowi Wilkanowiczowi i biskupowi Malemu Oświęcimską Nagrodę Praw Człowieka. Uznanie dla Wilkanowicza i Malego, Dziennik Zachodni, 2005-10-15
Dobrzy aniołowie, a do takich należą Aniołowie Stróżowie, świadczą więc dobro i pewną pomoc. Chcą uchronić nas od grożących niebezpieczeństw, dlatego warto ich słuchać. Od XV w. istniało w Hiszpanii liturgiczne wspomnienie Aniołów Stróżów, które papież Klemens X, w 1670 r., przepisał dla całego Kościoła na dzień 2 października i które obchodzi się również w liturgii posoborowej. Teksty tego wspomnienia zawierają ideę opieki, prośby o obronę w niebezpieczeństwach, towarzystwo aniołów.
Wyznawanie królewskości Chrystusa powinno więc stawać się ciągle nowym wezwaniem do życia w łasce i do dokonywania z jej pomocą swoich życiowych wyborów. W liście apostolskim na nowe tysiąclecie Novo millennio ineunte papież Jan Paweł II zachęca nas, abyśmy oparli nasze życie na "zasadzie łaski", nadając jej "pierwszeństwo" i przyjmując ją za punkt odniesienia naszych działań (nr 38).
z wdzięcznością wspominać św. Franciszka. To on z tchnienia Bożego wysłał w 1217 roku na Bliski Wschód brata Eliasza wraz z innymi braćmi. Sam zaś, dwa lata później, wbrew grożącym niebezpieczeństwom, udał się do Palestyny, torując drogę swoim synom. W 1342 roku papież Klemens VI mianował braci mniejszych oficjalnymi przedstawicielami Kościoła katolickiego w miejscach świętych całej Palestyny. Swój pierwszy klasztor franciszkanie zbudowali na Syjonie chrześcijańskim na ruinach dawnego Wieczernika. Od tego czasu zakonnicy w brązowych habitach byli wiernymi stróżami sanktuariów Ziemi Świętej, w których służyli z całym poświęceniem i pokorą Józef Augustyn, Medytacje Jerozolimskie Świadectwo pielgrzyma, 2010
Inaczej mówiąc, odpust zupełny jest usunięciem wszelkich przeszkód na drodze do pełnego zjednoczenia z Bogiem i całym Kościołem. Udzielanie odpustów Udzielanie odpustów wiąże się z tzw. władzą kluczy, daną przez Chrystusa św. Piotrowi. Następcą św. Piotra w Kościele katolickim jest papież. To on posiada najwyższą, pełną i bezpośrednią władzę zwyczajną. Papież może sam udzielać odpustów i może również upoważniać innych do ich udzielania. Nikt poza papieżem nie może przekazywać władzy udzielania odpustów bez specjalnego zezwolenia Stolicy Apostolskiej (por. KPK, 995). Kinga Helena Szczurek, Katolicka nauka o czyśćcu i formy niesienia pomocy zmarłym, 2008
|
Profil: Experte | Profil: Experte |
DefinitionPapsthyperbolisch Anerkennend über Menschen, die auf einem Gebiet eine Autorität darstellen und deren Urteil besonders geschätzt wird. Typischerweise im Bereich der Kultur und des Konsums. Im Deutschen in der Regel als Grundwort eines Kompositums (vgl. Literaturpapst, Modepapst, Kulturpapst u. a.). Üblicherweise als Titel einem Personennamen vorangestellt (z. B. der Kritikerpapst Marcel Reich-Ranicki). | Definitionpapieżhyperbolisch Anerkennend über Menschen, die auf einem Gebiet eine Autorität darstellen und deren Urteil besonders geschätzt wird. Typischerweise im Bereich der Kultur und des Konsums. Im Polnischen in der Regel als Kollokationen mit Genitivattributen, vgl. papież mody ‘Modepapst’; papież futbolu ‘Fußballpapst’. |
Konnotationen
| Konnotationen
|
Lexikalische RelationenSynonyme
| Lexikalische RelationenSynonyme
|
WortbildungenSubstantive
| WortbildungenSubstantive
|
Phraseme, KollokationenKollokationen
| Phraseme, KollokationenKollokationen
|
Belege
Ihr könntet auch einmal etwas Eigenes vorlegen! Wie wäre es damit? - Ja, das werden wir auch machen. - Aber wir werden uns auch mit Ihrem Papier auseinandersetzen, weil Sie sich mittlerweile sozusagen zum grünen Solarpapst selbst ernannt haben. Wir wollen schauen, ob das, was Sie dort vertreten, wirklich umsetzbar ist.
