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sacrum und profanum
religiöse lexik in der allgemeinsprache (deutsch-polnisch-slowakisch-tschechisch)
Slowakisch: svätý
Deutsch: heilig

Polysemie

  1. religiös-göttlich
  2. religiös-anthropologisch
  3. religiös-kultisch
  4. ethisch
  5. Tabuprofil
  6. intensivierend

Polysemie

  1. religiös-göttlich
  2. religiös-anthropologisch
  3. religiös-kultisch
  4. ethisch
  5. Tabuprofil
  6. intensivierend

Profil: religiös-göttlich

Profil: religiös-göttlich

Definition

svätý

Eigenschaft Gottes; eine Summe aller seinen Eigenschaften wie gerecht, gütig, weise etc.; svätý steht für eine absolute Vollkommenheit, die nur Gott bzw. die drei göttlichen Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist innehaben.

Das Adjektiv ist in der Regel nicht graduierbar, da es schon ein absolutes Maß an Vollkommenheit ausdrückt. Gebräuchlich ist lediglich der Elativ najsvätejší, der eine besondere Achtung und Verehrung zum Ausdruck bringt; vgl. najsvätejšia Trojica ‘die heilige Dreifaltigkeit’, Najsvätejšie srdce Ježišovo ‘das Allerheiligste Herz Jesu’.

Definition

heilig

Eigenschaft Gottes; eine Summe aller seinen Eigenschaften wie gerecht, gütig, weise etc.; heilig steht für eine absolute Vollkommenheit, die nur Gott Gott bzw. die drei göttlichen Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist innehaben.

Das Adjektiv ist in der Regel nicht graduierbar, da es schon ein absolutes Maß an Vollkommenheit ausdrückt. Gebräuchlich ist lediglich der Elativ allerheiligst, der eine besondere Achtung und Verehrung zum Ausdruck bringt; vgl. (Aller-)Heiligste Dreifaltigkeit, (Aller-)Heiligstes Herz Jesu.

Konnotationen

  • erhaben, Achtung und Verehrung verdienend

Konnotationen

  • erhaben, Achtung und Verehrung verdienend

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • blahoslavený1 ‘selig, heilig’

Opposita

  • hriešny ‘sündig’

Lexikalische Relationen

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Wortbildungen

Substantive

  • svätosť ‘Heiligkeit’

Adjektive

  • posvätý ‘heilig, unantastbar’
  • presvätý1 ‘überaus heilig’, vgl. Presvätý Bože ‘Allerheiligster Gott!’

Wortbildungen

Substantive

  • Heiligkeit1 ‘der Zustand Gottes oder Stand eines Menschen, wie er einem Heiligen zukommt’

Adjektive

  • allerheiligst1 ‘elativisch gebraucht, besonders hohes, unübersteigbares Maß an Heiligkeit, in Bezug auf heilig (religiös-göttliches Profil)’
  • hochheilig ‘bei der Anrufung Gottes’, vgl. Hochheiliger Gott!

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Bože svätý/ svätý Bože [wörtl. heiliger Gott]/ ‘Invokation, Anrufung’
  • Duch svätý/ Heiliger Geist ‘eine der Wesenheiten Gottes’
  • Najsvätejsie srdce Ježiša/ Heiligstes Herz Jesu ‘das in der katholischen Kirche besonders verehrte Herz des Heilands’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Heiliger Geist ‘einer der Wesenheiten Gottes in der christlichen Religion’
  • Heiligstes Herz Jesu ‘das besonders in der katholischen Kirche verehrte Herz des Erlösers’
  • Heilig, heilig, heilig ‘Sanctus, Teil der feststehenden Gesänge in der Abendmahls-Liturgie’

Kollokationen

  • hochheiliger Gott
  • überaus heilig sein

Belege

Tebe všetci anjeli, tebe nebesia i všetky mocnosti, tebe cherubíni a serafíni bez prestania prespevujú: Svätý, svätý, svätý. Pán, Boh zástupov.
http://www.modlitba.sk/htm/modlitby/liturgm/ml64.htm [12.04.2013]

Už v prvých veršoch prisudzuje žalmista Bohu sedem oslavných titulov: on je kráľ, veľký, vyvýšený, úžasný, svätý, mocný, spravodlivý (porov. v. 1-4). Ďalej je Boh predstavovaný aj s označením „milostivý“ (v. 8). Dôraz sa kladie predovšetkým na Božiu svätosť: trikrát sa totiž opakuje – akoby vo forme antifóny –, že „je svätý“ (v. 3. 5. 9).
http://www.breviar.sk/include/kat-z99.htm [12.04.2013]

Belege

Die Seraphim sind Licht, nehmen aber Menschen gegenüber die Form eines Wesens mit sechs Flügeln und vier Köpfen an. Gott am nächsten, singen sie unentwegt „    Heilig, heilig, heilig ist der Gott, alle Lande sind seiner Ehre voll“. Das Amt der Seraphim wird gern von Erzengeln übernommen, und einer von diesen, Metatron, ist der Satan höchstpersönlich.
Mannheimer Morgen, 23.12.2000

In einer großen Moschee beten Hunderte, verbeugen sich und rufen „Allahu akbar – Allah ist groß“. Vielstimmig und doch einstimmig ertönt das Lob Allahs. Es ist ein fester religiöser Brauch mit immer denselben Gesten. – Im Judentum wird der Name Gottes so heilig gehalten, dass er nicht ausgesprochen, sondern umschrieben wird. Und auch da gibt es feste Gebete und Zeiten. – In den christlichen Gottesdiensten erklingt Sonntag für Sonntag das Lob Gottes, wird sein Name angerufen mit einer festen Liturgie. „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist“, „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr“ wird gesungen.
Braunschweiger Zeitung, 09.01.2008

Profil: religiös-anthropologisch

Profil: religiös-anthropologisch

Definition

svätý

Eigenschaft einiger herausragender Menschen, die nach der Lehre der Kirche ein frommes christliches Leben führen und Gott in ihrer Vollkommenheit ähnlich sind. Sie entsprechen einem idealen Menschenbild, indem sie Gott, seinem Willen und seinen Geboten folgen, ohne Sünden leben, moralisch besonders tadellos sind, Gutes tun, ihr Leben für andere Menschen einsetzen oder wegen ihres Glaubens leiden.

In der katholischen und orthodoxen Kirche können solche Menschen im Rahmen eines Verfahrens offiziell zu Heiligen erklärt werden. Sie werden dann von den Gläubigen verehrt, als Fürbitter und Schutzpatronen angebetet; in der religiösen Kunst werden sie als Bilder, Statuen oder auf Ikonen dargestellt.

Das Adjektiv ist in der Regel nicht graduierbar, da es schon ein absolutes Maß an Vollkommenheit ausdrückt.

Definition

heilig

Eigenschaft einiger herausragender Menschen, die nach der Lehre der Kirche ein frommes christliches Leben führen und Gott in ihrer Vollkommenheit ähnlich sind. Sie entsprechen einem idealen Menschenbild, indem sie Gott, seinem Willen und seinen Geboten folgen, ohne Sünden leben, moralisch besonders tadellos sind, Gutes tun, ihr Leben für andere Menschen einsetzen oder wegen ihres Glaubens leiden.

In der katholischen und orthodoxen Kirche können solche Menschen im Rahmen eines Verfahrens offiziell zu Heiligen erklärt werden. Sie werden dann von den Gläubigen verehrt, als Fürbitter und Schutzpatronen angebetet; in der religiösen Kunst werden sie als Bilder, Statuen oder auf Ikonen dargestellt. 

Das Adjektiv ist in der Regel nicht graduierbar, da es schon ein absolutes Maß an Vollkommenheit ausdrückt.

Konnotationen

  • Hingabe für Gott, Abgeschiedenheit von der Welt, Gleichgültigkeit gegenüber Reichtum und gesellschaftlicher Stellung
  • sich opfern, leiden, Wunder bewirken
  • Heiligenschein

Konnotationen

  • Hingabe für Gott, Abgeschiedenheit von der Welt, Gleichgültigkeit gegenüber Reichtum und gesellschaftlicher Stellung
  • sich opfern, leiden, Wunder bewirken
  • Heiligenschein

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • blahoslavený2 ‘Seliger’

Opposita

  • hriešnik ‘Sünder’

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • selig ‘geringere Stufe der Heiligkeit’

Antonyme

  • sündig

Wortbildungen

Substantive

  • svätec1 ‘jmd. der von der Kirche zum Heiligen ausgerufen, kanonisiert, zum Heiligen erklärt wird’, vgl. socha svätca ‘Heiligenstatue’
  • svätec2, expressiv ‘ein gottesfürchtiger, frommer, (im religiösen Sinn) ehrenhaft lebender Mann’
  • svätica1 ‘Heilige, entweder eine von der Kirche zur heiligen proklamierte Frau’
  • svätica2 ‘eine Frau, die vorbildhaft, gottesfürchtig, ehrenhaft lebt’, auch ironisch: ‘scheinheilige, falsche Schlange’
  • svätica3, expressiv, veraltet ‘Titulierung einer geliebten, sehr verehrten Frau’
  • svätorečenie ‘Heiligsprechung, Kanonisierung’
  • svätý deadjektivisches Substantiv ‘Heiliger’

