5.) Arbeitsschutzmaßnahmen

Auf die Zweckmäßigkeit des Tragens von Arbeitsschutzkleidung wurde bereits hingewiesen.
Auch wenn Imkerschleier und -handschuhe nicht von allen Imkern regelmäßig getragen werden, sollte diese Schutzbekleidung ständig griffbereit liegen und notfalls angelegt werden können. So kann sich manches Volk als unerwartet aggressiv erweisen, oder beim Transport kann eine voll besetzte Beute mit ohnehin aufgeregten Bienen auseinander brechen.

Zu Beginn jeder Arbeit an Bienenvölkern ist die Anwendung von etwas Rauch angebracht.

Bienenstände sind so aufzustellen, dass der Bienenflug nicht direkt über Verkehrswege führt, oder die Flugrichtung muss durch hohe Hecken gelenkt werden. Das gilt auch für Wanderplätze an Feldwegen. Gefährdet sind nicht nur Fußgänger und Radfahrer, sondern vor allem auch Motorradfahrer mit offenem Helm und die gegen Bienenstiche relativ empfindlichen Pferde.

Der Transport der Bienenvölker ist außerhalb der Flugzeit durchzuführen. Sollte sich die Ankunftszeit z. B. wegen einer Fahrzeugpanne verzögern, dann sind die Völker durch Sprühen von Wasser durch die Lüftungsgitter zu beruhigen. Bei warmer Witterung lange nach Sonnenaufgang am Wanderplatz angekommen, wird der Imker beim Öffnen der Flugklappen von aufgeregten Flugbienen häufig überfallen und sollte von vornherein den Schleier überziehen.

Nach einem Bienenstich bleibt der Stachel in der Haut eines Warmblüters, zu denen auch der Mensch gehört, stecken und ist zur Verringerung der Gifteinwirkung durch Herauskratzen mit dem Fingernagel möglichst sofort zu entfernen. An der schmerzhaften Stichstelle tritt besonders bei fehlender Gewöhnung für 1 bis 3 Tage eine Schwellung auf. Bienenstiche werden im Allgemeinen gut vertragen und führen allmählich zur Gewöhnung. Wenn, z. B. bei Transporthelfern, allergische Reaktionen, wie Rötung der Haut am ganzen Körper oder gar Atemnot und Ohnmacht auftreten, muss jedoch über Notruf sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Da Lebensgefahr besteht, ist der Arzt über den allergischen Schock unmittelbar zu informieren, um den Gestochenen durch Einspritzen von Calcium oder Kortisonpräparaten unverzüglich gezielt behandeln zu können.




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