Kontroversen über den israelisch-palästinensischen Konflikt. Eine Auswahl

Dr. Lutz Fiedler (Professurvertretung 2024/25)

MA-Seminar (Link zu Agnes)

Jenseits des realen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern ist der Konflikt im Nahen Osten auch ein Teil der akademischen und öffentlichen Debatte. Gestritten wird über die Deutung der Ereignisgeschichte selbst – insbesondere den israelisch-arabischen Krieg 1947-49 –, über Frage nach dem Charakter und der Deutung des israelisch-arabischen Konflikts, über möglichen Szenarien seiner Regulierung – eine Ein-Staaten-Regelung oder eine Zwei-Staaten-Regelung, aber auch um die Legitimität, Grenzen und Räume der Kritik in der Debatte. Doch auch Fragen danach, inwiefern Bilder und Erfahrungen der Vergangenheit, von Nationalsozialismus und Holocaust Einfluss auf die Debatte nehmen, sind umstritten. Kaum weniger spaltet die Frage, aus welchen Motiven sich Positionierungen in der Debatte speisen. Diesen und anderen Fragen wollen wir im Seminar nachgehen und dabei Texte von so unterschiedlichen öffentlichen Intellektuellen wie Maxime Rodinson, Edward Said, Michael Walzer, Dan Diner, Nathan Sznaider, Eva Illouz und anderen lesen. Das Seminar schließt an das Seminar „Einführung in die Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts“ (WS 24/25) an; dessen Besuch ist jedoch keine Voraussetzung.