Adjektive

  • nesvätý ‘unheilig’
  • presvätý2 ‘überaus heilig’, vgl. Presvätá Madona ‘allerheiligste Madonna’
  • svätodušný ‘in Bezug auf den Feiertag des Hl. Geistes, Pfingsten, Pfingst-, pfingstlich’, vgl. Svätodušná nedeľa ‘Pfingstsonntag’, svätodušné sviatky ‘Pfingstfeiertage’
  • svätojánsky ‘Bezug auf den Feiertag oder den Zeitpunkt von Johanni, Mittsommer (die Zeit um den 23. und 24. Juni) und die damit verbundenen volkstümlichen Bräuche’, vgl. svätojánska noc ‘Johannisnacht’, svätojánske ohne/ vatry ‘Johannisfeuer’, svätojánske piesne ‘Lieder, die zu Johanni bzw. Mittsommer gesungen werden’, svätojánske vence ‘Kränze, die zu Johanni bzw. Mittsommer als Fruchtbarkeitssymbol gewunden und getragen werden’
  • svätopeterský ‘relational, in Bezug auf den Hl. Peter oder das Amt’, vgl. Svätopeterské kľúče ‘die Schlüssel Petri’
  • svätoštefanský ‘in Bezug auf den Hl. Stefan, insbesondere auf den ungarischen König Stefan I., seinen Namenstag oder hist. die Sankt-Stefanskrone als Symbol des historischen Ungarns’, vgl. Svätoštefanská koruna ‘St. Stephanskrone’
  • svätováclavský ‘in Bezug auf den Hl. Wenzel und seinen Feiertag’, svätováclavské legendy ‘Legenden vom Hl. Wenzel’
  • svätovojtešský ‘in Bezug auf den Hl. Adalbert oder seinen Feiertag’ svätovojtešský kalendár ‘ein Kalender, der traditionell von der Gesellschaft des Hl. Adalbert (spolok svätého Vojtecha) herausgegeben wird’

Verben

  • svätorečiť ‘heiligsprechen’

Wortbildungen

Substantive

  • Allerheiligen ‘ein katholisches Fest, den Heiligen gewidmet, insbesondere denen, die nicht durch einen besonderen Feiertag geehrt werden, fällt auf dem 1. November’
  • Eisheilige ‘die drei Kalenderheiligen Pankraz, Bonifaz und, im Mai, eine Zeitspanne, in der die Tage und Nächte unangenehm kalt oder sogar frostig sind’
  • Erzheiliger ‘eine besondere Rangstufe von Heiligen’
  • Heilige / Heiliger ‘durch die katholische Kirche heilig gesprochener Menschen’
  • Heiligedreikönigstag ‘ein Tag, dem dem Andenken der drei Weisen aus dem Morgenland gewidmet ist, fällt auf den 6. Januar’
  • Heiligenbild ‘eine Abbildung von Heiligen’
  • Heiligenfest ‘der Fest- und Feiertag zu Ehren eines bestimmten Heiligen’
  • Heiligenfigur ‘eine figürliche Darstellung eines Heiligen’
  • Heiligenleben ‘die Vita eines Heiligen, eine besondere Schriftgattung’
  • Heiligenlegende ‘volkstümliche Legenden und Geschichten aus dem Leben eines Heiligen’
  • Heiligenschein ‘die Aureole, Gloriole oder der Nimbus, der strahlenförmig um den Kopf oder seltener um den ganzen Körper eines Heiligen erscheint und dessen besondere Stellung vor Gott und den Menschen unterstreicht’
  • Heiligenschrein ‘ein Kasten oder anderes Gefäß, in dem meist Körperteile und andere Reliquien (Kleidungsstücke, Ringe usw.) eines Heiligen aufbewahrt werden’
  • Heiligenverehrung ‘die besondere Verehrung bestimmter Heiliger in den katholischen und orthodoxen bzw. orientalischen Kirchen’
  • Heiligenviten ‘die Beschreibung des Lebens eines Heiligen, eine besondere hagiographische Gattung’
  • Heiligkeit2 ‘der Zustand Gottes oder Stand eines Menschen, wie er einem Heiligen zukommt’
  • Heiligsprechung ‘der Vorgang der feierlichen Ausrufung eines Menschen zum Heiligen durch die katholische oder die orientalischen Kirchen’
  • Säulenheilige / Säulenheiliger ‘besondere Klasse von Heiligen im Altertum, besonders im Orient, die auf Säulen besonders asketisch lebten und vom Volk angestaunt wurden’

Verben

  • heiligsprechen ‘jmdn.durch eine feierliche päpstliche Erklärung unter die Heiligen aufnehmen’

Adjektive

  • heiligmäßig ‘in Heiligkeit, wie ein Heiliger’, vgl. ein heiligmäßiges Leben führen

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • ani svätémuexpressiv [wörtl. auch nicht einem Heiligen]/ ‘niemandem, überhaupt nicht’
  • Cirkva Ježiša Krista svätých posledných dní/ Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ‘Selbstbezeichnung der Mormonen’
  • na kieho/ ktorého svätéhoexpressiv, umgangssprachlich [wörtl. bei welchem Heiligen]/ ‘warum, wozu, aus welchem Grund’
  • na svätého Vidascherzhaft, umgangssprachlich [wörtl. am Sankt-Veitstag]/ ‘niemals, am Sanktnimmerleinstag’
  • pre všetkých svätých! [wörtl. für alle Heiligen!]/ ‘Ausruf bei Verwunderung, Erschrecken usw.’, vgl. dt. Bei allen Engeln und Erzheiligen!
  • prosiť pre všetkých svätých: <niekto> prosí <niekoho> pre všetkých svätých [wörtl. jmdn. bei allen Heligen bitten]/ ‘flehentlich, mit großer Kraft bitten’
  • stáť ako svätý za dedinouumgangssprachlich, scherzhaft: <niekto> stojí ako svätý za dedinou [wörtl. steht wir ein Heiliger hinterm Dorf] ‘ratlos sein’, vgl. dt. steht da wie ein Säulenheiliger, wie ein Ochs vorm Berg
  • svätí bratia [wörtl. die heiligen Brüder]/ ‘die Slawenapostel Cyrill und Method’
  • svätá rodina/ Heilige Familie ‘Jesus, Maria und Josef’
  • svätí otcovia [wörtl. die heiligen Väter]/ ‘Verfasser religiöser Schriften im Altertum, die Kirchenväter’
  • svätý otec/ Heiliger Vater ‘Papst’
  • to by aj svätého pohlo/ nahnevaloumgangssprachlich, expressiv [wörtl. das würde auch einen Heiligen rühren/ erzürnen]/ ‘sagt man, wenn man etw. nicht ertragen oder aushalten kann’
  • traja zmrznutí/ zamrznutí svätí/ die drei Eisheiligen ‘die Kalenderheiligen Pankratius, Servatius und Bonifatius, die drei Eisheiligen (im Mai)’
  • videl som všetkých svätých [wörtl. ich habe alle Heiligen gesehen]/ ‘scherzhafte Äußerung, wenn man einen starken physischen Schmerz verspürt’
  • Všetkých svätých/ Všechsvätých/ Allerheiligen ‘katholischer Feiertag am 1. November’
  • vyhlásiť za svätého/ svätú: <niekto> vyhlási <niekoho> za svätého/ svätú [wörtl. jmdn. für heilig erklären]/ ‘heiligsprechen’

Kollokationen

  • obrazy svätých
  • svätí apoštolovia
  • svätý Cyril a Metod
  • svätý Svorad
  • svätý Václav
  • všetcisvätí

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • bei allen Heiligen und Erzengeln schwören: <jmd.> schwört <etw.> bei allen Heiligen und Erzengeln ‘bei allem schwören, was einem lieb und teuer ist’
  • Heilige Familie ‘Jesus, Maria und Joseph’
  • Heilige Inquisition
  • Heiliger Vater ‘Papst’
  • Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ‘Selbstbezeichnung der Mormonen’
  • dastehen wie ein Säulenheiligerumgangssprachlich,scherzhaft: <jmd.> steht da wie ein Säulenheiliger ‘untätig, unbeweglich’

Kollokationen

  • alle Erzengel und Heiligen
  • Heilige Apostel
  • Heiliger Benno
  • Heilige Märtyrer

Belege

Azda z toho vznikajú isté nejasnosti, váhania a otázky pri písaní názvov kostolov, ak sa v nich vyskytuje meno svätého, ktorému je kostol zasvätený. Z poznatkov získaných zo sledovania jazykovej praxe pri písaní názvov kostolov tohto typu však musíme konštatovať, že dosiaľ sa tieto názvy zväčša píšu v slove kostol s malým začiatočným písmenom, teda v podobe kostol sv. Mikuláša, kostol sv. Alžbety, kostol sv. Trojice. Dôsledne sa takáto prax uplatňuje aj v Katolíckych novinách.
Kultúra slova, 1.1994

Pravoslávna cirkevná obec v Michalovciach je verná svätému pravosláviu: živým slovám nášho Spasiteľa Isusa Christa a Svätej Tradícii, ktorú nám zanechali svätí apoštolovia a ich nasledovníci – svätí Otcovia a učitelia Cirkvi.
www.pcomichalovce.orthodox.sk [10.04.2011]

Svätý Cyril Alexandrijský patrí nepochybne medzi veľké osobnosti východnej i všeobecnej Cirkvi. No jeho prudká, výbušná povaha ho niekedy viedla k takým krokom, ktoré mu oprávnene vyčítali jeho súčasníci i neskorší kritici. Nevieme, kedy sa svätý Cyril Alexandrijský narodil. Predpokladá sa, že to bolo okolo roku 370.
www.modlitba.sk/htm/zaujem/svatci [10.04.2011]

Títo svätci sú naši bratia a sestry v Pánovi. Prečítali sme si a pamätáme si mnohé ich životopisy. Kto z nás sa neinšpiroval spôsobom a svedectvom ich života? Koho nedojala ich láska, prejavy milosrdenstva, namáhavá práca a ich odovzdanosť Bohu? Ak by boli títo veľkí svätci prítomní medzi nami telesne, povzbudzovali by nás, aby sme preteky života bežali nadšene a vytrvalo, aby sme zo všetkých síl milovali ľudí a aby sme svoje oči upierali na Ježiša.
www.smn.sk/index.php? [01.09.2004]

Belege

Anthony kommt mit den veränderten Gegebenheiten recht gut klar, passt sich an, schaut tapfer in die Zukunft. Nicht so Damian, der sich in Traumwelten flüchtet, mit katholischen Heiligen Zwiesprache hält und sich nichts sehnlicher wünscht, als dass auch seine Mama heilig gesprochen wird. Boyle bleibt sich trotz ungewohnten Genres treu. Gewohnt schräg geht's zu, unerwartet und diesmal auch magisch - was viel mit dem liebenswerten Drehbuch von Frank Cottrell Boyce, einem regelmäßigen Mitarbeiter Michael Winterbottoms, zu tun hat. Der, selbst Vater von sieben Kindern, kann sich hervorragend in die Geisteswelt seiner Protagonisten hineinversetzen, kennt deren Sorgen und Nöte, weiß um ihre Freuden, Ängste und Geheimnisse.
Mannheimer Morgen, 26.08.2005

