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Fachkurs

Literaten in und um Berlin: Aktuelle Bücher in der Diskussion - S2

Berlin war schon immer eine großartige Inspiration für Kunst und Literatur, ganz besonders für Romane. Wie spiegeln sich die Veränderungen der letzten Jahre in aktuellen Büchern zeitgenössischer Autor:innen? In diesem Kurs werden wir einigen von ihnen auf ihrem Weg durch die Stadt und die Umgebung folgen und Fragen der Identität nachspüren, um auch selbst Inspiration zu finden.

Kurstermin
14. Juli 2025 – 8. August 2025 Session II
Kategorie
Kulturwissenschaften & Religion
Kursniveau
Bachelor, Master, Ph.D.
Sprache
Deutsch
Kursstärke

max. 10 Teilnehmende

Credits und Zertifikate

Teilnehmende erhalten bei regelmäßiger (mindestens 80% Anwesenheit) und aktiver Teilnahme 6 ECTS Punkte sowie ein Zertifikat am Ende des Kurses. Außerdem wird sechs Wochen nach Kursende ein benotetes Transcript of Records von der Humboldt-Universität zu Berlin ausgestellt.

Anmeldefrist
15. Mai 2025, oder wenn die max. Teilnehmerzahl erreicht ist
Lehrplan
Beschreibung

Die Stadt Berlin ist heute wie auch in den vergangenen Jahrhunderten ein besonderer Anziehungspunkt für kreative Künstler:innen und steht im Mittelpunkt verschiedener Romane.

Die Auseinandersetzung mit Diversität und Migration, den Folgen der Teilung des Landes und der Anonymität des modernen Lebens verdichtet sich in der Erfahrung der Großstadt und führt geradewegs zu Fragen nach Identität und der sinnvollen Gestaltung eines „Miteinander“ - eines selbstbestimmten sowie nachhaltigen Lebens.

Manche Autor:innen spiegeln den aktuellen Trend, sich aufs Land zurückzuziehen, um  den oberflächlichen Strukturen zu entkommen. So erscheint Berlin in der literarischen Produktion häufig als ein Gegenpol zum ruhigeren Leben in kleineren Städten oder in anderen Regionen, manchmal aber auch als Ort des inneren Rückzugs.  Neuere Romane werfen gar die Frage auf, welche Rolle die Geografie, welche Rolle bestimmte Orte überhaupt noch spielen. Geschwindigkeit, Entfremdung, prekäre Arbeitsverhältnisse und sozialer Druck sind zu globalen Erfahrungen geworden. Insofern beschäftigt sich der Kurs nicht nur mit „Berlin-Romanen“.

Die Analyse spürt sowohl den psychologischen Prozessen, etwa der schwierigen Identitätssuche, als auch dem Wunsch nach gesellschaftlicher Veränderung in Deutschland nach. Dabei spielen biografische und geschichtliche Hintergründe, die Rezeption neuerer Bücher sowie Bezüge auf klassische Werke der Literatur eine zentrale Rolle.

Im Zuge eines handlungsorientierten Ansatzes werden die Studierenden gebeten, während der vier Wochen neben der Lektüre ausgewählter Textauszüge einige Aufgaben zu bearbeiten (siehe: Assignments) sowie sich über ihre eigenen Eindrücke auszutauschen.

Lehrplan
Kursaufbau
  • Sie besuchen insgesamt 45 Unterrichtseinheiten (eine UE entspricht 45 Minuten, unterrichtet werden 11 UE pro Woche).
  • Der Unterricht findet an drei Wochentagen statt.
  • Der Unterricht beinhaltet Vorträge, Gruppenarbeiten, Diskussionsrunden und Exkursionen.
     

Stundenplan
Die Kurse sind in verschiedene zeitliche Tracks eingeteilt. 
Ihr Kurs findet im Track B statt.

