Polysemie
- religiös-monotheistisch: ‘das höchste Wesen’
- religiös-polytheistisch: ‘eins der höchsten Wesen’
- admirativ: ‘Autorität’
Definition
Bůh
In den monotheistischen Religionen: das höchste Wesen, ungeschaffen, ewig und absolut, allmächtig, der Schöpfer aller Dinge, der bereits vor aller Zeit existiert hat. Nach christlicher Vorstellung greift er in das Weltgeschehen lenkend ein. Gleichzeitig fordert er – je nach Religion und Konfession – ein bestimmtes Maß an Verehrung durch die Menschen und die Erfüllung bestimmter Gesetze, Regeln und Gebote.
Nach christlicher Vorstellung besteht Gott aus drei Personen (Vater, Sohn, Heiliger Geist), die zusammen eine Wesenseinheit (Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit, Trinität) bilden.
In anderen Kulturkreisen sowie bei einigen Religionsgemeinschaften kommen auch Allah, Jahwe, Jehova u. a. als Bezeichnungen oder Namen für Gott vor.
Volkstümlich stellt man sich Gott als alten Herrn mit weißem Rauschebart vor, der auf einem Thron oder Richterstuhl sitzt und dort von musizierenden Engeln flankiert wird. Als Vaterfigur hat Gott gütige, aber auch richtende und strafende Züge. Traditionell stellt man sich Gott als alten Herrn mit weißem Rauschebart vor, der auf einem Thron oder Richterstuhl sitzt und dort von musizierenden Engeln flankiert wird (vgl. Dan 7,9). Im Judentum und Islam wurde durch das Bilderverbot die Darstellung Gottes tabuisiert. Für den christlichen Bereich wird das Verbot weniger streng gehandhabt, so dass Gott durchaus auch als Motiv auf Bildern (mit den oben genannten Merkmalen) vorkommen kann.
Zum Teil wird Gott auch nur als kräftige Stimme oder durch Naturgewalten imaginiert, z. B. als Donnern, Feuer, brennender Dornbusch (vgl. Ex 3) oder Säuseln des Windes (vgl. 1 Kön 19,11–12). Für alle diese volkstümlichen Vorstellungen bieten die biblischen Erzählungen eine Handhabe. Bestimmte Attribute können metonymisch für Gott oder sein Wirken stehen wie z. B. Regenbogen (vgl. Gen 9,16–17), das Auge Gottes, der Name Gottes bzw. das Tetragramm JHWH.
Im (natur)wissenschaftlichen Diskurs wird Gott als eine kosmische, unbegreifliche Kraft konzeptualisiert, die über dem Horizont der menschlichen Erfahrung liegt. Diese Kraft hat keinen personalen Charakter, man kann mit ihr nicht kommunizieren.
Sg. tant. Die Großschreibung des Wortes bringt die besondere Verehrung bei Anhängern monotheistischer Religionen sowie die Abgrenzung zum Polytheismus zum Ausdruck.
Konnotationen
- allwissend, allgegenwärtig, ewig
- erhaben, herrlich, vollkommen
- weise, streng, gnädig, helfend
- unsichtbar, nicht fassbar
Lexikalische Relationen
Synonyme
- Hospodin ‘Herr’
- nebeský Otec / Otec na nebesích ‘der Vater im Himmel’
- Pán ‘Herr’
- Stvořitel ‘Schöpfer’
Opposita
- člověk ‘Mensch’
- ďábel ‘Teufel’
- satan ‘Satan’
Wortbildungen
Substantive
- bohorodička ‘Gottesgebärerin’
- bohoslovecveraltet ‘Theologe’
- bohoslovíveraltet ‘Theologie’
- bohoslužba ‘Gottesdienst’
- božství ‘Göttlichkeit’
- náboženství‘Religion’
- nebožkaeuphemistisch, veraltet ‘über eine Frau, die bereits verstorben ist’
- nebožtíkeuphemistisch, veraltet ‘über einen Mann, der bereits verstorben ist’
- neznabohveraltet, pejorativ ‘Atheist’
- pánbíčekumgangssprachlich [aus pánbíčku = pane na nebíčku/ Herr im Himmel ] ‘volkstümliche Bezeichung von Gott als Vater’
- pánbíčkářkapejorativ, veraltet ‘über Frauen, die sich demonstrativ fromm verhalten’
- pobožnost ‘Andacht’, vgl. májová pobožnost ‘Maiandacht’
- zbožnost ‘Frömmigkeit’
Adjektive
- bezbožný ‘gottlos, Gott leugnend, nicht fromm’
- bohabojný ‘gottesfürchtig’
- bohorovný [wörtl. gottesgleich/ gottgleich] ‘gelassen, überheblich’, vgl. s bohorovným klidem ‘mit gelassener Ruhe’
