Deutsch:
Hölle |
Polnisch:
piekło |
Polysemie
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Profil: religiös | Profil: religiös |
DefinitionHölle
Nach religiösen Vorstellungen der Ort der Verdammnis, an dem Menschen nach ihrem Tod die ewige Strafe für ihre Sünden erfahren. Im Gegensatz zum Fegefeuer haben die Menschen in der Hölle keine Hoffnung auf die Aufnahme in den Himmel, sie erleben Gottverlassenheit und den Entzug jeder Gnade. | Definitionpiekło
Nach religiösen Vorstellungen der Ort der Verdammnis, an dem Menschen nach ihrem Tod die ewige Strafe für ihre Sünden erfahren. Im Gegensatz zum Fegefeuer haben die Menschen in der Hölle keine Hoffnung auf die Aufnahme in den Himmel, sie erleben Gottverlassenheit und den Entzug jeder Gnade. |
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Belege
Ich hatte von Schugger Leo gehört, wußte, daß sich dem Leo, da er noch auf dem Priesterseminar war, eines sonnigen Tages die Welt, die Sakramente, die Konfessionen, Himmel und Hölle, Leben und Tod so vollkommen verrückt hatten, daß Leos Weltbild fortan zwar verrückt, aber dennoch vollendet glänzte.
Allzuviel wurde nach der Entdeckung des Grabes für immer zerstört. Doch das erhalten Gebliebene genügt, um den Schrecken einer Unterwelt ahnen zu lassen, die wie eine Vision der späteren christlichen Hölle anmutet. Überall tauchen seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. die hammerschwingenden, geiernasigen Todesdämonen auf. Ihre Gestalten und Namen finden sich auf den Wandbildern der Grüfte wie auf Vasen, auf Spiegeln und Sarkophagen; Symbole der Angst und des Bedrücktseins, die aus dem Unbewußten aufsteigen.
Aus so barocker Spannung, klein/ groß, mächtig/ nichtig, lebendig/ tot, baut Webster sein zwischen Himmel und Hölle grotesk taumelndes Drama.
Die Amerikaner zeigten sich hoffnungsvoll: sieben von zehn Befragten nehmen an, daß ihnen nach dem irdischen auch noch ein himmlisches Dasein verheißen ist: 50 Prozent befürchten allerdings auch die Existenz einer Hölle.
Montabaur: Zum Vortrag „Was geschieht nach dem Tod? Die Frage nach Himmel, Hölle, Fegefeuer“ lädt der Pastorale Raum Montabaur für Mittwoch, 10. März, um 20 Uhr in das „Forum St. Peter“, Auf dem Kalk, ein. Referent ist Pallottinerpater Dr. Markus Schulze, Professor für Dogmatik an der Theologischen Hochschule in Vallendar. Die Teilnahme kostet 5 Euro. | Belege
- Nie! - zawołała z akcentem zaciętej stanowczości, jakby nie prośbą Orfeusza, którą przed godziną śpiewała, była przepełniona, lecz nagle wcieliła się w kształt Furii, owych cieni budzących grozę, które wrogim i wielokrotnym 'nein' zagradzają Orfeuszowi drogę do piekieł
.
- Och... du... du... Tam! Tu schwitz, tu muszisz arbeiten! Graves i Barsac wyjmij z lodu!
Po pierwsze - Adaś może kredkę złamać, jeśli będzie za mocno naciskał przy rysowaniu, po drugie - zupełnie nie wiadomo, co narysuje i co z tego wyniknie, a po trzecie - jeśli już raz mu ją da, to nie może odbierać, bo potem wszystkie dzieciaki z bloków będą biegały za nią i wołały, że kto daje i odbiera, ten się w piekle
poniewiera.
Kasztelan zląkł się i powrócił do konszachtów z diabłami, którym zlecił budowę mostu na kanale. Diabły w mig uwinęły się z budową, kiedy zaś Warszycki pojawił się na nowym moście, otoczyły go i urwały mu głowę. Duszę zabrały do piekła
, a ciało wrzuciły do dołu, do którego kasztelan wrzucał zwłoki swych poddanych. Jak widać, nawet diabły nie mogły już dłużej znieść jego postępowania i w imię sprawiedliwości wykonały wyrok na okrutniku.
