Wespen

Wespen

Als Insektenjäger haben auch Wespen eine wichtige Funktion im Naturhaushalt. Im Frühjahr ist die Wespenkönigin unterwegs. Nur sie überwintert, und muss ein neues Nest aufbauen. Sie zerkaut morsches Holz, mischt es mit Speichel, und erzeugt eine papierartige Masse, aus der sie ein Nest baut. In die Zellen legt sie ihre Eier und ernährt ihre Brut mit Insektenfleisch. Im Verlauf des Sommers befinden sich immer mehr Arbeiterinnen im Nest. Ende Juli sind genügend Arbeitstiere (unterentwickelte Weibchen) vorhanden, um die benötigten Futtermengen zur Aufzucht der Geschlechtstiere zu sammeln. Im Spätherbst verlassen bereits Altkönigin, Arbeiterin, Drohnen und Jungköniginnen das Wespennest. Nach vollzogener Begattung außerhalb des Nestes, überstehen nur die befruchteten Weibchen den Winter. Im Frühjahr begeben sich diese Weibchen dann auf Nestsuche.

In der Regel verteidigen sich die Wespen, wenn man zu nahe an ihr Nest herankommt

Zur Aufzucht der Brut sammeln Wespen Insektenfleisch. Fertig entwickelte Tiere decken ihren Kohlehydratebedarf mit Blütennektar, werden aber auch von allerlei Süßigkeiten angelockt. Sie lassen sich nicht so leicht verscheuchen, und durch ihre Beharrlichkeit wirken sie aufdringlich, obwohl sie nur stechen wenn sie direkt angegriffen werden.

Der Wespenstich

Wespen gehen auch an Abfälle bei der Suche nach Beute. Deshalb kann im Gegensatz zu einem Bienenstich ein Wespenstich bedenkliche Folgen haben, weil durch ihn Krankheitskeime, z.B. Bakterien, übertragen werden können.

Große Vorsicht ist beim Essen von Obstkuchen im Freien geboten, da man leicht eine auf dem Kuchen naschende Wespe verschlucken kann. Ein Stich in die Mundhöhle oder Kehlkopf ist wegen der eintretenden Schwellung besonders gefährlich da Erstickungsgefahr besteht. In diesem Fall muss die Einstichstelle sofort gekühlt und umgehend ein Arzt aufgesucht werden! Im Gegensatz zur Honigbiene, bleibt der Wespenstachel nicht in der Haut stecken, da er fester im Insektenhinterleib verankert ist.

Hinweis!

Von den 8 bei uns vorkommenden, staatenbildenden Insekten werden nur 2 Arten den Menschen lästig. Die sind: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, die beide unterirdisch oder in dunklen Höhlen nisten.

Die Gemeine Wespe

Die Deutsche Wespe




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