- bohosloveckýveraltet ‘theologisch’, vgl. bohoslovecká fakulta ‘theologische Fakultät’
- bohoslužebný ‘in Relation zu bohoslužba stehend, gottesdienstlich’
- bohumilýoft scherzhaft ‘gottgefällig, lobenswert’
- boží1/ Boží1 ‘in Relation zu Bůh (Profil religiös – monotheistisch) stehend, vgl. boží dar ‘göttliche Gabe’, boží milost ‘Gottesgnade’, boží požehnání ‘Gottessegen’, boží prozřetelnost ‘göttliche Vorsehung’, boží přikázání ‘göttliches Gebot’, boží vnuknutí ‘göttliche Eingebung’, boží zákon ‘göttliches Gesetz’; sowie Phraseme: někdo je na pravdě božíveraltet ‘wörtl. in der göttlichen Wahrheit sein; verstorben sein’, někdo se tváří jak(o) boží umučení ‘wörtl. jmd. hat eine Miene wie das göttliche Leiden; sagt man, wenn jmd. einen leidenden Ausdruck hat, die Ursache dafür jedoch nicht ernst ist’, Beránek boží ‘Gotteslamm’, boží bojovníci ‘wörtl. göttliche Kämpfer, Gotteskrieger; meistens in Bezug auf Hussiten’, vgl. das Kampflied Kdož sú boží bojovníci, boží hovádkozärtlich, poetisch ‘Gottesgeschöpf; über ein Tier, wenn man hervorhebt, dass es auch zur Schöpfung Gottes gehört und Mitleid verdient’, boží muka ‘wörtl. göttliches Leiden; ein in der Landschaft frei stehendes Kreuz oder kleine Kapelle’, někde je boží dopuštění ‘wörtl. irgendwo ist göttliches Zulassen; sagt man, wenn irgendwo Chaos, Unordnung oder Gewalt herrscht’, Hod boží (velikonoční/ vánoční) ‘Bezeichnung für große christliche Feiertage’, Slovo boží ‘Wort Gottes’, Syn boží ‘Gottessohn’
- boží2, hyperbolisch, jugendsprachlich ‘intensivierend – interessant, ansprechend, toll’, vgl. boží melodie ‘eine tolle Melodie’, strašně boží horor ‘ein total toller Horrorfilm’, Lábus je v tom filmu boží ‘Lábus spielt in dem Film toll’
- božský1 ‘in Relation zu Bůh (Profil religiös – monotheistisch) stehend’, vgl. božská důstojnost ‘göttliche Würde’, božská osoba ‘göttliche Person’, božská prozřetelnost ‘göttliche Vorsehung’, božská přirozenost ‘göttliche Natur’, božská velebnost ‘göttliche Herrlichkeit’, božská všemohoucnost ‘göttliche Allmacht’, božské zjevení ‘göttliche Offenbarung’; auch Phrasem kápnout božskouumgangssprachlich ‘nach langer Weigerung endlich die Wahrheit sagen’
- božský2, hyperbolisch ‘intensivierend – schön, vollkommen, angenehm’, vgl. má božské tělo ‘er hat einen tollen Körper’, božský Elvis ‘der göttliche Elvis’, má božský hlas ‘er hat eine herrliche Stimme’
- pobožný ‘fromm’
- zbožný ‘fromm’
Adverbien
- bohorovně ‘gelassen, überheblich’, vgl. bohorovně se tváří, že se nic nestalo ‘er setzt eine gelassene Miene auf, als wäre nichts passiert’
- božsky1 ‘in Relation zu Bůh (Profil religiös – monotheistisch) stehend’, vgl. božsky posvěcený vladař ‘der von Gott gesegnete Herrscher’
- božsky2, hyperbolisch ‘intensivierend – schön, vollkommen, angenehm’, vgl. umí božsky tancovat ‘er kann herrlich tanzen’, božsky se bavit ‘sich hervorragend unterhalten’, božsky krásný ‘sehr schön’, vypadáš božsky ‘du siehst herrlich aus’
Andere
- bodejťgesprochen, veraltet [wörtl. es gebe Gott, aus dem atschech. boh daj] ‘freilich, wie auch nicht; sagt man, wenn man ausdrücken will, dass eine Tatsache nicht überraschend ist’, vgl. byli pořádně unavení, bodejť ne, urazili tu trasu za jediný den ‘sie waren sehr müde, wie auch nicht, wenn sie die Strecke in einem Tag hinterlegt haben’
- bohdáveraltet [wörtl. geb`s Gott!] ‘hoffentlich’, vgl. das geflügelte Wort Toho bohdá nebude, aby český král z boje utíkal. ‘Hoffentlich wird der tschechische König nie aus dem Kampf/ Krieg flüchten.; laut Überlieferung soll den Satz Jan Lucemburský 1346 in der Schlacht bei Kresčak/ franz. Crécy gesagt haben’
- bohužel [wörtl. leider Gottes] ‘leider’
- Božínku! ‘Ausdruck der Überraschung, des Erschreckens u. ä.’
