LV Sommersemester 2025

Was heißt Tradition? Einführung in die jüdische Moderne (1700-2000)

Prof. Dr. Galili Shahar (Gastprofessor)

Vorlesung (Link zu Agnes)

In der Vorlesung wird die Frage der jüdischen Moderne (was heißt es überhaupt, als Jude modern zu sein) mit den Hauptlinien der Tradition assoziiert, mit den Umbrüchen, Krisen und Inversionen von Lebensformen, Begriffen und Gedankengängen des Judentums dargestellt.
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Der Zweite Weltkrieg in den Kolonien und im post-kolonialen Gedächtnis

Dr. Lutz Fiedler (Professurvertretung 2024/25)

BA-Seminar (Link zu Agnes)

Im Zentrum des Kurses steht die Frage danach, welche Auswirkung der Zweite Weltkrieg als Krieg zwischen Alliierten und Achsenmächten auf die europäischen Kolonien genommen und welchen Niederschlag er im postkolonialen Gedächtnis gefunden hat. Ausgehend von den Ereignissen auf dem Kontinent wirft das Seminar einen Blick auf die antikolonialen Bewegungen innerhalb des britischen, französischen und niederländischen Empires und deren Bemühungen, die Kriegsereignisse für die Durchsetzung ihrer eigenen Unabhängigkeitsbestrebungen zu nutzen. Continue reading „Der Zweite Weltkrieg in den Kolonien und im post-kolonialen Gedächtnis“

Orientierungen: Kulturwissenschaft, eine deutsch(-jüdische) Frage?

Prof. Dr. Galili Shahar (Gastprofessur)

MA-Seminar (Link zu Agnes)

Im Seminar fragen wir nach einer Orientierung in der Kulturwissenschaft, in dem wir den Orient (Ost, Mizrach, Mashriq) als eine deutsch-jüdische Frage verfassen und den „Hintergrund“ einige theoretische Paradigmen der Kulturwissenschaft diskutieren. Die Frage nach dem Orient, wie sie in den Schriften deutscher und jüdischer Author:innen dargestellt wurde, zeigt eine Versuch über Ursprung und Quellen, kulturellen Differenzen, Fremdheit und Anderssein. In dieser Frage wurde auch die Dialektik von Tradition und Moderne, Säkularisierung und Religiosität, Gesellschaft und Gemeinschaft oft thematisiert. Mit der Frage nach dem Orient sind aber unsere Beziehungen und Nachbarschaften im Europa, in Nahost und Nordafrika bis auf die Gegenwart zu bestimmen. Continue reading „Orientierungen: Kulturwissenschaft, eine deutsch(-jüdische) Frage?“

Die Sprachen der Menschenrechte. Zum Versprechen des Universalismus und seiner Probleme

Dr. Lutz Fiedler (Professurvertretung 2024/25)

BA-/MA-Seminar (Link zu Agnes)

Die Idee der Menschenrechte hat eine lange Tradition. Doch im Unterschied zu ihrem abstrakten Charakter, der auf universelle Geltung zielt, ist sie immer in konkreten historischen Situationen formuliert worden. Es sind diese unterschiedlichen Konstellationen der Anrufung und Proklamation von Menschenrechten, denen wir uns im Seminar zuwenden wollen, um dadurch zugleich einen Einblick in die „Paradoxien“ wie „Aporien der Menschenrechte“ (Hannah Arendt) zu gewinnen. Verschiedene methodische Fragen werden uns im Laufe des Seminares begleiten: Continue reading „Die Sprachen der Menschenrechte. Zum Versprechen des Universalismus und seiner Probleme“

Jüdische und israelische Geschichte und Kultur

Dr. Lutz Fiedler (Professurvertretung 2024/25)

BA-/MA-Kolloquium (Link zu Agnes)

Im Kolloquium sind Studierende der Kulturwissenschaft (und verwandter Fächer) mit dem Schwerpunkt der jüdischen und israelischen Geschichte und Kultur eingeladen, ihre Forschungsthemen (MAP-, Bachelor- oder Masterarbeit bzw. Dissertation) vorzustellen und inhaltliche wie methodische Fragen zu diskutieren. Das Kolloquium findet 14t-tägig statt und am Ende des Semester findet eine eintägige Blockveranstaltung statt.

Kontroversen über den israelisch-palästinensischen Konflikt. Eine Auswahl

Dr. Lutz Fiedler (Professurvertretung 2024/25)

MA-Seminar (Link zu Agnes)

Jenseits des realen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern ist der Konflikt im Nahen Osten auch ein Teil der akademischen und öffentlichen Debatte. Gestritten wird über die Deutung der Ereignisgeschichte selbst – insbesondere den israelisch-arabischen Krieg 1947-49 –, über Frage nach dem Charakter und der Deutung des israelisch-arabischen Konflikts, über möglichen Szenarien seiner Regulierung – eine Ein-Staaten-Regelung oder eine Zwei-Staaten-Regelung, aber auch um die Legitimität, Grenzen und Räume der Kritik in der Debatte. Doch auch Fragen danach, inwiefern Bilder und Erfahrungen der Vergangenheit, von Nationalsozialismus und Holocaust Einfluss auf die Debatte nehmen, sind umstritten. Continue reading „Kontroversen über den israelisch-palästinensischen Konflikt. Eine Auswahl“

Das jüdische 1948. Konstellation der Zwischenzeit

Dr. Lutz Fiedler (Professurvertretung 2024/25)

MA-Seminar (Link zu Agnes)

Das Jahr 1948 markiert einen zentralen Wendepunkt in der jüdischen Geschichte. Drei Jahre nach dem Ende des Holocaust, steht es an erster Stelle für die Gründung des Staates Israel. Für Jüdinnen und Juden bedeutete dies eine „Revolutionierung“ des eigenen Selbstverständnisses – „eine der Katastrophe geschuldete Transformation von einer diasporischen in eine tellurische Existenz“. (Dan Diner) Doch ist mit diesem Wendepunkt zugleich auch ein dramatischer Einschnitt in der Geschichte des schon länger währenden jüdisch-arabischen Konfliktes verbunden: die von Palästinenser:innen als Nakba erinnerte Flucht und Vertreibung eines Teils der arabischen Bevölkerung des Landes im Zuge des israelisch-arabischen Krieges. Continue reading „Das jüdische 1948. Konstellation der Zwischenzeit“

Geschichte des Antisemitismus: Historische Erscheinungsformen und theoretische Analysen

Dr. Lutz Fiedler (Professurvertretung 2024/25) und Prof. Dr. Liliana Ruth Feierstein

MA-Seminar (Link zu Agnes)