Tymczasem nie wierzyłem w piekło
! To chrześcijanie wierzą w piekło, choć nie jest do pogodzenia z miłosierdziem bożym...
Widmar sam przeistoczył się w anioła, który miał zaprowadzić go do raju, „niech nawet do piekieł
!” pomyślał. |
Profil: psychologisch | Profil: psychologisch |
DefinitionHölle Über einen unangenehmen und quälenden psychischen oder auch körperlichen Zustand, über eine leidensvolle Erfahrung. Als Hölle können z. B. Schmerzen, eine schwere Krankheit, Qualen der Alkohol- oder Drogensucht, zwischenmenschliche Konflikte und andauernder Streit bezeichnet werden, aber auch unangenehme Begebenheiten des Alltags (z. B. Prüfungen und Arztbesuche). | Definitionpiekło Über einen unangenehmen und quälenden psychischen oder auch körperlichen Zustand, über eine leidensvolle Erfahrung. Als piekło können z. B. Schmerzen, eine schwere Krankheit, Qualen der Alkohol- oder Drogensucht, zwischenmenschliche Konflikte und andauernder Streit bezeichnet werden, aber auch unangenehme Begebenheiten des Alltags (z. B. Prüfungen und Arztbesuche). |
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Aber anders als viele Eltern von „normalen“ Schülern, die um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt sind, denkt Kos bei seiner Kritik vor allem an die Sonderschüler: „Diese Kinder haben meist zuhause die Hölle auf Erden erlebt. Sie wurden sexuell mißbraucht, geprügelt, gequält oder oft auch durch einen Scheidungskrieg völlig aus der Bahn geworfen.“
Wochenlang mußte, wie berichtet, in Ansfelden eine Mutter um den 13jährigen Sohn zittern. Der Bub war angeblich mit einem Freund zu einem Skiurlaub nach Südtirol gefahren - tatsächlich setzte sich das Duo nach Brasilien ab. Und erlebte die Hölle. Ohne Geld mußten sich beide 2500 Kilometer weit durch das Land schlagen.
Die Camargue ist hart. Sie hat ihre eigenen Akzente, und wer die finden will, muß allerhand auf sich nehmen: Er muß durch eine kleine Hölle hindurch, muß sich das Gesicht verbrennen lassen von einer glühenden Sonne - das Land hat keine Schatten; er muß auf der Suche nach Wasser den Durst in der hitzeflimmernden Steppe fühlen, und er muß die Moskitos ertragen. wenn in der Dämmerstunde, der Stunde zwischen Tag und Abend, die Büsche lebendig werden und Myriaden summender Stechmücken über den Ahnungslosen herfallen, dann beginnt eine Schlacht ganz eigener Art.
In einer obskuren Kneipe in New York sind zwanzig Personen unentwegt damit beschäftigt, ihre Persönlichkeit aufzugeben. Sie sitzen da und saufen. sie saufen am Tag, sie saufen in der Nacht. Sie flüchten vor der Wirklichkeit und retten sich in einen Wunschtraum, aus dem es keine Rettung gibt. Fast keiner zahlt seine Zeche, es sei denn mit einem verpfuschten Leben. du lieber Himmel, welch eine Hölle!
„Das ist ja ein eheähnliches Verhältnis, auf das Sie sich da einlassen!“ Bei Christian Knödel, Firmenkundenberater der Deutschen Bank in Fürth und Mitglied der Wirtschaftsjunioren, läuten die Alarmglocken. Ein Anrufer schilderte sein Projekt, mit vier Kompagnons eine Kommanditgesellschaft zu gründen. „Sie sind mit den Partnern auf Gedeih und Verderb verbunden“, sagt der Banker. „Das kann die Hölle werden.“
Fast 360 Zeugen, die meisten von ihnen ehemalige KZ-Häftlinge, sagten in Frankfurt aus und ließen die Greuel noch einmal lebendig werden. In Auschwitz „begann eine Hölle, die für das normale menschliche Gehirn nicht auszudenken ist und die zu schildern die Worte fehlen“, faßte der Vorsitzende Richter Hans Hofmeyer am Ende des Prozesses zusammen. | Belege
Powiedziała mu. Musiała mu powiedzieć. Gdyby przestała mu ufać, znalazłaby się w piekle
, ogarnąłby ją koszmar, z którego nie byłoby już wyjścia. Słuchał z nieruchomą twarzą. Nic, co by zdradzało niepokój lub zaskoczenie.