- díky bohu/ díkybohu ‘Gott sei dank’
- chválabohu/ chvála bohu ‘Gott sei dank’
- za boha/ zaboha / bei Gott ‘bei größter Mühe’, vgl. za boha si nemohl vzpomenout ‘er konnte sich bei Gott nicht erinnern’
- zbůhdarmaveraltet ‘umsonst’
Phraseme, Kollokationen
Phraseme
- až bůh brání [wörtl. bis es Gott verwehrt] ‘zu viel’, vgl. je rozmazlený až bůh brání ‘er ist zu verwöhnt’, napracoval se až bůh brání ‘er hat sehr viel gearbeitet’
- bohem zapomenutý / gottverlassen ‘wenig belebt, nicht modernisiert’, vgl. bohem zapomenutý kraj ‘gottverlassene Gegend’
- Bože můj! / mein Gott ‘Interjektion, Ausdruck der Emotionalität’
- bůh ví / Weiß Gott ‘Ausdruck der Indefinitheit; keiner weiß’, vgl. bůh ví, co by se stalo, kdyby nepřišel ‘Weiß Gott, was passiert wäre, wenn er nicht gekommen wäre’, vrátil se bůh ví kdy ‘er ist Gott weiß wann zurückgekehrt; sehr spät’
- Bůh/ pánbůh si povolá/ povolal k soběeuphemistisch: Bůh/ pánbůh si povolá/ povolal <někoho> k sobě [wörtl. Der Herrgott hat jmdn. zu sich gerufen] ‘Sagt man, wenn jmd. stirbt.’
- dá-li (pán) bůh [wörtl. geb´s Gott] ‘Sagt man als Bekräftigungsformel, wenn man hofft, dass Pläne in Erfüllung gehen’
- Dejž to pán Bůh/ pámbu!1 [wörtl. Geb`s Gott] ‘als Antwort auf die christliche Begrüßung pozdrav pán Bůh’
- Dejž to pán Bůh/ pámbu!2 [wörtl. Geb`s Gott] ‘als Antwort auf den Zuruf pozdrav pán Bůh!, wenn man geniest hat’
- chraň tě pán bůh/ pámbu / behüt dich Gott ‘Sagt man, wenn man den Anderen von etw. abhalten will.’
