Polysemie
- religiös: ‘Ort der Läuterung von Sünden’
- psychologisch: ‘unangenehme Erfahrung’
- kathartisch: ‘Bewährung’
Definition
Fegefeuer
Nach katholischer Vorstellung ein Ort, an dem die Seele eines Menschen nach dem Tod einer Läuterung von Sünden unterzogen wird, bevor sie in den Himmel kommt. Den Seelen der Verstorbenen kann durch Gebete, Fürbitten, Almosen und gute Taten geholfen werden.
Sg. tant. Veraltet auch Fegfeuer.
Konnotationen
- Zustand zwischen Tod und Erlösung
- Raum zwischen Himmel und Hölle
- arme Seelen
- Warten, Leiden, Strafen für Sünden, Schmerzen, Folter
- Reue, Buße, Vergebung
- flehendes Beten
- Feuer, Flammen, große Hitze
Lexikalische Relationen
Synonyme
- Purgatoriumfachsprachlich
- Reinigungsort
Opposita
- Himmel
- Hölle
Phraseme, Kollokationen
Phraseme
- durchs Fegefeuer gehen1: <jmd.> geht durchs Fegefeuer, vgl. Um zum Paradies zu gelangen, muss man durch das Fegefeuer gehen.
Kollokationen
- das Fegefeuer nach dem Tod
- die Seelen im Fegefeuer
- Himmel, Fegefeuer und Hölle
- im Fegefeuer leiden
- im Fegefeuer schmoren müssen
- sich vor dem Fegefeuer fürchten
Belege
Was glaubt Ihr, ist die wirksamste und größte Hilfe für die unerlösten Seelen im Fegefeuer? Das ist die Aufopferung der heiligen Messe. Im Meßopfer erlangen wir nach den Worten des heiligen Gregor von Nazianz "Anteil an Christus, an Seinen Leiden, an Seiner Gottheit." Folglich erhalten die Armen Seelen, wenn wir für sie die heilige Messe aufopfern.
http://kath-zdw.ch/maria/arme-seelen-gebete.html [6.7.2012]
Ein reiches Brauchtum bildete sich heraus, Prozessionen zum Friedhof, Schmücken der Gräber, Almosen und gute Werke, all dies sollte mithelfen, die Leidenszeit der Toten im Fegefeuer zu verkürzen. Man nahm an, dass der Mensch all das, was in seinem Leben unfertig und unentwickelt blieb, in das Jenseits mitnehme, um sich in einem Läuterungsprozess (Fegefeuer) davon zu lösen.
Galler Tagblatt, 03.11.1997
Da Rache sehr süß sein kann, ermorden drei „Verflossene“ den aktiven Playboy, der postwendend im Fegefeuer landet, wo es die Götter recht gut mit ihm meinen. Er bekommt nämlich noch eine Chance. Schafft er es, nur eine einzige Frau zu finden, die ihn wirklich liebt, dann soll ihm das Himmelstor nicht länger verschlossen bleiben.
Salzburger Nachrichten, 12.10.1991
Die „Buße“ war damals in der Tat ein aktuelles Thema. Jahrhundertelang waren den Gläubigen Bußpflichten auferlegt worden, u. a. langes Fasten, beschwerliche Wallfahrten. Nun konnte man sich davon auch mit Geld „loskaufen“. Die Kirche brauchte Geld, Papst Leo X. war gerade mit dem Neubau der Peterskirche in Rom beschäftigt. Mehr noch: „Ablaß“ durch Geld verkürze auch das Fegefeuer nach dem Tod, hieß es, sogar für bereits Verstorbene. Ein Mißstand, meinte Luther: Der Papst habe gar keine "Schlüsselgewalt" für das Fegefeuer (26. These), er solle sich auf die Fürbitte für die Seelen beschränken.
Tiroler Tageszeitung, 25.10.1996
Maria zürnt weder wie der katholische Gottvater, noch ermahnt sie wie seine protestantische Variante mit erhobenem Zeigefinger zu Moral und Disziplin. Predigten von Fegefeuer, der Verdammnis und all jenen teuflischen Versuchungen, mit denen Dorfpfarrer den Gläubigen Furcht einflößen, sind Maria fremd. Sie will zuhören und Sorgen teilen, ohne im Gegenzug laut und zuweilen drohend ihre Rechte einzufordern.
