Dokumentation und Rückblick

Vorwort zur Dokumentation der Fachkonferenz

Begrüßung

Moderation

Dr. Wenke Wegner
ArbeitGestalten GmbH

Prof. Dr. Steffi Badel
Humboldt-Universität zu Berlin
Wirtschaftspädagogik,
Projekt INA-Pflege 2

„In dieser Kombination: Pflege ∗ Pflegehilfe ∗ Bildung ∗ Grundbildung lassen sich mit Sicherheit wenige Beiträge, wenige Konferenzen und geringe öffentliche Diskussionen finden. [...]

Es ist ein Experiment, ein Versuch, diese beiden Seiten Pflege - Pflegehilfe & Bildung - Grundbildung zusammenzubringen. Und wir erwarten, dass es nicht bei dem Versuch bleibt, sondern, dass spürbare Schritte gegangen werden, um die Qualität in der Pflege zu verbessern und die Lebensqualität der zu Pflegenden zu bewahren. Wir alle tragen gemeinsam Verantwortung dafür.“

Dr. Jutta Illichmann
Leiterin des Referats „Lebensbegleitendes
Lernen und Allgemeine Weiterbildung“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

„Mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Pflegebereich verfügt über keinen oder über einen fachfremden Berufsabschluss. Und auch diese Potentiale gilt es zu erschließen, um […] qualitativ hochwertige Pflege zu ermöglichen in unserem Land.“

Vorträge

„Geteiltes Leid ist halbes Leid“ Kollektiv und Individuum als Strukturelemente der Verantwortung"

HS-Prof. Priv.-Doz. Dr. Georg Tafner
Pädagogische Hochschule Steiermark

„Verantwortung gehört zu unserem Menschsein dazu“

„Denn die Fähigkeit zur Verantwortung beruht darauf, dass Akteure über einen Grundbestand an ethischen Werten, sozialen Einstellungen und politischen Orientierungen verfügen, die sie eben in die Lage versetzen, eigenständige Urheber ihrer Handlungen zu sein und sich mit ihren Konsequenzen auseinanderzusetzen. Auch das setzt Bildung voraus.

Verantwortung bedeutet also:

Wir sind für unsere Handlungen verantwortlich. [...]

Antworten zu geben auf sein eigenes Handeln. Das eigene Handeln zu legitimieren, indem man Antworten gibt auf die Frage: Warum hast du das so gemacht?“

„Wer ist gegenüber wem wofür und eigentlich warum verantwortlich?“

„Um zukünftiges Handeln verändern zu können, brauchen wir das Nachdenken, das Reflektieren – das Theoretische brauchen wir.

Wir müssen über Pflegehilfe und Verantwortung theoretisch nachdenken, damit wir in der Praxis in der Pflegehilfe etwas verändern können.“

Kompetenzprofile – Gelingender Qualifikationsmix in der Pflege

Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Fachhochschule Bielefeld

„Es geht nicht darum, einfach nur Aufgaben zu verteilen, sondern es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und verantwortlich in unterschiedlichen Kompetenzbereichen mit unterschiedlichen Kompetenzprofilen miteinander im Sinne der pflegebedürftigen Menschen zu arbeiten.“

Pflegehilfe mitdenken

Birgit Naase
Ministerialdirektorin, Abteilungsleiterin Pflegesicherung, Prävention im Bundesministerium für Gesundheit

„Deshalb ist es von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung, das Potential aller Arbeitskräfte auszuschöpfen. Das gilt für die Pflegefachkräfte – das gilt für die Pflegehilfskräfte“

„Mit der Entwicklung und Verbreitung von branchenspezifischen Qualifizierungsangeboten und den dazugehörigen Unterrichtsmaterialien tragen sie dazu bei, das Potential von vorhandenen Arbeitskräften für die Pflege zu nutzen.“ [...]