- jak pánbůh stvořilscherzhaft : jak <někoho> pánbůh stvořil [wörtl. Wie der Herr Gott jmdn. erschaffen hat] ‘nackt’
- je/ bylo v rukou Božích : <něco> je/ bylo v rukou Božích/ etw. ist in Gottes Hand ‘dem Ermessen Gottes überlassen’
- nedej bože/ bůh / Gott behüte ‘Drückt einen nachdrücklichen Wunsch aus, dass etw. nicht passiert.’, vgl. nedej bože, abych onemocněl ‘Gott lasse nicht zu, dass ich krank werde’, nedej bůh, aby ses zranila ‘hoffentlich wirst du dich nicht verletzen’
- pak/ tak bůh s námi / Gott behüte/ bewahre [wörtl. dann Gott mit uns] ‘Sagt man als Kommentar zu düsteren Prognosen.’, vgl. pokud jsou soudy manipulovatelné, tak bůh s námi ‘falls die Gerichte manipulierbar sind, dann bewahre uns Gott’
- Pán Bůh / Herr Gott, vgl. Pán Bůh na nebesích ‘Herr Gott im Himmel’
- Pánbůh s námi a zlý pryč! [wörtl. Herr Gott mit uns und der Böse weg] ‘Ausdruck der Bitte um Schutz und Hilfe’
- Pane bože! [wörtl. Herr Gott] ‘Ausdruck der Emotionalität, insbesondere von Schrecken, Überraschung, Erstaunen’
- pánu bohu do oken1 [dem Herrgott in die Fenster] ‘in die Luft, zum Himmel hin, unkoordiniert’, vgl. vystřelil pánu bohu do oken ‘er schoss unkoordiniert zum Himmel’
- pánu bohu do oken2 [dem Herrgott in die Fenster] ‘verschwenderich, umsonst’, vgl. staré budovy topí pánu bohu do oken ‘in alten Gebäuden geht beim Heizen viel Wärme verloren’
- Pomož pán Bůh/ pámbu! [wörtl. helfe Gott] ‘Begrüßung an arbeitende Menschen, unter Gläubigen’
- Pozdrav pán Bůh/ pámbu!1 / Grüß Gott ‘Begrüßungsformel unter Gläubigen’
- Pozdrav pán Bůh/ pámbu!2 / Grüß Gott ‘Zuruf an einen Niesenden; nach der Vorstellung, dass beim Niesen etw. Böses aus dem Menschen heraus– oder in ihn hineinfahre’
- Pro boha! / um Gottes Willen ‘Interjektion, Ausdruck der Emotionalität’
- S Pánem Bohem! [wörtl. mit dem Herrgott, mit Gott dem Herrn] ‘Abschiedsgruss unter Gläubigen’
- Sbohem! [wörtl. mit Gott] ‘Abschiedsgruss, wenn man glaubt, den anderen nie mehr oder erst nach langer Zeit wiederzusehen’
- Zaplať pán Bůh/ pámbu!1 / vergelt ’ s Gott ‘Sagt man unter Gläubigen als Dankesformel, bes. wenn der Andere kein Geld für seine Leistung entgegengenommen hat’
- Zaplať pán Bůh/ pámbu!2 [wörtl. vergelt´s Gott] ‘Gott sei dank, zum Glück’
Kollokationen
- Bohem vyvolený
- Bůh nás vyslyšel
- Bůh odpouští hříšníkům
- Bůh se slitoval nad lidmi
- Bůh seslal na lidi trest
- hledat Boha
- chválit Boha
- milosrdný Bůh
- modlit se k Bohu
- uctívat Boha
- věřit v Boha
- všemohoucí Bůh
- vyprošovat si něco u Boha
- vzkříšený Bůh
Belege
Náboženství je nevhodnou odpovědí na Boha, protože Bůh se nedá popsat, poznat ani pochopit.
Mladá fronta DNES, 9. 1. 1999
Znal jsem člověka, který se z počátku klaněl Bohu s ostatními před oltářem, pak si ale oblíbil vysoká a osamělá místa, zákoutí a výklenky na zvonici či ve věži, a tam se modlil.
Lidové noviny, č. 167/1999
Jeho setkání se smrtí je setkáním s bohem, se sebou samým.
Právo, 26. 4. 2000
Například Stařec a moře nebo Citadela jsou světštější, ale i v nich je obsažena filozofie, problém hledání Boha a vlastní sebepoznání.
Mladá fronta DNES, 16. 10. 2001
Příběh Abrahama a jeho nejmladšího syna Izáka, kterého byl ochoten obětovat, aby dokázal svou absolutní oddanost Bohu, kdyby jeho ruku s nožem, než vlastnímu dítěti podřeže krk, na poslední chvíli nezastavil prostřednictvím anděla sám Bůh, mně dodnes nahání hrůzu.
Právo, 3. 8. 2002
Podle církve existuje jen jedno „veřejné“ a dokončené zjevení - zjevení Boha prostřednictvím Ježíše Krista.
