Anwendung der markergestützten Selektion auf Varroatoleranz bei der Honigbiene

Förderkenzeichen:   03HS041
Akronym:    
Beteiligte Mitarbeiter:   Dr. M. Brink, Andrea Jäkisch, Prof. Dr. K. Bienefeld
Kooperationspartner:   INRA Gif-Sur-Yvette, Frankreich
Laufzeit:   2004 - 2006
Finanzierung:   Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMVEL)

Aufgrund der starken Umweltabhängigkeit, der Resistenzausbildung, reproduktionsbiologischer und genetischer Besonderheiten der Honigbiene, sehr aufwendiger Resistenztests und der kleinbetrieblichen Struktur der deutschen Imkerschaft, sind traditionelle Zuchtprogramme bei dieser Spezies auf Unterstützung angewiesen. Bei diesem Projekt soll die bei anderen Nutztierspezies schon erfolgreich angewendete markergestützte Selektion bei der Honigbiene initiiert und seine Realisierbarkeit bei dieser Spezies untersucht werden.
Das Merkmal „Ausräumen varroaparasitierter Brut“ soll als Selektionskriterium verwendet werden, da es erstens eine zentrale Stelle bei der Varroatoleranz einnimmt und zweitens mit einer am LIB entwickelten Methode (Infera-rot-Videobeobachtung) an individuell markierten Einzelbienen beobachtbar ist. Für die molekulargenetische Analyse ergeben sich dadurch günstige Voraussetzungen, da eindeutige individuelle Merkmalsexpressionen unter standardisierten Bedingungen vorliegen. Unter Nutzung von 245 Mikrosatelliten soll eine erste Grobkartierung von QTL für Varroaabwehr durchgeführt werden. Eine markergestützte Selektion könnte in der in Zukunft ermöglichen, varroaresistente Königinnen aufgrund einer DNA-Analyse zu selektieren ohne diese einer stark umweltbeeinflußte und zeitaufwendige Leistungsprüfungen unterziehen zu müssen.

Publikationen

  • Brink, M., Zautke, F.; Solignac, M.; Bienefeld, K. (2006) Genetic analysis of the hygienic behaviour towards Varroa destructor infested brood. Apidologie 37(5), 641 - 642



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