Entwicklung: Maßgeschneiderte Schleuderanlage (1999)

Unter Nutzung des Know-hows der Firmen Carl Fritz (Mellrichstadt) und Swienty (Sonderborg/Dänemark) konnte eine moderne, preiswerte Schleuderanlage entworfen und realisiert werden.

Entscheidende zu erfüllende Voraussetzungen waren:

  • Schleuderung von bebrüteten und unbebrüteten Waben mit Hoffmann-Rähmchen.
  • i.d.R. nur eine Arbeitskraft verfügbar,
  • schwere körperliche Arbeit ist weitgehend zu vermeiden,
  • minimaler Reinigungsaufwand, um in schnellem Wechsel (Sorten-)Honige unterschiedlicher Standorte / Trachten ernten zu können,
  • angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis betreffs Anschaffungs- und Betriebskosten.

Kern der Anlage ist eine 12-Waben-Selbstwendeschleuder mit vollautomatischer Steuerung. In vorangegangen Tests hat sich dieses Prinzip als am zuverlässigsten gezeigt, insbesondere auch bei sehr trockenen, zähen Honigen. Der Honig läuft in ein rundes Klärbecken ("Vorfilter") und wird von dort in die Siebeinrichtung gepumpt. Hierbei handelt es sich um einen Siebbehälter mit 2 innenliegenden Spitzsieben von jeweils 45 cm Durchmesser. Aus dem oberen Auslauf dieser Siebeinrichtung läuft der Honig in einen 300 kg fassenden Vorratsbehälter zum Klären. Hier wird er gerührt und zur weiteren Verwendung in Hobbocks (zukünftig in Eimer) abgefüllt.

Damit sich der schleudernde Imker nicht um den Honigfluss kümmern muss und andererseits nirgends Honig überläuft, sind Schleuder und Pumpe über ein Schwimmersystem mit dem Klärbecken, Sieb- und Vorratsbehälter gekoppelt.

Während in der Vergangenheit von zwei Arbeitskräften in einer Schicht maximal 400 kg Honig geschleudert und gesiebt wurden, schafft jetzt eine Arbeitskraft problemlos 500 kg. Allen Berufsimkern, die im Vorfeld ihre Erfahrungen bereitwillig preisgaben, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt!

Die Schleuderanlage erleichtert uns nun die Arbeit seit weit mehr als 10 Jahren zur vollsten Zufriedenheit.




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