Frankfurter Rundschau, 07.02.1998
Von überall her kamen entsprechend Anträge, auf dem Friedhof von Cluny begraben zu werden. Die Menschen hofften nämlich, dass die Mönche die Erinnerung an die Toten wachhalten würden. Vor allem aber würden sie freigebetet aus dem gefürchteten Fegefeuer. Um die christliche Lehre vom Schicksal des Menschen nach dem Tod ist es still geworden, Hölle und Fegefeuer wurden durch die Betonung göttlichen Erbarmens für viele Christen zu einer unwahrscheinlichen Wirklichkeit.
Nürnberger Zeitung, 01.11.2007
Für die Menschen im Mittelalter war die Vorstellung, im Fegefeuer schmoren zu müssen, mit Angst besetzt. Die Mönche in Cluny, die zum Großteil Priester waren, hatten ihr Kloster bald zu einem florierenden Betrieb umgebaut. Die fünfschiffige Basilika besaß viele Nebenaltäre, an denen Messen für die Verstorbenen gelesen wurden.
Nürnberger Zeitung, 01.11.2007
Unter Ablass versteht die katholische Kirche den Erlass von Sündenstrafen, die auf Erden oder sogar nach dem Tod im Fegefeuer abzugelten sind. Damit unterscheidet sich die römisch-katholische Lehre vom Protestantismus. Die Reformation im 16. Jahrhundert entzündete sich vor allem an der Kritik Martin Luthers (1483-1546) an bizarren Formen der Ablasspraxis.
Rhein-Zeitung, 04.10.2008
Der niederländische Künstler Marc Mulders stellt auf dem neuen Bleiglasfenster über dem Haupteingang der Kathedrale das Jüngste Gericht in der klassischen Einteilung von Himmel, Fegefeuer und Hölle dar.
Die Südostschweiz, 05.04.2007
Die Hospiz-Helferinnen haben festgestellt, daß manche Menschen nicht sterben wollen, weil sie sich vor dem "drohenden Fegefeuer" oder dem "göttlichen Gericht" fürchten. Diese massive Angst wurde in der Regel durch die Glaubenserziehung von früher geschürt, erklärt Barbara Mais.
Rhein-Zeitung, 21.04.1997
Definition
Fegefeuerhyperbolisch
Über eine unangenehme, unerträgliche Lage oder leidvolle Erfahrung. Manchmal auch über einen Ort, an dem Menschen Leiden erleben.
Sg. tant.
Konnotationen
- Anstrengung, psychische Leiden
- ein Ort der Gewalt und Unterdrückung
- Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit
Lexikalische Relationen
Synonyme
- Albtraum
- Hölle ‘Zustand oder Ort großer Qualen’
- Leiden
Opposita
- Paradies ‘Zustand oder Ort von Glück und Annehmlichkeiten’
Wortbildungen
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Phraseme, Kollokationen
Phraseme
- durchs Fegefeuer gehen2: <jmd.> geht durchs Fegefeuer ‘etwas sehr Unangenehmes erleben‘, vgl. Doch was ist, wenn Schwerhörige tatsächlich ins Ausland gehen? Dann, würde ich sagen, gehen sie durch eine Art Fegefeuer.
Kollokationen
- das Fegefeuer einer harten Kritik
- ein Land in ein Fegefeuer verwandeln
- ein wahres Fegefeuer
- etwas als Fegefeuer empfinden
Belege
Nur den Weg von Elbigenalp hinauf zur Her-mann--v.-Barth-Hütte mögen bequeme Sportkletterer als Fegefeuer empfinden, doch ist der steile Anstieg erst einmal geschafft, ist der Kletterhimmel ganz nah.
Tiroler Tageszeitung, 18.08.2000
Vielleicht entspannt die neue politische Lage sogar die Situation der Hauptstadt Bogota, die inzwischen auf sieben Millionen Köpfe angeschwollen ist und an allen Übeln der „violencia“, der „Kultur“ der Gewalt, die mit kleiner und großer Kriminalität, mit Raub, Diebstahl, Überfällen, Drogen, Entführungen, natürlich auch mit Smog und immer verstopften Straßen, den Alltag in ein verdrießliches Fegefeuer verwandelt.