Wenn die zuständige Kommission, die „Vatikanische Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen“, die Heilung als Wunder anerkennt, dann hätte Johannes Paul II. die entscheidende Hürde auf dem Weg zur Seligsprechung genommen. Das Verfahren hatte eigentlich schon vor zwei Jahren mit ein paar Plakaten auf dem Petersplatz begonnen. „Santo – subito“ hieß es, „Heilig – sofort“. Noch bei der Beerdigung wurden die Rufe nach einer Erhebung des gerade verstorbenen Papstes „zur Ehre der Altäre“, zum „Fürsprecher der Gläubigen bei Gott“ laut. In der Anfangszeit des Christentums hätte die Euphorie der Gläubigen bereits ausgereicht: Wer von ihnen als Heiliger verehrt wurde, der war auch heilig.
Nürnberger Nachrichten, 06.04.2007

Profil: religiös-kultisch

Profil: religiös-kultisch

Definition

svätý

In Relation zu Gott, zum religiösen Ritual oder allgemein im Zusammenhang mit religiösen Vorstellungen und Handlungen stehend; Gott geweiht, beim Gottesdienst, Gebet oder zur geistigen Erbauung verwendet und dadurch eine besondere Verehrung verdienend; von göttlichem Geist erfüllt, göttliches Heil spendend.

Okkasionell graduierbar (svätejší, najsvätejší). Der Elativ najsvätejší bringt eine besondere Achtung und Verehrung zum Ausdruck, vgl. Najsvätejšia sviatosť [wörtl. das heiligste Sakrament]/ ‘das Allerheiligste; das heilige Abendmahl, in dem Christus präsent ist’.

Definition

heilig

In Relation zu Gott, zum religiösen Ritual oder allgemein im Zusammenhang mit religiösen Vorstellungen und Handlungen stehend; Gott geweiht, beim Gottesdienst, Gebet oder zur geistigen Erbauung verwendet und dadurch eine besondere Verehrung verdienend; von göttlichem Geist erfüllt, göttliches Heil spendend.

Okkasionell graduierbar (heiliger, (aller)heiligst). Der Elativ (aller)heiligst bringt eine besondere Achtung und Verehrung zum Ausdruck, vgl. das Allerheiligste ‘das Allerheiligste; das heilige Abendmahl, in dem Christus präsent ist’.

Konnotationen

  • verdient besondere Achtung, von profaner Nutzung ausgenommen

Konnotationen

  • verdient besondere Achtung, von profaner Nutzung ausgenommen

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • kultový ‘auf den Kult bezogen’
  • nábožný ‘religiös’
  • obradný ‘zeremoniell, kultisch’
  • posvätný1 ‘geweiht’
  • sakrálny ‘sakral’
  • sakramentálny ‘sakramental’

Opposita

  • svetský ‘weltlich’

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • geweiht
  • kultisch ‘in Bezug auf den religiösen Kultus’
  • religiös
  • sakral ‘heilig in religiösen, kultischen Zusammenhängen’
  • sakramental ‘heilig in Bezug auf die heiligen Handlungen in der Kirche’
  • zeremoniell ‘besonders feierlich, in Bezug auf einen Ritus u. dgl.’

Wortbildungen

Substantive

  • nezasvätenec ‘Uneingeweihter’
  • posvätenec ‘jmd., der sich einer Sache, einem Ideal widmet, für sie begeistert und sich für sie opfert’
  • posvätenie ‘Zustand des Geweihtseins’
  • posvätenosť ‘die Eigenschaft von jmdm., der geweiht ist’ oder übertragen ‘die Begeisterung, Hingebung an ein Ideal’
  • posvätiteľ ‘jmd. der jmdn. oder etw. weiht’
  • posvätiteľka ‘weibliche Person, die jmdn. oder etw. weiht’
  • posvätnosť ‘der Zustand oder die Qualität des Geweihtseins’
  • sväteľnica/ svätenica/ svätenička ‘Weihwasserbecken’
  • svätenie ‘Weihe, kirchl. zusammenfassende Bezeichnung für die Weihe aller priesterlichen Ämter in der kirchlichen Hierarchie oder der feierliche Beitritt zum Klerus oder zu einem Orden’, vgl. nižšie/ vyššie svätenie ‘niedrere/ höhere Weihe’, prvé svätenie ‘erste Weihe’, kňazské svätenie ‘Priesterweihe’
  • svätenina ‘ein durch eine Weihe geweihter kirchlicher Gegenstand’
  • svätokrádež ‘Blasphemie, auch übertr. in Bezug auf die Missachtung von als heilig angesehenen Personen, Orten und Gegenständen’, vgl. dopustiť sa svätokrádeže ‘eine blasphemische Handlung begehen’
  • svätokupectvo ‘Simonie, Ämterkauf in der Kirche’
  • svätostánok ‘Tabernakel, Sakramentshäuschen, Hostienschrein, in dem (in der katholischen Kirche) die Hostie aufbewahrt wird’
  • svätožiara ‘Gloriole, Heiligenschein, Symbol der Heiligkeit’, vgl. übertr. hrdina so svätožiarou [wörtl. Held mit einem Heiligenschein]/ ‘berühmt’
  • sviatok1 ‘religiöser Festtag’
  • sviatok2 ‘Feiertag’

Verben

  • posväcovať meist in der Wendung: Cieľ/ účel posväcuje prostriedok/ prostriedky. [wörtl. Der Zweck heiligt die Mittel.]/ ‘rechtfertigen’
  • posväcovať sa ‘sich mit Liebe und Begeisterung einer Sache oder jmdm. widmen, sich aufopfern’
  • posvätiť ‘etw. durch ein bestimmtes Ritual weihen oder übertr. etw. einer Sache oder jmdm. widmen’
  • posvätiť sa ‘sich mit Liebe und Begeisterung einer Sache oder jmdm. widmen, sich aufopfern’
  • posviacaťselten ‘weihen, heiligen’
  • sposvätnieťselten ‘geweiht werden, etw. oder jmd. erhält einen geweihten Charakter’
  • svätievať ‘iterativ: weihen’
  • svätiť ‘heiligen, a) jmdn. oder etw. kirchl. durch ein bestimmtes Ritual heiligen oder weihen, b) den Jahrestag, das Andenken von etw. begehen oder feiern oder in Ehren halten, c) Namenstag haben oder begehen, d) sich der Arbeit enthalten, nicht arbeiten, den meist kirchlichen Feiertag in Ruhe begehen’, vgl. svätiť nedeľu ‘den Sonntag heiligen’, svätiť kostol/ kríž/ ruženec ‘eine Kirche, ein Kreuz, einen Rosenkranz weihen’, svätiť meno ‘den Namenstag begehen’
  • vysvätiť ‘weihen’
  • znesvätiť1 ‘schänden, entweihen’
  • znesvätiť2, übertragen, hyperbolisch ‘schänden, jmds. Ruf, Ansehen u. Ä. beeinträchtigen’

Adjektive

  • nezasvätený ‘uneingeweiht, ahnungslos’
  • posvätený ‘kirchl. mit einem besonderen Ritual geweiht werden, allgemein: geweiht, gewidmet, hingegeben’
  • posvätiteľský ‘relational, in Bezug auf posvätiteľ 
  • posvätný2 ‘jmd. oder etw., der oder das große Achtung oder eine Äußerung der Verehrung und Achtung hervorruft oder kirchl. etw., das einer religiösen Handlung dient, geweiht ist’, vgl. posvätná chvíľa ‘heiliger Moment’, posvätné ticho ‘heilige Stille’, posvätná pamiatka ‘heiliges Angedenken’, posvätné miesto ‘geweihter Ort’, považovať niečo za posvätné ‘etw. als geweiht ansehen’, posvätná úcta ‘heilige Ehrfurcht’, posvätný strach ‘Heidenangst’, posvätné rúcho ‘geweihtes Gewand’, posvätné obrady ‘Weihehandlungen’, posvätný strom ‘geweihter Baum’, posvätné zviera ‘geweihtes Tier’, posvätná osoba ‘geweihte Person’
  • svätený ‘etw., das durch ein bestimmtes kirchliches Ritual geweiht wurde’, vgl. svätená voda ‘Weihwasser’, svätené predmety ‘heilige oder geweihte Gegenstände’, báť sa niekoho, niečoho/ vyhýbať sa niekomu, niečomu ako čert svätenej vody umg. expr. ‘sagt man über etwas, wovor man sich sehr fürchtet oder vor dem man zurückschreckt’
  • svätokrádežný ‘blasphemisch’
  • svätuškársky1 ‘frömmelnd, scheinheilig’

Adverbien

  • posvätne ‘geweiht’
  • sväto1 ‘heilig’
  • svätokrádežne ‘blasphemisch’
  • svätuškársky2 ‘frömmelnd, scheinheilig’, vgl. svätuškárský sa tváriť ‘den Scheinheiligen spielen’

Wortbildungen

Substantive

  • Allerheiligstes1 ‘Bezeichnung für den Leib Christi in der Eucharistie’
  • Allerheiligstes2 ‘heiligster Bereich in einem Tempel bzw. in der jüdischen Stiftshütte’
  • Heiligabend ‘die Vigil, der Vorabend der Geburt Christi, fällt auf den 24. Dezember’
  • Heiligtum ‘eine heiliggehaltene Stätte, z. B. eine Kirche, eine Kapelle, aber auch sonst mit heiligen Vorgängen oder dem Leben von Heiligen verbundener Ort’
  • Heiligung ‘die Weihe eines Gegenständes, häufiger die besondere Vorbereitung eines Menschen auf eine kultische Handlung im Geist der religiösen Reinheit, Askese und Keuschheit’