BURG LAYEN. Hubert de Boüard, der adelige Winzer aus St. Emilion, gilt dem französischen Weinpapst Michel Bettane, Herausgeber des seriösesten französischen Wein-Guides, als Neuerer der Vinifikation, der um die Handelsstadt Libourne eine neue Generation brillanter Kultweine entstehen ließ.
Denn es folgte keine Reflexion über die Schuldgefühle der Kinder von Tätern und Opfern und keine kirchenpolitisch brisante Diskussion zur Vatikan-Erklärung über die Rolle der Kirche im Nationalsozialismus. Stattdessen lieferten der Münchener Kulturpapst und Staatsintendant August Everding und Michel Friedman, Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden und Querdenker in der CDU, eine auf Showeffekt erpichte, abgehobene Diskussion. Everding mag als Kapazität in Sachen Kultur gelten, hier aber war er als Christ gefragt - und tat sich in der Rolle sichtlich schwer.
Auszeichnung rund ums Bier 3 Lore und Franz Modlik, Inhaber vom Café Piccolo in Melk in der Linzerstraße, erhielten vor Kurzem vom Bierpapst Conrad Seidl im Casino Linz eine Auszeichnung mit 3 von 5 möglichen Krügeln für ihre Leistungen rund ums Bier. Seit mehr als 25 Jahren schreibt Conrad Seidl über Bier, hält Seminare und Biervorträge, schreibt Bücher und dreht Videos. Er ist aus der Bierszene mit seinem Wissen nicht mehr wegzudenken. | Belege
po Barcelona – Milan: 'Biały dym na Camp Nou', 'Papież futbolu'. 2013-03-12, godz. 23:18. Euforia w hiszpańskich mediach, które nawiązują w tytułach do trwającego konklawe, i rozpacz we włoskich, piszących o Barcelonie jako o kosmitach. Na Camp Nou Barcelona odrobiła dwubramkową stratę z pierwszego spotkania, pokonała Milan 4:0 i awansowała do ćwierćfinału Ligi Mistrzów.
Zmarł "papież literatury" - krytyk Marcel Reich-Ranicki. Najbardziej znany niemiecki krytyk literacki Marcel Reich-Ranicki zmarł we Frankfurcie nad Menem w wieku 93 lat - poinformował na swojej stronie internetowej dziennik "Frankfurter Allgemeine Zeitung". "Papież literatury" pochodził z Polski.
Czy to spojrzenie na życie seksualne kobiety jest tryumfem podglądactwa czy aktem wyzwolenia, upadkiem literackiej wyobraźni czy może wyższą szkołą literatury erotycznej - o to właśnie spierają się od pojawienia się książki francuscy krytycy kultury. Podczas gdy papieżliteratury Bernard Pivot swobodne opowieści Catherine Millet nazwał "klasykiem erotyki", to Jean Baudrillard uznaje książkę Millet za signum temporis, w którym "cały świat wyobraźni seksualnej jest wycięty, a pozostaje już jedynie protokół funkcji seksualnych". Sama autorka reaguje spokojnie na całe to podenerwowanie. PAPIEŻ MODY. Karl Lagerfeld zagości na ekranach niemieckich telewizorów w czterogodzinnym dokumencie porównującym modę do religii. Nic dziwnego, że dyrektor kreatywny Chanel i Fendi wystąpi w roli... papieża mody.
Messi papieżem futbolu! Papież futbolu. Messi pokazał, że zasłużył na wszystkie wyróżnienia, jakie zdobył w karierze. To była najlepsza wersja Barcelony. Piłkarze zdawali sobie sprawę, jakie wymagania przed nimi stoją i sprostali im.
Sir Alex Ferguson - papież futbolu odchodzi na emeryturę. Mało, który szkoleniowiec może pochwalić się takim stażem w ogóle, a co dopiero w jednym klubie. Ferguson trenował Manchester United przez niemal 27 lat. To jeden z najlepszych, najbardziej znanych i utytułowanych trenerów na świecie. Teraz jego legenda wchodzi na inny etap – etap emerytury. Ferguson zdecydował się zakończyć karierę i odchodzi z Manchesteru United.