Die Presse, 22.08.1998
Herr und Frau Österreicher haben aus der EU-Debatte einen ganz schlechten Nachgeschmack. Damals, vor der EU-Abstimmung, haben sich die Parteien gedreht wie die Wetterhähne, sie haben gelogen, daß sich die Balken des ganzen Hauses Europa nur so bogen, und sie haben uns den europäischen Himmel auf Erden versprochen, wohl wissend, daß uns lediglich das Fegefeuer großer Anpassungsschwierigkeiten erwartet.
Salzburger Nachrichten, 16.07.1996
Dauernd werden sie geprüft, Zensuren hageln auf sie hernieder, es ist ein wahres Fegefeuer der Klassenarbeiten, in dem ihre armen Kinderseelen verlodern. Kein Erwachsener könne sich vorstellen, was das für ein Stress sei.
Braunschweiger Zeitung, 01.07.2006
Der millionenschwere Erbe ist strikt dagegen, sich von Fidel Castro "erweichen" zu lassen. "Er hat Kuba in ein wahres Fegefeuer verwandelt", sagte Forbes am Dienstag in Miami: "In eine Welt von Geheimpolizisten, nächtlichen Schlägen und religiöser Verfolgung.“
Zürcher Tagesanzeiger, 11.11.1999
Einerseits wird das Kind von einem Menschen, dem es vertraut, von dem es abhängig ist und den es liebt, zu einer Handlung gezwungen, die es selbst nicht will. Andererseits wird ihm dafür ein schlechtes Gewissen bereitet. Die Konsequenzen dieses seelischen Fegefeuers sind dramatisch. Laut IFAT leiden 43% der Frauen mit Mißbrauchserfahrungen unter Folgeschäden: Seelische Störungen, wie zum Beispiel Selbstwertkonflikte, Zwangskrankheiten und Panikattacken, Angst vor Nähe und Beziehungsprobleme, eine gestörte Einstellung zur Sexualität und Orgasmusschwierigkeiten.
Neue Kronen-Zeitung, 09.06.1996
Diese nahm eine kurze Pause zu Beginn des dritten Satzes zum Wechsel des Hemdes, der Frisur, vor allem aber zur Beruhigung, doch sie sah bei einem Blick auf den Fernsehschirm in der Kabine, wie "La Ola" durchs Stadion rollte und eine lächelnde Steffi Graf mittendrin. Aus der Kabine wieder mitten hinein ins Fegefeuer, zurück zum pfeifenden Publikum und zu einer Gegnerin, der nun fast alles gelang.
Frankfurter Rundschau, 07.06.1999
Elke Welter will es ermöglichen, doch sie wird von Behörde zu Behörde verwiesen: Verbandsgemeinde, Kreisverwaltung, Bezirksregierung, Innenministerium, DRK, UNHCR... Und am Ende ist die Frau aus Neitzert doch nicht weiter, dafür aber verzweifelt: "Achmet hofft so sehr auf uns." Das Problem ist eine "Garantie-Erklärung", mit der sich die deutsche Familie zur Übernahme aller Kosten, einschließlich Krankenkasse, verpflichtet. "Wir wollen Achmet und seiner Familie Leben retten, wir wollen ihn aus dem Fegefeuer rausholen", sagt Elise Vohl.
Rhein-Zeitung, 30.04.1999
Definition
Fegefeuerselten, hyperbolisch
Ein mit Mühe, Verlusten oder auch Leiden verbundener Vorgang, in dem sich z. B. eine Beziehung, die Glaubwürdigkeit einer Partei (vor der nächsten Wahl müssen die Sozialdemokraten durchs Fegefeuer gehen) oder die wirtschaftliche Kraft einer Firma (der Betrieb wird das Fegefeuer der Marktwirtschaft nicht überstehen) bewähren sollen.
Sg. tant.
Lexikalische Relationen
Synonyme
- Bewährungsprobe
- Feuerprobe
Wortbildungen
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Phraseme, Kollokationen
Phraseme
- durchs Fegefeuer gehen3, selten: <jmd.> geht durchs Fegefeuer ‘jmd. unterzieht sich einer Läuterung’, vgl. die Partei muss nach einer Serie von Wahldebakeln durchs Fegefeuer gehen
Kollokationen
- das Fegefeuer der Marktwirtschaft
- ein reinigendes Fegefeuer
Belege
Am Ende der Fahrt meinte Lang aber: Es „muß akzeptiert werden“, daß 30 Prozent der DDR-Betriebe das „Fegefeuer“ der Marktwirtschaft nicht überstehen werden. Liquiditätshilfen, „die konzeptionslos ohne Prüfung der Zukunftsfähigkeit von Betrieben gewährt werden“, seien unverantwortlich.