Lidové noviny, 22. 3. 2003
Jak překonat překážky při vydávání svědectví o Bohu
zod.reformace.cz [26.4.2012]
Hippie nastoupí do autobusu a všimne si že tam sedí krásná mladá jeptiška. Přisedne k ní a po chvíli se jí zeptá jestli by s ním nechtěla mít sex. "Ne," odpoví jeptiška, "jsem zasnoubená Bohu." Potom vstane a vystoupí na příští zastávce. Řidič autobusu zaslechne tuto konverzaci a zavolá mladého hippie: "Já ti poradím, jak ji dostat. Ona se chodí modlit každou noc na hřbitov. Převlékni se do nějakého bílého hávu s kapucí, přidělej si plnovous a řekni jí že jsi Bůh." Hippie se rozhodne že to zkusí a čeká na hřbitově ještě ten večer.
vtipy.cyberserver.cz [26.4.2012]
Definition
bůh
In polytheistischen Religionen: ein Vertreter der höchsten Klasse von Wesen. Sie sind darstellbar und kommen u. a. in der Form von Götzenbildern und -statuen in Menschen-, Tier-, Engel- oder Dämonengestalt oder als Mischung dieser Komponenten vor. Sie haben oft ein furchterregendes oder archaisches Aussehen mit besonderer Betonung ihrer Attribute, die Symbole für die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften und Fähigkeiten sind.
I.d.R. Kleinschreibung. Nom. Pl. bozi/ bohové.
Konnotationen
- Himmel, Olymp
- allmächtig, allwissend, gut oder bösartig
- Opfergaben, Verehrung
Lexikalische Relationen
Synonyme
- modlapejorativ ‘Götze’
Wortbildungen
Substantive
- bohyně ‘Göttin’
- božstvo ‘Gottheit’
- bůžek1 ‘Abgott, Götze’, vgl. uctívat domácí bůžky ‘häusliche Götzen verehren’
- bůžek2 ‘ein kleiner Gott, typischerweise Amor u. Ä.’, vgl. buclatý bůžek
- polobůh1 ‘Halbgott, eine Gestalt, die aus der Verbindung eines göttlichen Wesens mit einem menschlichen stammt’
Adjektive
- božský3 ‘in Relation zu bůh (Profil religiös - polytheistisch) stehend, göttlich’, vgl. jeho božská podstata ‘seine göttliche Natur’
Phraseme, Kollokationen
Phraseme
- tvářit se jako bůh pomstyscherzhaft : <někdo> se tváří jako bůh pomsty [wörtl. jmd. setzt eine Miene wie ein Rachegott auf] ‘Sagt man über jmdn., der sehr verärgert aussieht.’
- pohled/ podívaná pro bohyhyperbolisch [wörtl. ein Anblick für die Götter] / Ein Bild für die Götter
- soumrak bohů / Götterdämmerung ‘mythischer Kampf der Götter’
Kollokationen
- bůh Appolón
- bůh lásky
- bůh Perun
- bůh Slunce
- bůh Šiva
- bůh války
- bůh Zeus
- klanět se bohům
- obětovat něco bohům
- olympští bohové
- uctívat bohy
Belege
Přes dvě století je už stará tequila Jose Cuervo a stala se mexickým národním nápojem. Básníci ho nazývají darem bohů či vínem země.
Nedělní Blesk, č. 18/1997
Z řeckých bohů jsem si v mládí nejvíce považoval boha Dionýsa.
Nedělní Blesk, č. 21/1997
Jeskyňáři z Orcusu už několik let prozkoumávají oblast zvanou Záryje pod hlavním hřebenem Radhoště nedaleko sochy boha Radegasta.
Mladá fronta DNES, 13. 9. 2004
Kdo si v dávné minulosti přivoněl v Mexiku či v Peru k bílým květům sukuuby, byl nemilosrdně zabit - šlo totiž o obětní dar bohům, jenž nebyl určen obyčejným smrtelníkům.
Reflex, č. 2/2004
Kairos personifikuje šťastný osudový okamžik člověka, který by nikdo neměl promarnit. Bůh se znázorňuje jako krásný jinoch s bohatou kšticí vlasů vpředu a s lysinou vzadu.
www.onlineobchody.com [11.10.2010]
Avšak buddhisti v tomto městě stále tuto víru vyznávají. Kupují tyto obrazy a věší si je nad své domácí oltáře. Pevně věří, že tito divocí bozi je ochrání před všemi démony a zajistí jim dlouhý život a mnoho synů.