Verben

  • heiligen1, buchsprachlichGott oder religiösen Zwecken widmen, weihen’, vgl. eine geheiligte Kirche
  • heiligen2, buchsprachlich ‘heilighalten’, vgl. den Feiertag heiligen
  • heilighalten ‘etw. besonders verehren und entsprechend behandeln’
  • sich heiligen ‘sich kultisch oder symbolisch für eine heilige Handlung oder ein heiliges Leben reinigen’

Adjektive

  • allerheiligst2 ‘elativisch gebraucht, besonders hohes, unübersteigbares Maß an Heiligkeit in Bezug auf heilig (religiös-kultisches Profil)’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • pozerať ako na sväté obrázky: <niekto> sa <na niekoho> pozerá ako na sväté obrázky [wörtl. auf etw. wie auf ein Heiligenbildchen schauen]/ ‘verehrend und mit voller Hingabe jmdn. bewundern; z. B. über eine Frau, die den geliebten Mann betrachtet’
  • svätá alianciahistorisch / die heilige Allianz ‘die Koalition bzw. Zusammenarbeit der konservativen europäischen Mächte nach dem Wiener Kongress 1815’
  • svätá hostia/ heilige Hostie ‘das zum Leib Christi gewandelte ungesäuerte Brot’
  • svätá inkvizicia/ die heilige Inquisition ‘katholisch, eine kirchliche Behörde zur Untersuchung von Ketzerei und Abfall vom Glauben’
  • svätá omša/ die Heilige Messe ‘katholischer Gottesdienst’
  • svätá spoveď/ Heilige Beichte ‘eines der Sakramente in der katholischen Kirche’
  • Svätá stolica/ Heiliger Stuhl ‘a) die höchste Verwaltungsebene der kath. Kirche mit dem Papst an der Spitze, b) Vatikan als Stadtstaat’
  • svätá vojna/ Heiliger Krieg ‘im Islam: Dschihad, der Kampf mit den Ungläubigen’
  • Svätá zem/ Heiliges Land ‘Israel oder Palästina’
  • sväté obrázky/ Heiligenbildchen ‘kleine Bildchen mit frommen Motiven, die an Gläubige und insbesondere an Kinder verteilt werden’
  • Sväté písmo1 / Písmo sväté/ Heilige Schrift ‘Sammlung der Bücher des Alten und des Neuen Testaments’
  • sväté písmo2, expressiv / Heilige Schrift ‘übertragen: sichere, garantierte Wahrheit’, vgl. všetko pokladá za sväté písmo ‘jmd. sieht alles als heilige Schrift an, jmd. hält alles für unantastbar oder unhinterfragbar’
  • sväté prijímanie/ Heilige Kommunion ‘Abendmahl, eines der Sakramente in der katholischen Kirche’
  • svätý grál/ heiliger Gral ‘nach mittelalterlichen apokryphen Texten ein rätselhafter heiliger Gegenstand, oft als eine Schale konkretisiert, in der das Blut Christi bei seiner Kreuzigung aufgefangen wurde’
  • svätý kríž/ das Heilige Kreuz ‘katholisch, das Kreuz, an dem Jesus gehangen hat’
  • svätý obraz/ Heiligenbild ‘Ikone’
  • Svätý týždeň/ heilige Woche, Karwoche ‘die Woche vor dem Ostersonntag, die als Andachtszeit an Christi Leiden und Auferstehung gilt’

Kollokationen

  • svätá hora
  • svätá jaskyňa
  • sväté mesto

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Heilige Beichte ‘eines der Sakramente in der katholischen Kirche’
  • Heilige Kommunion ‘Abendmahl in der katholischen Kirche’
  • heilige Kuh ‘etw. als etwas Unantastbares, als ein Tabu ansehen, wird von Dingen gesagt, an denen nicht gerührt und über die nicht diskutiert werden darf’
  • Heilige Messe ‘Gottesdienst der katholischen Kirche’
  • Heilige Schrift1 ‘Bibel’
  • Heilige Schrift2,hyperbolisch ‘sichere, garantierte Wahrheit, jemandes Bibel’
  • Heiligenbilder ‘kleine Bilder mit frommen Motiven, die man besonders Kindern schenkt’
  • Heiliger Gral ‘ein ewiges Leben spendender Kelch, der im Mittelalter gesucht wurde’
  • Heiliger Stuhl ‘die höchste Verwaltungsebene der katholischen Kirche mit dem Papst an der Spitze; Vatikan als Stadtstaat’
  • Heiliges Jahr ‘Jubeljahr in der katholischen Kirche, in der ein besonderer Sündenablass gewährt wird’
  • Heiliges Kreuz ‘das Kreuz, an dem Jesus gehangen hat’
  • Heiliges Land ‘Israel oder Palästina’
  • Heilig’s Blechleregional ‘schwäbisch, Ausdruck der Expressivität; ach, du meine Güte’

Kollokationen

  • heilige Kirche
  • heilige Taufe
  • heiliger Bund der Ehe
  • heiliger Krieg

Belege

Pravoslávna cirkevná obec v Michalovciach je verná svätému pravosláviu: živým slovám nášho Spasiteľa Isusa Christa a Svätej Tradícii, ktorú nám zanechali svätíapoštolovia a ich nasledovníci – svätí Otcovia a učitelia Cirkvi.
www.pcomichalovce.orthodox.sk/o_nas.php [10.04.2011]

Vysoké postavenie tohto činiteľa vyjadruje význam slova kardinál tým, že kardinál je člen poradného zboru pápeža a vysoký funkcionár svätej stolice.
Kultúra slova, 3.1995

Pôvodná tvorba Konštantína a Metoda je tu zastúpená ukážkami zo všetkých známych textov, ktorých autorstvo sa pripisuje solúnskym bratom (t. j. napr. Konštantínovo Slovo o nájdení pozostatkov pápeža Klimenta, Predslov k svätému evanjeliu, Rozprava o prekladaní, Metodovo Napomenutie k vladárom a i.).
Kultúra slova, 6.1995

Všimneme si definíciu viery na s. 457: Viera je teologálna čnosť, ktorou veríme v Boha a všetko, čo nám povedal a zjavil a čo nám svätá Cirkev predkladá veriť, pretože Boh je Pravda sama.
Kultúra slova, 2.1999

Belege

Unbestritten war die christliche Hochstellung der Ehe und Familie. Mehrere Votanten sahen in der Segnung nichtehelicher Paare daher eine Abwertung der als heilig geltenden heterogenen Ehe. Demgegenüber standen die Befürwortet einer Segnung von Gleichgeschlechtlichen, die in einer im christlichen Geist geführten Partnerschaft, ohne Rücksicht auf die Sexualität, einen hohen Wert sehen.
St. Galler Tagblatt, 11.06.1997

Im alten Rom waren die Gänse den Menschen und Göttern heilig, sie retteten ja auch 388 v. Chr. Rom vor den kriegerischen Galliern. Sogar während der größten Hungersnot wurden sie nicht geschlachtet. Was aber macht der Mensch des 20. Jahrhunderts? - Nicht nur, daß er die Gänse reihenweise schlachtet, er foltert sie auch noch, indem er sie mästet, damit er zu seiner Delikatesse, der begehrten „Stopfleber“ kommt. Eingesperrt in winzige Boxen, müssen sie Hunger (vor der Mast) und Durst (während der Mast) leiden. Die Stopfmast wird zwei- bis dreimal täglich durchgeführt, die Leber wuchert, und oft passiert es dabei, daß der Kropf des Tieres zerrissen wird und es die Mast nicht überlebt.
Kleine Zeitung, 12.11.1996

Profil: ethisch

Profil: ethisch

Definition

svätý

Über eine Person bzw. deren Charakter, wenn sie als moralisch vollkommen, tadellos und vorbildhaft, selbstlos oder keusch gilt und sich für das Gemeinwohl einsetzt.

In der Regel nur in prädikativer Verwendung oder in Phrasemen. Okkasionell graduierbar (svätejší, najsvätejší).

Definition

heilig

Über eine Person bzw. deren Charakter, wenn sie als moralisch vollkommen, tadellos und vorbildhaft, selbstlos oder keusch gilt und sich für das Gemeinwohl einsetzt.

In der Regel nur in prädikativer Verwendung (heilig + sein) oder in Phrasemen. Okkasionell graduierbar (heiliger, (aller)heiligst).

Konnotationen

  • Fehlbarkeit
  • unerreichbare Ideale

Konnotationen

  • Fehlbarkeit
  • unerreichbare Ideale

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • bezúhonný ‘unbescholten, makellos’
  • cnostný ‘tugendhaft’
  • čistý ‘rein’
  • dobrý ‘gut’
  • nepoškvrnený ‘unbefleckt’
  • nevinný ‘unschuldig’
  • poctivý ‘ehrenhaft’

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • ehrenhaft
  • gut
  • makellos
  • rein
  • tugendhaft
  • unbefleckt
  • unbescholten
  • unschuldig

Wortbildungen

Adverbien

  • sväto2, hyperbolisch ‘heilig, unschuldig’, vgl. Nezaviažem sa žiť sväto. ‘Ich verpflichte mich nicht, heiligmäßig zu leben.’
  • svätuškár ‘Frömmler, Scheinheiliger’
  • svätuškárka ‘Frömmlerin, Scheinheilige’
  • svätuškárstvo ‘die Eigenschaft eines Frömmlers, Scheinheiligen’

Wortbildungen

Substantive

  • Scheinheilige / Scheinheiliger ‘jmd., der sich verstellt’

Adjektive

  • scheinheilig ‘über jmdn., der sich verstellt’
  • unheilig

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • Nikto nie je svätý! [wörtl. Niemand ist ein Heiliger!]/ ‘keiner ist so moralisch unfehlbar wie ein Heiliger, jeder hat Fehler und Schwachstellen’
  • robiť sa/ tváriť sa svätýmexpressiv: <niekto> sa robí/ sa tvári svätým [wörtl. einen Heiligen machen/ mimen]/ ‘übertragen: sich verstellen’
  • robiť svätú tvárexpressiv: <niekto> robí svätú tvár [wörtl. ein heiliges Gesicht machen (aufsetzen)]/ ‘übertragen: sich verstellen’