Nürnberger Nachrichten, 31.07.1990
Der Bevölkerung stehe ein „wirtschaftliches Fegefeuer“ bevor, sagte Miller der Zeitung. Der Lebensstandard werde sinken, die Zahl der Arbeitslosen drastisch steigen. „Das wichtigste ist es, daß eine unkontrollierte Inflation verhindert wird“, erklärte er. Aus diesem Grund müßten die Löhne langsamer steigen als die Preise.
Nürnberger Nachrichten, 31.12.1990
Die Suche nach einem Adoptivkind in Kambodscha wird zur großen Bewährungsprobe und zum reinigenden Fegefeuer für Pierre und Géraldine.
Mannheimer Morgen, 13.08.2005
Gleichwohl bremst Doppel-Minister Ciampi mit deutlich erkennbar pädagogischer Absicht: die Teilnahme sei noch längst keine ausgemachte Sache. Und überhaupt werde sich die Währungsunion noch als „Fegefeuer“ erweisen. Diese Stimme gegen mögliche Euphorie zielt auf die Zeit nach dem Mai, wenn die Entscheidungen über die Mitgliedschaft im Euro-Club gefallen sind.
Frankfurter Rundschau, 28.02.1998
Wortindex
- Albtraum
- Bewährungsprobe
- durchs Fegefeuer gehen1
- durchs Fegefeuer gehen2
- durchs Fegefeuer gehen3, selten
- Fegefeuerlehreselten
- Feuerprobe
Etymologie
Fachsprachlich, seit dem 13. Jh. belegt, mhd. vegeviur, mndd. vege(n)vur, mndl. vegevier; Lehnübertragung von lat. purgatorius ignis ‘reinigendes Feuer’ bzw. purgatorium ‘Ort, wo gereinigt wird’ mit fegen.
Semantischer Wandel
Die Bedeutungswörterbücher des Deutschen verzeichnen bei dem Lemma Fegefeuer eine Bedeutung, die dem religiösen Profil im vorliegenden Wörterbuch entspricht: „(katholische Religion) Ort der Läuterung, in dem die Verstorbenen ihre lässlichen Sünden abbüßen, bevor sie in das Reich Gottes eigehen" (DUW 2011, äquivalente Bedeutungsbeschreibung auch in WAHRIG 2006 und DWDS). Auf übertragene Bedeutungen wird nicht hingewiesen. Eine Ausnahme bildet DUDEN GWDS (1993) mit folgendem Zitat: „der Senat ist als erste und letzte Instanz der politischen Strafjustiz nicht nur für die von ihm Angeklagten ein Fegefeuer“. Das Wort Fegefeuer ist hier als ‘Instanz der Bewährung’ zu deuten und steht somit dem kathartischen Profil im vorliegenden Wörterbuch nahe.
Im vorliegenden Wörterbuch werden neben dem religiösen Profil das psychologische und das kathartische Profil unterschieden. Das religiöse Profil behält seinen Primat, da sich besonders das psychologische Profil stark an die Vorstellung von Fegefeuer im religiösen Sinn anlehnt, vgl. den Ausdruck durchs Fegefeuer gehen sowohl im Sinne ‘im Fegefeuer zeitweise seine Sünden abbüßen’, als auch ‘etwas Schreckliches erleben’ oder ‘einer Bewährungsprobe oder einer Läuterung unterzogen werden’ wie auch die Gegenüberstellung der Lexeme Fegefeuer und Himmel/ Paradies sowohl im religiösen als auch psychologischen Profil:
Um zum Paradies zu gelangen, muss man durch das Fegefeuer gehen.
und
Sie haben uns den europäischen Himmel auf Erden versprochen, wohl wissend, daß uns lediglich das Fegefeuer großer Anpassungsschwierigkeiten erwartet.