Może ja też bym tak poszła w noc jak pan Petrie, ale przecież ja miałam Henryka, miałam szczęście. Jak to mówią, przeszłam piekło
, ale kiedy już naprawdę brakowało mi sił, kiedy doszłam do samego końca, to tam czekał na mnie Henryk i potem już zawsze byłam szczęśliwa.
– I jak, stary? – W porządku, zabieram twoją siostrę nad morze, wiem, głupio wyszło, ale rzeczywiście mielibyśmy z nimi piekło
. Po północy podeszła do Krzyśka, wzięła za rękę, przyłożyła do piersi. – Słyszysz, jedyne serce, które dla ciebie biło... Rzeczywiście wyczuł, że rytm staje się wolniejszy, i za chwilę Milka osunęła się na podłogę. – Kurwa, to te leki!
Gdy nikt nie ufa nikomu, dochodzi do wojny każdego z każdym, jaką opisał Tomasz Hobbes w Lewiatanie, lub zaczynamy żyć w Sartre'owskim piekle
.
Kiedy ostatni raz szczerze powiedziałaś "przepraszam": a. Jakiś rok temu, kiedy wylądowałaś w łóżku z chłopakiem przyjaciółki. b. W tym tygodniu, kiedy bez powodu zrobiłaś piekło
swojemu chłopakowi. c. Pięć minut temu osobie, która cię omal nie stratowała.
Reforma rynkowa z 2002 r., która zakładała, że poza systemem reglamentacji będzie działała także sieć sklepów i usług z ofertą dostępną po cenach komercyjnych, nie tylko nie dała ludziom odetchnąć, ale wręcz zmieniła ich życie w piekło
. Nie mogła się powieść, bo nie było towarów ani usług. Jedyne, czego nigdy nie zabrakło, to woda, lecz ze względów higienicznych nie nadająca się do picia. |
Profil: Schrecken | Profil: Schrecken |
DefinitionHölle Ein Geschehen oder Ereignis, das als entsetzlich oder qualvollwahrgenommen wird. Im Gegensatz zum psychologischen Profil liegt der Fokus nicht auf dem inneren Erlebnis der Leiden, sondern auf dem chaotischen, gewalttätigen oder verheerenden äußerlichen Zustand. | Definitionpiekło Ein Geschehen oder Ereignis, das als entsetzlich oder qualvoll wahrgenommen wird. Im Gegensatz zum psychologischen Profil liegt der Fokus nicht auf dem inneren Erlebnis der Leiden, sondern auf dem chaotischen, gewalttätigen oder verheerenden äußerlichen Zustand. Okkasionell auch über die Gewaltherrschaft einer politischen Diktatur oder Ideologie (vgl. komunistyczne piekło ‘kommunistische Hölle’). |
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Belege
Will der Westen das, will er die notwendigen Opfer bringen, oder will er sich eines Tages sagen lassen, er habe lieber das Völkerrecht verletzt und sei lieber auf dem Weg in die Hölle
des Atomkriegs voranmarschiert, als den Leibriemen enger zu schnallen?
Noch 1957 versprachen Adenauer und sein Wirtschaftsminister Erhard den Arbeitern den Himmel auf Erden. doch wenn man heute die Schlagzeilen selbst der großen bürgerlichen Zeitungen Westdeutschlands liest, wo es z. B. heißt: „im Ruhrgebiet grassiert die Angst“, „die Löhne sinken unter die Fürsorgesätze“, „Entlassungen und Feierschichten bei Eisen und Stahl“, dann möchte man meinen, daß das die Hölle
auf Erden ist.
Und doch gibt es in dieser Hölle
aus Interkontinentalraketen, Hunger, Arbeitslosigkeit, Drogenwahn und mörderischen Kriegen eine Widerstandskraft: die Sehnsucht vor allem der Kinder und der jungen Menschen, der Liebenden und der Unterdrückten nach einer reinen Natur und einem friedlichen Miteinander.
