Liebe wider Willen Und so streiten Haß und Liebe sich Im Herzen mir hüben und drüben. Wenn ich es vermag, so hasse ich dich, Sonst muß ich - und will nicht - dich lieben. Der Stier trägt das Joch, das er gründlich haßt. Wenn ich deinem Leichtsinn auch weiche, Dann hält deine Schönheit mich wieder gefaßt. Was thu' ich, du Anmutreiche? Kann leben nicht ohne dich, nicht mit dir, O könnt' ich doch deiner vergessen! Dein Thun verdient Hassen, doch deine Zier Unendliches Lieben indessen. Sei gnädig! Ich schwöre beim Antlitz dein Das stets mir so göttlich erschienen, Bei deinem Auge, so quellenrein: Ich will dir auf ewig dienen! Mein Herz, das sich sträubt und dennoch verlangt, Es weiß nur das Eine zu sagen: Du bist allein, wonach es sich bangt Und nur für dich kann es schlagen. |
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