Trainingsprogramm zu formalen Techniken linguistischer Analyse

Morphologie: Morphosemantik: thematische Rollen in der Wortbildung

0-Rollen (thematische Rollen)

Rollen, die die "Mitspieler" in einer Handlung haben:

 

AGENS
-
Urheber der Handlung / des Geschehens
PATIENS
-
durch die Handlung betroffenes (affiziertes) Objekt
EXPERIENCER
-
belebter Betroffener einer Handlung / eines mentalen Zustands
RESULTAT
-
durch die Handlung geschaffenes (effiziertes) Objekt
ADRESSAT
-
Ziel/Adressat der Handlung / des Geschehens
ORT
-
Ort der Handlung / des Geschehens
INSTRUMENT
-
Mittel zur Durchführung der Handlung / unbelebte Kraft oder unbelebtes Objekt, das verursachend an der Handlung beteiligt ist

 

Theta-Rollen und Morpheme in Komposita und Derivata:
einige Beispiele

  • Determinativ-Kompositum:
    BIENENHONIG - Honig (Resultat), der durch Bienen (Agens) erzeugt wird
  • -bar -Derivation (deverbales Adjektiv):
    x ist TRINKBAR -x (Patiens) kann getrunken werden
  • -er -Derivation (deverbale Nominalisierung):
    SÄNGER - Person (Agens), die singt
    Kopierer - Gerät (Instrument) mit dem man kopieren kann  (Sind noch andere Interpretationen möglich?)

Anregung zur Diskussion

Gibt es Regularitäten
bei der Vergabe von Theta-Rollen
in der Wortbildung im Deutschen
(Komposita, Derivata)?


 

Eine weiterführende Überlegung:

Wie ist es in der Syntax?
(bei der Vergabe von Theta-Rollen eines Verbs an seine Argumente; Bsp.:

 

Uta

schenkt

Lars

eine Rose

Theta-Rollen

AGENS

 

ADRESSAT

PATIENS

Kasus

NOMINATIV

 

DATIV

AKKUSATIV

 

 

 

 


© Dirk Browne / KFS / Distr. by Bulls Press.


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