Der heutige Major der Nationalen Volksarmee war bereits 1938 bei einer antijüdischen Aktion verhaftet worden. Seit 1942 durchlebte er die Hölle
von Auschwitz.
Muß die „Stadt der Engel“ noch einmal durch die Hölle
des Bürgerkriegs gehen? Das fragen sich besorgt die Bürger in den weißen Vierteln von Los Angeles. Die Angst ist verständlich, nachdem ein neuer Fall von Polizei-Brutalität das Feuer des Rassismus schürt. Wie vor fünf Jahren bei Rodney King prügelten Beamte - beobachtet von Videokameras - auf wehrlose Opfer ein. Diesmal auf zwei Mexikaner. Nun fürchtet man Aufstände von schwerbewaffneten Gangs aus den Bastionen lateinamerikanischer Einwanderer.
Die Camargue ist hart. Sie hat ihre eigenen Akzente, und wer die finden will, muß allerhand auf sich nehmen: Er muß durch eine kleine Hölle
hindurch, muß sich das Gesicht verbrennen lassen von einer glühenden Sonne - das Land hat keine Schatten; er muß auf der Suche nach Wasser den Durst in der hitzeflimmernden Steppe fühlen, und er muß die Moskitos ertragen. wenn in der Dämmerstunde, der Stunde zwischen Tag und Abend, die Büsche lebendig werden und Myriaden summender Stechmücken über den Ahnungslosen herfallen, dann beginnt eine Schlacht ganz eigener Art. Man kann die Moskitos nicht in die Flucht schlagen, man muß sie ertragen. es gibt Rezepte gegen sie: angefangen beim alten Hausmittel Essig, mit dem man sich einzureiben hat, bis zu jenen „garantiert wirksamen“ Geheimtips aus der Apotheke - sie alle helfen nicht.
Als fiskalische Melkkuh werden da wohl die Unternehmen zu Diensten stehen müssen - vor allem jene, die als besonders leistungsfähig gelten. Schon freundet man sich sogar im CDU-beherrschten Arbeitsministerium mit einem fiskalischen Instrument an, das den Christdemokraten bis vor kurzem noch als Ausgeburt der sozialistischen Hölle
galt: der Maschinensteuer. | Belege
Trzecia Rzesza z polityką ludobójstwa i obozami zagłady — stanowiła największe wynaturzenie cywilizacji zachodniej znane w dziejach. Po latach okupacji i po piekle
Oświęcimiów — komunizm oferował Polakom wschodnią antytezę.
- E viva la patria! - zawołał kapitan Monastario, od bitwy pod Sacramento taki był bowiem bojowy okrzyk kawalerii Ultra Montana. - E viva! - powtórzyli chórem kirasjerzy i wjechali w ciżbę. Rozpętało się piekło
. We wszystkie strony, na kształt róży wiatrów ucieczka spod kopyt i płazujących szabel. Histeryczny wrzask i szloch ze rżeniem pomieszany. I jęk bólu tych, co upadli i tratowani byli przez konie lub przez tłum, na ślepo, w panice biegnący.
Chodzi mi o to: Był sobie Hitler, uznawany przez wielu ludzi za winnego śmierci tysiąca innych ludzi. Oczywiście, jak niektórzy pisali, nie tylko on zabijał, ale inni też, jednak jest on właśnie uważany za człowieka, który to całe piekło
stworzył. Wielu ludzi chciałoby zabić Hitlera własnymi rękami, tak go nienawidzą.