Das vorliegende Sprachmaterial zum religiösen Profil lässt auf einige gängige Vorstellungen vom Fegefeuer schließen: es ist ein Raum zwischen Hölle und Himmel bzw. ein Raum, in dem die Seelen der Verstorbenen ihre Sünden abbüßen müssen, bevor sie in den Himmel kommen. In mancher Hinsicht ist das Fegefeuer der Hölle ähnlich: man erlebt dort fürchterliche Qualen, es gibt dort Feuer und Hitze (vgl. die Wendung im Fegefeuer schmoren). Im Unterschied zur Hölle ist das Fegefeuer ein Übergangsort, an dem man sich nur zeitweise aufhält (vgl. die Wendung durchs Fegefeuer gehen versus in die Hölle kommen). Im Deutschen gilt Fegefeuer als ein eindeutig katholisches Konzept, das spätestens seit Luthers Zeiten unter dem Verdacht steht, eine zweckmäßige Erfindung der katholischen Kirche zur Einschüchterung und Ausbeutung der Gläubigen zu sein.
Im psychologischen Profil bezieht sich das Wort Fegefeuer auf gesellschaftliche Prozesse oder persönliche Erfahrungen, die mit Entbehrung, Anstrengung oder auch Leiden verbunden sind. Als Fegefeuer kann auch ein Ort bezeichnet werden, an dem bedrohliche Umstände herrschen wie z. B. Gewalt, Unterdrückung und Feindseligkeit. Der Ausdruck hat einen hyperbolischen Charakter; der Sprecher betont damit die Schrecklichkeit oder Unannehmlichkeit eines Zustands.
Im kathartischen Profil bezieht sich das Wort Fegefeuer auf einen unangenehmen oder leidbringenden Prozess, in dem sich z. B. eine Beziehung oder die wirtschaftliche Kraft einer Firma (vgl. der Betrieb übersteht das Fegefeuer der Marktwirtschaft nicht) bewähren sollen. Da das Wort Fegefeuer im Sinne von ‘Bewährungsprobe’ selten verwendet und meistens mit Anführungszeichen versehen wird, kann auf eine semantische Interferenz mit den Ausdrücken Feuerprobe oder Feuertaufe geschlossen werden, die sowohl das Motiv des läuternden Feuers, als auch religiöse Anklänge beinhalten.
Sprichwörter
Aus dem Fegefeuer kann der Papst erretten, aber nicht aus der Hölle.
Der sitzt tief genug im Fegefeuer, der Armut, Schulden, Darmgicht und ein bös' Weib hat.
Was das Fegefeuer verschont, das verschlingt die Hölle.
Kulturelle Kontexte
Literatur
- Richard Huldschiner: Fegefeuer: Eine Geschichte aus den Bergen, 2012.
Film
- Fegefeuer oder die Reise ins Zuchthaus (Fegefeuer, Regie: Willi Hengstler), Österreich, 1988.
- Fegefeuer (Regie: Haro Senf), Deutschland, 1971.
- Fegefeuer der Eitelkeiten (The bonfire oft he Vanities, Regie: Brian de Palma), USA, 1991.
- Frau im Fegefeuer (Pourquoi viens-tu si tard?, Regie: Henri Decoin), Frankreich, 1959.
Musik
- Petra Frey – Fegefeuer (Album: Göttlich weiblich), 2007.
Sonstiges
-
St. Patricks Fegefeuer, elsässische Legenda Aurea, 1419.(Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2e/Heidelberg_cpg_144_Els%C3%A4ssische_Legenda_Aurea_338r_St._Patricks_Fegefeuer.jpg/656px-Heidelberg_cpg_144_Els%C3%A4ssische_Legenda_Aurea_338r_St._Patricks_Fegefeuer.jpg)
-
Fegefeuer-Darstellung in der Predella des Hochaltars der Bad Wimpfener Stadtkirche, 1519(Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c6/Wimpfen-stadtkirche-predell.jpg/800px-Wimpfen-stadtkirche-predell.jpg)
Bibliographie
Auffarth, Christoph 2010: „Himmel – Hölle – Fegefeuer I“, in: Erinnerungsorte des Christentums, S. 515-523.
Lang, Bernhard 2010: „Himmel – Hölle – Fegefeuer II“, in: Erinnerungsorte des Christentums, S. 524-533.
Schneidewind, Friedhelm 2000: Das Lexikon von Himmel und Hölle: das Lexikon von Jenseits und Anderswelt, Unterwelt und Olymp, Hades und Elysium, Erebos und Paradies, Fegefeuer und Nirwana, Göttern und Teufeln, Engeln und Dämonen, Berlin, S. 479.