Montag: 9.00 – 10.30 & 11.00 – 12.30
Mittwoch: 9.00 – 10.30 & 11.00 – 12.30
Donnerstag: 13.30 – 15.00 & 15.30 – 17.00


 

KulturprogrammKulturprogramm
HUWISU bietet ein abwechslungsreiches Kulturprogramm! Dazu gehören unter anderem Ausflüge in und um Berlin, verschiedene sportliche Aktivitäten, Ausstellungsbesuche und gemütliches Beisammensein. Wir laden Sie ein, durch unser Programm Berlin und die Humboldt Universität näher kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Die Kosten für diese Veranstaltungen sind in der Kursgebühr enthalten.

Exkursionen und Aktivitäten, die regelmäßig angeboten werden: Bundeskanzleramt, Bundestag, Abgeordnetenhaus, Topographie des Terrors, Politisches Archiv, Museumsinsel, Kreuzberg Tour, Tagesausflug nach Potsdam, Ausstellungen…

Sprachkenntnisse
Deutsch B2 – Nachweis wird benötigt
Motivationsschreiben
etwa eine Seite in Deutsch
Zielgruppe

Studierende aller Fachrichtungen (Bachelor, Master und Promotion) mit Interesse an kreativem Schreiben (in deutscher Sprache), Kultur und Literatur.

Voraussetzung für die Teilnahme ist das Interesse an Literatur und am Leben in Berlin, die Bereitschaft zur Erforschung des eigenen Schreibens und Freude am spielerischen Umgang mit Sprache.

Für Deutschlernende bzw. Teilnehmende mit einer anderen Erstsprache als Deutsch ist zum Lesen der Texte und für Gruppendiskussionen mindestens das Deutsch-Sprachniveau B2 erforderlich. Empfohlen wird das Niveau C1 oder C2.

Fehler in eigenen Texten werden korrigiert, aber nicht im Unterricht besprochen. Sie fließen nicht in die Bewertung mit ein. Auch Muttersprachlerinnen und Muttersprachler sind willkommen, am Kurs teilzunehmen.

Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.

Ms. Renate Graßtat

Renate Graßtat, M. A., unterrichtet derzeit Deutsch als Fremdsprache in verschiedenen Studiengängen an der Humboldt-Universität. Sie hat viele Jahre als Prüferin am Goethe Institut gearbeitet, mit Schwerpunkt auf der GDS-Prüfung (Großes Deutsches Sprachdiplom, C2).
 
Sie ist gebürtige Berlinerin und hat die meiste Zeit ihres Lebens in der Stadt verbracht, so dass sie die Besonderheiten Berlins und seiner Bewohner mit anderen Teilen Deutschlands (Nord, West und Süd) vergleichen kann, in denen sie ebenfalls mehrere Jahre gelebt hat. Dadurch ist sie zu einer oft belächelten „Verteidigerin“ des Berliner Akzents und Kommunikationsstils geworden und versucht stets, einige der Besonderheiten und Hintergrundgeschichten in ihren Unterricht einzubringen.      
 
Aufbauend auf ihrem Universitätsabschluss in Germanistik/Vergleichende Literaturwissenschaft, ihrer Qualifikation als Interkulturelle Trainerin und ihrer Erfahrung als Übersetzerin, Rezensentin und Autorin von Radiosendungen zu kulturellen Themen, ist sie nicht nur auf den Bereich Literatur, Film und Schreiben spezialisiert, sondern interessiert sich auch besonders für die vielen Möglichkeiten des Perspektivenwechsels und die Herausforderungen, die mit der Übertragung von Wörtern und Bedeutungen von einer Sprache in eine andere einhergehen. Ihr starkes Interesse an psychologischen Prozessen und ihre einschlägige Ausbildung tragen dazu bei, dass sie sich auf biografische, historische und literarische Interaktionen und die Rolle, die das Schreiben im Leben von Menschen spielen kann, konzentriert.
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