Wciąż jeszcze na Ziemi ponad miliard osób żyje za równowartość dolara dziennie. Większości musi wystarczyć nie więcej niż 5 dolarów. Nie jest to z pewnością raj. Ale dla blisko połowy mieszkańców Ziemi przestało to już być także piekło
, jakim większości świat jawił się jeszcze u progu XX wieku. |
Etymologie
Seit dem 9. Jh. des deutschen Standardwortschatzes, von g. * haljO
‘Unterwelt, Totenwelt’, ahd . hell(i)a
, mhd. helle
. Neben der Verwendung im christlichen Kontext wurde das Wort auch für germanische Vorstellungen verwendet, u. a. in der Form Hell
als Bezeichnung für die Totengötten. Eine bildliche Übertragung ‘Raum zwischen Ofen und Wand’ wird zwar bei KLUGE und in modernen Wörterbüchern verzeichnet, dürfte aber mittlerweile als veraltet gelten. | Etymologie
Allgemeinslawisches Wort: urslaw. * pьkъlъ
‘Pech’ (das ESJP gibt als Bedeutung ‘Kessel zum Kochen von Pech’ an), aksl. pьcьlъ
. Verwandt mit lat. pix
‘Pech’, altdt. pёh
(heute Pech
). Indogermanische Wurzel * pik
-. |
Semantischer WandelDas vorliegende Wörterbuch führt die Profile von Hölle auf: ein religiöses, ein psychologisches sowie ein Schreckensprofil. Die beiden letzteren sind jeweils metonymische Übertragungen des religiösen Profils als auf hölle-ähnlich empfundene Zustände oder Ereignisse in der säkularen Sphäre. Beim psychologischen Profil werden die mit der Hölle konnotierten psychischen Seelenqualen des Sünders, die sich aus der Gottesferne ergeben (Einsamkeit, Gram, Niedergeschlagenheit) transferiert, während beim Schreckensprofil die mit der Hölle konnotierten physisch wahrnehmbaren Schrecken (extreme Hitze oder Kälte, unerträglicher Lärm, unablässiger physischer Schmerz) profiliert werden. Dem psychologischen Profil lassen sich oft Zustände zuordnen, die sich im Inneren des Sprechers abspielen, während mit dem Schreckensprofil oft äußere Ereignisse korrespondieren. Dies ist aber nicht immer der Fall. Bei manchen Belegen sind die Übergänge zwischen psychologischem und Schreckensprofil fließend. Es ist mitunter schwer oder gar nicht zu entscheiden, ob ein quälender innerer Leidenszustand oder die tatsächlich infernalischen äußeren Umstände profiliert werden, vgl. die Hölle von Auschwitz. Alle drei Profile sind in der heutigen Sprache fest verankert. Das zeigt auch die relativ hohe Zahl von Komposita in allen Profilen. Im psychologischen und im Schreckensprofil wird Hölle- als erstes Glied eines solchen Kompositums als eine Art emotionaler Verstärker verwendet und bringt den besonders hohen Grad eines im zweiten Wortglied näher bestimmten Glieds zum Ausdruck (vgl. Höllentempo, Höllenangst, Höllenbrand). In der Umgangssprache begegnet man häufig dem Ausdruck: Das war die Hölle! (als elliptische Form des älteren: Das war die reinste Hölle!), um psychisch besonders anstrengende, unangenehme Erlebnisse und Zeitabschnitte zu kennzeichnen. (vgl. folgenden Beleg, wo diese Wendung in einer leicht veränderten Form angeführt wird: Das kann die Hölle werden!). Häufig ist in beiden Profilen die Wendung: die Hölle (auf Erden) erleben. Das DUW erklärt das Wort folgendermaßen: 1. (Religion) Ort der ewigen Verdammnis für die Sünder; Reich des Teufels b) Ort, Zustand großer Qualen; etwas Schreckliches, Furchteinflößendes, Unerträgliches 2. (landschaftlich) in alten [Bauern]häusern (mit einer Sitzbank versehener) enger Raum zwischen Kachelofen und Wand. Damit korrespondieren die in den Bedeutungswörterbüchern des Deutschen aufgeführten Explikationen mit den Profilen des vorliegenden Wörterbuchs. Die Bedeutung ‘Raum hinter dem Ofen’, die auch in anderen Sprachen existiert, ist inzwischen veraltet. | Semantischer WandelDas Lemma piekło ‘Hölle’ weist eine stabile Polysemie des Typus religiös-säkular auf. In der polnischen Lexikographie werden grundsätzlich zwei Bedeutungen des Lexems festgehalten, vgl. 1) nach religiösem Glauben, Ort der ewigen Verdammnis für die Seelen der Sünder nach ihrem Tod; 2) Zustand oder Ort schrecklicher Quallen (vgl.: SJPDor. 