Düngungs- und Beregnungsversuch Thyrow (DI)
Allgemeine Angaben | |
Versuchsbezeichnung | Düngungs- und Beregnungsversuch Thyrow |
Jahr der Anlage | 1937 |
Lage | |
Bundesland | Brandenburg |
Landkreis | Teltow-Fläming |
Geografische Koordinaten |
52° 15’ 09’’ N, 13° 14’ 04’’ O
42 m über NN |
Einrichtung; Anschrift |
Humboldt-Universität zu Berlin Lehr- und Forschungsstation Freiland Dorfstraße 9, 14974 Thyrow |
WEB-Seite | http://www.agrar.hu-berlin.de/fakultaet/einrichtungen/freiland/thyrow/standardseite |
Versuchsbeschreibung | |
Versuchsfrage | Einfluss von Beregnung und mineralischer N-Düngung auf den Systemumsatz eines Sandbodens |
Entwicklung |
Der Versuch wurde 1937 als Langparzellenversuch mit vier Düngungsstufen (Stickstoff in Kombination mit organischer Düngung) unter der Bezeichnung “Intensitätsversuch” angelegt und in dieser Form bis 1969 durchgeführt. Es erfolgte dann eine Erhöhung des Stickstoffaufwandes, die Einführung der Beregnung als Prüffaktor und eine dem Beregnungseinsatz entsprechende Abänderung der Fruchtfolge. 1978 wurde das Feld 4 aufgrund sehr heterogener Bodenverhältnisse vom Versuch ausgeschlossen und die Fruchtfolge nochmals modifiziert.
Dieses Konzept sollte Erkenntnisse darüber vermitteln, inwieweit es durch einen erhöhten inneren Systemumsatz infolge intensiver Beregnung und N-Zufuhr möglich ist, den verstärkten Abbau der organischen Substanz während der Vegetationszeit auszugleichen oder ob unter diesen Bedingungen eine stärkere Versorgung des Bodens mit organischer Substanz erfolgen muss. Ab 1995 wurde eine Anpassung des Versuches an die veränderten Rahmenbedingungen des Pflanzenbaus vorgenommen: So wurden die unter Wassermangel ertragsinstabilen Fruchtarten Welsches Weidelgras, Futterrübe und Sommergerste durch die standortangepassten Arten Knaulgras, Winterraps (seit 2009) und Winterroggen ersetzt. Die N-Düngung erfuhr eine deutliche Absenkung. Darüber hinaus wurden eine N0-Stufe und eine zweite Strohdüngung in die fünffeldrige Fruchtfolge eingeführt. |
Fruchtfolge (Fruchtarten) | Knaulgras, Kartoffeln, Winterweizen, Winterraps, Winterroggen |
Prüffaktoren und Prüffaktorstufen |
A) Fruchtart a1: Knaulgras a2: Kartoffeln a3: Winterweizen a4: Winterraps a5: Winterroggen B) Beregnung b1: ohne Beregnung b2: mit Beregnung C) Organisch-minerlaische Dünung c1: N1 – mit Strohdüngung c2: N2 – mit Strohdüngung c3: N3 – mit Strohdüngung c4: N3 – ohne Strohdüngung |
Zahl der Wiederholungen | 3 |
Anlageschema | Langparzellen-Standardanlage |
Prüfmerkmale |
übliche Wachstumsbeobachtungen und Bonituren, Anzahl ährentragender Halme m-2 Ertrag Corg-Gehalt im Boden. |
Düngung |
Knaulgras: 0 kg ha-1 N1, 60+30+30 kg ha-1 N2, 120+60+60 kg ha-1 N3, Strohdüngung (nach Plan und Anfall)
Kartoffel: 0 kg ha-1 N1, 60 kg ha-1 N2, 120 kg ha-1 N3 Winterweizen: 0 kg ha-1 N1, 60 kg ha-1 N2, 120 kg ha-1 N3 Winterraps: 0 kg ha-1 N1, 50+60 kg ha-1 N2, 50+120 kg ha-1 N3, Strohdüngung (nach Plan und Anfall) Winterroggen: 0 kg ha-1 N1, 60 kg ha-1 N2, 120 kg ha-1 N3 einheitlich: 17,5 kg ha-1 P, 100 kg ha-1 K |