Religia tak mocno zakręciła w głowach projektantom, że pragnący być zawsze nr. 1 Karl Lagerfeld nakręcił film „Moda jako religia”, który komentuje następującymi słowami: Moda funkcjonuje tak samo jak Kościół. Są wyznawcy, rytuały, prorocy. Warto wspomnieć, że Lagerfeld już dawno ochrzcił się samozwańczym „Papieżem mody”.
|
Etymologie | Etymologie |
Semantischer WandelDas Wort Papst wird im Deutschen zumeist als Titel des Oberhaupts der katholischen Kirche verwendet. Zu üblichen Kollokatoren gehören die Namen der Päpste (z. B. Papst Franziskus, Papst Benedikt VI., Papst Johannes Paul II.). Wird der Name nicht dem Titel direkt nachgestellt, wird er in der Regel an einer anderen Stelle im Text erwähnt. Somit referiert das Wort Papst zumeist auf konkrete Personen als Amtsträger, seltener auf das Amt selbst (wie z. B. im Satz: Es müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein, damit jemand Papst werden kann.). Die evaluativen Aspekte sowie Konnotationen des Lexems sind unterschiedlich, je nach der Einstellung des Sprechers zur katholischen Kirche und ihren Amtsträgern. Aus evangelischer sowie laizistischer Position wird häufig auf die unanfechtbare Autorität und dogmatisch festgelegte Unfehlbarkeit des Paptes ironisch angespielt. Solche kritisch gemeinten Assoziationen mit dem Papstamt findet man beispielsweise in journalistischen Kommentaren über die Wahl Margot Käßmanns zur Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie in Käßmanns Selbstdarstellungen. Vgl.:
Käßmann ist EKD-Ratsvorsitzende
Kirchenchefin Margot Käßmann: „Ich bin keine unfehlbare Päpstin“
Käßmann-Rücktritt Artistin der Fehlbarkeit Wenn auch bestimmte Charakteristika des Papstamtes häufig kritisiert oder ironisiert werden, wird der Papst doch als Autorität wahrgenommen, von der man öffentlich vorgetragene Stellungen erwartet. So findet man häufig Verben wie verurteilen, warnen und ermahnen als Prädikat zum Subjekt Papst. Auch die hohe Frequenz des Lexems Papstbesuch spiegelt die mediale Präsenz päpstlicher Auftritte wider. Papst / Päpstin wird selten auch als metaphorische Bezeichnung der Oberhäupter anderer Religionsgemeinschaften verwendet, zumeist in einem negierenden, erklärenden Modus (x ist kein Papst):
Tibet ist kein Paradies auf Erden. Der Dalai Lama ist nicht der Papst der Buddhisten. Und die Chinesen verstehen nicht, warum andere Völker ihrer Kultur treu bleiben wollen. Im vorliegenden Wörterbuch wird neben dem religiösen ein säkulares Profil ausgegliedert. Dieses bezieht sich auf metaphorische Bezeichnungen einer anerkannten Autorität als Papst. In der Regel werden Komposita wie Literaturpapst, Kritikerpapst, Modepapst u. a. gebildet. Das Wort erscheint typischerweise als Titel, der einem Namen vorangestellt wird (der Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki, der Modepapst Karl Lagerfeld). Man weist durch die Bezeichnung darauf hin, dass eine Person auf einem Gebiet (Kunst, Mode, Musik, Konsum) über besonders gute Leistungen und qualifizierte Urteile verfügt; implizit wird auf Papst als unbestrittene und unfehlbare Autorität angespielt. Der Ausdruck wirkt zwar hyperbolisch, indiziert aber in der Regel keine ironische oder kritische Distanz des Sprechers. Im Gegenteil kann die Bezeichnung als ein Marketinglabel verwendet werden. Da im Englischen in demselben Sinne das Wort pope verwendet wird (vgl. die Definition „A person who assumes or is credited with a position, authority, or infallibility such as that of the Pope.” in Oxford English Dictionary, 2014), kann das säkulare Profil von Papst als Kalkierung aus dem Englischen entstanden sein. Allerdings handelt es sich um keinen Neologismus. DWDS (on-line) verzeichnet beispielsweise folgendes Zitat aus Mehring / Deutsche Geschichte (1910): [Gottsched] der etwa in den Jahren 1730–1750 als Leipziger Professor der Papst der deutschen Literatur war | Semantischer WandelDie Erläuterungswörterbücher des Polnischen führen nur die religiöse Bedeutung des Wortes papież ‘Papst’ auf, vgl. najwyższy zwierzchnik Kościoła rzymskokatolickiego ‘das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche’ (SJPDor. 