Kollokationen

  • svätý človek
  • žiť svätým životom
  • (ten veru) nie je svätý

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • ein falscher/ komischer/ sonderbarer Heiliger seinpejorativ: <jmd.> ist ein falscher/ komischer/ sonderbarer Heiliger ‘jmd. kommt einem anderen nicht geheuer oder vertrauenswürdig vor’

Kollokationen

  • ein Heiliger
  • gewiss kein Heiliger

Belege

A pre vybičované emócie obyvateľstva je po prekročení určitého bodu zápas proti tejto „nesvätej koalícii“ obtiažny. Práve v protiklade emócií a racionality leží podstata politiky extrémizmu.
Slovo, 4.2002

Citujúc jeho krédo spisovateľa: „Ak miluje svoju prácu, tvorbu, literatúru, svoju vlasť, svojich ľudí, je s nimi šťastný.“ A s plnou naliehavosťou si uvedomuje: „Svety nie sú sväté, sú skôr hriešne, a predsa krásne.“ Tomuto krédu zasvätil svoju tvorbu i svoj život. Poznať oboje, bližšie, dôvernejšie, z aspektu jeho hĺbavých úvah a rozhovorov, je lákavé a zároveň poučné.
Slovo, 9.2002

Ranuccio mu predáva telo len ako model, ale inak nedáva žiadnu odpoveď ani Caravaggiovým túžbam, ani svojej žene Lene, ktorá touto nekomunikáciou začína trpieť. Práve podobné osudy zbližujú Caravaggia s Lenou. Ona si však na jeho vernisáži získa priazeň svätejších osôb, a tak Caravaggia necháva napospas kritikom odsudzujúcim celú jeho tvorbu a Ranucciovi, ktorý nedokáže potlačiť hnev z Leninej nevery a nečakaného tehotenstva a prejaviť cit ku Caravaggiovi…
www.inzine.sk/article.asp?art=1972 [08.07.1999]

Najťažšou úlohou pre Jewisona bolo zobraziť Kanaďanov tak, aby diváci nenadobudli dojem, že sú svätí. „Kanaďanov sme chceli zobraziť ako veľmi motivovaných ľudí s cnosťami aj chybami.“
www.inzine.sk/article.asp?art=3304 [11.04.2000]

Belege

Es war Géza von Cziffra (1983), der als Zeitzeuge und Freund von Roth seinen Erinnerungen den Titel „Der heilige Trinker“ gab. Wiederholt hat sich die Sekundärliteratur die Frage gestellt, warum ein Trinker „heilig“ genannt worden sei. Auf diese Frage hat nach Cziffra Roth selbst geantwortet und gesagt: „Der Clochard vertrank natürlich die Gabe, aber der liebe Gott ließ ihm auf Umwegen immer wieder Geld zukommen – genau so wie er meine dichterische Begabung immer wieder aufflammen ließ, wenn die innere Flamme auszulöschen drohte“ (Cziffra 1983, S. 12).
Fronk, Eleonore; Andreas, Werner: Besoffen, aber gescheit, Hrsg.: Eicher, Thomas; Hackert, Fritz; Hamacher, Bernd. – Oberhausen, 2002

Der Clou an diesem Film: Er verschmilzt zwei extreme Idole. „Ich bin die einzige, die Evita spielen darf; nur ich verstehe ihren Schmerz und ihre Leidenschaft“, meinte Madonna. Eben das ist umstritten. „Ist Madonna heilig genug für Evita?“ fragte die „New York Times“.
Rhein-Zeitung, 27.12.1996

Der geistliche Führer der israelischen Shas-Partei, Ovadia Josef, nahm gestern seine Äußerung zurück, dass die jüdischen Opfer der Nazis ihren Tod als Strafe für ihre Sünden erlitten hätten. Nach großer Empörung in Israel sagte Josef, alle Holocaust-Opfer seien heilig. Die Medien hätten seine Aussagen entstellt. Regierungschef Ehud Barak bemüht sich inzwischen, die 17 Abgeordneten der Shas-Partei wieder in seine Koalition zu bringen. Dafür braucht er die Zustimmung von Josef. Die Abgeordneten der Shas-Partei gehorchen ihrem geistlichen Führer auch in politischen Tagesfragen.
Kleine Zeitung, 08.08.2000

„Und vor dem da hast du keine? Solche, die alles zusammenschlagen und das Unterste zu oberst stürzen möchten, die keinen Bruderkrieg scheuten, ginge es nach ihrem Willen. Solche, die auch in dieser Hälfte der Stadt nichts heilig fanden, die nur Bruch zurückließen, nichts als Bruch, die fürchtest du nicht?“ Ivett hatte den vorausgegangenen Disput ohne besonderes Interesse verfolgt. Sie war noch immer ganz anderer Gedanken. Jetzt aber eilte sie mit einer solidarischen Geste zu ihm. Blass empfing er sie mit beiden Händen. Noch im Flur, nachdem sie ihre Garderobe an sich genommen hatten und im Begriff waren zu gehen, schickte er Laura einen gehässigen Blick. Der zweite gehörte Henry.
Berger, Rudi W.: Laura. – Föritz, 2004

Profil: Tabu

Profil: Tabu

Definition

svätý

Über etwas, das geschätzt, hoch angesehen und verehrt wird und das als besonders wertvoll und unantastbar gilt.

Okkasionell graduierbar (svätejší, najsvätejší).

Definition

heilig

Über etwas, das geschätzt, hoch angesehen und verehrt wird und das als besonders wertvoll und unantastbar gilt.

Okkasionell graduierbar (heiliger, (aller)heiligst).

Konnotationen

  • Heiligtum
  • gehoben

Konnotationen

  • Heiligtum
  • gehoben

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • drahocenný ‘wertvoll’
  • drahý ‘teuer’
  • nedotknuteľný ‘unantastbar’
  • neporušiteľný ‘unumstößlich’
  • tabu/ tabuový/ tabuizovaný ‘Tabu/ Tabu-/ tabuisiert’
  • vzácny ‘selten’

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • tabu ‘unantastbar’
  • unantastbar
  • unumstößlich

Wortbildungen

Adjektive

  • posvätný3, übertragen, hyperbolisch ‘heilig, unantastbar’, vgl. Z celého Ruska prišli títo muži na severný Kaukaz, kde je každý hosť posvätný. ‘Aus ganz Russland kamen diese Männer in den nördlichen Kaukasus, wo jeder Gast heilig ist.’

Adverbien

  • posvätne ‘heilig, unantastbar’, vgl. Pre prívržencov hnutia Právo na život je ľudský život posvätne nedotknuteľný. ‘Für die Anhänger der Bewegung "Recht auf Leben" ist das menschliche Leben absolut unantastbar.’

Wortbildungen

Substantive

  • Allerheiligstes3, hyperbolisch, ironisch ‘Bezeichnung für etwas Hochangesehenes, das besonders gehütet wird’

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • byť sväté: <niečo>je <niekomu>sväté/ etw. ist jmdm. heilig ‘etwas ist für jmdn. unantastbar’
  • nič nie je sväté: nič <niekomu> nie je sväté / jmdm. ist nichts heilig ‘für jmdn. ist nichts unantastbar’
  • sväté právo/ heiliges Recht ‘unumstößlicher Anspruch auf etwas’

Kollokationen

  • rodina mu je svätá

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • heilig sein: <etw.> ist <jmdm.> heilig ‘etwas hat für jmdn. überragende Bedeutung, ist unantastbar’
  • heilige Pflichtgehoben ‘etwas, das unbedingt ausgeführt werden muss’
  • heiliges Rechtgehoben ‘ein Anspruch, der nicht in Frage gestellt werden kann’

Kollokationen

  • heiliges Gut

Belege

Prerod modernej spoločnosti na spoločnosť masovej spotreby dáva navyše širokým masám nevídanú (to neznamená, že aj vedome kontrolovanú) moc. V honbe za ziskom nie je napríklad majiteľom masmédií nič sväté, verejnosť sa špára v súkromí oligarchie i aristokracie.
Slovo,7.2002

Križiacky ideál a skutočnosť Stredovekí kronikári popisovali križiakov ako sväté vojsko, bojovníkov Kristových, ktorých cieľom bolo s Kristom zvíťaziť alebo s ním zomrieť. Tí, čo padli v boji za svätú vec, boli mučeníkmi a za svoju obeť v boji proti neveriacim boli odmenení večnou nebeskou blaženosťou.
Slovo, 4.2003

Keď naše staré mamy hovorievali o nejakom človeku, že mu „nič nie je sväté“, mysleli tým, že si nič neváži, že je manipulátor a sebec. Na druhej strane, človek, ktorému „je niečo sväté“, ak v mene tejto predstavy ubližuje druhým, popiera sám seba, ničí to, čo má byť prvorado sväté – iného človeka.
Slovo, 2.2003

A to bývame v dome, v ktorom už štyridsať rokov neprebehli nijaké úpravy a opravy, takže dom drží už len silou vôle – a ešte aj vďaka tomu, že ho nepostavili za socíku, ale v časoch starej zlatej prvej republiky. Ja viem, sú to malichernosti. Láska k vlasti je predsa svätejšia a silnejšia než nejaké taľafatky okolo bývania.
www.inzine.sk/article.asp?art=2473 [24.10.1999]

Belege

Die Zeiten des gönnerhaften Mäzenatentums sind vorbei. Der Fussball ist in die Hände kommerziellen Kalküls gefallen, ohne dass ein Pfiff wegen „Hands“ ertönt. Wenn – wie an der WM 1994 in den USA – die Spieler in der Mittagshitze antreten müssen, weil das hohe Einschaltquoten in Europa garantiert, sind Bedenken angebracht. „Der Rasen ist heilig“, beteuert der Fifa-Medienbeauftragte Andreas Herren und weist Sponsorendiktate zurück. Doch hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, dass der verlängerte Arm des abtretenden Fifa-Präsidenten Joao Havelange in diesem und jenem brenzligen Fall schon mal bis an den Rand des Spielfelds reicht.
St. Galler Tagblatt, 05.06.1998