Robert Hans van Gulik: Fantom chrámu, 1996
pomohl shromáždit v Louvru největší sbírku umění souvisejícího s bohyněmi, jaká na světě existuje: sekery s dvojitým ostřím labrys, starobylé symboly ženské moci z nejstarší řecké svatyně v Delfách; zlatá Merkurova žezla, hole obtočené dvěma hady, spojované s bohy Merkurem a Hermem, ale také s babylonskou Bohyní Matkou;
Dan Brown: Šifra mistra Leonarda, 2003
Definition
bůhselten, hyperbolisch
Ein Mensch, der durch sein Charisma oder seine Leistungen herausragt und von seinen Anhängern als absolute Autorität angesehen wird. Manchmal auch eine Person, die von jemandem unkritisch verehrt und geliebt wird.
Der Ausdruck ist meistens als Übertreibung oder ironischer Hinweis auf die Einstellung einer anderen Person zu interpretieren. Der Sprecher identifiziert sich selten vollkommen mit der Bewertung, die durch die Metapher einer Person zuteil wird.
I.d.R. Kleinschreibung. Kollokationen werden vor allem nach den folgenden Mustern eingegangen, haben aber meist eine geringe Frequenz:
bůh <čeho>
<jaký> bůh
Konnotationen
einzigartig, ohne Konkurrenz, der/ die Beste
Lexikalische Relationen
Synonyme
- génius ‘Genie’
- jednička ‘Nummer eins’
- miláček ‘Liebling’
- polobůh2, ironisch ‘Halbgott, eine Person, die viel Einfluss oder Achtung genießt’
Phraseme, Kollokationen
Kollokationen
- bůh hudby
- bůh lásky
- bůh módy
- fotbalový bůh
- kytarový bůh
- sportovní bůh
Belege
VÁŽENÝ PANE GATESI! Svou kariéru softwarového Boha jste začal sympaticky uličnicky. Prodat v pozici malé firmičky kolosu IBM neexistující operační systém pro osobní počítače, to je husarský kousek hodný obdivu.
Reflex, č. 25/1998
A Oskar přinesl pár senzačních kousků od mladých výtvarníků. Zase dokazuje, že je bůh módy.
dokonalysvet.nova.cz [11.10.2010]
Fico je bůh. Začátek konce na Slovensku Na Slovensku v předčasných parlamentních volbách drtivě zvítězila levicová strana SMER – sociálna demokracia Roberta Fica.
eportal.parlamentnilisty.cz [27.4.2012]
Valentino Rossi – Motocyklový bůh
www.valerossi.cz [27.4.2012]
Doug vystudoval Obchodní školu na Harvardské univerzitě. Je na to podstatně pyšný a proto, to se rád ujistí jestli to všichni kolem něj vědí. Je dobrý s čísly a jeho analytické schopnosti ho předchází. Marty je pro něj Bůh a udělal by pro něj cokoliv.
http://www.edna.cz/house-of-lies [27.4.2012]
V tom případě jsem bůh fyziky
www.newds.cz [11.10.2010]
Wortindex
- až bůh brání
- bezbožný
- bodejťgesprochen, veraltet
- bohabojný
- bohdáveraltet
- bohem zapomenutý
- bohorodička
- bohorovně
- bohorovný
- bohosloveckýveraltet
- bohoslovecveraltet
- bohoslovíveraltet
- bohoslužba
- bohoslužebný
- bohumilýoft scherzhaft
- bohužel
- bohyně
- Bože můj!
- boží1/ Boží1
- boží2, hyperbolisch, jugendsprachlich
- Božínku!
- božský1
- božský2, hyperbolisch
- božsky1
- božsky2, hyperbolisch
- božský3
- božství
- božstvo
- Bůh/ pánbůh si povolá/ povolal k soběeuphemistisch
- bůh ví
- bůžek1
- bůžek2
- člověk
- dá-li (pán) bůh
- ďábel
- Dejž to pán Bůh/ pámbu!1
- Dejž to pán Bůh/ pámbu!2
- díky bohu/ díkybohu
- génius
- Hospodin
- chraň tě pán bůh/ pámbu
- chválabohu/ chvála bohu
- jak pánbůh stvořilscherzhaft
- je/ bylo v rukou Božích
- jednička
- miláček
- modlapejorativ
- náboženství
- nebeský Otec
- nebožkaeuphemistisch, veraltet
- nebožtíkeuphemistisch, veraltet
- nedej bože/ bůh
- neznabohveraltet, pejorativ
- Otec na nebesích
- pak/ tak bůh s námi
- Pán
- Pán Bůh
- pánbíčekumgangssprachlich
- pánbíčkářkapejorativ, veraltet
- Pánbůh s námi a zlý pryč!
