Konzepte & Plattformen

Medienpraktiken

Der Begriff Medienpraktiken bezieht sich auf den alltäglichen Umgang mit Medien in Beziehung zu ihren Affordanzen und Infrastrukturen. Das bedeutet, dass wiederkehrende Handlungsmuster im Umgang mit spezifischen Medien im Alltag routiniert angewendet werden. Ein Beispiel ist die Navigation mit digitalen Kartendiensten im Alltag. Medienpraktiken wie auch Medien entwickeln sich weiter, verändern sich und können umgeformt werden. In digitalen Kartendiensten kommen neue Funktionen hinzu, andere fallen weg. Wir passen unseren Umgang mit ihnen im Alltag an. Medienpraktiken wiederholen sich auf diese Weise nicht in immer gleichen alltäglichen Abläufen, sondern sind vielmehr mehrdimensional und wandelbar. Medienpraktiken stehen in Wechselwirkung zu den komplexen Arrangements, in denen Medien organisiert sind. Unter Medienpraktiken verstehen wir also nicht nur, was Menschen mit Medien tun, sondern auch, was Medien mit Menschen machen. Ihre jeweiligen Beziehungen werden oft erst in einer spezifischen Mediensituation deutlich erkennbar.