Immerhin. Laut Statistik interessiert sich fast jede(r) zweite Deutsche für Fußball, in Dortmund wahrscheinlich ein paar mehr. Das Spiel ist dort heilig, und wer Borussia nicht mag, kann eigentlich wegziehen. Deshalb waren die Grünen auch ziemlich gut beraten, eines ihrer Wahlplakate nicht rund um den Borsiggplatz aufzustellen.
Nürnberger Nachrichten, 28.09.2009

Polens ehemaliger Außenminister Wladyslaw Bartoszewski hat eine für heute geplante Veranstaltung des Bundes der Vertriebenen (BdV) zum 60. Jahrestag des Warschauer Aufstandes heftig kritisiert. »Wir wollen nicht, dass gerade diese Organisation an dieses Ereignis erinnert«, sagte Bartoszewski in einem Interview. „Der Warschauer Aufstand ist für uns Polen heilig.“
Nürnberger Zeitung, 19.07.2004

In den Hofnachrichten der thailändischen Zeitungen wird jeder noch so kleine Genesungsfortschritt („Seine Majestät gingen in Krankenhaus ein Stockwerk zu Fuß“) genauestens vermerkt. Seltsamer Orient: Die Person des Monarchen ist zwar heilig, doch in den Zeitungen ist er im Krankenhaus mit Pyjama, Turnschuhen und – wie immer – Fotoapparat in der Hand abgebildet.
Neue Kronen-Zeitung, 15.04.1995

Für Österreichs Urmutter des Tierschutzes, unsere verehrte „Krone“-Kolumnistin Edith Klinger, ist jedes Tier heilig, sie hat schon mit drei Jahren ihren Onkel fast gehaut, weil er Zecken und Gelsen in den Ofen geworfen hat. Edith rettet selbst einer Gelse, die sie gestochen hat, das Leben. Das ist wahre Tierliebe.
Neue Kronen-Zeitung, 13.06.1999

Freundschaften und den Hochs und Tiefs ihres Lebens, das so lange auch von ihrer Mutter geprägt war. „Wissen Sie, ich gehöre zu der Generation, in der alles, was die eigene Mutter sagte, heilig war“, sagt sie fast schon entschuldigend. Und sie ist sich auch sicher: „Ich würde heute vieles anders machen.“ Auch eine solche Erkenntnis gehört zur Trauerbewältigung dazu.
 Rhein-Zeitung, 24.06.2006; Erst im Trauercafé flossen die Tränen

Der herrschende, „politisch und soziologisch korrekte“ Diskurs, der den festen Arbeitsplatz als dringendes Bedürfnis und als heiliges Recht darstellt, nutzt schließlich vor allem der Herrschaftsstrategie des Kapitals: Er treibt alle dazu an, sich mit allen anderen im Konkurrenzkampf um immer knapper werdende Arbeitsplätze dem Diktat der Arbeitgeber und des Marktes zu unterwerfen. Menschen werden im Wettbewerb um einen dieser Arbeitsplätze gegeneinander ausgespielt, und die Überzähligen gelten als als minderwertig. Wohin führen aber ein politischer Diskurs und eine Politik, die den Menschen einreden, das als für alle unentbehrlich anzusehen, was nur noch immer wenigeren zugänglich ist? Was bewirkt eine Politik, die Erwerbsarbeitsfähigkeit auf Kosten von Mußefähigkeit, Ausbildung auf Kosten von Bildung fördert, obwohl die Ökonomie immer weniger Arbeit braucht und immer mehr Zeit freisetzt?
Die Presse, 20.11.1999

Die kanadischen Truppen, deren Professionalität beeindruckt, haben seit Beginn ihres Einsatzes über 120 Soldaten verloren. Jeder, mit dem ich spreche, kennt einen Soldaten, der ihm nahe stand und von dem er Abschied nehmen musste. Man scheint im Süden in eine andere Welt einzutauchen. Straßen, Mauern, Plätze gleichen zwar denen in anderen Landesteilen, aber Verletzung und Tod sind allgegenwärtig, sowie das Militärlager verlassen wird. Die traditionellen, von Generation zu Generation weitergegebenen Normen der Paschtunen, das Paschtunwali, hat bei Einigen seine Gültigkeit verloren. Es wird behauptet, das Geld sei deren neue Gottheit. Brüder würden im eigenen Haus umgebracht. Unvorstellbar in einer Gemeinschaft, der das Gastrecht heilig ist.
Rhein-Zeitung, 15.09.2008

 

Profil: intensivierend

Profil: intensivierend

Definition

svätý

Intensivierend, Nachdruck verleihend – absolut, stark, groß. In der Regel attributive Verwendung (svätý + Abstraktum). Ursprünglich war svätý in diesen Wortverbindungen als ‘sich aus dem Glauben ergebend’ oder ‘sich auf Gott und seine Gebote berufend’ u. Ä. zu verstehen, dieser Bezug verblasst aber im gegenwärtigen Sprachgebrauch nahezu völlig. Einige Wortverbindungen indizieren zusätzlich entweder eine besondere Erhabenheit und Abgehobenheit vom Alltäglichen (vgl. sväté ticho ‘heilige Stille’) oder die Richtigkeit und Wichtigkeit einer Handlung (vgl. svätý hněv/ heiliger Zorn; svätý boj za decentralizaciu ‘heiliger Kampf für die Dezentralisierung’), letzteres allerdings meistens ironisch gemeint.

Definition

heilig

Intensivierend, Nachdruck verleihend – absolut, stark, groß. In der Regel attributive Verwendung (heilig + Abstraktum). Ursprünglich war heilig in diesen Wortverbindungen als ‘sich aus dem Glauben ergebend’ oder ‘sich auf Gott und seine Gebote berufend’ u. Ä. zu verstehen, dieser Bezug verblasst aber im gegenwärtigen Sprachgebrauch nahezu völlig. Einige Wortverbindungen indizieren zusätzlich entweder eine besondere Erhabenheit und Abgehobenheit vom Alltäglichen (vgl. heilige Stille) oder die Richtigkeit und Wichtigkeit einer Handlung (vgl. heiliger Zorn; heiliger Kampf für etw.), letzteres allerdings meistens ironisch gemeint.

Konnotationen

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Konnotationen

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Lexikalische Relationen

Synonyme

  • absolútny ‘absolut’
  • dokonalý ‘vollkommen’
  • majestátny ‘majestätisch’
  • odôvodnený ‘begründet’
  • oslavný ‘feierlich’
  • povznášajúci ‘erhebend’
  • primeraný ‘angemessen’
  • slávnostný ‘feierlich’
  • správny ‘richtig’
  • spravodlivý ‘gerecht’
  • stopercentný ‘hundertprozentig’
  • sviatočný ‘feiertäglich, feierlich’
  • totálny ‘total’
  • úplný ‘vollkommen, ganz’
  • vznešený ‘erhaben’

Lexikalische Relationen

Synonyme

  • erhaben
  • erhebend
  • feierlich
  • feiertäglich
  • gerecht
  • majestätisch
  • richtig

Wortbildungen

Adjektive

  • presvätý3 ‘überaus heilig’
  • svätosvätý Ausdruck der Expressivität ‘vollkommen sicher, felsenfest’

Adverbien

  • sväte ‘adverbialer Verstärker: ganz, völlig, total’, vgl. Vrah neľaká ma, ja sa svojich bojím: zem chcú mi podryť, na nejž sväte stojím. ‘Der Mörder schreckt mich nicht, ich fürchte die Meinen: Sie wollen mir die erde weggraben, auf der ich fest stehe.’
  • svätosväte/ sväto-sväte ‘felsenfest, hoch und heilig, absolut’, vgl. byť o niečom svätosväte presvedčený ‘von etwas felsenfest überzeugt sein’, svätosväte sľubovať ‘hoch und heilig versprechen’

Wortbildungen

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Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • mať svätú trpezlivosť: <niekto> má <s niekým> svätú trpezlivosť [wörtl. mit jmdm. heilige Geduld haben]/ ‘sehr geduldig sein’
  • mať svätý pokoj: <niekto> má <s niekým, niečím> svätý pokoj [wörtl. mit etw./ jmdm. seine heilige Ruhe haben]/ ‘durch nichts und niemanden gestört, friedlich leben, mit etw. nichts zu tun haben, mit etw. aufhören’
  • nech sa stane jeho svätá vôľa [wörtl. möge sein heiliger Wille geschehen]/ ‘Ausdruck des Vertrauens in Gott bei gläubigen Menschen’
  • svätá nevinnosť!ironisch [wörtl. heilige Unschuld!]/ ‘sagt man über jmdn., der a) den Unschuldigen spielt, b) naiv ist’
  • svätá povinnosť/ heilige Pflicht ‘etwas, das unbedingt ausgeführt werden muss und unumstößlich bzw. nicht hinterfragbar ist’
  • svätá pravda/ heiliges Recht ‘ja! (betonte Zustimmung), unumstößliches Recht’
  • sväté ticho/ heilige Stille, heilige Ruhe ‘hoher Grad an Ruhe, aber auch erhabene Stille, innere Ausgeglichenheit, Gelassenheit’
  • svätý boj za spravodlivosť/ heiliger Kampf für die Gerechtigkeit ‘besonderer Eifer für eine in den Augen desjenigen, über den gesprochen wird, gerecht erscheinende Sache’
  • svätý hnevbuchsprachlich / heiliger Zorn ‘besonders hoher Grad der Wut, oft mit der Nebenbedeutung: berechtigt, verständlich, einem moralischen Gesetz gehorchend’
  • zahorieť svätým hnevombuchsprachlich: <niekto> zahorí svätým hnevom [wörtl. in heiligem Zorn entbrennen]/ ‘sich sehr erzürnen’