„Wir wollen in Deutschland eine starke Pflege. Darin gibt es, glaub ich, eine große gesellschaftliche Einigkeit. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir an diversen Stellschrauben gleichzeitig drehen.“

„In der Folge ist eine recht unübersichtliche Vielzahl an landesrechtlich geregelter Pflegehelfer- und Pflegeassistentenberufen entstanden – sowohl inhaltlich als auch formal bestehen z.T. erhebliche Unterschiede in den Ausbildungen. [...].“

„Für die Assistenz-und Helferberufe in der Pflege liegt die Regelungszuständigkeit jedoch bei den Ländern. Unserer Recherche zufolge können aktuell 27 verschiedene ein-bis zweijährige Pflegehilfs- bzw. Pflegeassistenzausbildungen mit 8 verschiedenen Berufsbezeichnungen ausgemacht werden. Im Vergleich der Bundesländer lassen sich sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht Unterschiede feststellen. Das betrifft nicht nur Schulformen, Zugangsbestimmungen, Dauer und Verteilung der theoretischen und praktischen Ausbildungsanteile, sondern auch die inhaltliche Gestaltung und die zu erwerbenden Kompetenzen.“
(siehe: Jürgensen, A. (2019): Pflegehilfe und Pflegeassistenz. Ein Überblick über die landesrechtlichen Regelungen für die Ausbildung und den Beruf. In: (Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) (Hrsg.): Leverkusen: Verlag Barbara Budrich.)

Podiumsdiskussion

Verantwortung als Herausforderung für Praxis, Verwaltung, Bildung und Wissenschaft

Angela Sievers
Leiterin der Einrichtung des Seniorenheimes auf Hermannswerder (Ernst von Bergmann Care gGmbH, Hoffbauer Stiftung), Brandenburg

Donald Ilte
Leiter der Abteilung Pflege der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung

Anja Lull
Fachleiterin Pflegeberufe an der Carl-Legien-Schule in Berlin

Patrick Richter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt INA-Pflege 2 an der Humboldt-Universität zu Berlin, Abteilung Wirtschaftspädagogik

„Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann würde ich mir eine einjährige Ausbildung wünschen, die für alle Bundesländer gleichgesetzt wird, genauso wie die Pflegefachkraftausbildung. [...] Es muss konzeptionalisiert werden.“

„Die Professionalität, die selbstschützende Distanz, die kann man nicht einfach in einem Basiskurs erlernen.“

Angela Sievers

„Die Heterogenität der Lernenden erfordert einfach auch eine gewisse Flexibilität in den Lernenden-Formaten.“

„Grundsätzlich Standardisierung Ja, aber gerne eine Flexibilisierung dahingehend, dass wir den Menschen auch die Möglichkeit geben, ihren eigenen Weg zu gehen und nicht nur Verantwortung für ihren eigenen Weg zu übernehmen, sondern auch noch später Verantwortung für die zu Pflegenden übernehmen zu können.“

Patrick Richter

Mitmach-Ausstellung

Arbeitsplatzorientierte Grundbildung (am Beispiel der Pflegehilfe)

Wir danken:

Kompass 2
eVideoTransfer
BasisKomPlus
ABAG²
Rahmencurriculum-Transfer
INA-Pflege2
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Im Gespräch

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Workshops

Workshop I: Die Pflegeberufereform 2020 – und die Pflegehilfe?

Leitung:
Anne Maria Lehmkuhl
Leiterin Projektgruppe Pflegeberufereformgesetz im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) in Brandenburg

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Workshop II: Unternehmen in der Verantwortung. Die Pflegehilfe zwischen ökonomischer Ziel- und humaner Wunschvorstellung. Ein Streitgespräch.

Leitung:
Elke Ahlhoff, Geschäftsführerin ArbeitGestalten GmbH, Berlin.
Joachim Wasel, Fachreferent für Altenhilfe des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin

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Workshop III: Flexible Bildungswege zur Pflegekraft ermöglichen – an welchen Schrauben kann gedreht werden?

Leitung:
Dr. Sabine Schwarz
Leitung Bereich Grundbildung und Alphabetisierung für Erwachsene der Lernenden Region – Netzwerk Köln e.V. (Projakt ABAG²)

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Workshop IV: Integration ausländischer Pflegehilfskräfte als eine Strategie gegen den Fachkräftemangel? Kulturelle Vielfalt als Chance.

Leitung:
Marco Hahn
Schulleiter der Berufsfachschule Paulo Freire im Zentrum ÜBERLEBEN Berlin

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