Der Abgrund, das Wort: Zur deutsch-jüdischen Sprachlehre
Prof. Dr. Galili Shahar (Gastprofessor)
Das Seminar diskutiert die Sprachlehre deutsch-(jüdischer) Denker und Autoren, unter denen Walter Benjamin, Gershom Scholem und Franz Rosenzweig, Franz Kafka, Hanna Arendt und Paul Celan, neben Derrida, Hélène Cixous und Barbara Cassin, die in ihren Schriften die Fragen nach den schöpferischen Kräften der Sprache und ihrem Ursprung, ihrer Übersetzbarkeit und Dialogizität stellten, die Spannungen zwischen dem Namen-des-Vaters und der Muttersprache thematisierten und ihre ethische, bzw. politische Orientierung forschten.
In diesem Zusammenhang fragten die Autoren nach den radikalen (liturgischen) Aspekten des Hebräischen und seinen Beziehungen zum Arabischen, und die Verhältnisse des Jiddischen mit dem Deutschen probierten. Die Diskussionen werden aber zugleich als eine weitere Einführung zu Begriffen der Kulturwissenschaft (Übersetzbarkeit, Dialogizität, Resonanz Gender, Fluchtlinien) dienen.