- Pane bože!
- pánu bohu do oken1
- pánu bohu do oken2
- pobožnost
- pobožný
- pohled/ podívaná pro bohyhyperbolisch
- polobůh2, ironisch
- polobůh1
- Pomož pán Bůh/ pámbu!
- Pozdrav pán Bůh/ pámbu!1
- Pozdrav pán Bůh/ pámbu!2
- Pro boha!
- S Pánem Bohem!
- satan
- Sbohem!
- soumrak bohů
- Stvořitel
- tvářit se jako bůh pomstyscherzhaft
- za boha/ zaboha
- Zaplať pán Bůh/ pámbu!1
- Zaplať pán Bůh/ pámbu!2
- zbožnost
- zbožňovathyperbolisch
- zbožný
- zbůhdarmaveraltet
Etymologie
Atschech. bóh, aus dem urslaw. *bogъ, mit der Bedeutung 1. ‘Reichtum, Glück, Anteil’ (vgl. bohatý ‘reich’, zboží ‘Ware’) oder 2. ‘Gott’. Aus dem uridg. *bhag- ‘erteilen, gewähren’; die Bedeutung ‘Gott’ entwickelte sich als Zusammenfügung der Bedeutung ‘Reichtum, Glück’ und ‘der, der Reichtum, Glück erteilt, schenkt’. Vgl. REJZEK.
Semantischer Wandel
Im vorliegenden Wörterbuch werden beim Lemma bůh/ Bůh das religiös – monotheistische, das religiös – polytheistische und das Verehrungsprofil ausgegliedert. Es handelt sich um eine feste Polysemie, die in den Bedeutungswörterbüchern regelmäßig verzeichnet wird (vgl. PSJČ, SSJČ, SSČ). Das Verehrungsprofil ist nur selten belegt, im Sprachgebrauch werden andere Synonyme bevorzugt (z. B. génius).
Das Lexem bůh/ Bůh ist im religiös – monotheistischen Profil ein Bestandteil von zahlreichen Phrasemen, die als Ausdruck und zur Bekräftigung des religiösen Glaubens entstanden sind. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen einer alltäglichen, typischerweise gesprochenen Kommunikation, z. B. sich bedanken (Zaplať pán bůh!), begrüßen (Pozdrav pán bůh!), sich verabschieden (S pánem Bohem!), seine Verwunderung, Bestürzung u. ä. ausdrücken (Pane bože!, Pro boha!), seine Hoffnung oder auch Befürchtung, dass etwas passiert, ausdrücken (dá-li pán bůh, nedej bože) etc. Ebenso ist das Morphem bůh/ boh- Bestandteil einiger Zusammenfügungen, die als Modalwörter die Stellungnahme des Sprechers zum Geschehen ausdrücken (bohužel, díky bohu u. a.; s. die Wortbildungen im religiös – monotheistischen Profil). Viele dieser Ausdrücke sind heutzutage veraltet oder werden eher nur von Sprechern älterer Generationen verwendet und ihr Veralten ist daher absehbar. Die Ursache dafür liegt vermutlich zumindest teilweise darin, dass diese Lexeme bzw. Phraseme als Ausdruck des religiösen Glaubens vermieden werden, denn der Sprecher versteht sich entweder als irreligiös oder er findet eine religiös bekennende Ausdrucksweise unangemessen oder auffällig. Einige Ausdrücke werden weiterhin unter Gläubigen als Teil eines gruppenspezifischen Diskurses verwendet (z. B. die Gruß- und Abschiedsformel Pozdrav pán bůh! und S pánem Bohem! oder die Dankesformel Zaplať pán bůh!). Manche Modalwörter und Phraseme sind so stark lexikalisiert, dass sie der Sprecher üblicherweise nicht als religiös wahrnimmt und sie daher auch nicht meidet (bohužel, díky bohu, za boha, Pro boha!).