Kollokationen

  • svätá chvíľa
  • sväté nadšenie
  • sväté presvedčenie

Phraseme, Kollokationen

Phraseme

  • heilige Hallenironisch ‘meist ironisch: geweihte Stätten, insbesondere übertr. der Kunst oder der Wissenschaft’
  • heilige Stillegehoben ‘erhabene Ruhe, oft mit der Konnotation vollkommener innerer Ausgeglichenheit’
  • heiliger Bimbam!umgangssprachlich / heiliges Kanonenrohr!umgangssprachlich / heiliger Strohsack!umgangssprachlich ‘Ausdruck der Expressivität, z. B. bei Erstaunen oder Überrraschung’
  • heiliger Willegehoben ‘oft ironisch, sagt man über jemanden, der fest entschlossen ist, etwas auf bestimmte Weise zu tun oder seine Ansichten durchzusetzen’
  • heiliger Zornbuchsprachlich ‘ein besonders hoher Grad von Grimm, oft mit der Nebenbedeutung angemessen, verständlich, in Übereinstimmung mit bestimmten moralischen Prinzipien’
  • hoch und heilig versprechenintensivierend: <jmd.> verspricht <jmdm.> <etw.> hoch und heilig ‘sehr feierlich etwas versprechen, sagt man oft, wenn man ein schlechtes Gewissen hat’
  • in heiligem Zorn ergrimmenbuchsprachlich: <jmd.> ergrimmt in heiligem Zorn ‘sich sehr erzürnen’

Kollokationen

  • heiliger Kampf
  • heiliger Moment
  • heiliges Wunder

Belege

STRANA ZELENÝCH NA SLOVENSKU!“ Zatiaľ ich nevyriešili iní „machri“, ktorí majú niečo za sebou a niečo aj v hlave, ale treba dať šancu Predsedníctvu SZS, tí globálne problémy ľudstva vyriešia! Svätá prostota! Týmto chceli zelení ovplyvniť voličov, o ktorých je z prieskumov verejnej mienky známe, že v drvivej väčšine sú to vysokoškolsky vzdelaní ľudia, čo u nich predpokladá aj istú mieru inteligencie!
Slovo, 11.2002

Podľa hi-fi zistíte, že ste doma. A hlavne, kde ste doma. A to je niekedy dôležitejšie, ako čokoľvek iné. PS: Milé ženy, vážte si ten svätý okamih, keď si k vám muž prinesie svoje hi-fi. Ponožky, trenírky, zubná kefka, ani holiace potreby ešte nehovoria nič o vážnych úmysloch založiť si s vami spoločnú domácnosť.
www.inzine.sk/article.asp?art=3968 [05.09.2000]

Pomsta plodí pomstu. Lenže pri všetkej tej odhodlanosti, srdnatosti, spravodlivom svätom hneve si človek akosi nemá čas uvedomiť, že objavenie sa teroristov nie je náhlou, nečakanou udalosťou. Teroristi nie sú ako dážď žiab, ktorý raz za storočie ohromí obyvateľov dákeho zastrčeného mestečka. Vyrastajú z určitých dlhodobých sociálnych či politických podmienok.
Slovo, 10.2002

Ale to nie je všetko: „Najväčšie úsilie venovali antikomunistické sily hanobeniu osobnosti J. V. Stalina, vediac o jeho všeobecne uznávanej autorite a úcte vzhľadom na víťazstvo viery v idey socializmu, ktorého mohutnosť a možnosti pred západným svetom reprezentoval.“ Bum, a sme doma. Tu sa už žarty končia. Kamaráti buďme, ale dlhy si plaťme, hovorí známe slovenské príslovie. Bezpochyby studená vojna bola a všetky prostriedky boli sväté. Tieto fakty sa nedajú popierať.
Slovo, 12.2002

Na Slovensku si kdekto povie: „Švajčiarom je ľahko. Kdejaký diktátor, mafián, bývalý nacista si uloží peniaze do ich bánk, a oni z toho žijú. Z prania špinavých peňazí.“ Nesúhlasím. Iste, stane sa aj také. Ale nacistické kontá boli na tlak zvonka zverejnené. A inak, v slobodnej krajine má každý sväté právo uložiť si svoje peniaze, hoci aj anonymne.
http://www.inzine.sk/article.asp?art=4338 [22.11.2000]

Matke vysvetľoval, prečo sa musí uskutočniť kongres, na ktorom by sa sformovala o medzinárodné dohody sa opierajúca svätá zásada, ktorá by mohla raz už schválená a potvrdená spolkom pre poskytovanie pomoci raneným slúžiť za základ v európskych krajinách.
Slovo, 7.2002

Týmto by som sa chcela všetkým, čo ma kedy museli počúvať, poďakovať. Mali svätú trpezlivosť. A ja tiež.
www.inzine.sk/article.asp?art=3352 [19.04.2000]

Belege

Zu Beginn des Konzertabends erklang Richard Wagners „Siegfried-Idyll“. Ende des Jahres 1870 komponierte Wagner dieses Kammermusikwerk, das er seiner Frau Cosima am ersten Weihnachtsfeiertag zum 33. Geburtstag schenkte. In einem Brief vom 15. Januar 1871 schilderte Cosima ihre Eindrücke und trifft damit den Stimmungsgehalt des Werkes: „Als ich in der Morgendämmerung erwachte, ging mein Geist von einem Traum zu einem anderen über, bekannte, Siegfried entnommene, doch neu gestaltete, wie verklärte Klänge drangen zu mir: es war, als ob das Haus… in Töne erhob und zum Himmel stieg; heilig hehre Erinnerungen, Vogelsang und Sonnenaufgang, in Siegfrieds Tönen verflochten, legten sich wie Balsam auf das Herz…“. Die jungen Musiker unterstrichen eindrucksvoll den Charakter dieser Komposition, in der vier Themen aus dem zweiten Tag der Ring-Tetralogie verarbeitet und miteinanader kombiniert sind.
Rhein-Zeitung, 30.05.1996

Die Bilder von Heinz Grete zeugen von Trauer und Erschütterung, aber sie sind nicht larmoyant oder anklägerisch. Ihr Macher tröstete sich längerfristig mit der Erkenntnis des Hans Sachs aus Richard Wagners „Meistersinger“: „Zerging’ im Dunst des Heilige Römische Reich, uns bliebe gleich die heilige deutsche Kunst!“ Für die erste Nürnberger Nachkriegs-Inszenierung der Wagner-Oper im Jahr 1950 schuf Grete Bühnenbilder, in denen er das untergegangene alte Nürnberg als romantisches Traumgesicht glanzvoll hat auferstehen lassen.
Nürnberger Nachrichten, 11.04.2005

Mozart gerät ins Grübeln. Statt ins Theater geht er in seine bevorzugte „Staigerische Caffetterie“ am Alten Markt. Zwar ist er mit der Qualität des dort Gebotenen nur mässig zufrieden, mit dem „brenn-suppen Coffé, der schlimmlichten Limonade, der Mandl-Milch ohne mandeln und insonderheitlich dem Erd-beer gefrornen voll eys-brocken“. Jetzt allerdings wird er sein heiliges Wunder erleben. Das Staigerische Kaffeehaus heisst heute „Café Tomaselli“ und ist der Treffpunkt aller, die in Salzburg mitreden wollen. Wichtiger noch: Die Mélange, der Einspänner und der Kleine oder Grosse Braune sind Ia-Qualität. Ein kleiner Trost für Amadeus’ wunde Seele.
Zürcher Tagesanzeiger, 08.08.1997

Etymologie

Etymologie

Semantischer Wandel

Die aktuellen Bedeutungswörterbücher des Slowakischen führen jeweils sieben Bedeutungen von svätý auf. Das KSSJ (2003) bringt folgende Explikation: 1.náb. o kt. cirkev slávnostne vyhlásila, že hrdinsky praktizoval cnosti, a dala ho veriacim za vzor (a orodovníka) ‘religiös: über jemanden, über die Kirche proklamiert hat, dass derjenige auf heldenhafte Weise tugendhaft gewesen ist und den die Kirche den Gläubigen als Vorbild (und Fürbitter) gegeben hat’ 2. súvisiaci s náb. predstavami a úkonmi ‘was mit religiösen Vorstellungen und Handlungen zusammenhängt’ 3. expr. vynikajúci cnosťami, mravnosťou, bezúhonnosťou ‘expressiv: hervorragend an Tugenden, an Moralität und Unbescholtenheit’ 4. expr. nedotknuteľný, posvätný, drahý ‘expressiv: unantastbar, geheiligt, teuer’ 5. kniž. vznešený (význ. 1), slávnostný, veľký ‘buchsprachlich: erhaben (Bedeutung 1.) feierlich, groß(-artig)’ 6. expr. vzbudzujúci vážnosť svojou silou; oprávnený, spravodlivý: svätý hnev, sväté nadšenie ‘expressiv: was eine Bedeutsamkeit aus eigener Kraft hervorruft: bewährt, gerecht: heiliger Zorn, heilige Begeisterung’ 7. expr. úplný ‘expressiv: vollkommen’. Das SSJ (1959-1968) expliziert das Wort dagegen folgendermaßen: 1. v náboženských predstavách vlastnosť pripisovaná bohu al. jeho atribútom a ľuďom, ktorí podľa učenia cirkvi žili dokonalým kresťanským životom a po smrti sú veriacimi uctievaní ako svätci ‘in religiösen Vorstellungen eine Eigenschaft, die Gott oder seinen Attributen und Menschen zugeschrieben wird, die nach der Lehre der Kirche ein vollkommenes christliches Leben gelebt haben und nach ihrem Tod von den Gläubigen als Heilige verehrt werden’ 2. v cirkevnej a náboženskej terminológii pri pomenovaniach obradov, posvätných predmetov ap. ‘in kirchlicher und religiöser Terminologie bei der Benennung von Ritualen, geweihten Gegenständen u.ä.’ 3. expr. mravnedokonalý, zachovaný, počestný, bezúhonný ‘expressiv: moralisch vollkommen, wohlerhalten, ehrenhaft, unbescholten’ 4. expr. posvätný, nedotknuteľný, drahý, vzácny (obyč. v rečníckom prejave) ‘expressiv: geweiht, unantastbar, lieb, teuer (gewöhnlich in einer gesprochenen Äußerung)’ 5. kniž. vznešený, slávnostný, slávny, veľký ‘buchsprachlich: erhaben, feierlich, rumvoll, groß(-artig)’ 6. expr. spravodlivý, oprávnený: svätý hnev […] ‘expressiv: gerecht, bewährt: heiliger Zorn […]’ 7. expr. úplný, naprostý, celkomistý, dokonály: to je svätá pravda […] ‘expressiv: total, vollkommen, ganz sicher, vollkommen: das ist die heilige Wahrheit […]’.

