3.) Arbeitsschutzkleidung und Imkereigeräte

Weiße bzw. sehr helle Kleidung schreckt die Bienen ab. Vor Stichen und in die Kleidung kriechenden Jungbienen schützt eine Kombination mit unten geschlossenen Hosenbeinen oder Schaftstiefeln. Meist genügt schon ein heller Kittel. Hinzu kommen Imkerhut und -schleier sowie Imkerhandschuhe mit langen Stulpen. Je nach Stichempfindlichkeit und Sanftmut der Bienen arbeiten viele Imker ohne Handschuhe, auch ohne Schleier.

Mit einem Rauchbläser (Smoker oder Bienenpfeife) lassen sich die Bienen besänftigen bzw. zurücktreiben.

Auch mit einem Wasserzerstäuber kann man die Bienen beruhigen. Ausgeschleuderte, honigfeuchte Waben besprüht man, bevor sie dem Volk zurückgegeben werden, um die Reizwirkung frischen Honigs und damit Räubereigefahr zu mindern. Besser als mit Rauch lassen sich mit Wasser vor dem Flugloch lagernde Bienen (sog. Bienenbärte) in den Stock treiben, um die Flugklappen vor einem Transport der Bienenvölker schließen zu können.

Mit einem Abkehrbesen fegt man die Bienen von den Waben (z. B. um die Waben auszuschleudern) oder befördert Bienen in den Stock.

Wabenzangen verschiedener Bauart sind bei Hinterbehandlung zum Greifen und Herausziehen der Waben erforderlich.

Der Stockmeißel ist ein unentbehrliches Universalwerkzeug. Es wird zum Öffnen mit Kittharz verklebter Beuten oder Lösen von Beutenteilen, zum Lösen von Waben und Herausheben von Waben der Magazinbeuten, ferner zum Abkratzen von Kittharz und Wachs benötigt.

Weiselfänger verschiedener Konstruktionen dienen dem Abfangen der Königin zu deren Sicherung bei der Bearbeitung oder bei beabsichtigtem Umweiseln.

Mit Bodeneinlagen aus Folie oder Pappe ("Windeln"), die man unter den Waben hervorziehen kann, lassen sich der Befall mit Varroamilben oder Kalkbruterregern kontrollieren sowie vor dem Reinigungsausflug Wintertotenfall und Gemüll beseitigen.

Auch mit einer Gemüllkrücke, das ist ein Kratzgerät mit langem Stiel, kann man unter die Waben von Hinterbehandlungsbeuten fahren und so das Bodenbrett reinigen.

Ein Wabenbock dient bei Hinterbehandlung dem vorübergehenden Abstellen der herausgenommenen Waben.

Mittelwände; das sind Wachsplatten im Rähmchenmaß mit vorgeprägten Wabenzellen für Arbeiterinnenbau.

Rähmchendraht zum Stabilisieren der Mittelwände, Absperrgitter trennt Brut- und Honigraum, Um das aufregende Abfegen der Bienen von den Honigwaben zu vermeiden, kann man eine "Bienenflucht" anwenden; das ist ein vor der Honigernte zwischen Brut- und Honigraum einzulegendes Schiedbrett mit einem sich verjüngenden Gang, durch den die Bienen aus dem brutfreien Honig- in den Brutraum gelangen, nicht aber wieder zurück finden können.

Mit Hilfe einer Entdeckelungsgabel oder einem -messer entfernt man die Wachsdeckel, mit denen die Bienen honiggefüllte Zellen verschlossen haben.

Ein Entdeckelungstisch erleichtert die Arbeit des Entdeckelns und dient dem Auffangen des Entdeckelungswachses und Trennen von ablaufendem Honig. Große Imkereibetriebe verfügen über Entdeckelungsmaschinen.

Honigschleudern in verschiedenen Ausführungen (als Kessel-, Stern- (Radial-) schleuder oder Rad- (Tangential-) schleuder dienen dem Zentrifugieren des Honigs aus den Waben. Bei der einfachen Kesselschleuder müssen die in Körben befindlichen Waben gewendet werden, sofern man nicht über eine Selbstwendeschleuder verfügt. Kleine Schleudern werden von Hand, größere mit Hilfe eines Elektromotors (im Wanderwagen oder am Außenstand auch mit Batteriestrom) angetrieben. Moderne, elektrisch betriebene Selbstwendeschleudern sind mit einem Programm ausgerüstet.

Mit Grob- und Feinsieb wird der geschleuderte Honig von Wachsteilchen gereinigt.

Ein Thermostatgeregeltes Schmelzgerät löst kandierte Honigbestandteile durch Erwärmen auf, so dass z. B. auch etwas spät geschleuderter Rapshonig durch das Feinsieb gelangen kann.

Der Aufzucht von Königinnen dienen ein Umlarvgerät zum Umsetzen von jüngsten weiblichen Larven in Weiselnäpfe; diese werden an Zuchtstopfen befestigt, die in einem Zuchtrahmen oder ein einem Anbrütekasten in den Löchern der Zuchtlatten stecken. Für einen getrennten Schlupf der Königinnen benötigt man Schlüpfkäfige. Die geschlüpften Königinnen werden mittels eines Zeichengeräts mit einem Plättchen unterschiedlicher Jahresfarbe gekennzeichnet. Bis zum Beginn der Eiablage nach natürlicher Paarung oder künstlicher Besamung werden die Königinnen kleinen Volkseinheiten zugesetzt, die in Begattungskästen unterschiedlicher Bauart untergebracht sind. Die mit zwei Glasfenstern versehenen Einwabenkästchen werden in Schutzhäuschen eingestellt; die ausreichend isolierten Mehrwabenkästchen aus Styropor werden einzeln aufgestellt.

Für die Fütterung der Bienen werden Futtergefäße verschiedenster Bauart verwendet. Die Futtervorrichtungen sind so konstruiert, dass man mit den Bienen nicht oder, wie bei Futterteig oder Fütterung mit dem Eimer, nur einmal in Berührung kommt.




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