1958-1969, ISJP 2000, USJP 2003). Das WSJP (2007-2012) gliedert zudem die religiöse Bedeutung in a) eine Strafe und b) einen Ort der Strafe auf. Im vorliegenden Wörterbuch werden für das Polnische drei Profile des Lemmas piekło unterschieden, vgl. ein religiöses, ein psychologisches und ein Schreckensprofil. Das religiöse Profil wird außerhalb des religiösen Diskurses sehr häufig gebraucht und weist in der Alltagssprache zahlreiche Sprichwörter, Phraseme und Kollokationen auf. Die beiden säkularen Profile des SuP referieren auf die in der Hölle herrschenden Zustände. Der Unterschied zwischen den beiden Profilen besteht in der Art der Wahrnehmung dieser Ereignisse. Im psychologischen Profil wird der persönliche, psychische oder physische Schmerz des Subjektes thematisiert, während im Schreckensprofil oft äußere Ereignisse wie Kriege oder Naturkatastrophen im Fokus stehen. Nicht immer ist eine solche Abgrenzung beider Profile eindeutig, vgl. piekłoOświęcimia ‘die Hölle von Auschwitz’. Im Gegensatz zum Lexem piekło werden in den säkularen Profilen Derivate wie piekielny ‘höllisch’ oder piekielnie ‘höllisch’ umgangssprachlich im Sinne von außerordentlich, gewaltig, mächtig, unglaublich usw. positiv konnotiert werden. |
SprichwörterAus der Hölle gibt's keinen Rückweg. ‘wenn man in etwas hineingerät, aus dem es kein Zurück gibt; oft als Mahnung zur Vorsicht gesprochen’ | SprichwörterCiekawość (to) pierwszy stopień do piekła. [wörtl. Neugier ist die erste Stufe zur Hölle.]/ ‘Kritik über übertriebene Neugier’ Dobrymi chęciami piekło (jest) wybrukowane, dobrymi chęciami jest wybrukowany przedsionek piekła. [wörtl. Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.]/ ‘Gute Absichten und Worte reichen nicht aus, um ein Ziel zu erreichen.’ Jak się człowiek przyłoży, to mu i w piekle niezgorzej. [wörtl. Wenn der Mensch sich anstrengt, geht es ihm selbst in der Hölle nicht allzu schlecht.]/ ‘Über die Fähigkeit, sich in jeder Situation zurechtzufinden.’ Kto daje i odbiera, ten się w piekle poniewiera. [wörtl. Wer etwas schenkt und es zurücknimmt wandert in die Hölle.]/ ‘geschenkt ist geschenkt; etwas Geschenktes darf man nicht zurücknehmen’ Wstąpił do piekieł, po drodze mu było. [wörtl. Er stieg in die Hölle hinab, sie lag auf seinem Weg.]/ ‘warum einfach, wenn es auch kompliziert geht; über jmd., der eine einfache Sache sehr kompliziert angeht’ |
Kulturelle KontexteLiteratur
Film
Musik
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Sonstiges
| Kulturelle KontexteLiteratur
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Sonstiges
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BibliographieAuffarth, Christoph 2010: „Himmel – Hölle – Fegefeuer I“, in: Erinnerungsorte des Christentums, S. 515-523. Lang, Bernhard 2010: „Himmel – Hölle – Fegefeuer II“, in: Erinnerungsorte des Christentums, S. 524-533. Masser, Achim 1999: „Heaven and Hell. Onomasiological and Semasiological Studies of Historical Traces in Old High German“, in: Beitrage zur Namenforschung 34.4 (1999), S. 487-488. | BibliographieBartmiński, Jerzy/ Niebrzegowska-Bartmińska, Stanisława 1997/ 1998: „Piekło społeczne w ujęciu Andrzeja Bursy“, Język Polski w Szkole dla klas IV-VIII, Nr 4, 32/35. Jochemczyk, Mariusz 2006: Rzeczy piekielne: wokół ‚Poematu Piasta Dantyszka‘ Juliusza Słowackiego, Katowice. Steciąg, Magdalena 2014: „Piekło kobiet - o słownictwie sakralnym w dyskursie feministycznym w Polsce", in: Nagórko, A. (Hg.), Sprachliche Säkularisierung. Semantik und Pragmatik, Hildesheim - Zürich - New York, S. 327-341. |