Im vorliegenden Wörterbuch wurden für das Slowakische sechs Profile ausgegliedert: ein religiös-göttliches, ein religiös-anthropologisches, ein religiös-kultisches, ein ethisches, ein Tabuprofil sowie ein intensivierendes Profil. Die Gott zukommende Eigenschaft svätý wird im religiös-kultischen Profil auf die mit dem Gottesdienst verbundenen Rituale und Gegenstände übertragen. Ein den Gesetzen Gottes folgender Mensch wird substantivierend als svätý bezeichnet. Das ethische Profil stellt eine Übertragung des religiös-anthropologischen Profils auf säkulare Zusammenhänge dar. Das Tabuprofil verstärkt eine Konnotation von svätý, nämlich die Unantastbarkeit bzw. Unumstößlichkeit. Die in den Bedeutungswörterbüchern unter 5-7 aufgeführten Bedeutungen sind im vorliegenden Wörterbuch unter dem intensivierenden Profil zusammengefasst worden, da es sich insgesamt um Verstärker handelt, in denen entweder die Erhabenheit des Gegenstandes oder der hohe Grad an moralischer Rechtfertigkeit betont werden. Im Gegensatz zu anderen in diesem Wörterbuch aufgeführten Intensivierern (hauptsächlich desubstantivische Adjektive und Adverbien, vgl.: boží, božský/ božsky ‘göttlich’, anjelsky ‘engelhaft, engelgleich’, nebesky ‘himmlisch’) aus dem Bereich des religiösen Wortschatzes scheint svätý in dieser Funktion nicht mehr produktiv zu sein und vor allem in lexikalisierten Wendungen vorzukommen, die oft phrasematisch wirken (vgl. svätá prostota! ‘Heilige Einfalt!’).

Semantischer Wandel

Das vorliegende Wörterbuch führt sechs Profile von heilig auf: ein religiös-göttliches, ein religiös-anthropologisches, ein religiös-kultisches, ein ethisches, ein Tabuprofil sowie ein intensivierendes Profil.

Die Wortverwendungen sind in allen Profilen stabil. Die Gott zukommende Eigenschaft heilig wird im religiös-kultischen Profil auf die mit dem Gottesdienst verbundenen Rituale und Gegenstände übertragen, ein den Gesetzen Gottes folgender Mensch wird substantivierend als heilig bezeichnet, das ethische Profil stellt eine Übertragung des religiös-anthropologischen Profils auf säkulare Zusammenhänge dar. Das Tabuprofil verstärkt eine Konnotation von heilig, nämlich die Unantastbarkeit bzw. Unumstößlichkeit. Im intensivierenden Profil verblasst die ursprüngliche  Bedeutung 'sich aus dem Glauben ergebend’ oder ‘sich auf Gott und seine Gebote berufend’. Zum großen Teil handelt es sich bei den Wortverwendungen dieses Profils um Phraseme oder feste Kollokationen, die sich auf dem Weg zum Phrasem befinden. (vgl. heiliger Kampf, heiliger Moment). Der Unterschied zwischen dem Tabuprofil und dem intensivierenden Profil ist mitunter gering; Es ist mitunter nur im weiteren Kontext zu entscheiden, welche Facette von heilig stärker profiliert wird (vgl. heiliges Recht).

Das DUW bietet folgende Erklärung: ‘1. a. im Unterschied zu allem Irdischen göttlich vollkommen und daher verehrungswürdig, b) von göttlichem Geist erfüllt. 2. (gehoben) durch seinen Ernst Ehrfurcht einflößend; unantastbar 3. (ugs.) (von etwas Unangenehmem) groß, entsetzlich’.

Sprichwörter

Komu Pán Boh, tomu všetci svätí! [wörtl. (Mit) wem Gott, (mit) dem alle Heiligen!]/ ‘sagt man, über jmdn., dem es immer gut geht’

Pes aj na svätého zabreše. [wörtl. Ein Hund verbellt auch einen Heiligen.]

Svätý Martin prichádza na bielom koni. [wörtl. Der heilige Martin kommt auf einem weißen Pferd.]/ ‘am 11. November fällt normalerweise der erste Schnee’

Traja zmrzlí, Traja ľadoví svätí– Pankrác, Servác, Bonifác.

Sprichwörter

Arme Leute machen reiche Heilige. ‘ungerechte Einbahnstraßeninvestition ins Blaue’

Der Zweck heiligt die Mittel. ‘mit jeder Methode das Ziel erreichen; das Ziel steht über allem’

Die Heiligen lassen nicht mit sich spaßen. ‘auch Gutmütigkeit hat Grenzen’

Die Heiligen reden nicht und rächen sich dennoch. ‘Gottes Zorn ohne Vorwarnung; wenn du böses tust, wirst du büßen müssen, mit oder ohne Vorwarnung’

Es ist kein Heiliger so klein, er will seine eigene Kerze haben. ‘jedem das, was ihm zusteht’

Es ist nichts so heilig, das nicht mit Gold verunreinigt werde. ‘alles ist zum scheitern verurteilt’

Es sind nicht alle heilig, die sich andächtig stellen. ‘der Schein trügt’

Große Herren dürfen mit Heiligen scherzen. ‘die höchsten Kreise sind eine geschlossene Gesellschaft’

Ich will dir nicht alle Heiligen hertragen. ‘ich will nicht alles von A bis Z erklären’

Ist's nicht heilig, ist's nur heimlich. ‘der Schein trügt’

Je heiliger das Fest, desto geschäftiger der Teufel. ‘man muss mehr Zeit investieren, ein intaktes System zu zerstören als ein geschädigtes’

Junger Heiliger, alter Teufel. ‘Erfahrung verirbt’

Kleine Heilige tun auch Zeichen. jeder Cent hat Bedeutung

Schwören bei allem, was heilig ist. ‘ein Gläubiger nimmst solch einen Schwur sehr ernst’

Wem die Heiligen hold sind, der mag leise beten. ‘wer Glück hat, muss nicht viel befürchten’

Wenn ein neuer Heiliger kommt, so vergißt man den alten. ‘Erinnerung währt manchmal kurz, wenn der Kurs gewechselt wird’

Wenn Gott nicht hilft, so ziehen auch die Heiligen keinen Strang an. ‘ohne Unterstützung von oben wird es scheitern’

Wie der Heilige, so der Feiertag. ‘ist etwas bedeutend, wird es groß gefeiert’

Will der Teufel heilige fangen, so steckt er Heilige an die Angel. ‘getarnt kann man besser aufmischen/ überraschen’

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Rudolf Dilong: Ja svätý František, 1938. 
  • Rudolf Dilong: Sväté rojímanie (In: Rozjímania), 1992. 
  • Samo Bohdan Hroboň: Svätopomstopej (In: Slovenské iskrice), 1991.
  • Ján Kalinčiak: Svätý Duch, 1936.

    (Quelle: http://www.antikraj.sk/fotky3204/fotos/_vyr_819814.jpg)
  • Ján Kollár: Svätý Vid a svätý Dinda (In: Národnie spievanky I. diel. Bratislava: SVK9) 1953.
  • Karol Kuzmány: Hnev svätý (In: Sláva šľachetným), 1993.
  • Maurus Maurus: Legenda o sv. Svoradovi a sv. Benediktovi, 1981.
  • Tichomír Milkin: Svätý Peter (Gedicht, in: Sny a nádeje), 1985.
  • Andrej Sládkovič: Svätomartiniada, 1961.
  • Pavol Socháň: Svätojanské ohne na Slovensku, 1924.

Film

  • Svätá štvorka (Svatá čtveřice, Regie: Jan Hřebejk), Tschechien 2012.

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  • (Quelle: Foto von Monika Turočeková)

Kulturelle Kontexte

Literatur

  • Ludwig Burgdörfe: Erst eilig, dann heilig, 2012.

Film

  • Die heilige Lüge (Regie: Wolfgang Liebeneiner), Deutschland 1955.
  • Ein komischer Heiliger (Regie: Klaus Lemke), Deutschland 1979.

Musik

  • Heilig - Musikgruppe

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  • Bierwerbung

    (Quelle: http://www.astra-bier.de/thumbCache/resize_1340964552_uploads_ckfinder_images_clps_2010_296_25x437_5_CLP_Heiliger_Rasen_jpg_600x600_100.png)
  • Theaterwerbung

    (Quelle: http://www.visualblog.de/wp-content/uploads/2010/11/Heilig_Plakat_06d.jpg)
  • Werbung zur Wallfahrt

    (Quelle: http://www.sonntagsblatt-bayern.de/img03/2010_05_26_01_01.jpg)
  • Plakatmotiv

    (Quelle: http://www.frueh.de/Plakatmotive/Heilig%20am%20Abend.jpg)
  • Plakatmotiv(2) (Nimbus über dem Bier)

    (Quelle: http://www.frueh.de/wp-content/uploads/2014/06/Frueh_Koelsch_Frueh_Erleben_Werbung_2003_eau_weih_690px.jpg)

Sonstiges

  • Heilig - Grafik-Design Agentur
  • Heilig Rock - Wallfahrt in Trier 2012
  • Zeitungsartikel
    Die Zeit, 31.03.2011
    (Quelle: Die Zeit, 31.03.2011)

Bibliographie

Bibliographie

Gantke, Wolfgang 1994: Der umstrittene Begriff des Heiligeneine problemorientierte religionswissenschaftliche Untersuchung, Marburg.

Greb, Michaela 2011: Numen und Macht: die Bedeutung des Heiligen und des Unheimlichen in Religion und Kunst heute, Frankfurt am Main.

Kienzler, Klaus 2005: Das Heilige im Denken: Ansätze und Konturen einer Philosophie der Religion: zu Ehren von Bernhard Casper, in: Religion - Geschichte – Gesellschaft, Band 23, Münster, S. 278.

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