Hornissen

Das Hornissennest

Ein wahres Kunstwerk, der Bau eines Hornissennests. In der Regel 4m Abstand halten, aber auch ein ruhiges Annähern erlaubt Beobachtung. Keinesfalls das Nest anfassen oder erschüttern.

Hornissen stehen unter Naturschutz! Sie dürfen deshalb nicht ohne amtliche Genehmigung beseitigt werden!

Der Lebenszyklus der Hornisse

Anfang Mai erwacht die im Herbst des Vorjahres geborene und begattete Hornissen-Jungkönigin aus ihrer Winterstarre. Den Winter hat sie im Holz morscher Bäume oder im Erdreich überdauert. Nach Aufnahme von Nahrung (z.B. Saft blutender Bäume oder Nektar) beginnt sie mit dem Nestbau. Als Nistplatz dienen Ersatzhöhlen im menschlichen Siedlungsbereich, da natürliche Baumhöhlen selten geworden sind. Für den Wabenbau sammelt sie morsches Holz und nach Fertigstellung der Zellen legt sie die ersten Eier. Die ersten fünf bis zehn Arbeiterinnen zieht sie selber auf, d.h. bis dahin hat die Königin alles zur Brutpflege und -versorgung selbst zu erledigen. Um den Eiweißbedarf der Brut zu decken, ist sie ständig auf Insektenjagd.

Nachdem die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, legt die Königin nur noch Eier. Die Brutaufzucht wird dann von den Arbeiterinnen übernommen. Im Oktober stirbt die Königin an Erschöpfung, und neue Geschlechtstiere schlüpfen, die dann an den schönen Herbstagen aus dem Nest schwärmen. Die Jungköniginnen paaren sich und bereiten sich vor auf die Überwinterung, indem sie viel Nahrung aufnehmen. Sobald der Winter eintritt sterben alle Arbeiterinnen da die Nahrung immer knapper wird. Die Hornissensaison ist zu Ende und das Hornissennest ist leer.

Wann sticht die Hornisse?

Die Arbeiterinnen auf der Wabe füttern die Larven, die kopfüber in ihren Zellen hängen. Bei einer Nahrungsknappheit dienen die Larven als "lebende Vorratsbehälter". Hungrige Arbeiterinnen zwicken die Larven, die dann einen Futtertropfen abgeben.

Man soll nie die Tiere reizen indem man nach ihnen schlägt!
Zu ihrer Verteidigung können die Tiere auch mehrmals stechen. Mit jedem Stich werden Alarmpheromone, das sind chemische Botenstoffe im Giftsekret, freigesetzt, die weitere Artgenossen anlocken und ebenfalls zum Stechen veranlassen. Deshalb sollte man den Nestbereich aufgeschreckter Honrissen verlassen.

Außerhalb des Nestbereichs haben die Hornissen außer sich selbst nichts zu verteidigen, und sind deshalb nicht angriffslustig. Hier stechen sie nur dann, wenn man sie drückt oder festhält.

Der Hornissenstich

Hornissenstiche kommen sehr selten vor.
Hornissen sind größer als Wespen und sehen bedrohlicher aus. Sie kommen aber mit Menschen viel seltener in Berührung als Wespen. Wenn es doch mal zu einem Stich kommen sollte, dann ist die Wirkung (im Gegensatz zu weit verbreiteten Vorurteilen wie z.B. "7 Hornissenstiche töten ein Pferd") kaum schlimmer als ein Wespenstich. Eine besondere Behandlung ist nicht erforderlich, nur im Fall einer Überreaktion ist sofort ein Arzt aufzusuchen.




Zurück