1958-1969, PSWP 1995-2005, ISJP 2000, WSJP 2007-2012). Im SuP werden für das Lexem papież zwei Profile unterschieden, ein religiöses und ein säkulares Expertenprofil. Das säkulare Profil knüpft an die Rolle des Papsts als Oberhaupt der katholischen Kirche an. Es werden dabei Personen als 'Papst' bezeichnet, die durch ihre Errungenschaften auf einem Gebiet eine breite Anerkennung und Expertenstatus genießen. Solcher Wortgebrauch kann auch hyperbolisch oder ironisch gemeint werden. Früher wurden mit der Bezeichnung papież konkrete Personen in Verbindung gebracht, vgl. papież pozytywizmu’ (= Aleksander Świętochowski) ‘Papst des Positivismus (= A.Ś)’, papież literatury (= Marcel Reich-Ranicki) ‘Literaturpapst (= M.RR.)’. Im gegenwärtigen Sprachgebrauch werden oft Ad-hoc-Bildungen mit Personen- oder Kollektivnamen geprägt, die vorübergehend, z.B. im Sport, führend sind, vgl.: Messi papieżem futbolu; Sir Alex Ferguson – papież futbolu; Barcelona [Fußballmannschaft] papież futbolu. Das Expertenprofil wird vor allem in den Medien, meist in Form von Schlagzeilen, gebraucht. Sehr populär ist auch die movierte Form von papież: papieżyca ‘Päpstin’, vgl.: papieżyca włoskiego Vogue'a; papieżyca antyglobalizmu; papieżyca rocka; papieżyca popu; papieżyca nowoczesnego pisarstwa obyczajowego; papieżyca mody; papieżyca marketingu literackiego; papieżyca masowego feminizmu; papieżyca egzystencjalizmu; papieżyca sztuki. |
SprichwörterWo der Pabst ist, da ist Rom. Wir können nicht alle Pabst zu Rom werden. Es kann nur Einer Pabst sein. Um Pabst zu werden darf man nur wollen. Wer den Pabst zum Vetter hat, ist bald Kardinal. Auch der Pabst ist ein Schüler gewesen. Je näher dem Pabst, je schlimmerer Christ. | SprichwörterGdy papież umrze, kardynałowie nie płaczą. [wörtl. Wenn der Papst stirbt, weinen die Kardinäle nicht.]/ ‘Eigennutz über Moral und Gefühl’ |
Kulturelle KontexteMusik
Literatur
Filme
Werbung
| Kulturelle KontexteLiteratur
Musik
Filme
Sonstiges
|
BibliographieGrimmler, Benedikt 2009: „Im Namen des Papstes: Eigenheiten eines globalisierten Eigennamens.“, in: Germanistische Linguistik extra muros: Aufgaben, Wrocław, Dresden, S. 117-124. Kiefer, Sascha 2011: „Sunday's children, good-for-nothings and a pope. On the 'Happy' in German literatur“, in: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik (LiLi), 41.163 (2011), S. 175-185. Lundh, Karin 1992: „Wie wird der Kaiser zum Papst?: zur etymologischen Bedeutung zweier Somatismen im Deutschen und Schwedischen.“, in: Der Ginkgobaum: germanistisches Jahrbuch für Nordeuropa (Helsinki), 11 (1992), S. 42-49. Waliszewska, Karolina 2009: „Päpstlicher als der Papst sein: Mittel der bewertenden Rede im Bereich der Wortbildung am Beispiel des Papstbildes von Johannes Paul II. in der deutschen Presse.“, in: Das Deutsche von außen betrachtet: die deutsche Gegenwartssprache in der germanistischen Nachwuchsforschung in Polen, Poznań, S. 121-132. Zawadzka-Koch, Dominika 2014: „Quasireligion in den Medien. Fußballgötter und Modepäpste im deutsch-polnischen Sprachvergleich“, Nagórko, A. (Hg.), Sprachliche Säkularisierung. Semantik und Pragmatik, Hildesheim u.a., S. 161174. | BibliographieZawadzka-Koch, Dominika 2014: „Quasireligion in den Medien. Fußballgötter und Modepäpste im deutsch-polnischen Sprachvergleich“, Nagórko, A. (Hg.), Sprachliche Säkularisierung. Semantik und Pragmatik, Hildesheim u.a., S. 161-174. |