In den Bedeutungswörterbüchern des Tschechischen wird das Lemma bůh kleingeschrieben, wenn auch in den Wörterbuchartikeln darauf hingewiesen wird, dass im religiös – monotheistischen Profil Großschreibung als Ausdruck des religiösen Glaubens und der Verehrung möglich ist (vgl. PSJČ, SSJČ, SSČ). Diese lexikographische Praxis kann besonders in beiden älteren Wörterbüchern als ideologisch motivierte Distanzierung bzw. Ablehnung religiöser Überzeugungen gedeutet werden. In SSČ mag der Grund für die Kleinschreibung des Lemmas einerseits die Fortsetzung der bisherigen Tradition, andererseits auch eine bewusste, religiös indifferente Einstellung der Autoren sein. Im Usus wird die Großschreibung des Wortes Bůh bevorzugt (die Form Bůh kommt gegenüber der Form bůh in dem Subkorpus SYN des Český národní korpus ca. fünf Mal häufiger vor). Der Sprachgebrauch zeigt, dass die Großschreibung zwar häufig, nicht aber unbedingt ein Ausdruck religiöser Hochachtung ist. Manchmal wird das Wort vermutlich deshalb großgeschrieben, weil es bei vielen Wörtern aus dem religiösen Bereich üblich ist oder auch weil die Vorstellung eines einzigen Gottes tendenziell die Wahrnehmung des Wortes als Eigenname nach sich zieht.
Sprichwörter
- Boží mlýny melou pomalu, ale jistě. / Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher. ‘Sagt man als Ausdruck der Zuversicht, dass jmd. eines Tages gerecht bestraft wird.’
- Co je císařovo císaři, co je Boží Bohu. / Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. (vgl. Mt 22,21)
- Člověk míní, Bůh mění. / Der Mensch denkt, Gott lenkt. ‘Sagt man, wenn etw. unerwartet, anders als geplant geschehen ist.’ (vgl. Spr 16,9)
- Host do domu, bůh do domu. [wörtl. Gast ins Haus, Gott ins Haus.] ‘Sagt man, wenn man auf das Gebot der Gastfreundschaft hinweisen will.’
- U Boha není nic nemožné. / Für Gott ist nichts unmöglich. ‘Sagt man, um jmds. Hoffnung zu bekräftigen.’ (vgl. Lk 1,37)
Kulturelle Kontexte
Literatur
- Milan Kundera: Já, truchlivý bůh, 1963 (Erzählung).
- Mariusz Szczygieł: Gottland, 2007.
- Bedřich Bridel: Co Bůh? Člověk?, 1659.
- Josef Vondruška: A bůh hrál rock'n'roll, 1993.
- František Kožík: Blázny živí Bůh, romaneto, 2009.
- Bohuš Beneš: Bůh do domu (Roman), 1947.
- Josef Škvorecký: Bůh do domu (Drama), 1992.
Film
- Já, truchlivý Bůh, Tschechoslowakei, 1969.
- Líbáš jako Bůh (Regie Marie Poledňáková), Tschechien, 2008.
- Eduard a Bůh (Regie Jan David), Tschechoslowakei, 1969.
Musik
- Michael Holas: Můj bůh (Lied, in: Biješ v srdci), 2007.
- Jaroslav Hořínka: Aby nás Pán Bůh miloval: nejkrásnější české lidové písně v nevšedních úpravách pro všechny muzikanty (Album), 1996.
- Daniel Hůlka: Nespravedlivý bůh (Lied, in: Bravo, pane hrabě!), 2001.
- Zdeněk Mahler: Bůh a lokomotiva, 1961.
- Jiří Zmožek: Snad bůh dá (Lied, in: A roky jdou), 1997.
Sonstiges
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Facebook-Profil von Bůh(Quelle: http://www.facebook.com/pan.buh)
Bibliographie
Gomola, Aleksander 2010: „From GOD IS A FATHER to GOD IS A FRIEND: Conceptual integration in metaphors for God in Christian discourse“, in: Tabakowska, Elżbieta (Hg.), Cognitive linguistics in action. From theory to application and back, Berlin, New York, S. 387-407.
Šlosar, Dušan 2006: Otisky, S. 94-95.